Beiträge von Hubert

    Zitat von "xenophanes"


    Kafka UND Hesse gleichzeitig :entsetzt:
    Sehr eigenwilliger Geschmack das :zwinker:
    Kafka ist auch einer meiner Favoriten, Hesse ist am anderen Ende der Skala angesiedelt.
    CK


    Hallo zusammen,


    m.M.n hat xenophanes Recht, wenn er meint, dass Kafka und Hesse sehr unterschiedliche Autoren sind. Das heißt aber nicht, dass man die nicht beide gerne lesen kann. Auch Salz und Zucker sind sehr unterschiedlich, aber für eine abwechslungsreiche Ernährung .....


    Liebe Bettina, laß Dich durch solche Kommentare nicht in deinem Geschmack beirren, m.M.n. hast Du, wenn Du Kafka und Hesse magst, einen sehr guten Geschmack.


    Einen sehr einseitigen Geschmack könnte man allerdings vermuten, wenn man nur Kafka mag.


    Gruß von Hubert


    PS: Etwas seltsam mutet es an, wenn man einen Geschmack, der vom eigenen abweicht, gleich als "sehr eigenwillig" abqualifiziert.

    Zitat von "rezk"

    Während es zu kafka unzählige deutungsmöglichkeiten gibt (siehe die sekundärliteratur) bietet sich bei hesse meist nur eine, wirklich überzeugende an.


    Hallo rezk,


    wenn ich die mir bekannte Sekundärliteratur ansehe, denke ich, dass es zum "Steppenwolf" ähnlich viele Deutungsmöglichkeiten gibt, wie zu Kafkas "Prozeß". Allerdings, da hast Du Recht, es gibt zum "Steppenwolf" auch eine überzeugende Deutungsmöglichkeit, während mich zum "Prozeß" bis jetzt noch keine überzeugt hat.


    Gruß von Hubert


    PS: Davon abgesehen glaube ich nicht, dass die Zahl der Deutungsmöglichkeiten etwas über die Qualität von Literatur aussagt.

    Zitat von "sandhofer"

    Hallo zusammen!



    Habe ich schon, allerdings ein paar Seiten weiter vorn in diesem Thread - und das ist halt schon ein Vierteljahr her ...


    Hallo Sandhofer,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Dass Du dir letztes Jahr am 21. Oktober "Der Tod und das Mädchen" gekauft hast, das hatte ich schon noch in Erinnerung, - ich konnte/wollte aber nicht mit 100%iger Sicherheit daraus auch schließen, dass es jetzt auch genau dieses Buch war, das Du gelesen hast. :zwinker:


    Da ich das Buch nicht selbst besitze, wäre ich Dir dankbar, wenn Du von den vielen Floskeln (vielleicht von den verdrehten?) zwei, drei zitieren würdest. Mir würde das wahrscheinlich helfen, zu erkennen, ob Frau Jelinek hier in einem anderen Stil schreibt, als in den mir bekannten Werken und ob es sich vielleicht lohnt, auch mal "Der Tod und das Mädchen" zu lesen. Danke im Voraus.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "sandhofer"


    Im Gegensatz zu andern hier im Forum (ich habe allerdings auch was anderes von ihr gelesen, vielleicht liegts daran ...) - im Gegensatz zu andern also, bin ich von Jelinek echt fasziniert. Ihre Sprache, die Art, wie sie Sprachfloskeln und -formen aufbricht, um den Hintersinn zu zeigen, gefällt mir.


    Hallo Sandhofer,


    verrätst Du uns, welches Werk von Frau Jelinek Du gelesen hast?


    Auch in den mir bekannten Romanen (Klavierspielerin, Lust, Gier) verwendet Frau Jelinek Sprachfloskeln am laufenden Band. Kannst Du mal zwei, drei Beispiele zitieren, wo sie diese, Deiner Meinung nach aufbricht um den Hintersinn zu zeigen?


    Gruß und ALLES GUTE im NEUEN JAHR


    Hubert

    Zitat von "Vorleser"

    Hallo,


    seit 01. Januar ist auch Joachim Ringelnatz ein Klassiker, heißt, dass das Urheberrecht an seinen Werken erloschen ist.
    Johannes


    Hallo Johannes,


    danke für den Link und vor allem auch für Deine Klassiker-Definition, die auch die meine ist.


