Beiträge von Monolith

    Ich habe gestern mit Frühlings Erwachen von Wedekind angefangen. Gerade habe ich auch den Trailer zur Verfilmung von Nuran David Çalış angeschaut, der die Geschichte ins Heute verlegt. Zuerst bleibe ich beim Lesen selbst, auch, wenn ich bislang noch nicht recht weiß, was ich davon halten soll. :rollen: Hintergrundlektüre ist danach auf jeden Fall erforderlich.

    sandhofer: Du hast Recht, so schnell kannst du uns ja gar nicht verschieben :zwinker:
    Also noch etwas zum Thema: Fräulein Else fände ich interessant, weil ich Schnitzlers Ansatz zu den Themenkomplexen unerfüllte Wünsche, Verlangen, Vermischung von Fantasie und Realität u. ä. nicht allzu viel anfangen konnte und es noch mal mit dem Autor probieren möchte, ohne die Traumnovelle gleich noch einmal zu lesen. Vielleicht vertrugen sich damals Teenageralter und Traumnovelle nicht allzu gut. :breitgrins: Fräulein Else ist der Traumnovelle, was die Themenwahl angeht, näher als Leutnant Gustl, stelle ich mir vor.



    Das ist ja interessant !
    Ich wusste nicht dass es eine Neuverfilmung gibt!


    Hab ich in der Wikipedia aufgesammelt :redface: Aber die Handlung nach Indien zu verlegen, finde ich ganz klug. Die Geschichte funktioniert bestimmt immer gut in konservativen Gesellschaften, die sich irgendwie im Umbruch befinden.

    Da würde ich mich - sofern es zeitlich passt - gern bei Fräulein Else anschließen. Dann würde ich mir nämlich gleich auch die Verfilmung von 2013 ansehen, in der die Handlung ins heutige Indien verlegt wurde.
    Ich habe auch gerade gesehen, dass offenbar beide Novellen in einer Ausgabe der Hamburger Lesehefte zusammengefasst wurden...? Wie praktisch :zwinker:

    Hallo zusammen,
    ich nähere mich gerade dem Ende der Geschichte "The Wonderful Wizard of Oz" und habe im Hinterkopf, dass es hier sehr viele Verfilmungen gibt. Kennt jemand von euch eine, die er empfehlen kann?
    Viele Grüße und herzlichen Dank!

    Hallo zusammen,
    habe gerade eure Unterhaltung zur Traumnovelle durchgelesen. Sehr interessiert, denn ich musste das Buch damals in der Schule lesen und weiß noch, dass wir uns als dem Teenageralter noch nicht entwachsener Haufen beim Lesen damals doch hin und wieder geniert haben - besonders, als dann auch noch gemeinsam "Eyes wide shut" angeschaut wurde. Mir hat die Novelle damals nicht so zugesagt, ich fand Fridolins Verhalten so gar nicht nachvollziehbar.



    Fridolin geht mir irgendwie voll auf die nerven. Seine Frau hat ihn nicht betrogen und für den Traum kann sie nichts. Aber er sucht jede Gelegenheit um untreu zu sein. Unfassbar.


    Jaqui, da war ich ganz deiner Meinung! Außerdem sind seine ,,Frauen'' auch extrem jung, so wie ich es in Erinnerung habe. Hat die Traumdeutung und alles drum herum bei mir in ein etwas komisches Licht gerückt. Seit der Traumnovelle hab ich auch nichts mehr von Schnitzler gelesen, obwohl mir Reigen empfohlen wurde. Vielleicht demnächst, mit etwas Abstand mal. Nach der Traumnovelle hatte ich von Schnitzler und seiner Schilderung von Ausschweifungen erst einmal genug.

    Ich möchte (mindestens :zwinker:) fünf Klassiker von meiner 150-Bücher-Liste lesen. Zuerst sollen dran sein:


    Utopia von Thomas Morus (1516)
    Große Erwartungen von Charles Dickens (1860/61)
    Der Idiot von Fjodor Dostojewski (1868)
    Faust I und II von Johann Wolfgang von Goethe (1808/1832) und
    Eine Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls (1971).

    Guten Tag zusammen,


    ich war hier schon lange nicht mehr aktiv und habe in den letzten Jahren nur hin und wieder vorbeigeschaut, um bzgl. der Leserunden auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ich möchte mich gern anschließen und uns zum Trio machen. Epub eignet sich vorzüglich für meinen eBook-Reader.
    Ich finde es allerdings schwierig, viel Substanzielles zu einem Werk zu sagen, zu dem schon so viel Substanzielles gesagt worden ist. Deshalb richtet sich meine Lektüre wohl mehr auf das persönliche Lesevergnügen. Ich wünsche uns viel Spaß!


