Beiträge von Imrahil

    Hallo Titania,


    Danke schon einmal für Deine Anführungen, die Furche scheint es dir ja angetan zu haben :zwinker: Da werde ich gelegentlich mal einen Blick hinein werfen, gesetzt den Fall, sie ist hier überhaupt erhältlich...


    Imrahil

    Hallo zusammen,


    Mich würde interessieren welche - überregionalen - Zeitungen ihr denn lest, falls ihr überhaupt Zeitungen lest :zwinker:, und vor allem welche ihr hinsichtlich eines guten Feuilleton-Teils empfehlen könnt? Ich werde jetzt vermutlich einmal die FAZ zwei Wochen lang gratis testen und selbst bei einem Abonnement würde ich als Student nicht allzu viel zahlen.
    Was könnt ihr zu FAZ, NZZ, Süddeutsche und/oder anderen sagen?


    Um informiert zu sein reicht natürlich die regionale Zeitung aus, aber gerade hinsichtlich Feuilleton / Kultur- bzw. Literaturteil dürfte es gerne etwas mehr sein.


    Mit gespannten Grüssen,
    Imrahil

    Hi Finsbury,


    Ich beschäftige mich derzeit mit Schiller, sowohl mit seiner Biographie als auch seinem Werk, und da möchte ich früher oder später natürlich auch den Wallenstein lesen.


    Am liebsten wäre mir eine Leserunde so im Mai/Juni.


    Imrahil

    Vielleicht impliziert ja das russische Wort für Verbrechen auch Schuld, dasjenige für Strage auch Sühne, ich kann kein russisch. Jedenfalls denke ich, dass selbst wortwörtliche Übersetzungen nicht immer hundertprozentig den Kern treffen können.


    Aber es stimmt natürlich, dass man dem Autor die Titelwahl überlassen sollte, keine Frage :zwinker:


    Imrahil

    Hallo,


    Kaum meckere ich über zu wenig Zeit, da fällt plötzlich eine Vorlesung aus und ich konnte heute das Wintermärchen zu Ende lesen :smile: Natürlich beteilige ich mich aber weiter an der Diskussion.


    Caput XI: Also das ist ja nun beissende Ironie, ich habe mich in kaum einen Caput bisher so amüsiert. Deutschland schneidet da wahrlich nicht gut ab im hypothetischen Vergleich.


    Caput XII: Ich denke schon Maja, dass er sich zu den Wölfen, also Revolutionären zählt. Immerhin heisst es:


    - Von Schelmen, die Euch gesagt, ich sei
    - Zu den Hunden übergegangen


    oder


    - Ich bin ein Wolf und werde stets
    - auch heulen mit den Wölfen


    Das scheint mir eindeutig, findest Du nicht?


    Caput XIII: Vergleicht sich Heine mit Jesus? In einem Kommentar, den ich gelesen habe, heisst es, dass beide für soziale Gerechtigkeit eingestanden seien und verfolgt wurden, aber dafür muss ja nicht gleich ein Vergleich mit Jesus her?


    So, und nun die Barbarossa-Passage. Die hat mir ingesamt ganz gut gefallen, eben gerade weil er den Rotbart nicht überschwenglich heroisiert, sondern eher kurios darstellt.


    Imrahil

    Hallo JMaria,


    Sieht klasse aus finde ich, sollte mir demnächst eben auch einmal ein Regal basteln oder eins kaufen, was aber wohl nicht allzu billig ist. Eine weitere Möglichkeit zum selber basteln wäre auch ein Regal mit Backsteinen, auf die man dan Platten legt :zwinker: Aber Deine Variante sieht edel aus, finde ich.


    Imrahil

    So sei es! :breitgrins:
    Nein im Ernst, wir könnten durchaus ein paar Dramen von ihm lesen, statte morgen dem Buchladen einen Besuch ab.


    Imrahil

    Naja, die Hanser Ausgabe die ich meine hat 5 Bände, ich werde sie mir wohl mal gönnen :zwinker: Danke jedenfalls für eure Kommentare.
    Vielleicht ergibt sich bei Gelegenheit ja auch mal eine Schiller-Leserunde, ich wäre sicher dabei.


