Beiträge von Tenar

    Nachtrag:
    Ich denke, wenn ich konkret in der Position wäre, einem jungen Menschen Ratschläge zu erteilen, würde ich versuchen, ihr oder ihm besonders Antike, Mittelalter, ein bischen Klassik/Romantik und die frühe Moderne nahezubringen. Nach 1950 würde ich denjenigen mal schön selber recherchieren lassen, nach dem Motto erst Grundlagen schaffen, dann auf das eigene Urteilsvermögen vertrauen. Wir sind da eh noch zu nah dran für abschließende Urteile.

    Ich sehe Kanons nur als grobe Anregung und Orientierung, und bin ausserdem zu alt um "erzogen" zu werden. Ich finde so etwas eher für jüngere Leute interessant, die sich relativ flott einen Überblick verschaffen wollen oder müssen,was es so gibt und wie die Literaturgeschichte verlaufen ist.


    Aber diesen Kanon hier finde ich sehr unausgewogen und undifferenziert.


    Was fast komplett fehlt ist Lyrik, aber dafür braucht man wohl eine extra Liste. Dito allgemeinverständliche religiöse und philosophische Texte, ist teilweise ausserhalb der erzählenden Literatur aber gehört für mich dazu.
    Was auch weitgehend fehlt ist Humor und phantastische/spekulative Literatur jeglicher Art. Das ist besonders unverständlich da sonstige Unterhaltungsliteratur im 19. und 20. Jahrhundert gut repräsentiert ist, was ich auch nicht falsch finde.


    Ich meine, die Antike kommt zu kurz. Da gehört auf jeden Fall noch ein Aischylos-Drama rein, das könnte man sich ja vielleicht auch anschauen statt es zu lesen. Auch etwas aus römischer Zeit,vielleicht Ovid, aber nicht unbedingt die Metamorphosen. Letztlich kenne ich mich da zu wenig aus für definitive Empfehlungen. Was ich da auch bringen würde wäre der Gilgamesh-Epos, ausgewählte Kapitel aus dem alten Testament (ist heute ja nicht mehr selbstverständlich dass jeder das im Religionsuntericht hatte) und mindestens ein Text aus Indien oder dem fernen Osten. Eben für einen breiteren Horizont, als wir ihn in der Jugend hatten.


    Das mitteleuropäische Mittelalter findet auf der Liste nicht statt, geht gar nicht. Minimum wäre hier IMHO in Übersetzung das Hildebrandslied und die Merseburger Zaubersprüche (als älteste erhaltene Fragmente in annähernd deutscher Sprachen), das Niebelungenlied (wegen der Bekanntheit und Wirkung), irgendwas von Cretien de Troyes, ein bischen Walther von der Vogelweide (wegen schön, den auch ruhig mal im Original) dazu vielleicht Tristan und Isolde von Strassburger (auch schön). Der Parzival von Wolfram von Eschenbach wäre vielleicht wünschenswert, ist aber genausowenig realistisch wie z.B der gesammte Proust oder "Krieg und Frieden".


    Gut wären noch mindestens Auszüge aus der Edda und aus den Keltischen Sagenzyklen, wüsste aber jetzt gar nicht in welches Jahrhundert ich das Einordne.


    Im 14. Jahrhundert fehlt ausserdem Petrarca. Kulturgeschichtlich einfach ein Muss.
    Im 16. Jahrhundert würde ich noch den Artus-Roman von Thomas Malory reinbringen, einfach als relativ gut zu lesende und literaturgeschichtlich einflussreiche Zusammenfassung des Stoffs.


    Das 19. und 20. Jahrhundert sind mir zu umfangreich und zu beliebig, enthalten zu viel Mammut-Werke, die die meisten sowiso nicht zu Ende lesen werden, und der Kanon ist viel zu euro- und USA-zentrisch. Da vernünftige Gegenvorschläge auszuarbeiten wäre allerdings eine Endlos-Aufgabe, und hier kommt es denke ich auch mehr als bei älterer Literatur darauf an, was einen (literarisch und sonst auch) interessiert. Je kürzer der zeitliche Abstand, desto schwieriger ist es einen allgemeinverbindlichen Kanon aufzustellen. Was mit persönlich sehr fehlt sing George Orwell, Aldous Huxley, irgendein früher Fantasy-Roman, japanische Literatur, ein Sartre-Drama (Existenzialismus in eingängiger Form) und alles was ich mangels Lesevorschlägen überhaupt noch nicht entdeckt habe. Und, wenn es "Im Westen nichts neues" sein muss, gehöhren auch Borchert und das Tagebuch der Anne Frank dazu, wobei ich fast dafür wäre alle 3 wegzulassen.