    Herzlich, Monolith

    Hallo zusammen,
    habe mich in letzter Zeit etwas Populärwissenschaftliches gelesen: Richard David Precht "Wer bin ich- und wenn ja, wie viele?". Ist bisher sehr unterhaltsam, behandelt aber so viele Fragen unserer Zeit, dass es nur einen groben Überblick bietet und nicht weiter in die Tiefe geht. Ansonsten habe ich noch Bill Bryson "Eine kurze Geschichte von fast allem" zu Hause, aber ich denke, ich werde noch etwas Anderes dazwischen schieben. Ich habe immer das Gefühl, dass man bei Büchern, die so viele Themen behandeln, einfach nicht alles "mitnehmen" kann (es sei denn, man schreibt mit ;-)).

    Nach so langer Zeit muss ich mich doch etwas verschämt zurückmelden :redface:


    Ein Frohes Neues Jahr euch allen!


    Ich habe "Sein Eigener Herr" heute in die Bibliothek zurückgebracht. Mitte des zweiten Teils habe ich "aufgegeben". Die Figur des Bjartur wurde mir immer wunderlicher, doch nicht nur er, nein, der Gemeindevorsteher, die Bauern der anderen Höfe- ich habe wohl mehrmals unbewusst den Kopf geschüttelt. Bjarturs Schicksal empfand ich, natürlich nur soweit, wie ich es mitverfolgt habe, also etwa bis zur Gründung seiner eigenen Familie, als tragisch. Ich habe wohl die Ironie Laxness` herausgelesen, doch (jetzt schüttel ich schon wieder den Kopf :rollen:) richtig "verbunden" fühlte ich mich mit dem ganzen Geschehen nicht.
    Ich weiß nicht, woran es lag, ich denke, ich werde es mit "Sein Eigener Herr" in ein paar Jahren noch einmal versuchen, denn ein interessante Lektüre ist es allemal.
    Vielen Dank für eure Anregungen, sie haben das Lesen bunter gemacht. :smile:

    Hallo zusammen,


    vor einiger Zeit bin ich in einer Bücherei über ein Jugendbuch von Norgard Kohlhagen gestolpert: "...und durfte nur heimlich lösen mein Haar". Dort wurden auch mehrere (besonders romantische) Dichterinnen vorgestellt. Besonders fasziniert hat mich Karoline von Günderrode, über die ich jetzt nächste Woche referieren möchte. In dem Zusammenhang tauchte die Frage auf, ob ihr Geliebter Friedrich Creuzer ihren Freund Clemens Brentano nun geschätzt hat, oder eine Abneigung gegen ihn hatte. Während meiner Recherchen habe ich beide Aussagen gefunden. Ich weiß, dass Karoline auf Creuzers Wunsch ihn ihre Freundschaft zu Bettina Brentano abbrach, doch war ihr bruder Clemens da mitinbegriffen?


    Auch von mir vielen Dank für den interessanten Link! :smile:

    Guten Abend zusammen,


    ....kam ihm wie in der Hochzeitsnacht ein böser Verdacht, daß letzten Endes sein Königreich hier in der Heide nicht so uneingeschränkt war, wie er es sich einbildete.


    Ja, bei diesem Satz habe ich auch aufgehorcht. Wobei mir Bjartur bisher nicht als besonders herrisch vorgekommen war. Dann ist "König" eher auf seine Unabhängigkeit als auf seine uneingeschränkte Autorität zurückzuführen?


    Laxness Ironie zeigte sich für mich bisher am deutlichsten in Kapitel 10 an der Stelle, als die Männer sich über die Witterung unterhalten:
    Die Männer setzten sich, zogen ihre Schnupftabakshörner hervor und begannen sich über die Witterung zu unterhalten, mit dem tiefen Ernst, der wissenschaftlichen Bedächtigkeit und der unerschütterlichen Stiltreue, die diesem Gesprächsthema ohne Ausnahme gebührt.


    Maria: Zu Kapitel 11 komme ich jetzt, ich bin gespannt, inwiefern sich mein Bild von Rosa ändern wird.


