Beiträge von Hubert


    Der Don Sylvio ist einfach köstlich! Ssehr zu empfehlen.


    Da will ich überhaupt nicht widersprechen. Aber kommt nicht vor der Kür die Pflicht. Also lieber Lost, erst mal


    · Geschichte des Agathon
    · Die Geschichte der Abderiten,
    · Aristipp und einige seiner Zeitgenossen,


    und dann als Belohnung für dein Durchhaltevermögen:


    „Don Silvio von Rosalva, oder der Sieg der Natur über die Schwärmerey.“


    steht dort nichts über John Milton, von dem Melville mMn. auch arg beeindruckt und beeinflusst war?


    Hallo Tom,


    erwähnt wird im Kapitel Melville im Buch „Wilde Dichter“ nur noch, dass er den englischen Dichter der Romantik Samuel Taylor Coleridge und das Hauptwerk des englichen Schriftstellers Robert Burton (The Anatomy of Melancholy. What it is, with all the kinds, causes, symptomes, prognostices & several cures of it. In three Partitions with their several Sections, members, and subsections. Philosophically, Medicinally, Historically, opened and cut up) gelesen hat. D.h. aber nicht, dass er nicht doch von John Milton beeinflusst war. Melville nimmt in dem Buch nur 54 Seiten ein und seine Lektüre ist nur beispielhaft nicht abschließend aufgezählt, also vielen Dank für den Hinweis.


    LG


    Hubert


    habe mich zur Taschenausgabe aus der Sammlung Luchterhand entschlossen. Der Übersetzer ist Thomas Reschke und sie hat literaturgeschichtliche Anmerkungen von Ralf Schröder.


    Hallo finsbury,


    habe mir das Taschenbuch gerade in der Buchhandlung gekauft (war vorrätig), - 512 Seiten für € 10,00, da kann man ja nichts falsch machen. Irgendwo habe ich den Roman auch gebunden stehen, aus der sogenannten Jahrhundert-Edition von Bertelmann, aber diese Edition ist zu edel um ein Buch daraus unterwegs zu lesen – und darauf läuft es bei mir im Moment hinaus.


    LG


    Hubert


    an dieser Stelle kann ich es nicht lassen, auf ein von mir immer wieder gern zur Hand genommenes Buch zu verweisen:


    R. Barth, M. Bielefeld - Wilde Dichter: Die größten Abenteurer der Weltliteratur


    Liebe Bluebell,


    Deine Empfehlung macht mir viel Freude. Gestern Abend habe ich mir das Buch besorgt und gleich das erste Kapitel über Melville gelesen. Obwohl es keine ausführliche Biographie speziell über Melville ist, enthält das Kapitel doch viele Informationen, die ich noch nicht kannte, die aber für die Lektüre von Melvilles Werken interessant sind. z.B. hilft es immer wenn man weiß, was ein Autor selbst gelesen hat; jetzt weiß ich, dass das bei Melville zunächst Gullivers Reisen, Shakespeare und Ovids Metamorphosen und später Goethe, Schiller und Balzac waren und erstaunt war ich mit was sich Melville sonst noch so beschäftigte: nicht nur mit dem Christentum und dem Islam, sondern auch mit Hinduismus, Buddhismus, Gnosis, römischer und griechischer Mythologie um nur einiges zu nennen – das hat mich schon überrascht --
    und lässt erahnen, was wir natürlich eh schon wissen, dass Moby-Dick (übrigens nur echt mit dem Bindestrich) mehr ist als ein Abenteuerbuch.


    LG


    Hubert

    Hallo zusammen,


    da Baden-Baden ja nicht weit von mir entfernt ist, fahre ich manchmal Sonntagsmittags hin um die Museen, die Cafés oder den Kurpark zu genießen. Immer wenn ich dann am Spielcasino vorbei komme muss ich an Dostojewski denken, der dort auch das eine oder andere Goldstück verspielt hat und so habe ich mir seit längerem vorgenommen, mal seine Erzählung „Der Spieler“ wieder zu lesen.


    Am Montag Abend habe ich in der Buchhandlung zufällig das Hörspiel und das Hörbuch „Der Spieler“ gesehen und nach kurzem Einsatz einer Entscheidungstechnik habe ich mich entschieden beides zu kaufen. Jetzt bin ich also stolzer Besitzer von:


    1. „Der Spieler“ Hörspiel von NDR-Kultur (1 CD LZ: 78 Min). Der Regisseur Gert Westphal inszeniert dabei die Stationen des Spielers Alexej Iwanowitsch mit Heinz Reincke, Heinz Klevenow, Hans Paetsch u.a.
    2. „Der Spieler“ Hörbuch vom SWR (5 CDs LZ: 393 Min). Michael Rotschopf liest die ungekürzte Übersetzung von Swetlana Geier.