    Ich hab es nicht gelesen, hatte es aber in einer Buchhandlung in der Hand und reingeschaut.
    Wäre fast schwach geworden, und werde es gerade jetzt wieder ;-)
    Standardwerk in neuem Gewand – Ovids „Metamorphosen“ in der Reclam Bibliothek neu aufgelegt.


    Danke für den Tip, Leibgeber! Das ist mir im Moment auch zu teuer, obwohl ich glücklicherweise wieder Papierbücher lesen kann. Allerdings, die Vorgängerversion dieser Übersetzung gibt es auch in Billig, ich denke die werde ich mir holen wenn die aktuelle Leserunde vorbei ist und ich mich wieder den Metamorphosen zuwende.

    Ich habe am Wochenende überraschend Übernachtungsbesuch bekommen und bin daher nicht zum Weiterlesen gekommen. Heute weiss ich nicht, wenn das Wetter schön bleibt, aber morgen geht es garantiert weiter. Ich liebe den Stiel, die Beschreibungen in Kapitel 2 war sehr gelungen, und auch die Darstellung von Mizzi in Kapitel 3. Kann es akum erwarten dass ich die Ruhe zum Weiterlesen finde.

    Ich habe auch gleich angefangen, bin bis Kapitel 3 gekommen. Ich mag die Sprache auch. Dafür, dass es ein Klassiker und "Literatur" ist sehr flüssig zu lesen und trotzdem nie simpel oder trivial. Ich werde morgen mit Vergnügen weiterlesen. Ich bin neugierig wie es weitergeht, das ist immer gut. Das Thema wird wohl nie alt. Bisher denke ich, es ist die Geschichte eines Paares, das so 6-8 Jahre glücklich zusammen war, und trotz echter Liebe und harmonischem Alltag ist die Leidenschaft am einschlafen, wie es eben so ist. Ihnen wird gerade so halb bewußt, dass es so ist, und sie schwnken zwischen Versuchen, wieder interessant für einander zu werden und sich anderswo auszusprobieren, und sei es auch nur in ihren Phantasien. Besonders gespannt bin ich, ob dies auch der Frau zugestanden wird. Oder vielleicht geht es am ende doch im was anderes?

    Ich lese gerade von Ovid, "Metamorphosen", tue mich aber sehr schwer damit. In der Versübersetzung von Voss verstehe ich bei einigen Geschichten vor lauter Versgeklingel kaum, worum es geht, obwohl ich durchaus einen gewissen Background in römischer/griechischer Mythologie habe. Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass er bei delikaten Passagen absichtlich schwammig formuliert oder mir unverständliche Euphemismen verwendet. Deshalb lese ich parallel eine englischsprachige Prosaübersetzung, die zwar verständlicher ist, aber eine andere Kapitelaufteilung hat als Voss und einen Kommentar dabei, der wohl mehr über das England des 19. Jahrhunderts sagt als über Ovid :rollen:. Das Original ist keine Option, obwohl ich in der Schule Latein hätte lernen sollen.
    Die mich ebenfalls interessierenden Briefe aus Pontus habe in überhaupt nur als gemeinfreie englische Übersetzung gefunden.


    Kennt jemand eine gute deutsche (oder auch englische) Übersetzung der Metamorphosen, darf auch als Papierbuch sein und was kosten?

    Inzwischen habe ich "Undine" auch gelesen, als ich etwas von überschaubarer Länge brauchte. Für mich war die Erzählung so anziehend, weil sie unter dem romantischen Zuckerguss so viel menschlich-allzumenschliches behandelt.


    Letztendlich ist es eine klassische Dreiecks-Geschichte. Liebesverstrickungen zwischen drei letztlich schwachen Menschen, die ihren Impulsen folgen statt ihrem Verstand und dann jede Verantwortung für ihr Verhalten von sich weisen und auf die "Verhältnisse" schieben. Das nennt sich dann unglückliche Liebe.