    Gruß und schönes Neues Jahr


    Hubert

    Zitat von "Gitta"

    Hallo Hubert,


    danke für die Bestätigung!
    Als Musikinteressierter wirst Du dann vielleicht auch den "Eugen Onegin", statt ihn zu lesen, eher in der Opernfassung von Tschaikowsky hören.


    Hallo zusammen,
    hallo Gitta,


    in der Tat kannte ich den „Eugen Onegin“ zuerst von der Oper, aber inzwischen habe ich auch den Versroman von Alexander Puschkin gelesen. Der ‚Onegin’ ist übrigens nicht die einzige Oper, die auf einen Text von Puschkin zurück geht, auch Tschaikowskys zweite bekannte Oper, „Pique Dame“ geht auf einen Text (eine Novelle) von Puschkin zurück und auch die russische Oper schlechthin, „Boris Godunow“ von Modest Mussorsky hat ihre literarischen Wurzeln bei Alexander Puschkin.


    Dir und allen anderen Besuchern des Klassikerforums, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Neues Jahr.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "ikarus"

    Hallo zusammen


    Schiller wird zwar wohl alle anderen überlagern, trotzdem sollten wir auch diesen gedenken:


    Hallo zusammen!
    Hallo ikarus,


    danke für die Aufstellung. Da gibt es ja wirklich einige interessante Gedenktage. Für mich persönlich wird 2005 literarisch gesehen vor allem ein Schillerjahr werden u.a. mit den 13. Internationalen Schillertagen in Mannheim vom 4. bis 12. Juni bei denen sicher wieder bedeutende Bühnen des In- und Auslandes einen aktuellen Einblick auf die Rezeption von Schillers Bühnenwerken zeigen und das Mannheimer Nationaltheater bringt meines Wissens eine neue Inszenierung von "Wilhelm Tell".


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Ava"


    P.S. Um einen Einblick in meine Interessen zu geben, hier einige Titel aus meinem SUB:
    .....
    -Deutschstunde (Siegfried Lenz)
    ......


    Hallo Ava,


    für die "Deutschstunde" von Siegfried Lenz suche ich schon lange MitleserInnen. Wie wär's mit einer gemeinsamen Leserunde? Muß ja nicht sofort sein.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "sandhofer"

    Gestern Abend (oder genauer: heute Nacht) lief auf ARTE eine Dokumentation über den Chansonnier Jacques Brel, der dieses Jahr 75 geworden wäre.
    ...
    Noch heute ist er für mich der Inbegriff des französichen Chansons, zusammen mit Edith Piaf.


    Hallo zusammen!
    Halo sandhofer,


    schön, dass Du Jacques Brel hier mal die Ehre eines eigenen Topic erweist. Inbegriff des französischen Chansons? klar, - zusammen mit Edith Piaf? auch klar, - ich persönlich würde in diesem Zusammenhang noch einen dritten Namen erwähnen: George Brassens!


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Gitta"

    russische Bekannte von mir meinten, der eigentliche Nationaldichter sei Puschkin. Seine Werke würden mehr gelesen, als die hierzulande am höchsten geschätzten Autoren Tolstoi oder Dostojewski.
    Gelesen habe ich und empfehlen kann ich von ihm "Der Postmeister" (Erzählung), "Boris Godunow" und "Die Hauptmannstochter", Romane.


    Hallo zusammen!
    Hallo Gitta,


    da haben Deine Bekannten Dich richtig informiert. Puschkin ist der russische Nationaldichter. Dass er im Ausland nicht so bekannt ist wie Tolstoi oder Dostojewski hängt m.M.n. mit folgendem zusammen:


    1. Puschkin schreibt im Gegensatz z.B. zu Dostojewski vor allem über russische Themen


    2. Seine Werke (z.B. sein Versroman "Eugen Onegin") sind nur schwer zu übersetzen.



    Wer sich aber mit russischer Literatur ernsthaft beschäftigen will, kommt an Puschkin nicht vorbei, vorallem auch weil sich die nachfolgenden Autoren, fast alle auch an ihm orientiert haben.