    Imrahil

    Hallo zusammen,


    Da ich Schiller bisher kaum kenne und Schillerjahr ist, möchte ich das zum Anlass nehmen und mich mit Schillers Werk vertraut machen. Ich habe mir überlegt die Werkausgabe "Sämtliche Werke" von Hanser (2004 neueste Ausgabe) zu erwerben, habe auch schon viel Gutes darüber gelesen. Trotzdem kann es ja nicht schaden noch weitere Meinungen einzuholen. Kennt jemand diese Ausgabe?


    Imrahil

    Ich habe vor 1-2 Jahren einen Rilke-Gedichtband vom Aufbau-Verlag gekauft, "Hundert Gedichte". Kann ich nur empfehlen, es hat ein paar Perlen darunter (natürlich immer subjektiv).
    Von Heinrich Heine besitze ich übrigens auch "Hundert Gedichte" vom Aufbau-Verlag.
    Es gibt da noch Bücher von derselben Reihe verschiedenster Dichter, wie Brecht, Mörike, Morgenstern, Fontane u.a.


    Imrahil

    Hallo zusammen,


    Gut Maja, dass Du jetzt einen etwas schnelleren Rhytmus anschlägst, ich schliesse mich dem an. Deswegen können ja immer noch alle aufgeworfenen Fragen diskutiert werden!


    Caput V: Ja, hier wird der auch der "geistige Kampf" um den Rhein deutlich, da Alfred de Mussets Rheinlied ja eine unmittelbare und spöttische Antwort auf Niklaus Becker Lied ist. Im Grunde genommen kritisiert er dabei sowohl die Deutschen als auch die Franzosen, die beide negative Entwicklungen genommen haben, seht ihr das auch so?


    Caput VI: Ich gebe Dir Recht Maja, mich hat es auch überrascht, dass sich der Erzähler quasi in eine Reihe mit Napoleon, Paganini und Sokrates stellt. Denn der Erzähler und Heine sind ja im Prinzip ein und derselbe...


    Was ist der Geist eigentlich? Eine Mischung zwischen Vernunf mit Entscheidungskraft (wegen des Richtbeiles) und Gewissen?
    Der Geist sagt ja selbst, Maja, dass er nur dann "stört", wenn "Weltgefühle spriessen". Heine deutet diese Zeit ja als Zeit des Umbruchs, zumindest möchte er einen Umbruch sehen, oder?


    Caput VII: Zunächst lobt er Deutschland ja wieder in allen Tönen., bis dann der sehr düstere Traum folgt. Warum das Herz blutet weiss ich auch nicht zu deuten, aber ich denke er bringt den Tod nicht im normalem Sinne, sondern übertragen, er tötet den Aberglauben (wird ja in der zweitletzten Strophe erwähnt), was wieder mit den heiligen drei Königen in Zusammenhang steht, wo er sich ja wieder einmal stark "blasphemisch" und bissig spöttisch gibt :-) Das hat mir gefallen.


    Caput VIII: Was ist die "Beichais"? Er verlässt ja nun Köln und erwähnt, dass ausser Hoffnung nichts gewesen ist, die Freiheit ist nicht eingetreten. Danach erkennt man Heine als Napoleonsympathisant? Warum eigentlich? Weil dieser das Volk begeistern konnte und aus der Lethargie befreite?


    Caput IX: Hhm, zuerst treffen wir auf kulinarische Genüsse, bei welchen Nostalgie aufkeimt, aber letztlich bleibt die Feststellung, dass eben doch alles stagniert ("noch immer") oder soll das positiv gemeint sein?


    Caput X: Was mir hier gefällt oder aufgefallen ist, ist das folgende:
    "Bewahre dich vor Krieg und Ruhm,
    Vor Helden und Heldentaten"


    Einerseits unverständlich, wenn man Heines Sympathie zu Napoleon (ein "Held") berücksichtigt, aber andererseits plausibel, weil Helden auch immer Feinde und Neider mit sich bringen.


    Soweit erstmal,
    Imrahil[/quote]

    Hi,


    "Der Vorleser" ist/war in der Tat hipp, viele kennen ihn und er wird bereits in der Schule gelesen, ich hatte ihn beispielsweise - zusammen mit einigen anderen Büchern natürlich - als Maturalektüre.


