Vielleicht lese ich ihn ja doch 
Hoffentlich!
Hier noch der versprochene Text:
Der Zauberring, der erfolgreichste Roman Fouqués und einer der wenigen großen Bestseller im Zeichen des Romantischen, ist ein Muster des deutschen Ritterromans, in dem Mythen- und Sagenstoffe "abenteuerlich" und phantasievoll vermischt, Auseinandersetzungen zwischen Heidentum und Christentum und den verschiedensten Schauplätzen des Okzidents und des Orients ritterlich ausgetragen werden. Fouqués Erzählkunst, die E.A. Poe "eine exquisite Manipulation der Einbildungskraft des Lesers durch den hohen Genius des Autors" nannte, erhebt die mittelalterliche Ritterwelt zu neuer poetischer Realität und treibt in der Darstellung von scheinbar längst Vergangenem ein ästhetisches Spiel mit der Gegenwart. Zauberspiegel, Doppelgänger, Opferherde, unterirdische Schlösser, gespenstische Erscheinungen, Zaubersprüche und -trünke: dies und vieles andere aus dem Arsenal schwarzer und weißer Magie verstört das Dasein der Ritter und ist zugleich Spiegel des Chaotischen in ihrem eigenen Innern, eine stets latente Bedrohung. Der Einfallsreichtum des Dichters bei der Inszenierung von "action" in romantisch-exotischer Dekor frappiert immer wieder aufs neue. "Erst mit dem 'Zauberring' hat Fouqué den Grundmechanismus seiner romantischen Visionen eingeführt: die Flucht aus dem beschirmten Idyll nach den Rändern einer von Grauen umlagerten Welt"
(vom Umschlag meiner Ausgabe abgetippt)
"Fouqués Kunst besteht in der stimulierenden Erregung unserer Phantasie - kein Wunder, dass ihn grade die Schöpfer künstlerischer Paradiese Hoffmann und Poe so schätzten." (FAZ)