    Gruß von Hubert


    Hi Mecki,


    danke für die Links. Die Liste mit den besten gigs aller Zeiten fand ich allerdings etwas deprimierend – Leider nichts davon miterlebt und die Zeiten sind vorbei. :grmpf: :sauer:


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Julius"

    Hallo zusammen!


    Weitere Informationen zu Johann Gottfried Seume und seinem Werk "Spaziergang nach Syrakus" findet ihr unter http://www.stadtmuseum-graz.at/seume/.


    Beste Grüße
    Julius


    Hallo Julius,


    besten Dank für den Link und Gratulation zur Lösung des Rätsels. Kennst Du Seumes Roman oder wie hast Du die Lösung gefunden? (Google?)


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Gitta"

    Ich habe mal gelesen, daß Mahler die "Kindertotenlieder" als eine Art Befreiung aus Seelennöten geschrieben hat.


    Hallo Gitta,


    m.M.n. hat Mahler fast alles, was er komponiert hat (die 8. Sinfonie wäre dann die Ausnahme), aus diesem Grund komponiert.


    Mahler hat übrigens nicht hauptberuflich, sondern immer nur in den Sommerferien Musik geschrieben.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "sandhofer"

    Dylans «Like A Rolling Stone» zum besten Song aller Zeiten gewählt


    Hinter dem Dylan-Song folgt «Statisfaction» von den Rolling Stones.


    Auf Rang drei folgt John Lennons «Imagine» vor Marvin Gayes «What's Going On» und Aretha Franklins «Respect».


    Wow,
    Dylan auf 1
    die Stones auf 2
    Imagine von Lennon auf 3
    Aretha Franklin auf 5


    die Liste könnte von mir sein.


    Gibts einen Link zur kompletten Liste?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "xenophanes"

    Ich habe dort einmal versucht, einen Gürtel zu kaufen. I understand :breitgrins:


    CK


    Hallo zusammen,


    in welchem wichtigen Reiseroman des 19. Jahrhunderts wird Mürzzuschlag mind. 3mal namentlich genannt? u.a. in folgendem Satz: "Die Wörter Mürzzuschlag und Krieglach klangen mir nach den Wiener Mordgeschichten gar sehr wie nomina male ominata, deren Etymologie ich mir gern hätte erklären lassen, wenn ich nicht zu faul gewesen wäre irdendeinen Pastor aufzusuchen: und ich war herzlich froh, als ich gegen Abend so ziemlich aus der abenteuerlichen Gegend heraus war."


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige Mitglieder des Klassikerforums diesen Roman schon gelesen haben.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Zola"

    Allerdings sind die Texte bei Bands wie Deep Purple oder Metallica nicht gerade besonders geistreich und tiefsinnig. Ich denke, dass viele Leute, die anspruchsvolle Bücher lesen, auch wert auf ebenfalls anspruchsvolle oder zumindest intelligente Lieder-Texte legen.


    Hallo Zola,


    Metallica ist nicht so mein Fall und von Deep Purple mag ich auch nicht alles (aber z.B. "April" sehr gern), das hat aber weniger mit den Texten zu tun.


    Bei Rockmusik kommt es m.M.n. mehr auf den Sound an als auf intelligente Texte. Einer der genialsten Rocksongs aller Zeiten, "Tutti Frutti" von Little Richard enthält z.B. Textzeilen wie "Bebobalubabalabamboo", ..... but i like it.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Melan"

    Ich bin aber auch der Meinung dass sein Einfluss auf die Literatur sehr beschränkt ist und er, wie Hubert mal geschrieben hat, mehrheitlich als "Einstiegsdroge" in die Literatur für Jugendliche dient.


    Hallo zusammen,


    dass Hesse mehrheitlich als "Einstiegsdroge" ..... dient, habe ich nie geschrieben. Ich selbst bin erst spät zu Hesse gekommen, als Jugendlicher habe ich eher Klassiker gelesen (Goethe, Kleist) oder die Autoren der Gruppe 47 (vor allem Böll). Inzwischen habe ich mich auch an die Manns, Döblin und Hesse herangetastet.


