Beiträge von Hubert

    Hallo zusammen,


    nie hätte ich gedacht, dass die Leserunde so schnell zusammen kommt, aber jetzt sind wir schon fünf Teilnehmer


    Theresa
    Tessi
    meier
    finsbury
    Hubert


    und können ernsthaft über einen Termin nachdenken. Ich schlage Mitte Oktober vor, dann bin ich sicher mit der "Kartause ..." fertig und brauche nicht zweispurig zu lesen. Was haltet ihr von diesem Termin?


    LG


    Hubert


    Kann jemand eine Empfehlung für "Die Entstehung des Doktor Faustus" abgeben? Ich schleiche darumherum wie die Katze um den berühmten heißen Brei, fürchte aber eine Enttäuschung.


    Hallo Tom,


    „Die Entstehung des Doktor Faustus“ stammt vom Zauberer selbst – und dann Furcht vor Enttäuschung? Was haben wir als nächstes von Dir zu erwarten – Gotteslästerung? :breitgrins:


    LG


    Hubert


    Hallo,


    würde wohl auch mittun, wenn die Leserunde frühestens im Oktober beginnt ... .
    Habe ab 15.September eine Leserunde drüben auf Litschock, die aber sicher nicht länger als 14 Tage dauert.


    Hallo finsbury,


    das würde mich sehr freuen, wenn Du mitlesen würdest und vor Oktober bin ich mit der „Kartause ...“ eh nicht fertig. Und wie Freund meier könnte ich mir auch vorstellen nach dem russischen den Wilhelm Meister zu lesen.


    LG


    Hubert


    Deinen Link zu dem Artikel von Martin Walser habe ich vorhin im Materialordner gelesen und kommentiert, und jetzt sehe ich gerade erst deinen Kommentar hier:



    *unterschreib*


    Was Walser in seinem Text „Kafkas Stil und Sterben“ erwähnt gibt’s jetzt als Roman:


    Am Samstag hab ich wieder mal in einer Buchhandlung gestöbert und dabei das folgende Buch entdeckt: „Die Herrlichkeit des Lebens“ des in München geborenen und in Berlin lebenden Autors Michael Kumpfmüller. Erzählt werden die letzten Tage des Doktors (der Name Franz Kafka wird im Text nicht genannt), und die Liebe zwischen ihm und Dora Diamant. Kumpfmüller hat Kafkas Tagebuchnotizen und seine Briefe in die Erzählung eingearbeitet, aber imo wäre das Buch auch lesenswert, wenn man nicht wüsste, dass der Doktor einer der großen Autoren des 20. Jahrhundert ist, lesenswert als Roman über die Liebe und den Tod.

    Hubert, jetzt mach mal halblang. Versuch mal den Gymnasiallehrermodus aus- und den Freizeitmodus anzuschalten - es ist Freitagabend. :smile:


    Hallo liebe Fee,
    auch für mich ist Freitagabend und ich kann mir bei Gott etwas schöneres vorstellen als mit Dir rumzustreiten. Wenn Leserunden so laufen, wie die Kafka, Fontane oder Tewje-Runde dann machen Sie mir echt Spaß aber mich von Dir beschimpfen zu lassen und wenn man selbst mal etwas schreibt was Dir nicht passt, dann bist Du beleidigt, ne Du, das muss ich nicht haben.


    Danke, sehr interessant! Wer ist der Autor Deines Zitats?


    LG


    Tom


    Hallo Tom,


    Der Essay „Gegenwart der Gestalt“ stammt aus dem Bändchen „Drei Dichter ihres Lebens. Casanova, Stendhal, Tolstoi.“ von Stefan Zweig. Bei Zweig muss man zwar immer erst das Pathos abkratzen, aber dann kommt manchmal interessantes zum Vorschein.


    Den von Dir verlinkten Aufsatz des Romanisten U. Schulz-Buschhaus „Stendhal, Balzac, Flaubert“ habe ich inzwischen gelesen. Interessant, weil er das was wir bisher festgestellt haben, wissenschaftlich untermauert, aber wirklich neues kommt nicht vor und die „Kartause …“ wird nur einmal erwähnt, aber auch nur erwähnt.


    Liebe Grüße


    Hubert


    Siehste, hättest du Bukowski dabei gehabt, hättest du dir um die 12 Ouzo keine Sorgen machen müssen. Um "deine" :breitgrins: Weiber schon eher...


    Für ne Sauftour hätte ich Dylan Thomas vorgezogen, der mir auch sympathischer ist als Bukowski, Dylan Thomas letzte Worte sollen übrigens die folgenden gewesen sein: "Ich hatte 18 volle Whiskys; ich denke, das ist Rekord.". Und um Weiber aufzureißen wären sicher der junge Goethe oder der junge Schiller die geeigneteren Begleiter gewesen.


