Augustins Fundsachen, Folge 22: »Sarmatische Zeit« von Johannes Bobrowski, Heyne-Lyrik Nr. 2, München 1978
Beiträge von Leibgeber
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Hier, neben anderem, also:
Boleslaw Prus, Die Puppe.
Das hab ich nun ausgelesen, unterbrochen ja von den üblichen literarischen Fremdgängereien.
Dicke Leseempfehlung.
Auch der Essay von Olga Tokarczuk, richtig gut.
Ich weiß seit eben, dass sie den Literaturnobelpreis 2018 bekommen hat.
Dank an den Übersetzer, dass er die Übersetzung nicht gegendert
hat (siehe Fußnote Seite 1149).
Kleine Abstriche gibt es der Ausstattung wegen, wobei ich natürlich sehe, dass so ein Verlag kalkulieren muss ... ich hätte mir aber auch eine zweibändige Vorzugsausgabe mit echtem Dünndruckpapier, Leineneinband, Fadenheftung genehmigt.
Und, beim nächsten Male, die Lesebändchen nicht gerade in rosa und gelb, gell
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Ob uns der Schnitter Tod dann auch in eine Vase stellt oder Kränze aus uns flicht?
Dies scheint mir eine der Fragen zu sein, die sich beim Nachdenken über das kleine Gedicht stellen könnten.
Jedenfalls, ob der Autor es so intendiert haben könnte.
Mir hat sich auch mal wieder aufgetan, wie schwer doch wohl Lyrik zu übersetzen ist, jedenfalls halte ich "Die Tathandlung" für nicht so geglückt, könnte aber auch keine Alternative anbieten.
Da es zweisprachig geboten ist, nicht so schlimm.
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1. Schau mal
https://opac.k10plus.de/DB=2.2…66781&PRS=HOL&INDEXSET=21
Da steht sie bei Angaben zum Inhalt.
Der Preis ist dann eben deine ganz private Entscheidung
https://buchhandel.de/buch/Schachnovelle-9783552059351
2.
https://de.wikipedia.org/wiki/…#Auswahl_neuerer_Ausgaben
vermeldet
Brennendes Geheimnis. Erzählungen. Sammlung: Brennendes Geheimnis, Scharlach, Brief einer Unbekannten, Praterfrühling, Zwei Einsame, Widerstand der Wirklichkeit, War er es?, Ein Mensch, den man nicht vergißt, Unvermutete Bekanntschaft mit einem Handwerk, S. Fischer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 978-3-10-097070-1
Anscheinend nur noch antiquarisch.
Allerdings bekommst du es, für kleinste Maus, auch als e-Book.
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Ach, schön waren wir alle einmal
William Carlos Williams
(* 17. September 1883 in Rutherford, New Jersey; † 4. März 1963 ebenda)
https://lyrikzeitung.com/2025/…on-waren-wir-alle-einmal/
The Act
There were the roses, in the rain.
Don't cut them I pleaded.
They won't last, she said.
But they're so beautiful
where they are.
Agh, we were all beautiful once, she
said,
and cut them and gave them to me
in my hand.
Die Tathandlung
Da standen die Rosen im Regen.
Ich bitt dich, schneid sie nicht ab.
Sie werden sich nicht halten, sagte sie.
Aber sie sind so schön,
wo sie sind
Ach, schön waren wir alle einmal,
sagte sie,
und schnitt sie und gab sie mir
in die Hand.
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Amalie Skram, Professor Hieronimus (und die Fortsetzung In St. Jørgen)
https://guggolz-verlag.de/buecher/professor-hieronimus
bekommt eine dicke runde Leseempfehlung.
Die selbst psychiatrieerfahrene Autorin beschreibt die 26 Tage Ihrer Heldin Else Kant als zunehmend bedrückende Erfahrung von Rechtlosigkeit und Ausgeliefertsein.
Skram verweigert (auch Frau Kant) jede Harmonie, ohne jemals in Schwarzweißmalerei zu verfallen.
Außer im Falle des Professors, der ist ein echtes Ekelpaket.
