Beiträge von Tenar

    Au weia, ich glaube ich hab etwas über 10 Bücher oder etwas weniger gelesen bzw. angelesen. Das soll 2015 anders werden.


    Über die zwei Reinfälle, Die Edda-Übersetzung von Kark Simrock und die Gedichte von Michail Lermontow, habe ich mich schon anderweidig ausgelassen hier.


    Die Highlights waren 2 Sachbücher, die hier warscheinlich unerwünscht sind und die ich daher nicht erwähne.


    Und vielleicht noch die Wächter-Reihe von Sergej Lukianenko, aber die habe ich nicht zum ersten mal gelesen und sie passen auch nicht in dieses Forum. Saki wiederzulesen war auch toll, aber nicht ganz besonders genug dass es als Highlight zählen würde.

    Also zur Vollstaendigkeit, ich habe die Genzmer-Uebersetzung. Laut Vorwort war sein Ziel besonders, die dichterische Schoenheit des Originals zu transportieren. Die Gedichte sind auch schoen, und nicht gar zu schwer zu lesen.


    Ich habe die letzten Tage auch die ersten paar Gedichte der Simrock-Uebersetzung gelesen. Ich fand es furchtbar.Holpriger Rhythmus, seltsame Reime, ueberfluessige Anachronismen - das alles lenkt mich so ab dass ich Muehe habe dem Inhalt zu folgen. Nee, das will ich jetzt nicht lesen. Vielleicht goenne ich ir mal die Genzmer'Uebersetzung fuer den Kindle.


    Jetzt kehre ich zu Simrocks 'der Rhein' zurueck, eine Art kulturhistorischer Reisefuehrer durch das Rheintal. Es liest sich angenehm und fluessig, ist zwar eher plaetschernde Unterhaltung aber gar nicht so uninteressant.

    Ich hab zwar von Frau Gaskell noch nie was gehoert aber das kann man ja aendern. Falls mir bis dahin nix dazwischenkommt schliesse ich mich an. Allerdings moechte ich gern das Original lesen und hoffe bei gutenberg.org odr sonstwo findet sich ein lesbares ebook.

    Wegen euch ist jetzt Wilhelm Jordan auf meiner schon zu langen muss-ich-lesen Liste gelandet :grmpf: :breitgrins:


    Ich kenne und liebe zumindest Teile der Edda seit Kindheit, kenne mich aber trotzdem zu wenig aus um hier definitives zu sagen.


    Der Arun Verlag ist ein Verlag von Heiden für Heiden, die an der Edda-Ausgabe beteiligten sind ebenfalls bekennende Heiden. Natürlich dient diese Ausgabe nicht unbedingt "wissenschaftlichen"oder rein literarischen Zwecken. Damit will ich nicht sagen dass sie schlecht ist, überlege mir grad ernsthaft ob ich sie für die Sammlung brauche. Aber wissen sollte man das als Leser. Was mir nicht so klar ist, ist ob Jordan auch dieses Geistes war oder einfach eine wohlklingende gemeinfreie Übersetzung gewählt wurde.


    Ich wiss gerade leider nicht welche Edda-Übersetzung ich daheim stehen habe, Simrock werde ich demnächst auf dem kindle lesen.


    Beim Niebelungenlied, wo ich den direkten Vergleich Genzmer/Simrock/Urtext habe kann ich sagen, gut sind beide, wirklich modern ist keiner. Simrock ist in Sprache und Wortwahl teils näher am Urtext, was mir persönlich dessen Verständnis teils erst möglich gemacht hat. Dafür ist seine Sprache schon teils, nun ja, zwischen veraltet und unglücklich historisierend. Genzmer liest sich da wesentlich angenehmer, obwohl er auch teils historisiert. Beim Niebelungenlied har sich Genzmer angeblich an Simrock orientiert und wollte eine modernisierte Version der Simrock-Übersetzung (oder Nachdichtung) liefern, bei der Edda weiss ich nicht wie sich das verhält.


    Har inzwischen jemand die Übersetzung von Artur Häny gelesen? Eine Übersetzung aus moderner wissenschaftlicher Sicht würde mich auch noch interessieren.

    Ich hoffe das wird nicht als übergriffig empfunden wenn ich als neue hier den alten Hasen Vorschläge mache, ist nicht bös gemeint und ihr müsst nicht zustimmen.


    Also, ich habe hier schon bedauernde Post über den Mangel an Leserunden und Buchvorschlägen für solche gelesen, ich selber finde euren Prozess für sowas ist etwas ineffektiv.
    Ich würde vorschlagen, dass man eine Art Vorschlags-Brainstorming-Thread eröffnet, in welchen Unterforum auch immer. Ich stelle mir das so vor, dass prinzipiell an Leserunden Interessierte da eine unverbindliche Liste von Forums-relevanten Büchern posten, die sie die nächsten Monate lesen wollen oder sich zumindest vorstellen könnten, im Rahmen einer Leserunde zu lesen. Daneben sollten sie was schreiben, wenn jemand anders etwas postet womit sie auch einverstanden wären. Erst wenn sich dabei Dinge herauskristallisieren, die für mehr als einen interessant sein könnten, postet dann jemand einen Buchvorschlag in der gehabten Form und man diskutiert das für und wieder bzw. die Details der geplanten Leserunde. Man könnte es ja zumindest mal so probieren.