    Doch, ich habe das schon gelesen, nach Deinem Zitat sogar extra in der französischen wie auch in der deutschen Ausgabe noch einmal nachgeschlagen. Das Interessante daran scheint mir, dass so etwas doch nicht wirklich der Grund sein kann! Dahinter muss sich doch noch etwas verbergen.


    Gruss, Jandix


    Hallo Jandix,


    sorry, dann möchte ich mich bei Dir für die falsche Verdächtigung entschuldigen. Ob das der wirkliche Grund sein kann ist natürlich diskussionswürdig. Ich denke ja: Für ein Kind kann ich mir jedenfalls nichts Schlimmeres vorstellen, als vom Spiel mit Mutter, Tante, Schwestern und Bruder ausgeschlossen zu werden – sowas vergisst man sein Leben lang nicht und da sich der kleine Ascanio nicht an der Tante, die imo sehr gemein ist, rächen kann, schwört er natürlich Rache an Fabrice zu nehmen, denn das merkt er schon (und tut ihm sehr weh), dass die Tante Fabrice mehr mag als ihn. Übrigens findet sich dieses Thema auch bei Schiller, oder rächt sich Franz nicht an Karl weil Amalia den mehr mag als ihn? Und warum erschlägt Kain den Abel? Nicht weil er Adam allein beerben will, sondern weil Gott den mehr mag!


    Davon abgesehen, im wirklichen Leben, kann und muss man immer weiter fragen, was könnte noch dahinter stecken – bei der Interpretation eines Romans darf man das meiner Meinung nach nicht, sondern muss mit dem Vorlieb nehmen, was der Autor geschrieben hat und Stendhal hat wenn ich nichts überlesen habe und das ist eher unwahrscheinlich, nur diesen Grund angegeben.


    Gruß
    Hubert


    Hallo Ihr,


    gleich auf den ersten Seiten der Kartause ist von einem leichtlebigen französischen Offizier namens Robert die Rede, mit dem Fabrizios Mutter offenbar ein Techtelmechtel hatte und der auch terminlich (terminlich - tolles Wort... :zwinker:) als biologischer Vater von Fabrizio in Frage kommt. Ein Kuckuckskind ausgerechnet vom politischen Feind wäre für den alten Marchese sicherlich ganz besonders demütigend gewesen und wäre eine mögliche Erklärung für den Hass Ascanios und des alten Del Dongo gegenüber Fabrizio.


    Viele Grüße FeeVerte


    Hallo liebe Fee,


    schon am 20. Juli 2011 um 21:52 hat Jandix in einem Beitrag in diesem Thread darauf hingewiesen, dass Fabrice/Fabrizio einen Franzosen als Vater hat und natürlich meinte Jandix damit den Leutnant Robert und in meinem Beitrag vom 16. Aug. 2011 um 12:24 habe ich, weil anscheinend nicht alle in der Leserunde Jandixs Anspielung verstanden haben geschrieben: „Fabrizio wird nicht von seinem Vater und seinem Bruder gejagt, sondern vom Marchese del Dongo und dessen einzigem Sohn Ascanio.“ …und „typisch Mann, mochte er (der Marchese del Dongo) das Kind seiner angetrauten Ehefrau, weil nicht von ihm gezeugt, nicht. Schön, dass Du das jetzt auch gemerkt hast, da könnten wir ja beim nächsten Thema weiterdiskutieren.


    Vorab nochmal, dass und warum der Marktgraf den außerehelich gezeugten Sohn seiner Ehefrau nicht mochte ist klar aber für Ascanio kann das nicht der Grund gewesen sein, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er überhaupt davon gewusst hat, weder der Marktgraf noch seine liebe aber untreue Ehefrau werden es ihm erzählt haben.


    Liebe Grüße


    Hubert


    Hallo,
    mich interessiert im Moment am meisten Der Meister und Margarita, auch wenn ich von den anderen mehr gehört habe, aber das kann ich ja immer noch mal lesen. Den Lesevorschlag habe ich [url=http://www.klassikerforum.de/index.php/topic,4435.msg47717.html#msg47717]hier[/url] eingerichtet.


    Hallo Theresa,


    egal für welchen dieser drei Romane Du dich entschieden hättest - ich hätte mich als Mitleser geoutet. Aber letztendlich bin ich froh, dass Du dich für den "Meister" entschieden hast. Für mich eine Zweitlektüre, die aber schon lange ansteht.


