Beiträge von Leila Parker

    Hallo Maria,


    die Biografie von Safaranski kenne ich noch nicht.


    Wenn Du aber eine Schiller-Biografie lesen willst, die sich flüssig und gut liest, ja fast schmökern lässt, dann die Arbeit von Sigrid Damm.


    Gewiß, Wissenschaftler und Literaturkritiker haben einige Vorbehalte gegen Damms Biografie. Wer aber wie ich die Gelegenheit hatte, diese außergewöhnlich nette und sympathiche Frau persönlich kennenzulernen, bekommt vielleicht auch einen anderen Zugang zu ihrer Arbeit.


    Was mich etwas stört, ist die eher Tatsache, dass man von Schillers Werk zu wenig in ihrer Biografie erfährt.


    Liebe Grüße
    Leila


    P.S. Wie gesagt, natürlich alles eine Sache des persönlichen Geschmacks.

    Hallo alpha,


    zu Heinrich Mann habe ich noch nicht den richtigen Zugang. Mit dem "Untertan" beschäftigten wir uns im Unterricht.


    Sehr interessieren würde ich mich für Heinrich Manns "Henri Quatre" - alle Bände - aber welch ein Unterfangen. So bin ich über eine Biogrfie über Heinrich IV. von Frankreich nicht hinausgekommen. Aber dieser König und seine Zeit und dazu noch Heinrich Manns grandioses Werk. Ja das wäre es schon - aber wann sollte ich das Werk lesen? Ich werde es wohl auf meine alten Tage verschieben müssen. Schade. :sauer:


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo alpha,


    Thomas Manns "Lotte in Weimar" ist ein sehr interessantes Zeitkolorit Weimars im Jahre 1816.


    Ich betrachte ein Buch sehr oft nicht nach literarischen Kriterien, sondern eine große Rolle spielt bei der historische Hintergrund, die Personen, dazu kommen Entstehunsgeschichte, die Quellenwerke und vieles mehr.


    So gesehen ist für mich Thomas Manns "Lotte in Weimar" eines seiner interessantesten Arbeiten.


    Das gleiche gilt für sein vorzügliches Werk "Königliche Hoheit", das durchaus Einblicke in einen Kleinstaat des deutschen Reiches nach 1871 mit seinen eingeschränkten Entfaltungsmöglichkeiten und zeigt durchaus noch heute aktuelles: Das "alte Europa" konfrontiert mit dem "modernen Amerika". So gesehen das vielleicht beste Werk von Thomas Mann.


    Natürlich kommt und kam mir bei der Lektüre die dazugehörigen Kommentarbände der Werkausgabe aus dem S.Fischer-Verlag sehr entgegen.


    Aus diesem Blickwinkel gesehen, wirst Du sicher verstehen, warum "Der Zauberberg" mir nicht viel zu sagen hat.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Katrin,


    ich habe vor dem "Zauberberg" sehr viel literarischen Respekt und der Leistung von Thomas Mann.


    Aber "Königliche Hoheit" und "Lotte in Weimar" habe ich stets den Vorzug gegeben.


    Ich mag sehr viel von Thomas Mann, aber nicht alles.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Katrin,


    herzlich willkommen in diesem Forum und zugleich die doch sehr neugierige Frage, welche Autoren Du besonders schätzt?
    :blume: :blume:


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Hubert,


    alle 5 Lederstrumpf-Romane mit Dir und anderen gemeinsam zu lesen ist sicher sehr reizvoll. Aber wir würden uns lange Zeit auf Cooper festlegen und da habe ich so meine Zweifel.


    Wir könnten uns zuerst einen Roman herausgreifen, aber seinen Erstling "The Pioneers (1823 dt. Die Ansiedler) der müßte es nicht unbedingt sein.


    Vorschlag. Coopers vierter Lederstrumpf-Roman "The Pathfinder" (1840 dt. Der Pfadfinder) könnte mich sehr reizen. Was meinst du?