Ohne jedes Predigen thematisiert sie die Frage:
was ist "normal", was "verrückt".
130 Jahre später, mit dem Wissen um das, was seit dem an noch viel Grausigerem passiert ist, scheinen mir diese beiden Romane hochaktuell zu sein.
Mit einem brauchbaren Nachwort und in geschmackvoller Ausstattung.
Guggolz ist ein kleiner feiner Verlag mit ansprechendem Programm.
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Das war eine der Lieblingsredensarten meines 2007 verstorbenen Papas, und ich bringe sie an, wo ich Gelegenheit habe.
Komischerweise wurde mir das eben erst klar, als ich nachdachte, warum ich diesen Spruch benutze und was er bedeuten könnte.Bissel Naturalismus von Leibgeber:
Möglicherweise wurde bzw. wird ein nasses Handtuch verwendet, jemand zu schlagen, ohne groß was an Spuren zu hinterlassen.
( Psychiatrie ? )
Google schweigt sich zu dem Thema seltsam aus, obwohl doch meist so geschwätzig.
Thematisch würde das gut zu Zola passen.
Denn es geht ja, unter anderem, um die Grausamkeiten, welche Menschen aneinander verüben.
Von Klassenfahrten, Schullandheimen, früher, lange her, meine ich die Erinnerung zu haben an zwar nicht nasse Handtücher, aber nasse Bettlaken oder -bezüge.
Dies sowie der Sport- und insbesondere der Schwimmunterricht gehört nicht zu den angenehmeren Erinnerungen an ein ansonsten Abhänge-Gymnasium.
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Als die künstlichen Menschen
Veröffentlicht am 21. Juni 2025 von lyrikzeitung
Alfred Brendel war nicht nur einer der bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein Dichter mit wachem Blick und feinem Humor. Am 17. Juni ist er in London gestorben.
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Max Frisch auf der Flucht: Julian Schütt sehr lesenswerte „Biografie einer Instanz“
4. Juni 2025 / Der Bücheratlas von Martin Oehlen und Petra Pluwatsch
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Als ich oben schrieb, ich frage mich, ob es so etwas je gegeben hat, bezog ich mich auf die Einstellung der Männer gegenüber Nana. Die verlieren ja in ihrer Gegenwart buchstäblich den Verstand. Es gibt eine Szene, als sie in ihrer Wohnung ein Essen gibt und neben vielen anderen Gästen auch ein Bankier erscheint, vermutlich schwerreich. Sie sitzt neben ihm, und (ich zitiere aus dem Gedächtnis) bei jeder ihrer Bewegungen, wenn sie ihre Schulter oder ihren Brustansatz sehen lässt, "bietet er immer höhere Summen".
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Dass eine Frau keine andere Überlebensmöglichkeit hat als sich so anzubieten, wie Nana es tut, ist eine Sache, aber dass die Männer so vollkommen den Kopf verlieren und beim Essen, neben ihr sitzend, Gebote abgeben, das kommt mir sehr merkwürdig vor.Auch dieser Heiratsantrag von ihrem Verehrer Philippe - der weiß doch genau, was für ein Typ sie ist, und dann schlägt er ihr die Heirat vor, nachdem sie sein Geburtstagsgeschenk (und alle anderen auch) mutwillig kaputtgeschlagen hat. Gibt es solche Männer? Sowas gehört doch mit einem nassen Handtuch erschlagen.
Aber ich hab ja keine Ahnung. Vielleicht ist das aus dem Leben gegriffen. Ich habe ein Buch über Zolas Arbeitsweise, weil mich das eine Zeitlang sehr interessiert hat. Da gibt es eine Menge Beispiele für seine Recherchearbeit. Er war ja auch ein Mann der Gesellschaft, vermutlich kannte er solche Typen.
Auch wenn wir uns hier in der Literatur bewegen, und nicht im realen Leben, ausnahmsweise was aus dem realen Leben.
Antwort eines Mannes an eine Frau.
Aus meiner Sicht, und wie ich mich und meine Mitmänner einschätze:
klar kann es das geben.
Ich meine den Mechanismus des Verfallenseins.