    Da ist der Ritter Huldbrand, im Grunde seines Herzens triebgesteuert und entscheidungsschwach. Er heiratet Undine, als dies opportun erscheint, kann sich aber nicht aus ganzem Herzen für sie entscheiden und geht ihr (zumindest emotional) fremd. Die Probeme die sich daraus ergeben, schiebt er auf Undines übernatürliches Wesen und ihre (zugegebenermaßen extrem) lästige Verwandtschaft.


    Undine ist die betrogene Ehefrau, egal ob es zwischen Huldbrand und Bertalda nun körperlich wurde oder nicht. Auch sie ist an der Situation beteiligt. Sie sieht die Probleme kommen, wird von der Verwandtschaft gewarnt, und schafft es doch nicht sich durchzusetzen und klare Verhältnisse zu schaffen. Sie versucht es gar nicht, aus Harmoniesucht, Mitleid mit ihrer Nebenbuhlerin und falsch verstandener Liebe. Sie setzt sich weder gegen ihre Verwandtschaft noch gegen ihren Ehemann wirklich durch, obwohl sie wohl am ehesten durchschaut was vor sich geht.


    Bertalda ist die dumm-dreiste Geliebte, die nichts falsches daran sieht sich in de Ehe ihrer "Freundin" einzumischen und zumindest vorgibt, nicht zu wissen was sie da tut. Dabei ist sie eigendlich auf Gedeih und Verderb auf Undine und Huldbrand angewiesen, da nicht wirklich adelig und bei ihrer Pflegefamilie in Ungnade gefallen.


    Das Ende ist natürlich dramatischer als in der realen Welt, aber irgendwo auch realistisch. Huldbrand treffen die Konsequenzen seines Verhaltens, was so natürlich keiner gewollt hat, Undine steht immer noch nicht zu den eigenen Bedürfnissen und leidet daran, Bertalda versteht wiedermal nichts und leidet auch. Pikanterweise ist letztere soweit möglich die Gewinnerin, da sie die Erbin sein dürfte.


    Für mich sieht es so aus, als hätte der Autor die Phantasiegeschichte genutzt um genau diese Geschichte auf "jugendfreie" Weise zu erzählen, und so interessant zu gestalten dass man sie liest.
    Oder bin ich da zu sehr von moderner Fantastik beeinflusst, die ja oft genau das selbe tut?


    Na denn, Friedrich de la Motte Fouques Gesammelte Werke sind jetzt auf meinem Kindle. Wann ich Zeit dafür finden werde ist allerdings fraglich.

    Habe doch noch mehr Fantasy konsumiert. "The Rivers of London 1" von Ben Aaronovic (Bei amazon gibt es die ersten 5 Bände der Serie gerade um 2,49 Euro). Das ist eine Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Da wird es (meiner Meinung nach) wirklich seicht, aber nicht klischeelastig und sehr unterhaltsam wenn man Unterhaltung sucht.


    BigBens Lektüre hat mich allerdings inspiriert Ovid runterzuladen, und Christof Ransmayr werde ich sicher auch mal ausprobieren. Allerdings war ich auch auf dem Bücherflohmarkt und habe unter anderem Günter Grass "Mein Jahrhundert" in der ziegelsteinschweren gebundenen Ausgabe mitgebracht. Mal schauen.

    Bin weiterhin auf dem Fantasy-Trip, und das auch weiter auf englisch.


    Gerade gelesen:
    The City and the City von China Mieville
    Läuft unter "Urban Fantasy" wohl hauptsächlich, weil es eben von China Mieville ist, und auch ein wenig mit den Klischees spielt. Es ist aber eher eine Mischung aus Krimi und politischer Satire, gewürzt mit etwas Phantastik und viel Absurdität. Diese Erkenntnis ist allerdings fast schon ein Spoiler. Mir hat es sehr gefallen, gerade weil es wieder ganz anders war als was man von "Fantasy" erwartet, obwohl ich eigendlich kein Krimi-Fan bin.


