Am Ende des 8. Kapitels entsteht der Eindruck, dass vor allem der Bruder Fabrice verfolgen lässt, und da dürfte es, wie so häufig, um handfeste Erbschaftsinteressen gehen.
Hallo Jandix,
ja es ist in der Tat vor allem Ascanio der Fabrice verfolgen lässt und wenn Stendhal den Grund dafür nicht explizit im Roman angegeben hätte, könnte man darüber mutmaßen, warum das so ist, man könnte dann eventuell wie mombour fragen, ob unterschiedliche politische Anschauungen der Grund seien oder wie Du, ob es um handfeste Erbschaftsinteressen geht usw, usf!
Bei den Erbschaftsinteressen wäre dann zu klären, warum Ascanio nicht auch seine Schwestern verfolgt – erbten damals nur männliche Nachkommen oder galt sogar die Primogenitur und letztendlich müsste man natürlich auch fragen, ob nicht vom Erblasser gezeugte Nachkommen überhaupt erbberechtigt waren, was ich zumindest anzweifeln würde.
Da aber Stendhal den Grund für den Hass von Ascanio auf Fabrice explizit im Roman erwähnt, kann man sich diese Mutmaßungen schenken und das gegebene akzeptieren – ich habe das schon einmal hier zitiert, aber da Du anscheinend nicht alles in diesem Thread liest oder ein sehr schlechtes Gedächtnis hast, will ich den Grund für Ascanios Rache noch einmal für Dich zitieren:
… le marchesine Ascagne, voulut se mettre des promenades de ces dames; mais sa tante jetait de l’eau sur ses cheveux poudrés, ………
Ascagne jura de se venger de Fabrice. »