    Nach dem Vorwort die Frage: Was hört Ihr grundsätzlich lieber, ein Hörspiel oder ein Hörbuch zum Buch, oder mögt ihr wie ich beides oder vielleicht sogar keins von beiden?


    LG


    Hubert


    Nabokov mag noch soviel gute Romane geschrieben haben – als Literaturinterpret interessiert er mich nicht.


    Hallo zusammen,


    damit dieser Thread nicht ganz versumpft, bis Christia wieder aus dem Urlaub zurück ist, mal zur Auflockerung ein kleines Literaturrätsel, wie sie früher öfter im Klassikerforum zu finden waren.


    1940 war es auch für Franz Werfel so weit und er musste nach längerem Aufenthalt in Südfrankreich, das aber inzwischen von der Wehrmacht besetzt war nach Amerika emigrieren. Lange hatte er sich gegen Amerika gesträubt und auf die Frage warum er nicht nach Amerika will, soll er gesagt haben:


    1. „Was soll ich in einem Land in dem Nabokov Literatur unterrichtet?“
    2. „Was soll ich in einem Land in dem man Ketchup ans Rindfleisch schüttet?“


    Welche Antwort ist richtig?


    a) Antwort 1
    b) Antwort 2
    c) Beide Antworten sind richtig
    d) Keine Antwort ist richtig


    Ist der Termin jetzt fix?


    Hallo Meier,


    das ging jetzt wirklich schnell mit dem Zustandekommen dieser Leserunde und wenn Du nicht sehr ernsthafte Gründe gegen den 15. Oktober als Lesebeginn vorbringen kannst ? – Als Termin ist er schon im Kalender eingetragen, na ja viel Spielraum war ja nicht, finsbury konnte nicht vor Oktober lesen und Theresa nicht mehr ab Mitte Oktober. Für mich ist der 15. Oktober perfekt und ich hoffe für Dich auch? Dann freue ich mich auf eine schöne gemeinsame Leserunde.


    LG


    Hubert

    Hallo Bluebell,
    hallo Tom,


    vielen Dank für die Empfehlung, ich habe mir die Jendis-Übersetzung gestern noch in einer Buchhandlung besorgt (war vorrätig!) und mein erster Eindruck ist, dass es eine gute Empfehlung war, allein das Glossar der nautischen Begriffe vom Übersetzer sowie das Nachwort und die über 1oo Seiten Anmerkungen des Herausgebers, dem Professor am Institut für Anglistik/Amerikanistik der Uni Kassel Dr. Daniel Göske sind ja die € 13 wert.


    Melville ist mir kein Unbekannter, seine Erzählung „Bartleby the Scrivener“ nimmt imo Kafka vorweg, die Oper Billy Budd von Benjamin Britten, die auf Melvilles letztes Werk zurück geht, habe ich schon mehrmals gesehen, zuletzt im November 2007 an der Oper Frankfurt und auch Moby-Dick habe ich schon zweimal gelesen, einmal als Kind als gekürztes Jugendbuch und einmal in einer englischen Ausgabe, deshalb bin ich jetzt vor allem auf die Anmerkungen gespannt.


    Gestern Abend habe ich noch die Zeittafel zur Biographie Melvilles in dem Taschenbuch gelesen und gemerkt, dass ich eigentlich doch wenig über Melvilles Leben kenne und spiele deshalb mit dem Gedanken mir eine Melville-Biographie zuzulegen. Gibt’s da Empfehlungen?


    LG


    Hubert

    Hallo zusammen,


    Demnächst werde ich Moby-Dick von Herman Melville lesen. 2001 sind ja zwei neue deutsche Übersetzungen dieses Romans erschienen, die inzwischen auch als Taschenbücher vorliegen und die beide ganz gut sein sollen:


    1. Moby-Dick übersetzt von Matthias Jendis für Hanser und als Taschenbuch bei btb erhältlich.


    2. Moby-Dick übersetzt von Friedhelm Rathjen und seit 2009 als Taschenbuch bei Fischer erhältlich.


    Kennt jemand eine der beiden Übersetzungen und kann sie empfehlen?


    LG


    Hubert


    Hallo Hubert,


    wenn Du diese biografischen Aspekte losgelöst von den Werken der Beiden betrachtest, dann fällt es in der Tat schwer, hier eine Geistesverwandschaft anzunehmen. Gehen wir die Sache mal etwas grundsätzlicher an. Was besagt "Geistes-/Seelenverwandschaft" eigentlich? Je länger ich darüber nachdenke, umso unschärfer wird der Begriff, umso mehr bin ich geneigt, darin die Verkürzung oder Vereinfachung einer Sache zu sehen,


    Hallo Tom,


    sachlich geführte Diskussionen wie sie zwischen uns Beiden stattfinden, sind niemals persönliche Angriffe, dass es manchmal unterschiedliche Meinungen gibt ist ja selbstverständlich und würde ansonsten auch Diskussionen erübrigen. Das wäre ja schön langweilig. Solche „Kämpfe“ müssen auch nicht unbedingt einen Sieger hervorbringen, es kann immer auch zwei Sieger geben, niemals zwei Verlierer. In diesem Fall z.B. können wir gemeinsam mit Wolf Schneider, dessen Buch ich mir gelegentlich ansehen werde, da ich es nicht kenne, über den „Klavierführer“ spotten, der ja den Allgemeinplatz „Geistes- bzw. Seelenverwandschaft“ in die Diskussion einbrachte.


