Beiträge von Leibgeber

    Hier hat sich der dritte Teil von Coopers Littlepage-Trilogie eingefunden, "Die Roten", Übersetzung Arno Schmidt, gebundene Ausgabe Goverts.

    "Satanstoe" und "Tausendmorgen" stehen schon lange rum, und die waren seinerzeit schwer zu beschaffen gewesen. Beides übrigens ehemalige Bibliotheksexemplare.

    Dieser Band dagegen unglaublich preiswert, die zunehmende Anzahl von Buchverschleuderern hat eben Auswirkungen.

    Ich möchte dem gerne eine Lektüre gönnen.

    Die Übersetzung

    https://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=201236

    hab ich gerade vom Kobo gelöscht. Einige Vergleiche ergeben, dass Schmidt doch vorzuziehen ist. Also Nachdichter jedenfalls besonders :belehr:

    Übersetzer Carl Kolb, und ich war mir sicher gewesen, dass Arno Schmidt den erwähnt. Im Zusammenhang mit Cooper.

    Aber die eBa

    https://www.arno-schmidt-stiftung.de/eba/search

    findet ihn nicht. Entweder mein Gedächtnis, oder die Suche nicht kapiert. Ich suche nach der Stelle, wo Schmidt schreibt über die Qualität dieser alten Viel-Übersetzer.

    Nachgeliefert: ich hab die Stelle wiedergefunden, via

    https://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=201236

    Nur ist's über negative Qualität.


    Zitat

    "[...] Es handelt sich um eine Unzahl von Duodez-Bändchen (Umfang zwischen 5 und 7 Bogen); 1841 waren es bereits 165 Stück; mit ganz wenigen Ausnahmen grausigste übersetzerische Fabrikware, bei der man auf wahrhaft extragalaktische Schnitzer gefaßt sein muß - Einer polstert sich gegen Schläge mit einer 'Unions-Jacke' (im Original natürlich "Union Jack"); über Flüssen liegt, wenn es morgnet, 'dicker Mist'; usw. usw.; - mir ist zuweilen schon der Einfall gekommen, ob es sich nicht um einen solidarischen Racheakt, wegen unzulänglicher Bezahlung handeln könnte? (manche Witze sind ansonsten schlechterdings unerklärbar). [...]"

    (Aus dem Nachwort von Arno Schmidt in dem von ihm übersetzten Cooper-Roman Conanchet oder die Beweinte von Wish-Ton-Wish, Stuttgart, Goverts, 1962.)

    Ja, hier werden wohl häufiger die Readers Digest-Bände entsorgt. Die liegen auch wie Zement in den Regalen, vielleicht weil man dort keine Inhaltsangabe einsehen kann oder einfach, weil sie zu altmodisch aussehen.

    So welche hatte ich gerade letzte Woche mitgenommen, aber keine verkürzten Romansammelausgaben:


    Das große Readers Digest Gartenbuch, drei dicke Bände, zusammen 1407 Seiten, schöner Einband, gutes Papier, fadengeheftet, 1965.

    Keine Fotos, sondern Zeichnungen. Wertigste Biologie, Flora wie Fauna.

    Ich konnte nicht widerstehen :habenwolln:

    Ohne übrigens im mindesten den grünen Daumen zu haben. Ich mach mir nicht mal mit den Balkonkästchen gerne die Pfoten schmutzig.

    Im dritten Band fehlt ein Dutzend Seiten, nothing's perfect ...

    Ich glaube du hast mich missverstanden. Die Trilogie rechne ich nicht dem sozialistischen Realismus zu, aber ich las damals in Rezensionen, das das für die Mutter gilt.


    Gruß, Lauterbach

    Meiner Leseerfahrung nach ist das so.


    Ich hatte, vor schon längeren Jahren, mit Sicherheit einen guten Teil der Gorki-Prosawerke gelesen.

    ( Alle als dtv übrigens, Lizenzausgaben des Winker Verlags. )

    Inclusive den sehr umfangreichen "Klim Samgin".