    Viele Grüße,


    Monolith

    Guten Abend zusammen,



    als Bjartur das erste mal auftauchte in Kapitel 2 mit seiner Hündin, da fiel es mir schwer, mir ein Bild von ihm zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass keinerlei Emotionen oder Gefüle rüber kamen, oder kommen sollten (?) und er nur vage beschrieben wurde. Sogar den Hund hat Laxness genauer beschrieben, als dessen Herrchen.
    Ging das nur mir so?


    Nein, mir geht´s da genauso. :zwinker: Das ist mein erster "Bauernroman" (das ist doch eine feststehende wertungsfreie Bezeichnung?) und ich finde es bis jetzt (gerade in Kapitel 10 angekommen) schwer, sich ein Bild von Bjartur zu machen. Zuerst erschien er sich allein durch seine praktische Natur und seinen unbedingten Unabhängigkeitswillen auszuzeichnen, jetzt, da sein Leben mit Rosa geschildert wird, erscheint er mir zwar immer noch zuallererst als praktisch veranlagter Mensch, allerdings tritt sein Stolz stärker hervor. So etwa, als er Rosa heimholt, die auf einem Nachbarhof Milch "erbetteln" wollte, wie er es nennt. Als er sich Gedanken um Rosas Herzleiden macht, kommt er sehr schnell auf eine mögliche Ursache- den Liebeskummer, der sie ja auch in der Tat zu bedrücken scheint (Kap. 9). Ich bin gespannt, welche Züge Bjarturs in den nächsten Kapiteln hervortreten.


    zum Thema Blut und Boden:
    "Island den Isländern" (Kap. 9) war mir neu. Absolut. Nachdem ich dasselbe aber auch in angepasster Form in Ungarn gehört habe, frage ich mich, ob es überhaupt irgendwo ein Land gibt, in dem diese Ideologie keine Rolle spielt? Die USA, traditionell Millionen von Einwanderern aufnehmend? :|

    Hallo zusammen,


    ich lese auch die Ausgabe aus dem Steidl Verlag und habe mich gestern bis Kapitel Sieben: Das Herzleiden vorgelesen.


    Ganz zu Beginn aufgefallen sind mir die genauen Zeitangaben, wenn es um den Aberglauben ging. So etwa: Von Anfang Februar bis nach Pfingsten konnte man das Gespenst im Gehöft laut sprechen hören, ... (S.9, Steidl). Ich hab das Ganze, da es ja ziemlich gehäuft auftritt als Ironie gedeutet. Was meint ihr dazu?


    Im dritten Kapitel, bei der Rede anlässlich Bjarturs und Rosas Hochzeit schien mir die "Dichterin" von Hölzchen auf Stöckchen zu kommen. Als sie gegen Ende das Wort "Sozialismus" endlich benutzte fiel mir erst dann auf, dass sie das idyllische Landleben bestimmt nicht nur um seinetwillen so ausschweifend geschildert hatte. Naja, besser spät als nie :breitgrins:


    Freue mich auf eine interessante Leserunde! :smile:

    Hallo zusammen,


    ich hätte es nie für möglich gehalten, doch ich bin im Lesestress :breitgrins:
    Es stehen an: -Schillers Don Carlos und Brave New World von Huxley (auf Deutsch schon gelesen, jetzt ist das Original dran), außerdem der Zauberberg(+Erläuterungen), zu dem ich eine Buchvorstellung vorbereiten möchte.
    Dann aus reinem Interesse Die Leiden des jungen Werther, dem ich mich bisher nur auf längeren Busfahrten gewidmet hatte und Eichendorffs[i] Aus dem Leben eines Taugenichts[/i]. Zwei geliehene Sachbücher, das eine davon über Schriftstellerinnen in der Romantik und ein Roman warten auch noch. Der Stapel auf dem Nachtisch wächst. :zwinker:

    Nun gerade seit vier Monaten in Ungarn versuche ich mich hin und wieder an ungarischen Versen, leider verstehe ich den Inhalt kaum, sodass ich die dichterische Leistung nur schwerlich würdigen kann :redface: :rollen:


    Aber ich habe vor kurzem die Abteilung deutschsprachiger Bücher in der Bibliothek durchstöbert und so in den letzten Wochen "Russendisko" (meiner Meinung nach empfehlenswert), "Die Verwandlung" und, aus einer anderen Abteilung :zwinker: "Wuthering Heights" von E. Brontë gelesen. Zur Zeit lese ich "Die neuen Leiden des jungen W.", gefällt mir bis jetzt ganz gut, allerdings finde ich die Sprache W.s auf Dauer sehr anstrengend.


    Euch allen fröhliches Lesen :nikolaus: