Beiträge von Hubert

    Zitat von "Berch"

    Beigbeder (ich bin bis heute unsicher, wie man seinen Namen ausspricht :zwinker: )


    M.M.n. so: "bee-ig'bedé" (hmm, bin kein großer Spezialist für Lautschrift)



    Ansonsten sehe ich das Buch ähnlich wie Du: nicht schlecht, aber Michel Houellebecq ist besser, im übrigen hat mir sein Buch über den 9.11. besser gefallen, als 39,90.


    Dass es ein Klassiker wird, glaube ich auch nicht, aber nicht weil es zu zeitgebunden ist, (das waren die meisten heutigen Klassiker zu ihrer Zeit auch) sondern weil es m.M.n. zu sehr auf Erfolg getrimmt ist.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "JMaria"


    [Tetralogie: Sinfonie Nr. 1 - 4]
    das wußte ich nicht, dass diese eine Art Einheit bilden. Danke dir :winken:



    Hallo Maria,


    Mahlers 1. Sinfonie mit dem nicht authentischen Titel „Der Titan“ hat mit Mahlers Lieblingslektüre nur den Namen gemeinsam. Es ist wie Beethovens Pastorale eine Natursinfonie die im ersten Satz das Erwachen der Natur schildert. Nach dem Kuckucksruf (Quartsprung der Holzbläser) wird ein Wanderthema angestimmt, das Mahler seinen „Lieder eines fahrenden Gesellen“ entnommen hat. (Überhaupt stehen die ersten vier Sinfonien in enger Beziehung zu Mahlers Liederkompositionen insbesondere zu den „Lieder eines fahrenden Gesellen“ und den „Lieder aus des Knaben Wunderhorn“). Der zweite Satz ist eine Ländlermelodie der dritte u.a. eine Parodie auf „Frère Jacques, domez-vous?“, alles insgesamt eher das Gegenteil von überladen.
    Philosophischer Grundgedanke der 1. Sinfonie ist die Überwindung des Leids, die Idee der Transzendenz. In der 2. Sinfonie, die nach dem Text des Schlusschors (Choral nach Klopstock) „Auferstehungssinfonie“ genannt wird, werden die Fragen nach den letzten Dingen thematisiert. Zunächst aber wird im ersten Satz der 2. Sinfonie, nach Mahlers eigenen Worten der Held der 1. Sinfonie zu Grabe geleitet. Danach sollte nach der Partitur eine mind. 5-minütige Pause sein (kriegt man wahrscheinlich auf einer CD nicht mit.) Nach dieser Todesversion folgt im zweiten Satz ein Lebenstraum. ..


    Das kosmologische Sujet der 3. Sinfonie bilden:
    - die Idee einer Hierarchie des Seienden
    - der Aufbau der Welt,
    - die Stellung des Menschen in der Welt
    - das Bekenntnis zur „Ewigen Liebe“ (Gott)
    -
    Die 4. Sinfonie ist eine Meditation über das „Leben nach dem Tode“.


    Liebe Grüße von Hubert

    Zitat von "Gitta"

    über die Neunte speziell sprach ich nicht.


    Das habe ich auch nicht behauptet, eigentlich hätte mich nur interessiert welche Stellen Du speziell gemeint hast, außer der von Mecki erwähnten 8. Sinfonie, da kann ich das nachvollziehen, aber z.B. bei der Neunten überhaupt nicht.


    Zitat von "Gitta"


    Worte wie "dick" oder "schwülstig" sind ja nur Vehikel für etwas, was man mit Worten gar nicht ausdrücken kann.


    ???



    Zitat von "Gitta"


    Musik trifft in erster Linie das Gefühl oder weckt Emotionen in uns.


    Das trifft m.M.n. nur auf einen Teil der Musik zu. Es gibt aber auch Musik die in erster Linie den Körper anspricht und wieder andere die in erster Linie den Verstand anspricht. Zur letzteren gehört m.M.n. Mahlers Sinfonien.


    Zitat von "Gitta"


    Was ich sagen will, ist, daß mir Mahlers Musik nicht so zusagt wie es bei anderen Leuten, bzw. Dir der Fall ist.


    Hmm, für mich ist der Höhepunkt der sinfonischen Musik nciht Mahler, sondern Bruckner.


    Zitat von "Gitta"


    Diese steigende Tendenz findet momentan verstärkt statt, u. über die Gründe ließe sich spekulieren.


    Mahlers Sinfonien formulieren mit einem großen Aufgebot, das aber m.M.n. eben nicht tonmalerischen Effekten sondern vielschichtigen Klangflächen dient, die Welt- und Lebensangst unserer Zeit und den Zweifel am Bestehenden. Folgerichtig findet er immer mehr Anhänger.



    Zitat von "Gitta"


    Dazu kann ich nichts sagen, solche Aussagen sind für mich auch wenig relevant, weil subjektiv, u. Subjektivität gestehe ich mir auch zu.


    Ich habe Schönberg nicht zitiert, damit Du dich seiner Meinung anschließt, sondern um zu zeigen, ab wann Mahler in Mode kam. Zu seinen Lebzeiten, war Mahler zwar ein international anerkannter Operndirigent, aber als Komponist nicht sonderlich geschätzt und erst nach Schönbergs Gedenkrede zu Mahlers 1. Todestag hat sich das gewandelt.


    Zitat von "Gitta"


    P.s. Meine vorbeugende "Warnung" ("wobei mir bewußt ist, daß ich jetzt einige Leute vor den Kopf stoße") oben zeigt schon Wirkung! :zwinker:
    Was aber soll Musik? Erfreuen! :smile:


    Mir hast Du nicht vor den Kopf gestoßen:
    1. weil ich nicht erwarte, dass andere meinen Musikgeschmack teilen
    2. weil ich auch lange gebraucht habe, bis ich einen Zugang zu Mahler gefunden habe.


    Übrigens hat Mahler m.M.n. nicht komponiert, damit man sich an seiner Musik erfreut, was müßten das für Menschen sein, die sich an "Kindertotenlieder" erfreuen?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Mecki"


    Was Michael Jackson angeht: Er ist mit "Off the Wall" (1979) und"Thriller" (1982) auf den Plätzen 276 und 289 vertreten, was ich so auch in Ordnung finde. Verkaufszahlen sind doch kein Argument:


    Dylan-Platten funktionieren auch nach Jahrzehnten noch (Für mich auf Platz 1: Highway 61 Revisited), auch Songs von den Beatles, .... sind zeitlos, "Saturday Night Fever" und die Bee Gees der 70er Jahre hingegen haben heute vielleicht noch einen gewissen Charme, aber zu wenig Substanz, um zu den "besten Alben" gezählt werden zu können.


    Hallo Mecki,


    dass ich Dylan mehr mag als Jackson, brauche ich ja hoffentlich nicht mehr zu erwähnen, trotzdem kann ich Deine Argumentation nicht nachvollziehen.


    1. Gerade bei populärer Musik sind Verkaufszahlen m.M.n. sehr wohl ein Argument. Es war ja nicht nach den anspruchsvollsten oder bedeutensten Alben gefragt. Wenn das Ziel einer Popmusikproduktion der möglichst große Verkaufserfolg ist, dann ist eben das Album das sich mehr verkauft, die bessere Produktion, oder?


    2. Bis Du wirklich überzeugt, dass die Beatles grundsätzlich zeitlosere Musik gemacht haben, als die Bee Gees? Also wenn ich "New York Mining Desaster 1941" im Autoradio höre, drehe ich auch heute noch lauter, aber bei "Yellow Submarine" habe ich schon immer abgeschaltet.
    Und das Musical "Saturday Night Fever" mit Musik der Bee Gees wird möglicherweise noch gespielt, wenn sich niemand mehr an die Beatles erinnert.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "macky"

    Ich fand Siddharta ebenfalls fabelhaft. Nicht nur durch die Sprache (Ich LIEBE Hesses Stil), sondern auch durch den Inhalt ist es eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich interessiere mich auch sehr für Buddhismus und bin ein selbsternannter "Sonntagsbuddhist", weshalb ich auch eigentlich auf das Buch gekommen bin. Ansonsten kenne ich nur Narziss und Goldmund und natürlich den Steppenwolf. Empfielt es sich, Das Glasperlenspiel zu lesen?


    Hallo Macky,


    was ist den ein Sonntagsbuddhist?


    Hesses Siddharta gehört auch zu meinen Lieblingsbüchern. Meiner bescheidenen Meinung nach hat es aber mit Buddhismus eigentlich nichts zu tun.


    Wie hat Dir den "Narziss und Goldmund" und der "Steppenwolf" gefallen?


    Gruß von Hubert


    Hallo Harald,


    mit der Realsatire liegst Du sicher richtig, deshalb möchte ich aber klar stellen, dass das Zitat nicht von WELTBILD, sondern vom BILD-Redakteur Kai Diekmann stammt und WELTBILD und BILD ist nicht identisch, wenn sie auch in diesem Fall zusammen arbeiten.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "ikarus"

    Hallo zusammen


    War jemandem von euch bekannt, daß es eine Operette von Johann Strauß über Simplicius gibt? Ich war jedenfalls schon sehr erstaunt, als ich gerade die Ankündigung gelesen habe:


    Hallo ikarus,


    vielen Dank für Deinen Hinweis. Leider kam er für mich zu spät, es würde mich aber interessieren, ob du die Operette gesehen hast und wie sie Dir gefallen hat.


    Ich selbst habe von dieser Operette vorher auch nichts gewußt, halte es aber für einen Skandal, dass eine Strauß-Operette über 100 Jahre lang nicht aufgeführt wurde.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Gitta"

    Mir ist Vieles bei Mahler zu "dick", ich nenne es auch gern schwülstig, wobei mir bewußt ist, daß ich jetzt einige Leute vor den Kopf stoße. Mahler ist momentan angesagt, m. M. nach eine Modeerscheinung.


    Hallo Gitta,


    was bitte ist an Mahlers Neunter zu dick oder gar schwülstig?


    Wenn Mahler eine Modeerscheinung ist, dann hält diese Mode aber schon seit 1912 (Datum von Arnold Schönbergs in Prag gehaltener Mahler-Gedenkrede ein Jahr nach Mahlers Tod) mit steigender Tendenz an.


    Schönbergs Rede endet mit den Worten (aus dem Gedächtnis zitiert): "Ich glaube fest und unerschütterlich daran, dass Gustav Mahler einer der größten Menschen und Künstler war, die je gelebt haben"


    Und ich glaube fest daran, dass Schönbergs Musik und natürlich auch die seiner Schüler Berg und Webern, ohne Gustav Mahler überhaupt nicht denkbar ist.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Mecki"

    das einzige Werk, das ich gelegentlich noch höre, ist auch die Nr. 1. Für absolut unerträglich halte ich diese "Sinfonie der Tausend", also die 8: da ist mir dann doch alles zu dick, zu groß, zu bedeutungsschwanger.


    Hi Mecki,


    ich hab mal ein Seminar bei Hans H. Eggebrecht über Mahlers Sinfonien gehört, der behandelt nur die 1 bis 7 und 9-10 + LvdE, also mit der achten hast Du sicher recht, zu dick, zu groß, zu bedeutungsschwanger, aber man muss natürlich sehen, warum die geschrieben wurde und live erlebt ist es immer ein event.


    Bei den anderen Sinfonien muss man m.M.n. unterscheiden zwischen den rein instrumental gehaltenen Sinfonien 5 bis 7 einerseits und den 4 frühen Sinfonien, die eine geschlossene Tetralogie bilden, andererseits. Entweder man mag dann diese Naturmystik der ersten vier oder eben nicht, aber nur die 1. zu hören geht m.M.n. nicht.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Mecki"

    Hallo zusammen,


    mal wieder eine Liste. In der Jubiläumsausgabe des deutschen "Rolling Stone" werden die "500 besten Alben aller Zeiten" vorgestellt. Und? Was haltet ihr von dieser Wahl? Ich freue mich ja sehr über Miles auf Platz 16.


    Mecki


    Hi Mecki,


    na ja, nicht ganz meine Liste, aber alles große Namen und je zweimal Dylan und die Stones, dazu Velvet Underground auf Platz 4, da will ich mal nicht meckern.


    Kleine Anmerkung trotzdem: Dylans „Bringing it all back home“ (und auch Highway 61 Revisted) finde ich besser als “Blonde on Blonde” ebenso wie “Let it Bleed” von den Stones (und vor allem Beggard Banquet, aber auch Sticky Fingers, Between the buttons und Aftermath) besser ist als Exile on Main Street.


    Unter den ersten 20 fehlen mir „Rumors“ von Fleetwood Mac, „Breakfast in Amerika“ von Supertramp und vor allem Pink Floyd (The Wall, Dark Side of the Moon)


    Wo finden sich eigentlich die ehemaligen sogenannten Supergroups Cream, Traffic, Blind Faith?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "cleo"

    Gibt es wohlmöglich schon den Film?


    Hallo cleo,


    eigentlich sollten die Dreharbeiten im August 2004 beginnen, aber da der Produzent Bernd Eichinger im Moment mit anderem beschäftigt war, beginnen die Dreharbeiten voraussichtlich erst nächstes Jahr. Siehe auch folgenden link:


    http://www.moviefans.de/a-z/p/parfum/


    und weitere Links zur Filmgeschichte:


    http://www.dreharbeiten.de/arc…=detail&katid=5&ukatid=12


    http://www.filmzeitung.de/arti…073923383.txt&printview=1


    http://www.moviemaze.de/news/1847.html


    http://www.moviemaze.de/news/367.html


    Interessant zu diesem Thema ist auch der Spielfilm „Rossini - Oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“, zu dem P. Süskind ja das Drehbuch geschrieben und sich selbst sowie Bernd Eichinger (beide nur wenig verschlüsselt) und weitere Mitglieder der Münchner Schicki-Micki-Szene reingeschrieben hat.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "marin"

    Außerdem interessieren mich im allgemeinen Romane, deren Schauplatz die Ostsee ist. Kann mir hier auch jemand von euch weiterhelfen?


    Hallo marin,


    zwei Tipps zur Literatur mit Schauplatz Ostsee (sind aber eher Erzählungen als Romane):


    1, auch noch ein Lenz:


    „Das Feuerschiff“ von Siegfried Lenz


    http://www.amazon.de/exec/obid…_11_6/028-1978408-3739701


    2. „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“ von Delius


    http://www.amazon.de/exec/obid…_11_2/028-1978408-3739701


    spielt zwar nicht nur an der Ostsee, aber zu einem großen Teil.
    kurz zum Inhalt: Ein Mann liest Seumes "Sjpaziergang nach Syrakus im Jahre 1802" und will es Seume nachtun. Warum nicht, denkt man, aber wir schreiben das Jahr 1981 und der Mann lebt in der DDR. Nun folgt eine abenteuerliche Flucht per Segelboot über die Ostsee, die Reise nach Syrakus und die abenteuerliche Rückkehr in die DDR (noch schwerer als die Flucht). Allen zu empfehlen die:


    a) etwas über die DDR erfahren wollen
    b) Seume kennen
    c) Seume noch nicht kennen, aber nach Delius Erzählung sicher auch Seumes Roman lesen wollen.


    Übrigens hat Delius seine Erzählung nach einer wahren Begebenheit gestaltet.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Bluebell"

    Campino wäre natürlich stark gewesen ... aber Wolfgang N.? Hilf mir mal auf die Sprünge! *kopfkratz*


    Hallo Bluebell,


    da kann ich ja nicht schweigen: zuerst war ich ziemlich geschockt, aber dann ist mir eingefallen, dass Du ja aus Österreich bist, das will ich mal als Entschuldigung gelten lassen. Aber bei uns ist Wolfgang Niedecken, Frontmann von BAP, bekannter als bei euch Wolfgang Ambros.


    Zwei Links, der erste die Geschichte von BAP bis 2003, der zweite ein Interview zur aktuellen Tour und zum aktuellen Album "Sonx":


    http://www.bap.de/content/biografie/bio_chrono.html


    http://www.br-online.de/bayern3/musik/starsbeib3/bap.shtml


    Na, und der Wolfgnag N. als Faust, das wäre eine Idealbesetzung und Campino, der bräuchte ja noch nicht mal in die Maske um den Mephisto zu geben. :breitgrins:


    Ist jetzt nicht ironisch gemeint, ich mag BAP und die TOTEN HOSEN.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "WannaBe"

    da ich schon seit längerem auf diese CD warte (Erscheinungstermin wurde schon mal verschoben) würd mich interessieren, ob sie jetzt schon erhältlich ist? Übrigens haben beide Künstler schon Hörbücher gesprochen und allein die Stimmen sind es wert!


    Hallo WannaBe,


    die CD findest Du hier:
    http://www.amazon.de/exec/obid…1_xgl/028-1978408-3739701


    Da ich die zwei eher als Musiker sehe, den als Sprecher, hätte mich mehr interessiert wenn sie ein paar Goethegedichte vertont und aufgenommen hätten als den Faust zu sprechen.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "JMaria"

    Dennoch sehe ich in all den Diskussionen die Gefahr, dass hier eine Schriftstellerin auf 'Pornographie' reduziert wird. Wären all die Diskussionen gewesen, wenn es ein männlicher Schriftsteller gewesen wäre?


    Hallo Maria,


    auch von mir vielen Dank für den Link zur FAZ. Das Interview ist für mich interessant gewesen, weil solche angenehmen Töne, kenne ich von dieser Autorin noch nicht.


    Fast symp. wurde sie mir jetzt, als sie äußerte, Peter Handke, hätte den Preis eher verdient als sie, - und nicht nur weil ich das auch denke, sondern vor allem weil es der erste nette Satz über einen Mann war, den ich von ihr hörte.


    Wenn ein männlicher Schriftsteller so über Frauen schreiben würde, wie Frau Jelinek über Männer, hätte es m.M.n. keine Diskussionen gegeben, .... weil kein Verlag würde sich m.M.n. trauen, das dann zu veröffentlichen.


    Ich glaube auch nicht, dass die Dame auf "Pornographie" reduziert wird, da gibt es andere Autorinnen, die m.M.n. viel pornographischer sind und hoch gelobt wurden z.B. die franz. Erfolgsautorin Catherine Millet. Nicht, dass ich diese Dame jetzt mit Frau Jelinek vergleichen will, da hat die Jelinek sprachlich doch mehr zu bieten.



    Ich kenne zugegeben nicht alles von E. Jelinek, meine bisherigen Erfahrungen waren:


    Theater: 3 Stücke, u.a. im Hamburger Schauspielhaus das Stück "Wolken.Heim" mit einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, Ilse Ritter, aber keines der Stücke hat mir gefallen.


    Bücher:
    - Klavierspielerin (zu Ende gelesen)
    - Lust (nach 100 Seiten abgebrochen)
    - Gier (nach 50 Seiten abgebrochen)


    Empfehlen würde ich die Autorin nicht, aber abraten kann man ja von einer Nobelpreisträgerin auch nicht, da muß sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Interessieren würde mich schon mal Deine Meinung (natürlich auch von allen anderen) zu "Lust". Vielleicht kannst Du es dir ja mal in einer Leihbücherei ausleihen.