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Hubert,


    ein schwieriges Unterfangen insofern, welches Buch soll man auswählen und welche Ausgabe? Viele Werke sind ja schrecklich bearbeitet.


    Am besten dann eine Übersetzung von Arno Schmidt. Aber der gute Arno hat ja Cooper auch sehr eigenwillig übersetzt.


    Mitlesen würde ich, aber es kommt auf deinen Vorschlag an.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Hubert,


    über Sinn und "Unsinn" von Arno schmidts "Sitara" kann man natürlich kontrovers diskutieren, aber die Lektüre von Wollschlägers Buch "Karl May - Grundriss eines gebrochenen Lebens" solltest Du dir wirklich gönnen.


    Das Buch ist ein wahrer Lesegenuß und die Ausgabe des Wallstein-Verlages mit 32,-- € nicht ganz billig, aber eine sehr schöne Ausgabe, deren Anschaffung sich lohnt.


    Liebe Grüße
    Leila


    P.S. Ich hatte über Cooper einige Zeilen in diesem Forum geschrieben. Aber einen Lesevorschlag wollte ich nicht machen. Wäre ein sehr schwieriges Unterfangen.

    Hallo Hubert,


    da kann ich dir nicht unbedingt zustimmen. Ob nun Arno Schmidts Karl-May-Studie "Sitara und der Weg dorthin" oder Hans Wollschlägers "Karl May - Grundriss eines gebrochenen Lebens", beide Arbeiten sind auf ihre Art epochemachende Werke in der seriösen Karl-May-Forschung.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hubert hat völlig recht. Das Werk eines Autor erschließt sich mir auch erst so richtig, wenn ich seine Werke in der chronologischen Reihefolge seiner Entstehung lese.


    Generell halte ich es aber so, dass ich mich zuerst mit einer Biografie über den Autor informiere und dann erst mir sein Werk erschließe. Das habe ich z.B. bei Arno Schmidt so gehalten und werde es nun auch bei Jean Paul tun.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Troll,


    danke für den Hinweis. Ich habe mir gleich beide Bücher bestellt. Freue mich drauf. :smile:


    Liebe Grüße
    Leila
    _________________


    Zuletzt Alice Schmidt "Tagebuch aus dem Jahre 1954"
    Aktuell Howard Hughes "Once Upon a Time in the Italian West

    Hallo zusammen,


    kann man mir eine gute Biografie über Jean Paul empfehlen?


    Außer kurzen Biogrammen und der mehrfachen Erwähnung Jean Pauls in dem Buch von Carl Eduard Vehse "Die Höfe zu Thüringen" ist mir über den Dichter nur wenig bekannt.


    Liebe Grüße
    Leila :smile:

    Hallo Markus,


    wenn es Amos Oz sein soll, dann empfehle ich dir als Erstlektüre:


    DER DRITTE ZUSTAND (1992)


    Die FAZ schrieb 1992: "Seit wenigen Wochen liegt nun sein Roman >Der dritte Zustand< vor: die wundersam genaue und atmosphärisch berückende Geschichte eines Jerusalemer Intellektuellen unserer Tage. Fern aller Skandale, ist dieses Buch sein wahres Meisterwerk."


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo zusammen,


    einen bemerkenswerten runden Geburtstag gilt es zu feiern. Hans Wollschläger wird 70. Grund genug an ihn zu erinnern.


    Hans Wollschläger, durch die Schule Arno Schmidts gegangen, was nicht ohne Spuren und Folgen auf Wollschlägers Werk blieb. Es will schon viel bedeuten, dass sich der große Arno Schmidt, der stets die Einsamkeit suchte und in Basrgfeld fand, sich der literarischen Entwicklung Wollschlägers widmete, wenn auch nicht ganz ohne Eigennutz; schon in Bezug auf Wollschlägers Mitarbeit beim Karl-May-Verlag in Bamberg. Karl May bildete die Grundlage der Freundschaft zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger.


