Beiträge von Leibgeber

    Danke für den Tip, Leibgeber! Das ist mir im Moment auch zu teuer, obwohl ich glücklicherweise wieder Papierbücher lesen kann. Allerdings, die Vorgängerversion dieser Übersetzung gibt es auch in Billig, ich denke die werde ich mir holen wenn die aktuelle Leserunde vorbei ist und ich mich wieder den Metamorphosen zuwende.


    Ja, mein Gedächtnis und die Bücherstapel. Der Thread hatte mich an was erinnert. Ging daheim auf die Suche, und fand im Reclamregal dies. Vor ca. 6-7 Jahren gekauft. Das gibt es preiswerter, antiquarisch. Ich blättere gerade darin und sag dir: das liest sich richtig flüssig gut.


    Ich lese gerade von Ovid, "Metamorphosen", tue mich aber sehr schwer damit. In der Versübersetzung von Voss verstehe ich bei einigen Geschichten vor lauter Versgeklingel kaum, worum es geht, obwohl ich durchaus einen gewissen Background in römischer/griechischer Mythologie habe. Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass er bei delikaten Passagen absichtlich schwammig formuliert oder mir unverständliche Euphemismen verwendet. Deshalb lese ich parallel eine englischsprachige Prosaübersetzung, die zwar verständlicher ist, aber eine andere Kapitelaufteilung hat als Voss und einen Kommentar dabei, der wohl mehr über das England des 19. Jahrhunderts sagt als über Ovid :rollen:. Das Original ist keine Option, obwohl ich in der Schule Latein hätte lernen sollen.
    Die mich ebenfalls interessierenden Briefe aus Pontus habe in überhaupt nur als gemeinfreie englische Übersetzung gefunden.


    Kennt jemand eine gute deutsche (oder auch englische) Übersetzung der Metamorphosen, darf auch als Papierbuch sein und was kosten?


    Ich hab es nicht gelesen, hatte es aber in einer Buchhandlung in der Hand und reingeschaut.
    Wäre fast schwach geworden, und werde es gerade jetzt wieder ;-)
    Standardwerk in neuem Gewand – Ovids „Metamorphosen“ in der Reclam Bibliothek neu aufgelegt.

    Benito Pérez Galdós, Amigo Manso.


    Nachdem anfangs der Erzähler sich "Ich existiere nicht" als Figur im Roman eines Freundes eingeführt hat, geht es hinein in eine zunehmend giftige Familiensatire. Aus dem Anfang weiß ich noch nichts zu machen, also, ob diese Fiktion der Fiktion eine Pointe hat, bleibt abzuwarten.


    Madrid um 1880.
    Erzähler, Mitte 30, studiert, passiv, sammelt einen zunehmenden Menschenkreis um sich, ohne das zu wollen.
    Eins erblüht aus dem anderen, zuerst ein junger Mann, der (auszu)bilden ist, dann ist eine bettelarme, ständig schnorrende Nicht-Verwandte da, dann kommt der Bruder des Erzählers samt eine-schrecklich-nette-Familie aus Kuba dazu.


    Das ganze voll treffender Beobachtungen und Personenbeschreibungen.


    Zitat


    Die Zeit, die nichts als eine Uhr ist, handelt willkürlich; die Logik, die frei von Willkür ist, ist der Schlüssel zur Weisheit und der Uhrmacher der Zeit.


    (Seite 69.)


    Ja, Máximo Manso hält viel von Logik, Literatur, Philosophie.
    Scheint aber, dass er aus seiner geordneten Welt heraus muss. Weil der Rest der Welt ihn nicht drin bleiben lässt.


    Bisher, 120 (von 510) Seiten (Manesse-Kleinformat), hab ich mich sehr gut amüsiert.


    Leider ist von Pérez Galdós' umfangreichem Werk sehr wenig übersetzt.
    Und ich stelle fest, dass ich über das Spanien jener Zeit nichts weiß.
    Dem ist abzuhelfen - mit noch mal eben Spanisch lernen sieht es anders aus ... also: die digital auf spanisch vorliegenden Texte durch den Google Translator jagen :breitgrins:


    Gruß, Leibgeber


    Nachtrag: ich sehe gerade, dass sandhofer mal "Fortunata und Jacinta" erwähnt. Steht auch in meinem Regal, und "Miau".
    "Der Roman einer Nonne" gibt's hier.

    Ich hab mich vom ersten Band an durchgelesen, also in der Reihenfolge der Edition, nicht der chronologischen.
    Bin zur Zeit in Band 4.



