Beiträge von Leila Parker

    Die Geschichte von der Hütte und dem Schreibwettbewerb kenne ich auch, aber ich denke Mary Shelley hat wohl noch danach an ihrem Roman gefeilt und gearbeitet, um daraus das Werk zu schaffen, das man mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnen kann.


    Sehr beindruckend war es für mich, einmal Burg Frankenstein persönlich besuchen und kennenzulernen zu können.
    Die Geschichte des Konrad Dippel von Frankenstein war ja die literarische Vorlage für Mary Shelley.


    Mehr unter http://www.burg-frankenstein.de (Der Mythos)


    Grüße Leila

    Folgt man der Argumentation von Sandhofer und diese sind sehr einleuchtend und prägnant, so kann man Karl May als eine der seltsamsten Erscheinungen in der deutschen Literatur betrachten.


    Trotzdem mag ich diesen Schriftsteller, auch wenn mir ein mitleidiges Lächeln entgegenkommt, wenn ich in meinem Bekanntenkreis den Namen Karl May in den Munde nehme.


    Interessant aber auch, schon nach wenigen Sätzen über Karl May folgt dann der Name Arno Schmidt und nicht selten der Hans Wollschlägers.


    Hans Wollschläger? Ich denke, darüber werden wir auch einmal diskutieren müssen.


    Grüsse Leila

    Hallo Harald,


    oft entwickelt sich ein Thread in eine andere Richtung wie ursprünglich beabsichtigt.


    Aber beide Meinungen sind für mich interessant, deine und die von Sandhofer, der mit wenigen Sätzen eingentlich es mit Karl May auf den Punkt bringt.


    Wie aber man auch Karl May beurteilt, ein Klassiker der deutschen Abenteuerliteratur ist er für mich gewiß und die Burteilung seines Alterswerkes nach wie vor umstritten. Die Beiträge in diesem Forum machen es deutlich.


    Gruß Leila

    Hallo :winken:.


    einem Wink von Hubert folgend wäre ich durchaus interessiert mit Euch Arnos Schmidt zu lesen.
    Ich hätte Interesse an "Seelandschaft mit Pocahontas", aber natürlich lese ich gemeinsam auch ein anderes Werk von Arno Schmidt.


    Habt ihr da Vorschläge? Besteht überhaupt Interesse?


    Gruß von Leila

    Mit Karl May ist es wohl so ähnlich wie mit Arno Schmidt, die einen mögen den Phantasten aus Sachsen, die anderen nicht. Dazwischen gibt es nichts.


    Vielleicht wollte deshalb Arno Schmidt eine Lanze für Mays Spätwerk brechen, um ihm den Weg in die Hochliteratur zu ebnen, wie es seit 1969 auch die Karl-May-Gesellschaft vergebens versucht. Es wird wohl nie gelingen und letztlich steht sich vielleicht Karl May da selbst im Weg, wenn man bedenkt was er so alles vor 1900 geschrieben hat.


    Gruß Leila

    Hallo giesbert,


    nun habe ich mich auf die Suche gemacht und fand das Buch bei einem großen Versandbuchhandel.


    Es ist ein Fotoband unter dem Titel "Vier mal Vier" mit Fotos die Arno Schmidt zwischen 1964 und 1979 in und um Bargfeld gemacht hat. Ein zweiter Band soll folgen.


    Gru0 Leila

    Hallo Hubert und Roquariol,


    danke für Eure Hinweise. Ich denke, daß ich mit "Seelandschaft mit Pocahontas" anfangen und mir die rororo-Monographie besorgen werde.


    Vor einigen Monaten sah ich einen Foto-Bildband über Arno Schmidt und Bargfeld. An den Autor und Titel kann ich mich nicht mehr so recht erinnern. Wisst ihr da genaueres? Das Buch könnte mich auch interessieren. Eigentlich reizt es mich schon seit längerer Zeit mal nach Bargfeld zu fahren und die Idylle kennenzulernen.


    Grüße von Leila

    Hallo Hubert,


    ich dachte schon daran mit "Seelandschaft mit Pocahontas" anzufangen. Es gehört ja auch noch zu den Frühwerken von Arno Schmidt. Zumindest habe ich dazu schon eine Rezension gelesen.
    Was meinst Du?


    Grüße von Leila

    Sicherlich hat es für einen Schriftsteller reizvoll in Ruhe und in völliger Abgeschiedenheit zu arbeiten. Ich kann mir gut vorstellen, daß es einen Menschen wie Arno Schmidt in die Einsamkeit von Bargfeld gezogen hat.


    Bis gestern war ich im Glauben, daß trotz der selbstgewählten Abgeschiedenheit von Bargfeld, dennoch Arno Schmidt stets am Zahn der Zeit war, alles sehr prägnant und zielsicher interpretieren konnte.


    Mit zwei Sätzen von Giesbert wurde ich eines besseren belehrt und sitze nun sehr ernüchert in meinen 4 Wänden, aber in der festen Absicht, mich mit Arno Schmidt näher zu beschäftigen.