    LG


    Hubert

    Hallo zusammen,


    ab Ende September lese ich in einer Präsenz – Leserunde den Roman „Moby Dick“ von Herman Melville. In diesem Zusammenhang werde ich mir auch mal wieder eine der bekannten Verfilmungen des Romans ansehen. Die Wahl fällt zwischen


    1.) der Verfilmung mit dem Regisseur John Huston von 1956 mit Gregory Peck als Kapitän Ahab und Orson Welles als Pfarrer Mapple


    2.) der TV-Verfilmung von 1998 mit Patrick Stewart (auch bekannt als Kapitän des Raumschiffs Enterprise) und Gregory Peck als Pfarrer Mapple


    Leider kann ich mich nicht so richtig entscheiden. Welchen der beiden Filme würdet ihr empfehlen?


    LG


    Hubert


    Hallo Tom,


    meine Antwort bezog sich nicht auf den „Klavierführer“ den ich gar nicht kenne, sondern auf deine folgende Frage:



    Ich bin mir nicht sicher, ob man das so stehenlassen kann, ob Chopin Poe überhaupt kannte bzw. zur Kenntnis genommen hat.



    Auch eine Geistes- und Seelenverwandschaft zwischen dem Schöngeist Chopin, der einen großen intellektuellen Freundeskreis (Franz Liszt, Heinrich Heine, Balzac, Delacroix u.a. Musiker, Dichter und Maler) hatte und mit der emanzipierten Schriftstellerin George Sand zusammen lebte und dem in der Pubertät stecken gebliebenen Alkoholiker Poe, der seine 13-jährige Kusine heiratete kann ich mir nur schwer vorstellen. Gibt der „Klavierführer“ da nähere Hinweise?


    LG


    Hubert


    Ich glaube nicht, dass ein Mensch seiner Zeit voraus sein kann. Das ist, sorry Hubert, nur eine Floskel.


    Halo Tom,


    in der Rhetorik der Antike bezeichnete flosculus einen Denkspruch oder eine Sentenz, heute versteht man unter einer Floskel eine formale Redewendung. Beide Bedeutungen kann man imo auf den Satz „Stendhal war seiner Zeit voraus“ nicht anwenden.


    Da in Art. 4 des GG die Glaubensfreiheit verfassungsrechtlich geschützt ist, muss Du natürlich nicht glauben, dass ein Mensch seiner Zeit voraus sein kann, da diese Glaubensfreiheit aber auch für mich gilt, glaube ich es trotzdem und fühle mich dabei mit den Verfassern der Texte die sich hinter folgenden Links verbergen, verbunden. Es wird hier Luther, Goethe, Beethoven, Otto Wagner und Einstein zugestanden, dass sie ihrer Zeit voraus bzw. weit voraus waren und Du kannst mir glauben, dass sich diese Liste beliebig erweitern läßt.


    http://www.sachsen-anhalt.de/?id=26199
    Martin Luther war seiner Zeit weit voraus


    http://www.verlag-weimar.de/de…0-musik-goethe-leben.html
    Der besondere Fokus dieses Buches liegt auf den Erkenntnissen, in denen Goethe seiner Zeit weit voraus war.


    http://www.bonn2011.de/bonn/wir-sind-dabei/ilona-schmiel/
    Beethoven war ein Revolutionär, ein Kosmopolit und ein Visionär, der stets seiner Zeit voraus war.


    http://www.planet-wissen.de/ku…/portraet_otto_wagner.jsp
    Otto Wagner war seiner Zeit Jahrzehnte voraus.


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8805979.html
    Auch politisch war der Meisterdenker (Einstein) seiner Zeit voraus.


    LG


    Hubert


    So wie Schumann die Schauergeschichten und Nachtgestalten E.T.A. Hoffmanns in Musik verwandelte, hat Chopin das musikalische Programm zu Poes Lyrik und shorts stories geliefert. Diese These vertreten zumindest W. Oehlmann und W. Kaempfer in ihrem „Klavierführer“. Ich bin mir nicht sicher, ob man das so stehenlassen kann, ob Chopin Poe überhaupt kannte bzw. zur Kenntnis genommen hat. Interessant ist es allemal.