    Etwas sehr verspätet geb ich auch noch rasch meine 2cent dazu:


    Raabe ist ein sehr großer Autor, der grotesk unterschätzt wird. Das Werk kann bedenkenlos empfohlen werden, ab der Erzählung "Zum wilden Mann".


    Das ist die erste der 6 sog. "Krähenfelder-Geschichten", die insgesamt sowas wie eine Gründungsurkunde von Raabes Mittel-/Spätwerk bilden, ein ästhetischer NeuBeginn, eine deutliche Zäsur im Werk. Die beiden letzten Werke vor den Krärhenfelder Geschichten sind "Der Dräumling" (hier lässt Raabe die "gebildete Welt" seiner Zeit anlässlich der Schillerfeiern von 1859 buchstäblich im Sumpf ersaufen), anschließend "Meister Autor", in dem der titelgebende "Meister Autor" nur noch ein hilfloser Trottel ist.


    "Meister Autor" hab ich gerade beendet. Das ist sehr raffiniert erzählt, weitaus mehr, denke ich, als ich es erfasst hab.


    Und den "Dräumling" fand ich richtig gut; es hat mich, warum auch immer, an Wilhelm Busch (Der Geburtstag oder Die Partikularisten) erinnert. (Kannten die beiden sich?)


    Nein, es ist nicht alles empfehlenswert.
    Aber ich finde es interessant, nachzuverfolgen, wie sich so ein Autor von den Anfängen zu immer größerer Professionalität schreibt.


    Meiner erster Raabe war auch sein erster, "DIe Chronik der Sperlingsgasse", und das ist sicherlich über 40 Jahre her. Aus dem Bücherschrank der einen Oma. Heute ist das Buch bei mir.
    Ich fand es beim Wiederlesen ganz gut, vielleicht hat mich ein gewisser resignativer Zug darin angesprochen, den der Autor wohl über die Jahrzehnte mitgenommen und literarisch verfeinert hat.


    Grandios schlecht meiner Ansicht nach: "Ein Frühling", und zwar die zweite Auflage noch mehr als die erste. Statt "verbessert" verschlimmbessert, denn das Zusammenkürzen von 27 auf 20 Kapitel gibt der sowieso arg konstruierten Familienhistorie endgültig den Rest. Mag ja auch sein, dass er in Rom einfach nicht so heimisch war wie im Niedersächsischen.


    Aber auch das Ertüfteln glaubwürdiger Personen und Plots will gelernt sein.


    "Unseres Herrgotts Kanzlei" ist unter den historischen Romanen, an deren Lektüre ich mich so erinnere, einer der besseren, der zweite Roman aus der Reformationszeit, "Der heilige Born", kam nicht ganz so gut weg, aber ich kann nicht begründen, warum.


    Heut geht's noch mit "Horacker" weiter, und zwischendurch Wilhelm Goldbaum über Raabe in der "Gartenlaube".

    Ich mag das Buch sehr und nehme es auch immer wieder gerne zur Hand. :lesen:


    Gruß, Gina


    Manchmal ist er echt witzig.
    Seite 183

    Zitat


    Tübingen ist ein stiller süßer Ort; nur manchmal in dunklen Oktobernächten hallen Schritte in den Straßen, dann geht Küng herum und sucht nach eine Kirchentüre für seine Thesen, er weiß nur noch nicht, ob er eine evangelische oder eine katholische nehmen soll, das Problem ist, daß sie alle zu klein für ihn sind.


    :breitgrins:
    Ansonsten hab ich vorgestern Maturins "Melmoth" bestellt, das hatte ich mit Sicherheit schon mal zwischen, so als 13jähriger, und Immermanns "Epigonen", von dem kenn ich bisher nur "Münchhausen". Maturin auf englisch zu lesen wäre fleißiger gewesen, gibt es hier.
    Und Immermann gibt's auch for free, aber ich muss mir nach wie vor ab und zu eine Winkler-Ausgabe genehmigen.
    Spielhagen gibt es dann rein digital, nur wann das alles lesen, weiß ich wie üblich nicht.
    Gruß
    Leibgeber

    Nachdem ich zig Jahre, seit Erscheinen, überlegt hatte, ob ich das lese, habe ich jetzt angefangen:
    Rolf Vollmann, Die wunderbaren Falschmünzer.
    (Ausgabe Büchergilde Gutenberg.)


    Mir gefällt's. Für mich jeanpaulisch, nicht geschwätzig.
    Anderen nicht so, das weiß ich.


