Beiträge von Zola



    Roughing it
    - Twain reist durch die USA nach Kalifornien, zur Zeit des Goldrausches dort.


    Noch was von Mark Twain: "Meine Weltreise nach Indien 1895-1896"


    Thomas Manns "Meerfahrt mit Don Quijote" habe ich noch ungelesen im Regal stehen. Wieweit man das als Reisebericht gelten lassen kann, weiß ich nicht.

    Auch hier meine Frage: Und? :teufel:


    Ich habe das Buch erst noch ein bisschen setzen lassen. Die ersten 50 Seiten haben mir sehr gut gefallen, danach kam mir die Geschichte doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen vor. Richtig langweilig wurde sie aber nie. Einen guten Klassiker zeichnet meiner Meinung nach schöne Sprache und/oder Tiefgang aus. Diesem Roman fehlte beides, einzig die etwas altertümliche Sprache gefiel mir manchmal, wobei sie oft viel zu schwulstig war, was manchmal zu einer ungewollten Komik führte.
    Die Auflösung am Ende des Buchs hat mir überhaupt nicht gefallen. Der ganze Plot entspricht überhaupt nicht meinem Geschmack.



    Mit dem Nachwort bin ich zwischenzeitlich auch fertig, Es hat mich ein bisschen mit dem Roman versöhnt. Ich werde demnächst noch ein paar interessante Stellen daraus hier zitieren.


    Schluck....


    Wann hast Du denn angefangen zu zählen?


    (ich habe diesen Monat 0,82 Bücher gelesen :redface:)

    So ein echter harter Ritter hätte doch nie vor seinen Waffenbrüdern das Schwert auf den Boden gelegt :zwinker:


    "(..) Tue nur noch das Eine, und ich bin fertig mit meinen Bedingungen allzumal. Da siehe!« Er zückte sein breites Schwert, und stieß es dicht vor ihr in die Erde - »das ist die heilige Kreuzgestalt. Knie nieder davor und bete sie an.«


    Gerda schauderte entsetzt zurück, und verschwand lautlos in das nahe Gebüsch.


    »Das ist recht sehr schade!« seufzte Archimbald aus ganzem Herzen, während er das Schwert wieder emporzog, und es in seine Scheide warf."


    Dahinter steckt auch wieder so ein Magie-Gedanke. Wenn sie das Schwert bzw. Kreuz angebetet hätte (kein Christ macht so etwas, davon abgesehen), wären wahrscheinlich die bösen Heidengeister aus ihr herausgefahren :rollen:

    Seltsames Christentum, bei Fouqué, btw. Unterscheidet sich vom haidnischen Zauberwerk nur durch seine höhere Wirksamkeit.


    Das Christentum als Heldenreligion. Dazu passt gut, dass Gerda das Kreuz in Gestalt des Schwertes anbeten sollte. Ich glaube aber, dass das von dem mittelalterlichen Glauben leider gar nicht allzu weit entfernt ist. In Gil Vicentes geistlichen Spielen kamen die Kreuzritter auch alle direkt in den Himmel (dafür aber mancher Papst in die Hölle).


    Ich bin 50 Seiten vor Schluß. Endspurt ;-)


    Ne, wo der Zauberring lt. Schmidt "bedeutend" sein soll, hat sich mir noch nicht erschlossen.


    Mal abgesehen davon, dass ich von Arno Schmidt selbst recht wenig kenne: Er hat ja auch den "Andreas Hartknopf" von Karl Philipp Moritz empfohlen, den wir ebenfalls hier im Forum gemeinsam gelesen haben und der auch nicht so dolle war.


    Ich lese jetzt dann doch weiter, mindestens 1 Kapitel habe ich mir vorgenommen. Aber zuerst will ich noch einen schrecklichen Verdacht loswerden: Wenn Hugh = Hugur = ..., dann wäre es doch möglich, dass ... neeeeeeiiiiiiiiiiin, bitte nicht, bitte, bitte nicht ... bitte keine Brüder, die sich nicht erkennen ... bitte nicht ... :angst:


    :boff:


    Ich frage mich, ob der Autor vorher einen Handlungs-Plot festgelegt hatte, oder ob er nur einfach drauf los geschrieben hat und ihm dabei ein paar spontane Ideen gekommen sind.
    Ich stehe jetzt am Anfang des dritten Buchs. Da der Roman handlungsreich ist, macht es in gewisser Weise weiterhin Spaß zu lesen. An der Sprache gefällt mir, dass sie natürlich etwas altertümlich ist (wen wundert's...), aber sprachlich besonders schöne Stellen habe ich bislang noch keine entdeckt. Eher ziemlich oft ungewollte Komik (wie auch Giesbert schrieb).