Und ich nehme an, dass es auch zu sowas führen kann, wie Monsieur Zola es beschreibt.
Insbesondere wenn man, wie bei einem Teil der hier Beschriebenen (Philippe gehört nicht dazu), das nötige Kleingeld hat.
Ob das reale Vorbilder hatte, weiß ich nicht.
Selbstredend sind nicht alle in dem Ausmaß so, ich bin das auch nicht.
(Und hätte ich so viel Kleingeld, würde ich es in eine größere Wohnung, mehr Regale, mehr Bücher investieren.)
Den Kopf ein bisschen verlieren, das aber ist ab und an schon möglich.
Und zwar, wie ich von Mitmännern weiß, altersunabhängig.
Ob sowas erschlagen gehört (und warum mit einem nassen Handtuch), weiß ich auch nicht.
Sichern solche Männer doch Nana ihr Auskommen.
Ich habe die Theorie, die ich aber nicht belegen kann, dass Zola in Nana so ein bisschen die eigenen (Sehn-)Süchte hineingelegt hat.
Ganz naturalistisch
Selbstredend würde ich, als Romanperson, der Romanperson Nana nicht verfallen.
So wie die beschrieben wird ...
(Fortsetzung folgt. Deine Frage passt gut zu einigem, das ich am notieren bin.)
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Hier läuft, dem großartigen Prus, Die Puppe "zwischengeschoben":
Benito Pérez Galdós: Miau
Ausgewählt, weil ich den sehr dickleibigen Prus nicht mit ins Büro tragen mag.
Und jetzt lese ich es zuhause weiter.
Sehr lohnend, wie auch der vor Jahren gelesene "Amigo Manso".
Denn hier wird einfach erzählt. Nicht belehrt.
Hier ergrünt und blüht aus der Geschichte einer gar schrecklich netten Familie ein Zeitpanorama Spaniens und schlussendlich, mal wieder, das ein-und-andere an Einsichten in das Menschliche an sich.
Hier gibt es das, was uns Menschlein unter anderem auch vom lieben Getier unterscheidet.
Ironie, Humor.
Wunderbar garstig-giftgetränkte Schilderungen und Dialoge.
Auf anderthalb Seiten (122/123) so viel über das Wesen der offiziellen Religion (es geht um Devotionalienhandel mit nicht ganz sauberen Methoden) wie nicht in drei Trilogiebänden von ... wie hieß er noch gleich.
Es gibt Sätze zum Verlieben, mal wieder (hier 205).
Arme Abelarda, meine Lieblingsperson unter den drei "Miaus".
ZitatDer Ton des guten Villaamil war so heftig, ehrlich und überzeugt, daß Abelarda glaubte, diesen selben Augenblick wahnsinnig werden zu müssen; sie dachte, es gebe nur mehr ein Linderungsmittel für ihre schreckliche Pein: aus dem Hause und nach dem Viadukt der Calle de Segovia zu laufen und von ihm in die Tiefe zu springen.Sie stellte sich den kurzen Augenblick vor, da sie den Abgrund durchraste, mit den Unterröcken über dem Kopf, und dann schlug sie auf dem Pflaster auf. Welch ein Genuß! Und dann das Gefühl, sich in einen Pfannkuchen zu verwandeln und dann nichts mehr. Aller Kummer war vorbei.
(Dies habe ich selbstredend gar nicht auf den unlängst gelesenen ... anspielend geschrieben.)
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Ich habe zwar "Nana" ganz gern gelesen, weil mich dieses Thema des unaufhaltsam sich steigernden Desasters anspricht. Aber das Geschlechterbild ist reichlich merkwürdig, und ich habe mich immer wieder gefragt, ob es so etwas jemals wirklich gegeben hat.
Dies scheint mir zu berühren, was ich für die grundlegende contradictio in adiecto des Naturalismus halte.
Dieser erhebt den Anspruch, die Wirklichkeit zu schildern, wie sie ist, also wohl auch die darin lebenden Menschlein.
Und das, was sie sind, also geworden sind, aus den gesellschaftlichen Gegebenheiten zu erklären.