    Nur kann das Argument, das Bücher mit hippen Themen und Wörtern sowie einem verkaufsfördernden Klappentext nicht gut sein sollen, sich auch ins Gegenteil kehren. Denn ein Buch nur nicht zu lesen weil es hipp ist, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.


    Ich selbst war auch nicht unbedingt begeister von diesem Buch und möchte mich auch nicht zum Verteidiger dieses Buches aufschwingen, aber ich finde einfach, man sollte Bücher, die meinetwegen in der Presse hochgejubelt werden, nicht deswegen vorverurteilen. :zwinker:


    Imrahil

    Hallo zusammen,


    Hhm, ich denke auch, dass der Dom zu Köln literarisch geeigneter war, gerade mit dem Motiv des ungeeinten Deutschlands, Holkenäs.
    Kenne aber Düsseldorf auch kaum, war noch nie dort.


    Zum Schluss des Caput IV zieht Heine ja wirklich deftig über dir Kirche her, also dass die heiligen(!) drei Könige sich nicht richtig aufgeführt haben und Gäuche sind, dass könnte der ein oder andere Kleriker durchaus als Blasphemie aufgefasst haben.
    Es ist Heine vermutlich hoch anzurechnen, dass er trotz der Missgunst vieler Deutschen ihm gegenüber weiterhin kaum ein Blatt vor den Mund nimmt und weiter kritisch und ironisch seine Meinung niederschreibt. Natürlich hat er in den vorherigen capita auch seine Verbundenheit mit D aufgezeigt, aber er trotzdem auch schon mehrfach kritisiert.


    Imrahil

    Hallo Alpha,


    "Schlafes Bruder" kenne ich nur als Verfilmung, keine schlechte übrigens, aber sicher etwas gewöhnungsbedürftig, will heissen experimentell.


    Den Vorleser habe ich gelesen und ich fand ihn sehr unterhaltend und mit einer Beziehung eines jungen Mannes zu einer älteren Frau, dem Analphabetismus, und dem Richten über Nazi-Verbrechen in späteren Zeiten finde sich zugleich auch mehrere brisante Themata. Die Idee Literatur auf Kassetten zu sprechen und damit einem Menschen das Lesen beizubringen, im gleichem Zuge jedoch auch mit der Literatur vertraut zu machen, fand ich jedenfalls wunderbar und durchaus innovativ.


    Was gefällt Dir denn am Vorleser nicht Alpha?


    Imrahil

    Salut zusammen,


    Danke Holkenäs für den Hinweis zu Körner.


    Maja: Nein, ich habe keine Erläuterungen, daher auch keinen Schimmer, dass es sich um den Riesen Antaios handelt, aber vielen Dank für die Berichtigung! Was für Erläuterungen hast Du denn?


    Ich denke Caput III ist in der Hauptsache sehr klar, Heine spottet über das preussische Gehabe, Äussere, den Patriotismus, oder eben die Herrschaftssymbole wie ihr geschrieben habt.
    Mach mich mal an Caput IV :zwinker:


    Imrahil

    Hallo zusammen,


    Schade, ich wollte eigentlich neuen Schwung in die Runde bringen, aber anscheinend scheint wenig Interesse mehr vorhanden zu sein :sauer:


    Sollten wir das Wintermärchen vielleicht grossflächiger besprechen, anstatt Caput für Caput (was ich zwar sehr interessant finde) oder woran liegt die lose Beteiligung?


    auf Antwort hoffend,
    Imrahil

    Danke Berch!


    Klingt wir sehr lesenswert, werde ich mir wohl irgendwann mal besorgen :smile:


    "Lauter schwierige Patienten" habe ich übrigens, gefällt mir auch.


    Imrahil

    Hhm, vermutlich meint er, man solle sich nicht in Scheinwelten, bestimmte literarische, fingierte Situationen flüchten, sondern das Leben leben und damit selbst erleben. Lesen wäre demnach ein passiver Lebensgenuss, doch als Liebhaber des Lebens wäre einem mehr gedient, die wertvolle Zeit in aktive Abenteuer wie Reisen, Spazieren, Sport, Musik etc. investieren und nicht darüber lesen, wie andere Leute genau diese Sachen tun.
    Also ich selbst liebe das Leben ja auch und lese gleichwohl sehr viel, ausschliesslich lesen könnte ich natürlich dennoch nicht. :zwinker:


    Imrahil