    Herr Vollmann hat es eventuell, Fußnote Seite 17, geschafft, mir zu erklären, worüber ich seit jeher unschlüssig bin:
    warum ich mit Thomas Mann nicht viel anfangen kann.


    Zitat


    hier geht einem auf, daß Thomas Mann nicht, wie er gerne glaubte, an Goethe anknüpft, sondern eben an Wieland; sein Josephsroman schließt sich in der Sache an Wielands Verlebendigungen der Antike an, nur daß, was bei Wieland gegenwärtige Bildung und spürbare Nähe war, bei Mann eine gewisse Bonhomie und verklärte Simplizität ist; daher bei Mann dieses ermüdende immerwährende Aufpolieren durch den Stil, der bei Wieland noch den schönen Glanz der Selbstverständlichkeit hat.


    Zum Glück ist das ja ein subjektiver Literaturführer - die "objektiven" überlasse ich gerne der einschlägigen -wissenschaft - und daher muss man nicht mit allem übereinstimmen und kann manche Be- und Verurteilungen gerne zum-Ärgern finden.


    Vollmann nehme ich ab, dass er all das wirklich gelesen hat.


    Und es scheint mir, dass es so ein Buch ist, an und mit dem der Autor sich viele Jahre ab- und reingearbeitet hat, und das hat er so tief, sich da reinge- und -versponnen, dass er meint, und über sein Thema und für seine Leser zu schreiben, aber in Wirklichkeit schreibt er hauptsächlich - über sich selbst.


    Ein anderes Werk dieser Art hab ich schon seit längerem zwischen:
    Hermann Josef Schmidt: Nietzsche absconditus oder Spurenlesen bei Nietzsche.


    Gruß
    Leibgeber

    Es gibt auch einen Thread für Romananfänge. Aber ich tu es mal hier rein.


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    Die Leute aus dem Walde, ihre Sterne, Wege und Schicksale


    Erstes Kapitel


    Die hohe Polizei nimmt ein Protokoll auf


    Auch der unschuldigste, solideste Staatsbürger, der Mann des feuerfestesten Geldschrankes, der Mann des besten Gewissens, der zugeknöpfteste, strammste, schnauzbärtigste alte Herr vermag nicht, sich eines leisen Schauders zu erwehren, wenn er an dem Zentralpolizeihause vorüberwandelt. Man kann nicht wissen – es geht wunderlich zu im Leben – das Schicksal spielt oft eigen mit dem Menschen! – wer kann für die nächste Stunde und ihre Tücken gutstehen? – Man hat im Vorbeischreiten ein Gefühl, als sei es höchst angebracht, wenn man den Rockkragen in die Höhe klappe; man zieht unwillkürlich den Kopf zwischen die Schultern: das liegt einmal im deutschen Blut, der Herr erlöse uns von dem Übel.
    Und der Novemberregen kam herunter, als habe der Himmel den Schnupfen und lasse alles laufen. Es kamen auch sehr viele Leute herunter, und zwar sehr hart; denn der Regen verwandelte sich, sowie er den Erdboden berührte, in Glatteis, und weder Mann noch Weib war vor dem Fall sicher. Sehr viel guter Humor löste sich in mürrisches Hinbrüten und ärgerliches Gebrumm auf. Die Unliebenswürdigen waren an diesem ungesegneten Tage noch einmal so unliebenswürdig als gewöhnlich. Das Wetter war wie ein Probierstein, auf welchem jede Anlage zur Liebenswürdigkeit geprüft und abgezogen wurde. Haustyrannen schlugen ihre Frauen körperlich und moralisch, Haustyranninnen explodierten bei der geringsten Reibung wie Orsinische Bomben und konnten ein ganzes Hauswesen mit Verwirrung und Verwüstung erfüllen. Auch die lieben Kleinen, das hoffnungsvolle Geschlecht einer edleren Zukunft, waren heute unartiger als sonst; sie bekamen mehr Püffe und Ohrfeigen und öfter die Rute als an andern, helleren, freundlicheren Tagen. Wehe der dienenden Jungfrau, die heut den irdenen Topf, den tönernen Napf zur Erde fallen ließ! Wehe, dreimal Wehe über alle die Unglücklichen, die bei solcher Witterung, wie auch ihr Stand und ihre Stellung sein mochten, von andern abhängig waren! Jedermann war in der Stimmung, seinen Nebenmenschen und Mitkreuzträgern das Leben und das zu tragende Kreuz so schwer und scharfkantig wie möglich zu machen, ohne meistenteils im Grunde eine andere stichhaltende Entschuldigung für seine Kratzbürstigkeit zu haben als »dieses grenzenlos niederträchtige Wetter«.
    Wir wollen bei so bewandten Umständen den tellurischen und kosmischen Erscheinungen des Tages, aller dieser meteorologischen Bosheit gar nicht die Ehre antun, sie näher zu beschreiben. Selbst das Zentralpolizeihaus ist jetzt ein anmutigerer Aufenthaltsort als Straße und Markt. Flüchten wir uns mit aufgespanntem Regenschirm hinein; in Nummer Sicher sind wir hier jedenfalls.
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    Na, das gefällt mir ...