    Kommt darauf an: Wenn Du ein halbes Jahr verreist, könntest Du den Thread im Archiv wiederfinden ... Wo geht's denn hin? Nach Finnland, hässliche, schwarzhaarige Heiden vermöbeln? :breitgrins:


    Nein, so weit leider nicht. Nur ungefähr in die Gegend wo das Schloß von Muhme Minnetrost steht. Lust jemanden zu vermöbeln oder zumindest zum Zweikampf kriegt man bei der Lektüre manchmal aber schon (wer weiß, vielleicht war der durchschnittliche Zauberring-Leser des frühen 19. Jahrhunderts der Vorläufer des Fans von Ballerspielen im 21. Jahrhundert?).


    Von Fontane habe ich zwei Ausgaben im Regel:


    (...)
    * "Romane und Erzählungen". 8 Bände. Aufbau.


    Die Ausgabe habe ich auch. Da hat vor ein paar Jahren mal jemand monatelang Verlagsrestbestände bei eBay verscherbelt.

    Wir sind im Mittelalter, also ein bisschen vor dem 16. Jahrhhundert.


    Das stimmt natürlich. Wir befinden uns wohl ziemlich genau im 12. Jahrhundert zur Zeit von Richard Löwenherz und der Schwedischen Kreuzzüge gegen Finnland. Ich hatte nur gedacht, dass Fouqué vielleicht persönliche Eindrücke von anderen Ländern/Völkern in seinen Roman mit einfließen läßt. Aber der historische Hintergrund scheint ja, wie Hastic bereits schrieb, der Realität (nach damaligem Forschungsstand) zu entsprechen.

    Hallo zusammen,


    ich habe gestern Abend II/9 erreicht. Das zweite Buch ist stellenweise furchtbar heroenhaft-schmalzig, ich schaffe es momentan nicht mehr dieses ganze Heldentum als ungewollte Komik aufzufassen. Trotzdem ist die Lektüre eigentlich weiterhin interessant. Zum "Old Shatterhand"-Vergleich passt eigentlich auch sehr gut das außergewöhnlich schnelle, starke und gehorsame Pferd (das natürlich auch heldenhaft kämpft).
    Mir ist nicht ganz klar weshalb die Finnen als Heiden dargestellt werden. Eigentlich sind die Skandinavier seit Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert Protestanten, genauso wie die Preußen, was Herrn Fouqué doch hätte sympathisch sein sollen.


    In II/9 war interessant, dass Held Otto den heidnischen Schwedenritter im Zweikampf schnell heroisch getötet hat, bisher gingen alle Zweikämpfe (unter christlichen Rittern) für beide meist glimpflich aus.


    Wie sind eigentlich die anderen Sachen, die Fouqué geschrieben hat? Hat jemand von Euch Undine gelesen? Manche Titel seiner Werke klingen ja schon beängstigend nach dem Zauberring ("Sigurd der Schlangentöter").

    Hallo Tom,



    mal eben schnell OT: Das kenne ich! Und ich fürchte, der gute Don Q. wird ohne Leserunde ewig auf dem SUB liegen.


    Ich bin Optimist. Ich war schon ein paar Mal ganz knapp davor ihn zu lesen. Allerdings hält auch bei mir der Don Quijote einen besonderen Rekord: Es ist bereits die dritte Ausgabe von ihm, die auf meinem SUB liegt.


    Ich bin jetzt bei II,6. Das Buch liest sich, wenn man sich einmal an die Sprache gewöhnt hat, doch recht süffig. Es hat allerdings halt auch recht wenig Tiefgang. Die Handlung scheint voranzukommen, aber irgendwie täuscht der Schein und man bewegt sich nur im Kreis. Es findet zwar mal wieder ein Zweikampf statt, aber das Resultat wird annulliert, da man glaubt, Otto sei ein Zauberer. (Dabei wurde das arme Kerlchen doch verzaubert. Wider sein Wissen und seinen Willen. Nochmals so ein Einbruch des archaischen Zauberwesens in eine gesittete christliche Hochzeitsfeier. [War's eine Hochzeit? Müsste ich nochmals kontrollieren. Weil: Wenn das heidnische Zaubertum eines der christlichen Hochsakramente ruinieren könnte, wäre das doch recht interessant.])


