Beiträge von Volker

    schoen, dass Du das als Hero Member so freimuetig zugibst. Ich hab auch nur immer Bewunderndes ueber ihn gelesen und gehoert aber auch nichts von ihm gelesen. Das Zitat finde ich aber ganz grossartig. Einem Zeitgenossen haette ich es nicht zugetraut. Ich dachte an Shakespeare. Aber ich bi ja auch blutiger Laie.

    Kann grundlos so ein Gott des Lebwens Teppich weben? Ist Qual ein Einfall wie ein buntes Muster und alles Haenderingen nur ein Ornament? Der Text steht bei Elke Heidenreich (Der Welt den Ruecken, die schoensten Jahre) und ist dort deutlich als Zitat gekennzeichnet. Im Netz hat jemand danach gefragt und als Antworten eben die Heidenreich und Hans Henny Jahnn (Medea) erhalten. Das ist natuerlich Unsinn, die zitieren nur. Es ist etwas Klassisches, klar. Schiller?, Shakespeare? Wer kann mir helfen?
    Volker

    am Anfang habe ich ja den Mund sehr voll genommen und wollte unbedingt mitlesen. Das sollte im Urlaub auf dem tablet beginnen. Daraus ist nichts geworden. Auf dem tablet kann ich nicht lesen, zu ungewohnt, blaettern schoener(?). Nachdem ich damals gerade die Bibel zu Ende gelesen hatte, bin ich dann in den Koran eingestiegen. Da haenge ich jetzt noch fest. Einen kleinen, sehr subjektiven, Eindruck habe ich unter Verschiedenes (oder so aehnlich) gegeben. Eure Anmerkungen zu Hesperus lese ich mit viel Genuss und Gewinn. DANKE!

    als das Jean-Paul-Buch als Leserunde angekuendigt wurde, habe ich den Mund sehr voll genommen und wollte unbedingt mitlesen. Das sollte dann hauptsaechlich im Urlaub auf dem tablet geschehen. Daraus ist nichts geworden, weil ich auf dem tablet nicht recht lesen kann. Zu ungewohnt, Blaettern schoener(?). Nun WOLLTE ich das nachholen, bin aber, weil ich gerade mit der Bibel AT u.NT fertig geworden war, jetzt in den Koran eingestiegen und komme zu nichts anderem. Dazu eine ganz kurze Meinungsaeusserung: Gleich, wie man zu dem Koran steht, entweder total ablehnend wie Schopenhauer oder teils SEHR positiv wie Goethe, es ist ein interessantes Buch, fuer mich ganz besonders die sehr eigentuemliche Rezeption der Bibel. Z.T. erscheint einem das, wenn man einigermassen bibelfest ist, wunderlich, aber wenn man bedenkt, dass Mohammed ja vermutlich nicht so einfach Zugang zu den Texten hatte (?) (Gutenberg gabs ja noch lange nicht) erstaunt es, dass ihm das gesamte Personal doch vertraut war. Es muessen zu den einzelnen Passagen auch ausschmueckende Legenden im Umlauf gewesen sein, die dann im Koran ihren Niederschlag gefunden haben.......

    das tablet habe ich inzwischen, kann mittlerweile auch einigermassen damit umgehen und habe mit der Lektuere zaghaft begonnen. Ein papierenes Buch waere besser, aber ich will das jetzt mal so machen, auch wegen des bevorstehende Urlaubs, da brauche ich dann nachts kein Licht und meine Frau kann - hoffentlich - weiterschlafen. Eure Beitraege gefallen mir sehr und werden mir helfen. Aber, wie schonmal geschrieben, die Art zu schreiben von J.P. "geht zu mir". Man muss aber, wie Ihr ja auch schon geschrieben habt, viel Toleranz gegen sich selbst haben beim Nichtvertehen vieler Anspielungen. Schreibt weiterhin so schoen und erhellend!

    mein tablet bekomme ich erst in der naechsten Woche, aber Eure Texte mit den Zitaten sind schon allein lesenswert! Danke dafuer. Vielleicht kaufe ich mir zu guter letzt doch noch ein papierenes Buch, dass ich es so machen kann wie Klaus und Sachen anstreichen und Anmerkungen machen...