Falls ich was falsch verstanden hab, oder zu eingeschränkt, oder andere Sichtweisen übersehe, bitte korrigieren.
Aber wie ist denn ein Mensch wie er ist?
Wo bleibt bei "Nana" denn das, was sie auch ist, das unter der Oberfläche?
Immerhin gab es auch schon vor Freud durchaus Autoren, die darauf gekommen sind, dass Menschen gutenteils von dem beeinflusst sind, was da so in uns schwelt, die Träume, das Unbewusste, oder Unterbewusste - das schmeiße ich immer durcheinander.
Es scheint mir dabei zu bleiben, dass auf der zweidimensionalen Oberfläche Abziehbildchen herumkrauchen.
Die Allgegenwärtige Informationsquelle informiert mich, dass Zola Recherchen angestellt hat.
Klar, das hat bspw. Flaubert auch. Wenn es danach ginge, wäre "Bouvard und Pécuchet" weitaus naturalistischer als "Nana".
Ich meine nur, dass Zola, sollten auch seiner Recherchen eher praktischer Natur gewesen sein, damit das Wesen eines Menschen nicht die Bohne erfassen, schildern, erklären kann.
Außerdem muss er zwangsläufig, so er überhaupt in (s)einer literarischen Tradition gelebt hat, "korrumpiert" sein in all dem Versuch der Objektivität.
Denn à propos, die Kurtisane hat es sicherlich gegeben.
In unserer Kultur so seit der Renaissance.
Vergleiche bspw. zur Antike (Hetäre) und zu Japan (Geisha) sollten, meine ich, mit Vorsicht verwendet werden.
Insofern: Honoré le Grande grüßt Émile la Petitesse.
Und zuguterletzt: ein Autor ist auch stets beeinflusst durch die eigenen zum Beispiel körperlichen Malesten.
Und durch das eigene Unterbewusste. Sehnsüchte, Träume ...
... also, hat der grande naturaliste in seine Nana seinen Frauenwunschtraum hineinfabuliert, selbstredend, ohne das zu wollen, denn er ist ja Natura....... ?
Dann freilich wäre das Geschlechterbild nicht reichlich merkwürdig, sondern ... männlich
Denn sogar der dummerweise vorhandene kommerzielle Aspekt scheint sich mir nicht zu verdeutlichen.
Und wird von alledem abstrahiert so gut möglich, dann bleibt eben kein Roman übrig.
Sondern ein Stück fortlaufende farb- und leblose ... ich weiß nicht was. Jedenfalls keine Erzählkunst.
Du schreibst vom "unaufhaltsam sich steigernden Desaster". Aber eine permamente Anhäufung von Promiskuität, Verschwendung, Perversion ergibt noch kein Desaster.
Sondern eine Anhäufung. Nicht mehr.
Okay, bei mir wird das wohl nichts. Mit dem Naturalismus. Ich suche ja schon nach der Blauen Blume unter meinen Balkonpflanzen.
(Fortsetzung folgt.)
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Ja, ich und der Naturalismus ...
"Nana".
Rezensionen schreiben kann ich nicht, aber ein paar impressions.
Unbeeinflusst von Sekundärliteraturlektüren, außer dass ich den Artikel der Wikipedia überflogen hab.
Zola und Dreyfus, ja, das ist mir bekannt.
Meine Ausgabe
ist öfters wiederaufgelegt worden. Eine Menge Auflagen bei dtv.
Sie enthält ein durchaus kritisches Nachwort von Hans Eberhard Friedrich.
Roman ... naja.
Es scheint mir eine Aneinanderreihung von Szenen zu sein, mit einem halbwegs durchreichenden Faden.
Die Einheit von Kapitel und Schauplatz, freilich sehr wichtig in der Kunst des Romans, hält Zola recht konsequent ein.
Und so schreitet die Handlung denn fort, ohne störende Vor-, Rück-, Seitenblenden.
Und wechselt ab mit Beschreibungen der Schauplätze: das Theater, das Landhaus, die Luxuswohnung, die Rennbahn ...
und das fand ich am spannendsten.