    Es handelte sich nur um eine Verlobungsfeier.
    Ich glaube aber nicht, dass der Autor bei seinem mittelalterlich-ritterlichen Verständnis von Christentum (erst gemeinsam am Altar den Herrn darum bitten, dass alles glimpflich ausgeht und dann auf Leben und Tod miteinander kämpfen - es geht ja nicht anders), er der Zauberei eine stärkere Macht als dem Christentum gegeben hätte.


    Hat jemand von Euch den Don Quijote gelesen? Er liegt leider seit vielen Jahren auf meinem SUB. Gibt es Parallelen, Ähnlichkeiten oder ist es doch eher der "Old Shatterhand" (wie Sandhofer meinte), mit dem unser Held Otto eine gewisse Verwandtschaft zu haben scheint?


    Zwei weitere Kapitel gelesen, aktueller Stand also II/22. Ich scheine allerdings der einzige zu sein, der noch liest.


    Ich lese auch noch! Aber wohl leider zu langsam, ich bin erst bei II/4. Ich lese hier auch gerade nicht so viel mit bzw. nur die Beiträge, die sich nicht auf Kapitel beziehen, die ich noch nicht gelesen habe, weil ihr mir zu viel vom Inhalt ausplaudert :zwinker:


    Die Geschichte ist ein emotionales auf und ab: erst hat Otto die schöne Gabriele erobert, Minuten später scheint plötzlich seine ganze Existenz zerstört, er ist einsam und verlassen und ein Kapitel später hat er doch alles wieder zurück, aber er nimmt es nicht einfach so an, sondern er zieht erst einmal in den Kampf gegen die Heiden um als Held zu seiner Gabriele zurückkehren zu können. So viel Überraschungen und Heldentum sind wir heute alles gar nicht mehr gewohnt. :-)


    (Übrigens finde ich, dass der Ring Gabriele überhaupt nicht zusteht. Mit Auflösung der Verlobung ihrer Mutter, hatte diese sich auch das Anrecht auf ihn verwirkt. Sie hatte ihn ja nicht geschenkt bekommen)


    Mir macht die Lektüre jedenfalls weiterhin Spaß, auch wenn ich aus Zeitmangel nur sehr langsam vorwärts komme. Zauberei gab es ja schon viel in dem Buch - ich bin aber gespannt, wann sich der Ring als echter Zauberring entpuppt.


    Viele Grüße,
    Zola


    Selber bin ich in Kapitel 15, Berta bricht gerade das Verbot, aus dem Fenster zu sehen. Auch das so ein klassischer Trick, um Spannung zu erzeugen, denn natürlich ist schon beim Aussprechen des Verbots klar, dass sie sich darüber hinwegsetzen wird, und man ist gespannt, was dann geschehen wird.


    Da war ich vorgestern auch (mittlerweile bin ich bei Kapitel 20 oder so...). Mich hat dieser Teil doch stark an E.T.A. Hoffmann erinnert, was vielleicht auch nur daran liegt, dass ich zu wenige Romantiker kenne und alles Märchenhafte in der Romantik daher automatisch mit Hoffmann vergleiche.
    Ansonsten lese ich hier gerade eher weniger mit, weil ich Angst habe, das diejenigen, die uns vorauseilen in ihren Beiträgen zu viel verraten :smile:

    Hallo zusammen,


    ich habe jetzt die ersten 9 Kapitel gelesen. Ich finde das Buch sehr gut: Es ist unterhaltsam, kurzweilig, stellenweise durch seine Aneinanderkettungen von zufälligen Begegnungen verrückt, ironisch (inwieweit beabsichtigt oder nicht ist mir noch nicht ganz klar) und mysteriös. Von Seite zu Seite gibt es mehr offene Fragen zu den auftretenden Personen. Ich habe auch wie Maja den Eindruck, dass man das Buch am Stück lesen sollte. Die Sprache gefällt mir insgesamt auch sehr gut, sie ist es eigentlich was das Lesen interessant macht. In moderner Sprache verfasst würde ich das Buch vielleicht nur für einen langweiligen Fantasy-Schinken halten. Eine Verfilmung könnte ich mir auch gut vorstellen, entweder als schlechter Ritterfilm oder ironisch überspitzt im Stil von Monty Python.


    Viele Grüße,
    Zola