    Danke, fuer Euer beider Schreiben. Sie machen mir Mut. Was mich zagen laesst, ist die Erfahrung, dass man bei langen Texten, die dazu noch etwas schwierig sind, die man aber gerne und mit Freude, Genuss und Gewinn liest, dennoch ein dickes Brett bohren muss (und ich bin in vorruecktem Alter). Diese Erfahrung habe ich bei Schopenhauer, Proust und auch bei Laurence Sterne gemacht und aehnlich stelle ich mir das bei Jean Paul vor. Uebrigens, den Tristram Shandy hatte ich gestern schon erwaehnt, weil mich etwas an ihn erinnerte, ohne mir darueber klar zu sein, dass Sterne tatsaechlich ein Vorgaenger von Jean Paul war, der seine Werke wohl auch gekannt hat. Das entnehme ich jedenfalls dem Brockhaus.
    Ich freue mich auf "Euch"!

    mir zittern die Knie, Eva, aber ich bin fest entschlossen, das Buch zu lesen und hier mitzulesen. Zum Mitschreiben wird es vielleicht nicht reichen, auch weil ich erst spaeter "richtig" einsteigen kann. Werd mir ein sog. tablet zulegen. Die Landesbibliothek in Speyer gibt das Buch nicht mit nach Haus, nur im Lesesaal. Kaufen will ich es nicht, weil ich dabei bin, meinen Hausstand zu verkleinern. Nachdem ich vor Jahren den Tristram Shandy mit viel Spass, aber auch gelegentlicher Muehsal, gelesen habe, meilenweit entfernt davon, alles verstanden zu haben, wiege ich mich in der Hoffnung, dass ich das Wagnis auf mich nehmen kann. Hab grad so ein wenig reingelesen bei Gutenberg (vorher nie ne Zeile von ihm gelesen) und festgestellt, dass seine Art zu schreiben "zu mir geht". Ihr Knie, hoert endlich auf zu zittern....

    so ganz ist mir nicht klar, ob das in diese Rubrik gehoert oder vielleicht zu den Bildenden Kuensten...:
    Wer Gelegenheit hat, mit dem eigenen Auto in die Gegend von Freiburg im Breisgau zu kommen, dem mochte ich empfehlen in den kleinen Ort Hartheim zu fahren und dort den ehemaligen Gasthof zum Salmen aufzusuchen. Dieses Lokal hatte Dietrich Schwanitz (Der Campus, Bildung) erworben (er ist auch dort gestorben) und wollte es zu einer Art Schreibwerkstatt ausbauen. Dabei hat er die Stirnseite des ehamaligen "Saals" von einer grandiosen trompe l`oeil- Kuenstlerin (Andrea Berthel) mit einem grossen Wandgemaelde nach Veronese (Gastmahl) ausmalen lassen. Die Koepfe sind alle durch Shakepeare-Figuren ersetzt. Schwanitz und die Kuenstlerin sind auch zu sehen. Ich werde den Beitrag hier nochmal ueberarbeiten und ergaenzen, weil ich vergessen habe, die Kontaktadresse vorher rauszusuchen und noch einen Link zum Bild setzen will. Es gibt auch ein kleines sehenswertes Schwanitzmuseum und eine gute Fuehrung.
    So jetzt erst mal HOFFENTLICH der Link zum Bild:
    http://andrea-berthel.de/referenzen/
    Dann ein Link zum Salmen. Die Ansprechpartner dort sind Frau und
    Herr Altenburger und Herr Imm, die auch die Fuehrungen machen, (sie wissen mehr, als sie anfangs zu erkennen geben):
    http://www.salmen-hartheim.de/

    Das ist doch schoen, dass hier noch so interessante Gedanken geaeussert werden. Die Bemerkung von Newman, dass sich die beiden erst kriegen, als Margret nicht mehr "gerettet" werden muss und die Ehe als Versorgungsinstitut nicht mehr braucht, finde ich sehr gut. Das hatte ich mir gar nicht sooo klar gemacht. Danke!
    Sandhofer war es - glaube ich - der irgendwann im Verlauf mal geschrieben hat, der Gaskell laegen moeglicherweise kurze Geschichten mehr. Obwohl mein literarisches Urteil eher wacklig ist, widerspreche ich da: Ich habe in der Wartezeit auf die Leserunde den noch dickeren Schinken Frauen und Toechter gelesen und bin ziemlich angetan von Ihrer Faehhigkeit ein weit verzweigteres Personaltableau mit viel krauseren Problemen "irgendwie" (ICH weiss nicht, wie sie es macht, es ist etwas wie Zauberei dabei) zu verknuepfen. (Uebrigens: nix Industrialisierung, nix moralische Aufruestung). Der Titel Farauen und Toechter ist mir ein Raetsel geblieben. Die kommen zwar vor, die Soehne und der alte Sqire sind aber gleichgewichtig. Der alte Squire und sein Anwesen haben mir uebrigens sehr gefallen.