    Besonders gilt es hervorzuheben, dass Wollschläger 1965 in der Reihe der rororo-Bildmongraphien eine Arbeit über Karl May vorlegte, die als epochemachend bezeichnet werden kann und die seriöse und wissenschaftliche Forschung zu Karl Mays Leben und Werk einleitete.


    Aber auch Werke wie "Die bewaffneten Wallfahrten gegen Jerusalem" und "Tiere sehen dich an" sind Meilensteine der neueren deutschen Literatur, die Wollschläger nach 1960 entscheidend mitgeprägt hat.


    Ewigen Ruhm hat sich Wollschläger jedoch mit der epeochemachenden Übersetzung von James Joyce "Ulysses" erworben.


    Es sei ferner erwähnt, dass Wollschläger schon mehrfach für seine literarischen Verdienste geehrte wurde und von der Stadt Schweinfurt erst kürzlich den Friedrich-Rückert-Preis erhielt.


    Hans Wollschläger möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich gratulieren und wünsche ihm noch viele gesunde und schaffensreiche Jahre.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo zusammen,


    ich persönlich mag von Fontane "Quitt", obwohl ich mir absolut bewusst bin, nicht unbedingt sein bestes Werk gelesen zu haben.


    Aber Fontanes großer Sprung von Schlesien nach dem mittleren Westen der USA ist schon beeindruckend.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Heidi,


    kennst Du die Tagebücher von Thomas Mann oder zumindest Teile davon?


    Ich weiß nun nicht mehr so genau, ob auch das Wort "f....." vorkommt - ich bleibe bei dieser Schreibweise - aber die Verdauungsprobleme des Herrn Mann u.v.m. intimster Gedanken sind fast tagtäglich zu lesen.


    So gesehen ist Thomas Mann außergewöhnlich modern, vielleicht einer der modernsten Autoren überhaupt. :zwinker:


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Steffi :winken:,


    ich habe immer sehr differenziert zwischen den interessanten Artikeln von MRR in der "FAZ" und seinen Autritten im "Literarischen Quartett".


    Da war MRR nicht nur ein scharfzüngiger Literaturkritiker sondern durchaus auch ein guter Schauspieler der sich in Szenen zu setzen wußte.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Heidi,


    ohne mich rechfertigen zu wollen, bin ich über deine Ansichten doch etwas erstaunt.


    Da ich kaum moderne Autoren lese, kamen mir deine Gedankengänge nicht annähernd in den Sinn. Ist mir fast schon ein wenig peinlich. :redface:


    Dennoch soll das Wort "f....." schon Henry Miller (1891-1980) in seinem bekannten Werk "Im Wendekreis des Krebes" (1934) mehrfach verwendet haben, wobei ich - um Schelte zu vermeiden - die Formulierung "moderner Klassiker" vermeiden möchte.


    Aber wie andere darüber auch denken mögen, ich lese Thomas Mann sehr, sehr gerne und diese Freude lasse ich mir nicht nehmen. Zumindest in dieser Beziehung sind wir einer Meinung.


    Liebe Grüße
    Leila

    Hallo Gnorry,


    oder darf ich Thomas sagen?


    Lessings Stück "Minna von Barnhelm" gehörte zu unserer Pflichtlektüre in der Schule. Jeder las eine Rolle und lebte sich in diese hinein, soweit dies möglich war. Um es vorweg zu nehmen, mir blieb eine Leserolle erspart und hatte das Vernügen ein kleines Referat über das Stück auszuarbeiten.


    Die Komödie hat für mich in vielerei Hinsicht einen sehr ernsten Charakter und so recht amüsiert habe ich mich beim lesen ganz gewiß nicht.


    Vielmehr blieb bei mir der Eindruck haften und das ist auch gut so, daß die Figur der Minna von Barnhelm als eine der ersten modernen Frauen in der deutschen Literatur betrachtet werden kann.


    "Emilia Galotti" kenne ich nicht und so ist mir ein Vergleich leider nicht möglich.


    Liebe Grüße
    Leila