    bin auf den letzten Seiten von:
    American Gods von Neil Gaiman
    Auch das technisch wohl "Urban Fantasy", und wieder ganz anders als erwartet obwohl die Handlung eher den "Genrevorgaben" entspricht. Die Götter der Antiken Welt aus den verschiedensten Götterhimmeln inszenieren eine Art Krieg mitten in den USA. Der Schreibstiel dürfte allerdings nicht jedermanns Geschmack sein, es liest sich wie ein Roadmovie teils quer durch Amerika, teils durch die Halluzinationen des menschlichen Protagonisten. Wer es genießen will sollte fähig sein sich auf absurde Geschichten einzulassen und Spass des Autors Witz und überbordender Erzählfreude haben. Ich fand das Buch toll, denke aber dass das nicht jeder so sehen wird. Ein Stück weit ist es meiner Meinung nach auch das Buch eines Okkultisten für seinesgleichen, wer gar keine Ahnung von Mythologie einerseits, modernen "magischen Theorien" anderseits hat wird nicht alle Anspielungen und Seitenhiebe verstehen.


    Im Bett zum Einschlafen lese ich stückweise Gedichte von Lord Byron. Zwar auch englisch, aber ein Klassiker und immer wieder schön.


    Nach den American Gods brauche ich jetzt glaube ich was ruhiges. mal schauen welcher Klassiker es wird.

    Bei Amazon gibt es berade die Flüsse von London Serie von Ben Aaronovich in Englisch für 2,74 Euro oder so, ohne dass das als Sonderangebot angekündigt würde.

    Man glaubt es kaum, aber ich habe auch mal wieder was gelesen.


    Das erste war "Katz und Maus" von Günter Grass. So wie ich es gelesen habe die Geschichte einer Jugend, halb nostalgisch, halb beladen von den Problemen der Zeit. Man erfährt über den Erzähler genauso viel wie über den Protagonisten, dessen Geschichte erzählt werden soll. Sprachlich toll, fesselnd und gar nicht so langathmig wie ich Grass teils kenne. Das macht Lust auf mehr, ich denke ich werde zumindest Hundejahre demnächst lesen.


    Das zweite hat mit dem Forum gar nichts zu tun. Der (so genannte) Fantasy-Roman "The Ocean at the End of the Lane" Von Neil Gaimann. Eine wunderbare Geschichte über Kindheit, Leben und Tod, die meiner Meinung nach eher magischer Realismus ist als Fantasy im engern Sinn. Ein 7jähriger schlägt sich mit den Härten des Lebens in den frühen 60ern und einer magischen Welt herum, 40 Jahre später träumt er davon und es wird nie wirklich klar, was nun passiert ist und was kindliche Phantasie war. Der Roman hat zudem den Vorteil, dass er recht kurz und auch auf Englisch flüssig zu lesen ist. Auch von Neil Gaimann muss Nachschub her, ich weiss gar nicht wiso ich den so lange hab links liegen lassen.

    Sandhofer, danke!
    Du hast da einigen viel besser auf den Punkt gebracht als ich es könnte.


    Auch wenn der Roman nicht ganz mein Geschmack war bin ich froh, dass ich ihn gelesen habe. Ein Blick in eine andere Welt, sozusagen.


    Das mit den realistischen männlichen Chrarakteren finde ich interessant und es stimmt. Wobeivcich zu meiner Schande sagen muss dass ich bisher weder von Jane Austen noch von den Bronte-Schwestern irgendwas gelesen habe.

    ich habe schnell "Der Vater einem Mörders" dazwischengeschoben, weil gerade beim Bücherflohmarkt gekauft. Alfred Andersch war der Lieblingsautor meiner Teeniejahre, und ich stelle gerade fest, er berührt mich immer noch.


    Nur, mir kommt es vage so vor als würde ich auch diese Geschichte schon kennen, und kann mich beim besten Willen nicht erinnern ob ich das Buch schon irgendwo hab oder es in einer Antologie oder so war. Ich hab wohl echt zu viele Bücher.

    Ich habe gerade Michael Moorkocks Elrik Band 4 beendet (was noch fehlte vor ich mit North and South angefangen habe).
    Ich werde wohl mit Band 5 weitermachen.

    Ich habe es also auch zu Ende gelesen, obwohl ich mich streckenweise zum Lesen zwingen musste. Die vielen Tode, das war mir teils zu melodramatisch.
    Realistisch geschildert und damit gut fand ich allerdings, wie Margaret auf den unerwarteten Tod des Vater, der sie noch dazu ziemlich allein zurückließ, viel schwerer genommen hat als den der Mutter.