    Hängen blieb eher wenig. Aber wenn überhaupt was auf dem SWB liegt, dann die drei Autobiographischen.

    Die Erzählungen fand ich zum Teil auch lesenswert.

    Hier, neben anderem, also:

    Boleslaw Prus, Die Puppe. Und bisher macht es mir viel Spaß.

    Ich habe Schwierigkeiten mit den polnischen Namen, obwohl es bisher nicht so viele sind.

    Und, übrigens, Seite 79:


    Zitat

    Damit endete die Unterhaltung, die in einem so reichlich mit französischen Ausdrücken gespickten Polnisch geführt worden war, dass es einem pickligen Gesicht ähnelte.


    Sätze, sich drin zu verlieben ....

    Ich habe mal "Die Mutter" von ihr gelesen, noch im alten Jahrtausend. Es gibt auch eine sehr hübsche Ausgabe von "Schilf im Wind" bei Manesse.

    Offenkundig. So ist das mit der Enthemmtheit am späteren Abend. Gibt doch noch Schnäppchen. Auch bei älteren Manesse. Für so eins ist immer noch irgendwo Platz. Bestellt. Jedenfalls nur enthemmt. Nicht hemmungslos.


    :habenwolln:

    Unterwegs, auf dem Kobo:

    Grazia Deledda, Die Flucht nach Ägypten.

    Text vom deutschen Gutenberg, ePub erstellt mit Gutenberg ePub Generator.

    Wenn es stimmt mit den Werkangaben in Wikipedia, ist von ihr sehr wenig übersetzt. Trotz Nobelpreis.

    Cool, Zefira. Ich hatte es auch über die Bildersuche versucht, und nicht gefunden.


    Mein Exemplar war heute in der Buchhandlung.


    Für den Preis hätte es früher ein Dünndruck gegeben, Fadenheftung, Leineneinband mit Schutzumschlag, Lesebändchen. Plus Anmerkungen und Nachwort.

    Was davon bleibt, ist ein griffiger Einband aus einem mir nicht bekannten Material, und zwei (hübsch farblich abgestimmte) Lesebändchen.

    ( Aber Lesebändchen ohne Fadenheftung, also, da könnten ja auch Taschenbücher mit Lesebändchen gemacht werden. )

    Sowie der Essay, der durchaus verlockend ist.


    Kann der Verlag nichts für. Alle Preise steigen, auch die für's Papier und die Einbände.

    ( Nur die Übersetzer dürften nach wie vor eher wenig verdienen. )

    Und ich meine irgendwann gelesen zu haben von einer Firma, die spezialisiert war auf diese Art Leinen für Bucheinbände, und insolvent ging. Wie so viele.


    Das Titelbild ist schön, ja, das ist sehr gut ausgesucht. Gut, dass da noch nachgebessert wurde.


    Ich halte es für möglich, dass Kampa Gewinn macht mit Kriminalromanen (vom Besseren) und damit eben ab und an was Ambitionierteres finanziert.

    Mit dem

    https://kampaverlag.ch/produkt/pater-brown-tod-und-amen/

    liebäugele ich schon länger.


    Ich freue mich drauf. Aber mehr als ein Romandickleiber zur selben Zeit, das mache ich meist nicht mehr. Also, bald.

    "Der weiße Dominikaner".

    Ein gar seltames und ganz anderes Werk als "Walpurgisnacht".

    Vermutlich müsste ich, um es zu würdigen, etliche 1000 Seiten theosophische (esoterische, spiritistische, ...) Literatur lesen.

    Ich schreibe einige dieser Begriffe auf, die für Fachleute, Gläubige, Eingeweihte, Adepten sicherlich eine Bedeutung haben, die sie für mich, den Uneingeweihten, nicht haben können.

    Ja, das hat auch so eine Art Handlung.

    Christopher Taubenschlag (welchen tieferen Sinn mag dieser Name enthalten) ist der letzte in einer Reihe von zwölf. Er liebt Ophelia (nomen est omen). Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um eine Wiedergeburt.