    Die oben besprochenen Beschaffungsprobleme bestehen ja zumindest für Besitzer eines E-Book-Gerätes nicht (mehr) :zwinker:


    Giesbert Damaschke hat das schon mal verlinkt, in einem anderen Thread.


    Neuere Version:
    Raabe, Wilhelm: Sämtliche Werke. V3 [German] 24.07.2015.


    Bin schon in Band 2, "Nach dem Großen Kriege" zur Zeit. Vom ersten Band hatte ich nur vor zig Jahren mal "Die Chronik der Sperlingsgasse" gelesen.


    Ja, das sind noch viel so Fingerübungen. Aber als Vorblick auf Späteres finde ich es interessant genug.


    Gruß
    Leibgeber

    Ich jedenfalls nicht. Ich habe mir aber vor ein paar Tagen eine insgesamt 1'000-seitige Dissertation zum Fluß ohne Ufer heruntergeladen, nachdem mich deren Verfasserin über Mail kontaktiert hatte. Die werde ich bei Gelegenheit auf mein Tablet transferieren und in meiner freien Zeit in Leipzig (die ich nicht haben werde) lesen. Vielleicht finde ich da was.


    Wo findet sich die?


    Also ich habe jetzt reichlich ein Viertel des Buches durch. Und so langsam geht mir das immer mal wieder eingeflochtene Esoterikgefasel mächtig auf den Senkel. :grmpf: Weiß jemand, ob Jahnn selbst so mystisch, esoterisch angehaucht war?


    Naja, man kann es auch als Glaubenssuche, Gottsuche bezeichnen.
    Abseits der Pfade, welche die offizielle Religion vorgibt.


    Und die ganze mystische Ausrichtung hat generell im Expressionismus eine große Rolle gespielt.
    Das hat sich auch im Sprachduktus niedergeschlagen.
    Was ich, weil mir kein besserer Begriff einfällt, als "Überhöhung" bezeichne.
    Kann ich mögen oder nicht ... ich hatte es mit Literatur dieser Art immer etwas schwer.


    Inwieweit er es mit Anthroposophie hatte, hab ich noch nicht rausgekriegt.


    Dieser Mystizismus, oder eine metaphysische Ausrichtung, hat auch in der Künstlergemeinschaft Ugrino eine Rolle gespielt.


    Und bei ihm seine ganze Weltanschauung durchdrungen.
    In Literatur, Musik, Architektur.


    Ich als sehr rational bestimmter Mensch kann das alles nicht nachvollziehen.
    Aber mich darauf einlassen schon.


    Gruß, Leibgeber


    Ich habe gerade Joris-Karl Huysmans "Gegen den Strich" beendet und wollte gleich mit meinem nächsten, schon bereit gelegten Buch weitermachen: Boris Vian "Die Gischt der Tage" - angeregt durch vorangegangene Murakami-Lektüre. Nach zwei Kapiteln muss ich allerdings sagen, dass ich nach Huysmans überbordenden Beschreibungen erst mal etwas weniger surrealistisches und vorstellungskraftraubendes brauche.


    Welche Übersetzung des Huysmans hast du gelesen?

    Es ist ein Krimi. In gewissem Sinne. Was ist auf dem Schiff wirklich geschehen?


    Diese Frage verfolgt mich, inzwischen im Epilog, bis heute.
    Vielleicht war sie seit meiner Erstlektüre präsent.
    Das Thema wird später wieder aufgegriffen, aber falls eine schlüssige Klärung angeboten wird, habe ich die nicht verstanden. Denn nur das Bekanntwerden des Mörders ist keine Erklärung.


    Zwischen dem "Holzschiff" und der "Niederschrift" ist ein Stilbruch, ja.
    Aber der erklärt sich für mich daraus, dass "Das Holzschiff" eher kompakt, als eigenständiges Werk, konstruiert ist - ich hab als Novelle, nicht Roman empfunden. Während "Die Niederschrift ..." wohl länger wurde, als er es beabsichtigt hat ...