    Dass Chopin E.A.Poe kannte halte ich für eher unwahrscheinlich. Zwar verbrachte Chopin einen großen Teil seines Lebens in Paris und Poe wurde in Europa durch den Franzosen Baudelaire bekannt, der 1857 einen Band mit Erzählungen von Poe publizierte, aber 1857 war Chopin schon acht Jahre tot.


    Hallo Hubert,


    ich stimme Dir grundsätzlich zu.


    Hallo Tom,


    es war ja nur ein vager Vorschlag und damit es wirklich ein gemeinsames Fazit wird, bin ich gerne bereit den zweiten und sogar längeren Halbsatz von Dir zu übernehmen; also wie wär’s damit:


    Stendhal war es, anders als Flaubert, nicht wichtig, dass seine Romane stilistisch perfekt sind, aber er war, wie Dostojewski, ein guter Beobachter sowie ein brillanter Analyst menschlicher Antriebe und gesellschaftlicher Regeln und da sein Personal zeitlos ist, lohnt es sich auch heute noch seine Romane zu lesen.


    und in diesem Zusammenhang finde ich natürlich Deine Idee den Roman "Rouge et Noir" noch mal ins Auge zu fassen nicht schlecht, aber das sollten wir erst so in einem Jahr einplanen, denn nach der „Kartause...“ steht bei mir erst mal ein russischer und dann ein deutscher Meister auf dem Leseplan.


    LG


    Hubert


    Bei mir geht es im Oktober, auch Mitte Oktober, nur nicht später als um den 20. rum.


    Also 15. oder so wäre mir schon recht.


    Hallo Theresa,


    also der 15. Oktober wäre für mich perfekt. finsbury scheint auch einverstanden und Tessi und Freund meier hatten eh keine terminlichen Präferenzen. Trag also am besten gleich den Termin in den Kalender ein, dann finden sich vielleicht auch noch weitere Mitleser. Da Du vom großen Bücherforum kommst, wirst Du wahrscheinlich wissen wie das geht. Wenn nicht ist Dir sandhofer sicher gerne behilflich, eintragen kannst nämlich nur Du als Threadstarter oder der admin.


    LG


    Hubert


    Schade finde ich dagegen, dass etliche, die eigentlich sehr gern und viel lesen beim Anblick eines Klassikers dagegen das Gesicht verziehen.


    Hallo christabel,


    was hast Du den für Bekannte?


    Hallo zusammen,


    ich schenke auch gerne Bücher und ich las mir auch gerne welche schenken. Was für Bücher möchte ich gerne geschenkt haben? Sicher keine die ich mir selber kaufen werde, aber ich freue mich, wenn jemand ein Buch gelesen hat und es ihm so gefällt, dass er/sie denkt, das wird sich der Hubert zwar vermutlich nicht kaufen, aber so wie ich den kenne, wird es ihm doch gefallen. Und ähnlich gehe ich auch beim Bücher verschenken vor, also ich würde kein Buch verschenken, das mir nicht selbst gefällt.


    Welches Buch habe ich zuletzt verschenkt: Eine signierte Ausgabe von Martin Walsers "Muttersohn"


    Welches Buch habe ich bisher vermutlich am häufigsten verschenkt: „Desert Dawn" von Waris Dirie


    Danke, Hubert. Von Stefan Zweig halte ich aus dem von Dir genannten Grund nicht allzuviel.


    Hallo Tom,


    als Kind habe ich sehr gerne Zweig gelesen, inzwischen halte ich auch nicht mehr viel von ihm, aber manchmal hat er halt doch Recht.



    Anbei noch ein Link


    http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/rotundschwarz-r.htm


    bei dem sich Daniel Kehlmann über Stendhal äußert, zwar über "Rot und Schwarz", aber bedingt gilt das natürlich auch für die "Kartause ...". Besonders hat mir der folgende Satz gefallen: "All dies ist ...... eine Eigenschaft, die er mit den großen vormodernen Schnellschreibern des 19. Jahrhunderts teilt, denen Makellosigkeit noch kein Stilideal war und die kein Problem darin sahen, dem Leser zu signalisieren, dass sie Wichtigeres zu vollbringen hatten als perfekte Prosa – mit Balzac also, mit Dickens und vor allem mit Fjodor Michailovitsch Dostojewskij,"


    und daran anknüpfend möchte ich, ohne unsere Diskussion abbrechen zu wollen, mal zusammen fassen was das Ergebnis unserer bisherigen Diskussion sein könnte und hoffe auf Deine Zustimmung:


    Stendhal war es, anders als Flaubert, nicht wichtig, dass seine Romane stilistisch perfekt waren, aber dafür war er mit seinem psychologischen Blick seiner Zeit weit voraus.


    LG


    Hubert