Ich nehme an, dass dies Naturalismus ist.
Beschreibe die Welt, wie sie ist.
Was allerdings nicht klappen kann.
Den es ist die Welt, wie, in diesem Falle, Zola sie sieht.
(Fortsetzung folgt.)
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Hier läuft, dem großartigen Prus, Die Puppe "zwischengeschoben":
Benito Pérez Galdós: Miau
Ausgewählt, weil ich den sehr dickleibigen Prus nicht mit ins Büro tragen mag.
Und jetzt lese ich es zuhause weiter.
Sehr lohnend, wie auch der vor Jahren gelesene "Amigo Manso".
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Erste Leseliste meines Lebens, es sei denn, ich hätte als 7-12-jähriger welche gemacht.
Langliegengebliebenes, vor Jahr und Tag gekauft, in einem Bücherschrank gefunden ... nichts, das in der (sowieso diffusen, nur in meinem Kopf vorhandenen) reading-cloud steckt.
Ausnahme: Juli; im größten Großroman, den Menschen je erschufen, schmökere ich ständig, hatte die Buber-Rosenzweig-Übersetzung aber noch nie im Fokus.
Januar: Heimito von Doderer, Tangenten
Diesen Text zu lesen, wird länger dauern als nur den Januar.
Aber Tage, Wochen, Monate sind ja nur mathematisch-astronomische Fixpunkte und haben mit meinem Leseleben nichts zu tun.
Februar: Gustav Meyrink, Walpurgisnacht und Der weiße Dominikaner
Mal sehen, ob ich das Papier nehme, oder lieber unterwegs
https://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=122762
https://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=43625
März: Gustave Flaubert, Bücherwahn
April: Botho Strauß, Paare, Passanten
Mai: Louise Labé, Widmungsbrief und 24 Sonette. Übertragung von Rainer Maria Rilke
Juni: George Sand, Ein Winter auf Mallorca
Juli: Das Buch Ijob (Hiob)
Übersetzung Martin Buber (erstmalig)
August: Peter Handke, Die Angst des Tormanns beim Elfmeter
September: T. S. Eliot, Four Quartets
https://opac.k10plus.de/DB=2.2…85562&PRS=HOL&INDEXSET=21
Sollte es nur englisch nicht klappen, werde ich in
investieren
Oktober: Nathaniel Hawthorne, Die Blithedale-Maskerade (Wiederlektüre)
November: Sören Kierkegaard, Die Krankheit zum Tode (Wiederlektüre)
Dezember: Adalbert Stifter, Bergkristall (Wiederlektüre)
Aus gegebenem Anlass - "geklappt" hat es erst für Februar - wird die Leseliste modifiziert.
Für den Mai wird es, so ich mich trau, einen Beitrag zu Zola geben.
März und April sind in frohsinnigster Arbeit. Januar stellt mich vor Schwierigkeiten und dauert.
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Woher kommt eigentlich der Begriff "Bananenrepublik"?
Wusstet ihr es? Ich nicht.
Von O. Henry, alias William Sydney Porter.
https://web.de/magazine/wissen…-bananenrepublik-40536952
Eventuell nicht die seriöseste aller Quellen.
Aber der Autor hat sich, scheint mir, in der englischsprachigen Wikipedia bedient
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Ich habe sogar einige ausdrückliche "black romance"-Momente in Erinnerung, vor allem die Alpträume des Liebespaars.
In seinen späteren Romanen ist Zola deutlich nüchterner. Aber ich erinnere mich noch an so gewisse Stellen, zum Beispiel in "Das Tier im Menschen", wie das Verhältnis zwischen Jacques Lantier und seiner Lokomotive erotisch immer weiter aufgeladen wird, bis hin zum "Tod" der Lok nach einem Zugunglück. Ist das noch naturalistisch oder weist es schon auf den Expressionismus voraus?Wirklich ? Also, sowas .... ich werde das mal auf Wiedervorlage legen.
Hauptsache, ich hab meine Märklin lieb.
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Ich hab in eine ältere "Thérèse", Reclam, investiert, Übersetzung von Ernst Sander.