    Daher die Frage. Gibt es eine Biographie über Arno Schmidt und mit welchem Werk Arno Schmidts sollte ich beginnen? Ich denke mit "Zettels Traum" sollte man nicht beginnen, oder?


    Gruß Leila

    Hallo :winken:,


    da alle Neulinge es tun, möchte ich mich auch kurz vorstellen.


    Geboren wurde ich vor knapp 30 Jahren in Mönchengladbach. Mein Vater war Soldat bei der britischen Rheinarmee, daher der Nachname Parker, und mein exotischer Vorname Leila, den ich allerdings nicht als Nachteil empfinde, kommt von dem Interesse meiner Eltern am Orient. dort war ich perönlich noch nie.


    Schon in meiner Schulzeit interessesiere ich mich für Literatur, aber breitgefächert von den Klassikern wie Goethe und Schiller, aber durchaus auch triviale Sachen, die man heute als Klassiker bezeichnen kann, z.B. Eugenie Marlitt, die ich durchaus gerne lese.


    Wo ist aber die Trennungslinie und wo beginnt der Klassiker, es kann sich ja nicht auf Goethe & Co. und z.B. Thomas Mann beschränken. Dann bitte ich um Nachsicht, wenn ein Beitrag mal nicht so recht passt.


    Nach der Schule lernte ich im Buchhhandel und bin heute Mitarbeiterin in einem kleinen Verlag nahe Köln. Zur Zeit interessiere ich mich sehr für historische Romane und Klassiker der Abenteuerliteratur und hoffe, in diesem Kreis willkommen zu sein.


    Gruß Leila

    Hallo :winken: ,


    mein schönstes, zumindest aber interessantestes, Leseerlebnis 2004 war die Lektüre von D.H. Lawrence "Lady Chatterley".


    Die unkonventionelle Geschichte und die freizügige Schilderung übte auf mich einen großen Reiz aus und ich litt und fühlte mit Conny und durchlebte das prüde England in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts.


    Nun bin ich auf der Suche nach einer Biografie über D.H. Lawrence, frage mich aber, gehören seine Büchern zu den Klassikern der Weltliteratur?


    Gruß Leila

    Zwar wurde Anthony Quinn für seine Rolle in "Alexis Sorbas" 1964 für einen Oscar nominiert. Letztlich erhielt ihn aber Rex Harrison für seine Rolle in "My Fair Lady".
    So verwundert es kaum, daß Julie Andrews 1964 einen Oscar für ihre Hauptrolle in "Mary Poppins" ausgezeichnet wurde.


    Da verwundert es nicht, daß "My Fair Lady" einen Oscar als bester Film erhielt.


    Heute mutet sich das alles ein wenig seltsam an.


    Gruß Leila

    Hallo Giesbert,


    puh, jetzt habe ich ein richtig schlechtes Gewissen, so bedenkenlos Arno Schmidt zitiert zu haben. :sauer:


    Ich tat es guten Glaubens und auch bezüglich der von dir erwähnten Cooper-Übersetzungen von Arno Schmidt, die ich zwar noch nicht kenne, aber doch sehr gelobt werden.


    Gruß Leila

    Hallo Nightfever,


    den Vergleich mit "Stiller" kann ich als Leseerfahrung nicht anbieten.


    Aber vielleicht liest du einmal von Karl May "Im Reiche des silbernen Löwen I-IV". Die vier Bände schrieb May zwischen 1893/ 1897 und 1903 und bietet die volle Bandbreite der literarischer Entwicklung des Autors.


    Die Bände I+II enthalten mit das schlechteste was der Schriftsteller jemals geschrieben hat, während die Bände III+IV Mays literarische Meisterleistung ist. Auf jedem Fall ist es sehr wichtig, die 4 Bände in der Originalfassung zu lesen, das heißt die Fehsenfeld-Ausgaben, die als Reprint erschienen sind oder die Bände 26-29 der "Gesammelten Werke" des Karl-May-Verlages. Es sollte aber dann die neueste Auflage sein, da die Bände "rückbearbeitet" wurden und so ziemlich dem Originaltext entsprechen.


    Gruß Leila

    "Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist nötig, dass sich alles verändert".


    Bei der Lektüre von "Der Leopard" des italienischen Schriftstellers adligen Geblüts Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896-1957) blieb mir dieser Satz bis heute im Gedächtnis und es gibt viele Momente in meinem Leben, wo ich mich dieses Satzes erinnere.


    Ich betrachte das 1958 posthum erschienene Buch durchaus als Klassiker, wobei ich mir auch die Frage stelle, ob rückblickend der 1962 entstandene Film von Luchino Visconti nicht der größere Klassiker wurde.