    Ich geb' es auf ... mag sein, dass der Autor in der "Einleitung" einiges erklärt. Die, eventuell, auch ein theosophischer Traktat ist. Und an mehr mögen sich Interessierte selbst erfreuen.

    Zu dem "Roman" fällt mir eher wenig ein. Aber ich finde das alles unglaublich spannend.

    Als Einblick in die Geistes-/Glaubenswelt des Autors.

    Und in eine "Bewegung",deren Ursprünge und eigentlichen Gehalt herauszuschälen mir nicht möglich ist.

    Herauszuschälen nämlich aus einer Unmenge daranhaftender Verselbständigung bis hin zu, meiner Ansicht nach, Verschwörungstheorien, Weltherrschaft etcetera. So wie bei Rosenkreuzern, Freimaurern, et alii.

    ( Zu den Personen, die mir in all meinen Lektüren immer mal wieder über den Weg gegeistert sind, gehört ja, so zum Beispiel, auch Madame Blavatsky. )

    Und hätte ich neben all den Romanen die Zeit, es wäre eine Freude, mich um all das zu kümmern.

    Bei alledem kommt mir, wohl unzulässigerweise, Ecos "Das Foucaultsche Pendel" in den Sinn. Liegt schon lange auf dem SWB, wobei ich mich an den literarischen Gehalt gar nicht erinnern kann.

    Aber die Story von den drei Freunden, die sich immer mehr in den Geheimlehren verlieren, muss irgendwie gesessen haben.


    Nach den beiden Büchern muss es jedenfalls auch noch "Der Golem" sein.

    Ich halte Meyrink für einen lesens-/entdeckenswerten Autor.

    Das Buch ist endlich erschienen (offiziell am 20.03.), jetzt auch mit inflationsbereinigtem Preis: stolze 48€.

    Das Cover wurde geändert, in meinen Augen eine gute Entscheidung. Das wäre mir wohl auch in der Buchhandlung ohne Vorbestellung ins Auge gesprungen. Als Quelle wird leider nur auf einen Uploader bei alamy stock photos verwiesen, der dort über 74.000 Bilder beigesteuert hat. Jetzt bin ich wieder am Stöbern, also so ähnlich wie damals, als ich mich hier angemeldet habe.


    Da ja ein Paar Jahre seit der Bestellung vergangen sind, könnte ich das Buch schon wieder lesen. Meine Aufzeichnungen und Zitatesammlung kann ich jedenfalls schon mal mit der Neuübersetzung vergleichen.

    Ich kann mich nicht erinnern: hat sich nicht auch bei den Übersetzern was geändert?

    Ich spreche den Schwyzer Dialekt - also den der Einwohner:innen des Kanton Schwyz ;) - nicht. In meiner Gegend und bei mir ist, sofern nicht auch der Anglizismus verwendet wird, ansonsten der Gallizismus "apropos" geläufig.

    "schwyzer" hatte ich, etymologisch wohl unzuverlässig, für "schweizer" gesetzt. So, wie ich selbstredend "teutsch" schreibe :belehr:


    Davon abgesehen bekommt diese geschickt geschriebene und spannende Novelle von mir eine dicke, uneingeschränkte Leseempfehlung.

    Mit den paar eingestreuten Begriffen des Bernischen ist gut klarkommen, insgesamt ist es, jedenfalls hier, Hochdeutsch. Und zwar ein sehr schönes.


    Was die Romane betrifft, so wäre es Zeit, wieder welche zu lesen. Meine Bekanntschaft mit zweien ist Jahrzehnte her.

    Der eine war "Geld und Geist". Welcher der andere war, weiß ich nicht mehr.

    Und damals fand ich die ... eher nicht nach meinem Geschmack. Gut, dass Geschmäcker sich ändern.


    Keller lag mir vor einigen Jahren, bei Wiederlektüre, auch wesentlich mehr als viel früher.

    Und, by the way (den schwyzer Begriff dafür kenne ich nicht):

    Jeremias Gotthelf, Die schwarze Spinne.

    Ich kann mich nicht erinnern, diesen berühmten Klassiker je gelesen zu haben.