    Kapiert, das Vorwort ist NICHT von Jahnn.
    Danke für den Link auf dein Blog.


    Ich stecke inzwischen im "Epilog". (Und werde dann auch die "Bornholmer Aufzeichnungen" lesen.)
    Hatte das schonmal gelesen. Vor vielleicht 30 Jahren. Das war seinerzeit die Gelbe Ausgabe von Hoffmann&Campe, aus der Bibliothek entliehen. Und darauf gekommen war ich durch Brinkmanns "Rom, Blicke".
    Habe jetzt etwa ein Jahr, mit Unterbrechungen, daran gelesen und festgestellt, dass ich mich an Einiges erinnern konnte, nach der langen Zeit.
    Der Roman muss mich seinerzeit sehr beeindruckt haben - hat er diesmal auch.


    Ich versuch mich jetzt mal an: Hans Henny Jahnn "Fluss ohne Ufer". Das Vorwort war nervig, aber danach wird es jetzt besser.


    Bin etwas irritiert.
    Meine Jahnn-Lektüre läuft schon etwas länger, es kommen immer wieder andere Bücher dazwischen.
    Wie üblich.
    Ich hatte mir die Bände der gebundenen Werkausgabe genehmigt, nicht die Paperback-Jubiäumsausgabe.
    Hier
    http://www.hoffmann-und-campe.…ss-ohne-ufer-i-buch-3098/
    ist kein Vorwort drin, fängt direkt mit "Das Holzschiff" an.
    Liest du die neue 3-bändige
    http://www.hoffmann-und-campe.…luss-ohne-ufer-buch-7198/
    und da ist ein Vorwort drin?
    Gruß, Leibgeber

    Ich kann es nicht lassen, diesen Link weiterzugeben.
    Weil ich nicht weiß, was davon zu halten ist.
    Sollte der "Preisträger" das ernst gemeint haben, wäre es miserabel.
    Mit kommt es aber vor, wie gut gemachte Ironie.
    Anders als die beiden darunter genannten Beispiele von Murakami und Cunningham. Die sind, soweit sich das bei aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen beurteilen lässt, schlecht.
    Stoßen tu ich mich bei der Übersetzung des Okri-Textes aber hieran:
    "Sie wurde Orten in sich bewusst" ... ohne meine Duden Grammatik jetzt herzunehmem, halte ich das für schlechtes Deutsch. Wofür Mr. Okri ja nichts kann.
    Wie seht ihr das?
    Gruß, Leibgeber


    Ich habe die Deutschstunde damals abgebrochen. ich konnte mit der ruhigen Erzählweise nichts anfangen. Vielleicht geb ich ihm noch mal ne Chande wenn ich älter bin.


    Das kann durchaus nutzen. Seinerzeit im Sturm und Drang hatte Fontane bei mir keine Chance. Hat sich inzwischen geändert. Vielleicht sollte ich jetzt mal Lenz eine Chance geben. Wenn es dann nicht klappt, warte ich bis in meine 80er. :zwinker:

    Vielen Dank für den Tipp. Das werde ich mir auf jeden Fall ansehen.


    Gruß, Gina


    Ja, bei aller Deutschtümelei, viel Künstlerisches etc. Und auch Humor.


    Lies mal [url=http://www.zeno.org/Kunst/M/K%C3%BCgelgen,+Wilhelm/Jugenderinnerungen+eines+alten+Mannes/Zweiter+Teil/F%C3%BCnftes+Kapitel/Von+kleineren+Gr%C3%B6%C3%9Fen]hier[/url] über Caspar David Friedrich. Sehr schöne Charakterisierung! Wenn ich in Hamburg bin, geh' ich ja jedesmal in die Kunsthalle. In DEN Saal. den einen ... sowie


    Zitat


    ... der Galerieinspektor von Demiani, ein Ungar, der sich indessen mehr durch Sachkenntnis und Gefälligkeit in seiner amtlichen Stellung als durch eigene künstlerische Leistung hervortat. Ein größeres Bild sollte er jedoch gemalt und auch ausgestellt haben, welches im Kataloge als eine Hagar in der Wüste bezeichnet worden. Es war eine öde, mannigfach zerklüftete Berglandschaft, so wie man etwa geneigt ist, sich die sinaitische Wüste vorzustellen; im Hintergrunde aber sonnte sich auf moosigem Felsen ein auffallend dickes Hippopotamus. Auf die Frage, wo denn die Hagar wäre, wurde man auf jenes ferne Ungeheuer verwiesen, welches sich denn auch bei näherer Besichtigung als die Gruppe einer Frau mit einem Kinde auswies.