    Egal. Das Werk gehört zu den großen Werken des 20. Jahrhunderts. Es schildert die Geschichte der Fürstenfamilie Salina, in der Hauptsache vertreten in der Person des Fürsten Don Fabrizio Salina, um 1859/60 in der Zeit der großen politischen Umwälzungen auf Sizilien und in Italien. Kurz, es ist die Geschichte vom Untergang einer Kultur bei 40 Grad Hitze im Schatten, großartig erzählt in einer gewissen Mattigkeit des Adels und des Niedergangs ihrer Herrschaft und Privilegien.


    Ein faszinierendes Buch, das mich immer wieder bewegt und in gewisser Weise an den "Stechlin" von Theodor Fontane erinnert. Don Fabrizo Salina und Dubslav von Stechlin haben mehr gemeinsam als man zu ahnen vermag.


    Gruß Leila

    Hallo :winken:


    zu den unbedingten Klassikern der Weltliteratur gehören die die Lederstrumpferzählungen von James Fenimore Cooper (1789-1851).


    Allerdings tun sich die 5 Erzählungen schwer in dieser Bedeutung zu verharren und erkannt zu werden, denn kaum ein Werk hat solche massive Bearbeitungen erfahren müssen, wie die Lederstrumpferzählungen. Teilweise wurden die einzelnen Werke auf jeweils 78 Seiten für die Jugend bearbeitet.


    Ein wahrer Lesegenuß sind natürlich die Erzählungen, die man zumindest angenähert in der Originalfassung und in einer guten deutschen Übersetzung lesen kann.


    J.F. Cooper schrieb diese 5 Romane nicht in der chronologischen Reihenfolge wie sie zumeist erscheinen, sondern in einem Zeitraum von 18 Jahren verfasst:


    1823 Die Ansiedler
    1826 Der letzte Mohikaner
    1827 Die Prärie
    1840 Der Pfadfinder
    1841 Der Wildtöter.


    Dabei ist die Literaturwissenschaft sich fast einig, daß Coopers letzter Roman "Der Wildtöter" (1841) zugleich sein bester Lederstrumpfroman ist.


    Zum Schluß sei Arno Schmidt zitiert: "Es gibt schlechterdings keinen besseren und müheloseren Zugang zum Verständnis der Mentalität der USA als das Gesamtwerk Coopers. Er hat uns unvergleichlich unterrichtet!"


    Gruß Leila

    Hallo Nightfever,


    wenn Du mit den knapp 80 Bänden die grünen "Gesammelten Werke" aus dem Karl-May-Verlag meinst, hast Du leider Karl May nicht im Orirginaltext gelesen. Die Bücher aus dem KMV wurden stark bearbeitet.


    Mir geht es auch ausschließlich um das Alterswerk Mays und seinem literarischen Anspruch, den Arno Schmidt sehr hoch einschätzte und zur Hochliteratur gehörend wissen will.


    Gerade die Traumsequenzen im "Silberlöwen III/IV" sind mit das beste was Karl May geschrieben hat und ist nach Aufffasung von Literaturkennern unerreicht und von einer unvergleichlich hohen literarischen Qualität.


    Ich bin deshalb der Meinung, dass das Alterswerk Mays keine Klassiker der Unterhaltungs- und Triviallitertur und durchaus mit den Klassikern der deutschen Literatur vergleichbar sind. Nur, das muß ich zugeben, steht sich Karl May eben mit seinen Kolportage- und Abenteuerromane da selbst im Wege.


    Gruß Leila

    Mir durchaus bewusst, mich jetzt unmöglich zu machen, so stelle mir doch oft die Frage, kann man Karl May als Klassiker der deutschen Literatur bezeichnen?


    Sein Alterswerk stellt doch Aspekte einer durchaus ernst zunehmenden Literatur da. Gerade die Karl-May-Gesellschaft, die im Jahre 1969 gegründet wurde und es sich zur Aufgabe gemacht hat, dass das Alterswerk Karl Mays in die Gattung der deutschen Hochliteratur aufgenommen wird. Ob dies nach über 35 Jahren gelungen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Zweifel sind jedoch angebracht.


    Letztlich sind aber die Werke Karl Mays wie "Am Jenseits", "Im Reiche des silberne Löwen III/IV" und "Ardistan und Dschinnistan", natürlich in der Originalfassung, Arbeiten des Autors, die mit dem üblichen Geschichten um Old Shatterhand und Winnetou nichts gemein haben.


    Wie seht ihr das? Eure Meinung würde mich sehr interessieren.


    Gruß Leila

    Hallo Steffi,


    ja, ich meine die große kommentierte Frankfurter Ausgabe. Natürlich sind die Bände sehr teuer, aber die Anschaffung lohnt sich, da ich selten eine so gut kommentierte Werkausgabe in Händen hatte.


    Lediglich der Kommentarband zu "Der Zauberberg" bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dies ist nicht nur meine Auffassung und Erkenntnis, sondern wird noch von einigen Lesern, die ich persönlich kenne, durchaus geteilt.


    Gruß Leila