    Liebe Grüße von Hubert

    Zitat von "Berch"

    Stell den 'Tod in Venedig' vor und dann rate davon ab.
    Keine Frage, der Text lebt von einer schön formulierten und strukturierten Sprache und von einer durchaus beachtlichen Atmosphäre... und ist dabei leider doch so zäh wie Gummi...


    Hallo Berch,


    bei Deinem ersten Satz hast Du meine volle Zustimmung, weil es sich lohnt über das Buch zu sprechen, weil es aber m.M.n. kein Buch für die Schule ist.


    Deinem zweiten Satz kann ich allerdings nur bis zur Hälfte zustimmen, tatsächlich ist der Text schön formuliert und gut strukturiert :zwinker: und die Atmosphäre die Thomas Mann schafft: alle Achtung. Aber dass die Novelle zäh wie Gummi sein soll, kann ich nun absolut nicht finden.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    weiter oben in diesem Thread hatte ich mal als These geschrieben:


    1. Ein Buch, dass man ohne Biographie des Autors nicht mit Gewinn lesen kann, ist kein gutes Buch.


    2. Ein Buch, bei dem einem die Kenntnis der Autorbiographie nicht einen zusätzlichen Gewinn bringt, ist nicht viel besser.


    Wenn diese meine These stimmt, dann wäre den Postings von Ivy, sandhofer, alpha und Berch zufolge der Roman "Prozeß" von Kafka kein gutes Buch?
    (Zumindest habe ich diese 4 so verstanden, dass ohne Kafka-Biographie man bei Kafka nicht weiterkommt, sollte ich da was falsch verstanden haben, bitte ich im voraus um Entschuldigung)


    Da man den Zauberberg oder Thomas Mann allgemein, ohne Biographie lesen kann, (Georg und Gitta zufolge, die die Biographie von Th. Mann anscheinend kennen), durch die Biographie aber zusätzlichen Gewinn aus der Lektüre erhält, wäre Thomas Mann auf jeden Fall der bessere Autor.


    Habe ich das jetzt richtig verstanden?


    Gruß von Hubert und schönes Restwochenende :sonne:

    Zitat von "Wendy"

    Hallo, Yvonne!


    Ich finde die SZ-Aktion eine super Idee! Außerdem denke ich, dass es einen groooooooßen Unterschied macht, ob auf einem Buch Süddeutsche Zeitung oder 0190... steht!!!!


    Hallo zusammen,


    meine damaligen Befürchtungen, dass die Aktion der SZ, Nachfolger finden wird, hat sich ja inzwischen bewahrheitet. Wendy hatte damals zu Recht darauf hingewiesen, dass es einen Unterschied macht, ob auf einem Buch SZ oder 0190 ... steht. Wie ist das jetzt aber, wenn auf dem Buch "BILD" steht.


    http://images-eu.amazon.com/im…898970949.03.LZZZZZZZ.jpg


    Kann man sich auch solche Bücher, nur weil sie billig sind, ins Regal stellen?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "sandhofer"


    Wieder? Also die Originale der 50er und 60er?


    Hallo Sandhofer,


    ja, der SWR (Nachfolgesender des SDR) hat in seinen Archiven gewühlt und jetzt gibt es wieder (entgegen einer amazon-Falschmeldung) 11 originale Radio-Essays von Arno Schmidt auf CD im Handel. Martin Walser, damals noch Mitarbeiter von Andersch beim SDR führte übrigens bei diesen Radio-Feature Regie.


    Elke Heidenreich hat in ihrer letzten "Lesen!"-Sendung diese CD's vorgestellt:
    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,2190027,00.html


    Gruß von Hubert