    "Das Glasperlenspiel" ist m. M. n. sicher Hesses anspruchsvollstes Buch, aber anspruchsvoll sind eigentlich alle seine Bücher. Als Buch für Jugendliche würde ich höchstens "Demian" bezeichnen und mit Einschränkung "Unterm Rad". Wer den "Steppenwolf" als Jugendbuch bezeichnet, hat das Buch m.M.n. nicht verstanden.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Zola"

    Ich dachte immer, ich wäre verrückt, weil ich Joseph von Eichendorff, Fontane und E.T.A. Hoffmann lese, Deep Purple, Metallica, Frank Zappa und The Who höre.
    Das paßt ja eigentlich kaum zusammen.


    Versteh ich nicht, -


    wieso sollen Leute die gerne gute Bücher (Fontane und Co.) lesen, nicht auch gerne gute Musik (Zappa, Who und Co.) hören?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Mecki"


    Gegen die Bee Gees der 60er habe ich zum Teil auch nichts einzuwenden, aber im Vergleich zu den Fab Four wirken sie doch meist eher lächerlich. Und wenn die Beatles Unfug wie Ob-la-di rausgebracht haben, hör dir Schwachsinn wie I.O.I.O.von den Gibb-Brüdern an.


    Hi Mecki,


    so können wir einen Konsens finden: Auch die Beatles haben teilweise substanzlose Platten gemacht, und nicht alles was die Bee Gees schrieben ist ohne Substanz. Dann will ich auch gerne zugeben, dass die Beatles (obwohl sie nicht mein Fall sind) die innovativste Band der 60er Jahre waren.


    Vorher hat das bei Dir allerdings so geklungen: Songs der Beatles sind zeitlos, Bee Gees ohne Substanz - und da wollte ich nicht uneingeschränkt zustimmen.


    Natürlich gehört "Saturday Night Fever" nicht unter die ersten 20, aber (inzwischen habe ich mir mal die Liste genauer angesehen) auf Platz 323 liegt das Album eindeutig zu weit hinten, vor allem wenn man sieht, dass Abba mit Arrival auf Platz 245 und Blondie sogar auf 181 liegt. Siehst Du da etwa mehr Substanz?


    Auch Jacksons Thriller-Album liegt auf 289 zu weit hinten auch im Vergleich mit Scott Walker auf 108 (bei "The 500 Greatest Albums of all time" des US-Rolling-Stone hat es Thriller immerhin unter die ersten 20 geschafft, das ist allerdings zu weit vorn), und wieso Scott Walker mit 4 Alben unter den 500 vertreten ist, bleibt auch ein Rätsel und Brel (von dem Walker ja einiges gecovert hat) findet man nicht?


    Und kannst Du mir mal erklären, wieso Bowie mit "Hunky Dory" auf Platz 53 liegt, Marley mit Exodus aber dahinter auf 104?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Sigit Susanto"

    Huber,


    Ich mag gern Widmer. Vor paar Jahre habe ich seine Lesung bei Luzern Literaturfest besucht. Dieser Mann hat Kraft und starke Mimik.


    Hi Sigit,


    Deiner Einschätzung über Urs Widmer kann ich nur zustimmen: ein kraftvoller Autor, sowohl als Person, als auch in seinen literarischen Äußerungen. Nach dem Buch „Der Geliebte der Mutter“ habe ich inzwischen auch den Roman „Das Buch des Vaters“ gelesen und das hat mir noch besser gefallen. Wie im „Geliebten der Mutter“ beginnt Widmer auch dieses Buch mit einem präzisen Satz („Mein Vater war ein Kommunist“) und danach lässt er den Ich-Erzähler über das Leben des verstorbenen Vaters sinnieren. Eigentlich müsste es ja die gleiche Geschichte sein, wie im „Geliebten der Mutter“, aber durch den vorgenommenen Perspektivwechsel entsteht doch eine völlig anderes Buch und während im „Geliebten der Mutter“ der Vater so gut wie nicht vorkam, erfährt man im „Buch des Vaters“ von dessen Liebe zu seiner Frau Clara.


    Wie Du, denke ich auch, dass Urs Widmer ein toller Erzähler und ein glänzender Stilist ist und gelangweilt habe ich mich mit diesen zwei kleinen Romanen auch keine Sekunde. Viel Spaß wünsche ich Dir schon heute beim Luzerner Literaturfest.


    Viele Grüße von Hubert