Sowie in eine noch ältere "Nana", Winkler, übersetzt von Walter Widmer.
Solide, da kann man nichts verkehrt machen.
Wie es sich wohl gelesen hätte, wenn Arno Schmidt es nachgedichtet hätte.
Ich sehe nämlich gerade, dass er sich geäußert hat
https://www.arno-schmidt-stiftung.de/eba/search?q=zola
Aber den den Ausgaben der literarischen Essays, die ich hier stehen hab, ist "Germinal" nicht drin.
(Die vier blauen Paperbacks zur deutschsprachigen, die drei roten zur angelsächsischen Literatur, mit Anhang zu Jules Verne.)
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Womit ich ein bisschen hadere, ist, dass der Roman wohl als sehr naturalistisch gilt. Ich sehe schon, für welche Elemente diese Klassifizierung gelten kann, aber soweit ich das laienhaft
beurteilen kann, hat Zola die Romantik hier bei weitem noch nicht ganz abgestreift.Dann sollte ich Thérèse vielleicht eine Neulektüre gönnen
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So,
auf Literaturschock habe ich mich ja schon von den Toten zurückgemeldet und nun also auch hier. Ein herzliches Hello again in die Runde!
Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gleich mit einem nassen Fetzen davongejagt, weil ich als erste Handlung einen Uralt-Thread aus der Mottenkiste zerre
, aber vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich Thérèse Raquin gelesen und war doch recht angetan davon. Nicht alles an dem Buch fand ich restlos gelungen, aber im Großen und Ganzen hat es mir doch ziemlich gut gefallen und mich vor allem auch nach Beendigung doch noch eine Zeitlang bzw. immer wieder beschäftigt.
Ich dachte mir also, von dem Autor möchte ich noch was lesen, und musste bald feststellen, dass das nicht so einfach ist. Da gibt es Zyklen, Trilogien ... was mach ich denn nun? Gibt es nicht noch etwas, das auch für sich alleine steht (oder zumindest so gelesen werden kann) und ähnlich flüssig runtergeht wie Th. Raquin?
Oder eine alternative Empfehlung ("Wenn Ihnen X gefallen hat, mögen Sie vielleicht auch Y" ... "Kunden, die Z lasen, lasen auch..." 😅 )
Ich bedanke mich im Voraus!
Hallo Bluebell,
Empfehlungen gebe ich ungern und selten ab. Ansichten äußern finde ich okay.
Ich hatte Anfang letzten Jahres die "Drei Städte"-Trilogie gelesen, du findest hier was dazu
Es gibt Autoren, die mir liegen, und solche, die es eher nicht tun. Geschmackssache. Interessant fand ich, dass ich Überlegungen angestellt hatte, was mich an der Art zu schreiben denn störte. Und ich bin nicht so richtig dahintergekommen. Außer, dass ich literarische Personen als Ideenträger - so hatte ich es empfunden - nicht so mag. Du findest in dem Thread davor auch anderes dazu, bspw. von Zefira.
Warum ich mir diese vergleichsweise nicht so bekannte Trilogie vorgenommen hatte, weiß ich nicht. Vielleicht gerade deswegen.
Übrigens können die Romane des Rougon-Macquart-Zyklus mit Sicherheit auch für sich, einzeln, gelesen werden.
Wie ich es mit "Das Paradies der Damen" gemacht hatte. Das Warenhausthema ist nicht übel, aber ............. siehe hier drüber.
Das kurz erwähnte gelbe Reclam von "Germinal" steht hier immer noch. Und liegt hartnäckig durchaus eher oben auf dem SUB.
Es ist Nummer 4928, ISBN 3-15-004928-8, Ausgabe 1991. Herausgegeben und mit einem (kurzen) Nachwort von Wolfgang Koeppen.
Meines Wissens ist das einer der berühmtesten Romane des Zyklus.
Und auch stand-alone-readable.
Übrigens würde ich auch "Therese Raquin" durchaus noch einen Versuch gönnen. Aber einen ungekürzten.
Könntest du mitteilen, welche Ausgabe du gelesen hast?