    Liebe Grüße


    Hubert


    Am Ende des 8. Kapitels entsteht der Eindruck, dass vor allem der Bruder Fabrice verfolgen lässt, und da dürfte es, wie so häufig, um handfeste Erbschaftsinteressen gehen.


    Hallo Jandix,


    ja es ist in der Tat vor allem Ascanio der Fabrice verfolgen lässt und wenn Stendhal den Grund dafür nicht explizit im Roman angegeben hätte, könnte man darüber mutmaßen, warum das so ist, man könnte dann eventuell wie mombour fragen, ob unterschiedliche politische Anschauungen der Grund seien oder wie Du, ob es um handfeste Erbschaftsinteressen geht usw, usf!
    Bei den Erbschaftsinteressen wäre dann zu klären, warum Ascanio nicht auch seine Schwestern verfolgt – erbten damals nur männliche Nachkommen oder galt sogar die Primogenitur und letztendlich müsste man natürlich auch fragen, ob nicht vom Erblasser gezeugte Nachkommen überhaupt erbberechtigt waren, was ich zumindest anzweifeln würde.


    Da aber Stendhal den Grund für den Hass von Ascanio auf Fabrice explizit im Roman erwähnt, kann man sich diese Mutmaßungen schenken und das gegebene akzeptieren – ich habe das schon einmal hier zitiert, aber da Du anscheinend nicht alles in diesem Thread liest oder ein sehr schlechtes Gedächtnis hast, will ich den Grund für Ascanios Rache noch einmal für Dich zitieren:


    … le marchesine Ascagne, voulut se mettre des promenades de ces dames; mais sa tante jetait de l’eau sur ses cheveux poudrés, ………
    Ascagne jura de se venger de Fabrice. »


    Mein absoluter all-time Favourit ist Mozarts Figaro. Tschaikowskys und Dvoraks Opern find ich toll, mal was anderes.


    Hallo Theresa,


    Mozarts Opern gehören auch zu meinen Favoriten ebenso wie Tschaikowskys Onegin und Dvoraks Rusalka.




    Und hättest Du nicht Lust mal an einer Leserunde eines russischen Autors hier im Klassikerforum teilzunehmen?



    Wäre wunderbar, wenn sich Interessenten und ein gutes Buch finden lassen. Hättest du eine Idee?


    Zu einer Leserunde eines russischen Autors habe ich gleich drei Ideen:


    1. Iwan Gontscharows 1859 veröffentlichter Roman „Oblomow“, der sogar Tolstoi beeindruckte. Der Romanheld wurde zum Synonym für Tatenlosigkeit.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Oblomow


    2. Einen der fünf großen Romane von Fjodor Dostojewski, z.B. „Der Idiot“, der die Geschichte des Fürsten Myschkin erzählt, welcher in die Intrigen des russischen Adels gerät.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Idiot


    3. „Der Meister und Margarita“, der russische Kultroman des 20. Jahrhunderts von Michail Bulgakow.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Meister_und_Margarita


    Überleg Dir mal, ob Dir einer dieser drei Romane zusagen könnte, dann machen wir dazu einen Lesevorschlag und warten dann ab ob wir noch ein paar Mitleser finden.


    Liebe Grüße


    Hubert


    Hallo finsbury,


    herzlichen Dank für Deine Anteilnahme. Dein Posting hat mir sehr geholfen!


    Liebe Grüße


    Hubert


    kann mir aber vorstellen, dass Stendhal Zyniker genug gewesen sein könnte, um die Kartause als antiklerikale Satire anzulegen. Oder?


    Hallo Fee,


    zwar bin ich noch im ersten Buch der Kartause, aber insbesondere die letzten zwei gelesenen Kapitel deuten an, dass Du Recht hast. Die Beschreibung des Erzbischofs Ende des zehnten und im elften Kapitel und die Stelle über Simonie im zwölften Kapitel, das ist antiklerikale Satire in Höchstform und so gut geschrieben, dass ich es zwei mal gelesen habe. Hier liest sich Stendhal wirklich mit Genuss.


    Liebe Grüße


    Hubert


    sandhofer: Aus meiner Sicht hat Huber zwar mitunter was rechthuberisches, aber beleidigend fand ich ihn jetzt nicht...


    @Huber: Gute Vorlagen, diskutierenswert - "leider" geht es nun erstmal zwei Wochen in den internetlosen Urlaub - ich melde mich danach wieder.


    Hallo Christia,


    zunächst vielen Dank,


    ansonsten wünsche ich Dir einen schönen, interletlosen Urlaub und freue mich auf weiteere Diskussionen mit Dir - ich denke unsere Diskussionen tuen dem Klassikerforum ganz gut.


    Grüße


    Hubert