    Vielen Dank, Sandhofer, nein, ich wollte einen anderen Bildhintergrund installieren und der lag falsch. Dann hab ich den gesamten "Schirm" gedreht. (Hab wenig Ahnung). Mein SEHR netter PC-Mann hat es ueber Ferndiagnose mit mir in Ordnung gebracht. Sein Einstieg war derselbe, den Du mir auch empfohlen hast. Aber DER klappte leider nicht. Er ist dann in meinen PC eingesiegen und hat es geregelt (Ich hab Vertrauen zu ihm).
    Hab gestern uebrigens wieder in dem Buch "Das Allte Testament" von Christoph Levin gelesen. ICH finde es SEHR gut.

    Du bist nicht nur ein guter Administrator, sondern auch ein sehr guter Moderator, das sieht man, wenn man im Archiv blaettert und auch hier. Du verstehst es, immer wieder Wegmarken zu setzen, die die Leute zum Nachdenken bringen und zum schreiben (ver-) fuehren. Du hast sicher recht, dass dem Buch in mancherlei Weise etwas Unentschiedenes anhaftet, aber ich finde, gerade das macht es interessant, liebenswert und verleiht ihm einen besonderen Charme. Ihr Herz wollte vielleicht eine Lovestory schreiben, ihr sehr gut geoelter Kopf hat sie dann dahingehend beraten, dass sie fuer die beiden etwas reales Unterfutter braucht, dazu gehoert dann auch die manchmal in den Vordergrund tretende Sozialkritik. Wunderbar ist doch, wie sie die drei Zuhause Margrets, das Idyll des Pfarrhauses, die Perfektion des Muessiggangs im Haus der vornehmen Tante in London und das Haus in Milton-Nord im Lande der Workaholiks und Malocher schildert, dazu sein kuehles Zuhause bei der Heldenmutter. Dann die wechselnden materiellen Lebensgrundlagen: Sie arm, er reich. Von Mr. Bell noch nicht gross die Rede. Dann erfaehrt man, er ist sein Paechter. Auf seinem Eigentum erwirbt und mehrt er mit seiner Tatkraft seinen Reichtum. Bell seinerseits "verdient" durch Throntons Wirken und das Steigen der Immobilienpreise dank des Fleisses aller "Werktaetigen" seinen Lebensunterhalt im Schlaf und kann dadurch als Schoengeist und Philanthrop voellig losgeloest von der Erde leben. Dann wendet sich das Blatt: Durch Bells Tod wird Margret reich und Throntons Grundeigentuemerin, die ihn vor der Pleite bewahrt. Lovestory auf interessanter materieller Grundlage. Ist doch schoen sowas. Und die Exkurse ins Sozialgefuege sind interessant und haben - nach meiner unmassgeblichen Meinung - fuer eine Pfarrerstochter der damalgen Zeit einen erstaunlichen Tiefgang, der sich nicht aufs Gefuehl beschraenkt. Thronton liefert immer wieder Insidergruende, warum alles so sein und bleiben muss, wie es ist; Higgins ein Selbstdenker trotz gelegentlichen Suffs, sucht Ansatzupunkte fuer positive Veraenderung, ohne sich selbst den Boden unter den Fuessen wegzuziehen. Dann die Kooperation der Beiden, aber fuer Friede, Freude, Eierkuchen sind die Themen der Gaskell doch zu ernst und zu komplex. Also die Frau hat trotz sicher vorhandener Widersprueche, Ungereimtheiten, ja gelegentlicher Klischees und Plattheiten, meine Hochachtung und Zuneigung.

    es ist immer ein wenig heikel als newbie direkt nach sandhofer zu schreiben. Trotzdem: Als ich auf die Leserunde gewartet habe, habe ich Frauen und Toechter gelesen und bin sehr angetan von der Spannweite der Gaskell. Zola habe ich nie gelesen (er ging nicht zu mir, wie die Pfaelzer sagen), dennoch, mir gefaellt der Realismus der Gaskell. Die Brontes muss ich direkt nochmal lesen. Ich erinnere mich nicht mehr, dass sie so abgruendig waren. Ja, Jane Austen hat einen eleganten Stil, ICH habe aber ein wenig gebraucht, um das zu merken und schaetzen zu koennen.
    Nun lese ich weiter die Bibel und kann es gut verstehen dass die damals von sandhofer angeregte Leserunde sich in die Haare gekriegt hat, wie er schrieb. Jesaia, der als DER Prophet ueberhaupt gilt, finde ich grauslig. Andere werden das nicht verstehen.......