    Was mich furchtbar genervt hat waren die Liebesverwicklungen zwischen Margaret und Mr Thornton, obwohl (oder gerade weil) ich mich in Margarets Alter ähnlich aufgeführt habe wie sie, allerdings mit weniger gutem Ausgang.


    Das Ende fand ich etwas schade, es war romantisch, ja, aber ich hätte zu gern gelesen wie die Londoner Verwandtschaft darauf reagiert hätte. Da wären noch ein paar köstliche Szenen drin gewesen.


    Habe ich schon erwähnt dass ich Dickens absolut nicht mag? Gaskell hat sich deutlich besser gelesen, gerade in den sozialkritischen Kapiteln, aber eine gewisse Verwandtschaft ist nicht zu leugnen.

    Lauterbach, dem kann ich mich nur ansschliessen. Es trifft mich, dass Guenther Grass nicht mehr da ist, obwohl damit ja irgendwann zu rechnen war. Unbequeme wie er fehlen mir in meiner Generation und unter juengeren ein bischen, aber das ist ja nicht das Thema. Sorgt allerdings dafuer, dass einer wie er besonders fehlt. Mir ist bewusst, dass er umstritten ist und gelegentlich auch glorreich daneben lag bzw ins Fettnaepfchen trat, aber das. Macht ihn mir als Mensch sympathisch.


    Ich muss zugeben, dass mir Guenther Grass in seiner politischen Einstellung und seinem Engagement naeher stand denn als Schriftsteller. Die Blechtrommel und auch die Raettin haben mich tief beeindruckt, vieles andere habe ich allerdings nicht zu Ende gelesen. Sein Stiel und die schiere Laenge der Buecher haben oft meine Konzentrationsfaehigkeit ueberfordert, und die Brillianz der Blechtrommel hat er nicht immer erreicht.


    Was ich die letzten Jahre geliebt habe waren seine selbst illustrierten Gedichtbaende, gerade auch da wo sie unpolitsch waren, oder ueberhaupt nur Vorwand fuer die wunderschoenen Illustrationen. Fuer mich als Hobbymalerin auch spannend, wie er im alter zu seiner ersten (kuenstlerischen) Liebe zurueckfand.

    Ich wollte nur vermelden, dass ich auch dabei bin, bin gerade kurz vor der Dinner-Einladung. ICH LESE DAss Original. Es macht mir immer mehr Spass obwohl opulente Romane aus der Zeit eher nicht so meins sind.


    Was ich koestlich finde ist die Beschreibung wie so jeder, Arbeiter, Fabrikanten und die Hales,ihren Stolz haben und den anderen ungerechtfertigten Hochmuth (mehr oder weniger) vorwerfen.


    Volker, ich glaube dass das daher kommt dass Margaret im Umgang mit Armen Erfahrung hat. Die Betreuuung von armen Gemeindemigliedern gehoerte in Helstone ja zu ihren Aufgaben. ALSO FAELLT der Schock des neuen weitgehend weg und sie ist auch irgendwo ein Kind ihrer Klasse und hat akzeptiert, dass es solche Unterschiede gibt.


    Bei der Umarmung bin ich noch nicht.

    LIebe Evelyne, dein Beitrag ist wie immer anregend und hat mich zum nachdenken gebracht.


    Ich plaziere jetzt mal keine spoilerwarnungen weil ich davon ausgehe dass die Handlung in groben Zuegen bekannt ist. Lies ruhig in deinem Tempo weiter.


    Du drueckst besser aus als ich was ich schon versucht habe darzustellen. Die Protagonisten werden als Produkt ihrer Umwelt dargestellt. Schiller scheint sich hier primaer dafuer zu interessieren wie die Menschen zu dem gemacht werden was sie sind. Keiner ist ein Held in dem Sinn, dass er ueber sich hinauswaechst und eine Loesung findet, oder eine Entwicklung nimmt, die von dem von der Vorgeschichte zu erwartendem abweicht.


    Zu Schulzeiten wurden uns die Raeuber als glorreiches Rebellionsdrama verkauft, aber das ist es auf den zweiten Blick genau nicht