    Ich habe die letzten Tage eine Gedichtesammlung von Michail Lermontow gelesen und bin etwas enttäuscht. Sicher interessant als Zeitzeugnis, ansonsten großteils zwischen selbstmitleidig und spätpubertär.


    Gerade habe ich von Karl Simrock "Der Rhein" begonnen, das ist gerade irgendwie verlockender als was gescheites lesen oder Weihnachtsgeschenke stricken.

    Ich war von Poe schon in meiner Jugend nur mäßig begeistert (Papa hatte mehrere Bände, hab ausser den Gedichten, die nicht dabei waren wohl fast alles gelesen).


    Solche Sachen wie Maelstroem oder Tell Tale Heart fand ich als Zeltlager-Vorles-Gruselgschichten klasse, wie wohl jeder. Aber viel mehr gaben seine Geschichten meiner damaligen Meinung nach nicht her, Ausnahmen wie The Fall of the House of Usher und Berenice ließ ich gelten aber die bestätigten für mich nur die Regel.


    Mit Gordon Prym wurde ich nicht recht warm, es war für mich nur eine beliebige, allzu phantastische Aneinanderreihung von Abenteuern. (Sage ichm die Fantasy-Leserin). Jules Verne mochte ich übrigens auch nie, obwohl ich da eigendlich noch weniger weiss warum.


    Hab mit trotzdem gerade eine Poe-Gesammtausgabe auf den Kindle gepackt weil ich grad auf der Suche nach kleinen Geschichten für zwischendurch bin, und es kostete weniger als ein Kaffee in der Kantine. Bin mal gespannt wie ich ihn nach all den Jahren finde.


    Was Grusel angeht war ich damals eher ein Fan von Lovecraft und Sheridan le Fanu.


    Musils Mann ohne Eigenschaften.


    Das hab ich in jungen Jahren ca zur Hälfte gelesen, dann kam das Abitur und einiges anderes, Seitdem will ich Den Mann ohne Eigenschaften wieder lesen, sogar auf dem Kindle ist er schon. Nur wirkt die Dicke bei einem fast-Klassiker abschreckend, auch wenn es im Vergleich zu solchen Ziegelsteinen wie "song of fire and ice" nicht sooo schlimm ist. Wie weit bist du schon? Wie gefällt es Dir?

    Au weia, jetzt wandert auch Jasper Fforde auf meine schon übervolle muss-ich-noch-lesen Liste. Bobby Dollar klingt auch verlockend, aber ich bin schon durch Otherland nicht durchgekommen und daher etwas abgeschreckt. Steven Baxter hab ich jetzt mal vorsichtshalber gar nicht gegoogelt.
    Ich will jetzt das Sachbuch und meine Weihnachtsgeschenk-Strickerei fertig kriegen!


    Jetzt schreib ich doch mal was zu Fantasy. Ich bin gerade Fan von Sergej Lukianenkos Wächter-Serie, der Anfang ist Wächter der Nacht.


    Das ist (so ungefähr) Harry Potter für Erwachsene, es gibt "lichte" und "dunkle" Magier, nur dass für Erwachsene eben nicht immer alles schwarz oder weiss sein kann.
    Sie leben in einem fragilen Waffenstillstand, spinnen manchmal kleinkarierte Intriegen gegeneinander und arbeiten manchmal zusammen, letzteres meistens dann wenn irgendein Magiebegabter gleich welcher Richtung durchdreht, richtig in den Krieg ziehen will und dadurch alles gefährdet. Oder wenn mal wirklich was spannendes passiert. Und das alles in einem nicht gerade freundlich geschilderten heutigen Moskau. Es gibt immer wieder scheinbar in sich abgeschlossene Handlungsstränge, die aber doch irgendwie mit dem grossen ganzen zusammenhängen. Dadurch ist es immer spannend, aber der Charakter der unter Magiern wirklich Mächtigen und worum es hinter all dem wirklich geht erschließt sich erst im Laufe der nächsten Bände, da der Protagonist anfangs den *rsch zu weit unten hat. Die Bücher sind vom Stiel her schön zu lesen und nicht unnötig aufgebläht. Man braucht 1 verregnetes Wochenende pro Band und hat trotzdem nicht das Gefühl dass es zu lakonisch oder zu hektisch erzählt wäre. Es ist also auch nicht viel kaputt wenn man nach einem Band feststellt dass man die Serie nicht mag.


    Nachteil: Der Haupt-Protagonist, ein saufender Melancholiker, ist manchmal so sehr Gutmensch dass es schon fast weh tut, das wird aber mit der Zeit besser. Seine Entwicklung vom idealistischen, aber auch naiven und ziellosen Befehlsempfänger zum weisen Macher hat man so schon öfter gelesen (ist aber glaubhaft gemacht, und er ist anfangs schon zumindest alterstechnisch jenseits der Pubertät). Das ganze wird auch manchmal Küchen-Philosophisch. Esoteriker dürften am Magiesystem einiges wiedererkennen, und sich je nach Charakter belehrt oder auf die Schippe genommen fühlen. Wenn man das alles nicht so ernst nimmt sondern im Kontext der Welt sieht stört es zumindest mich nicht wirklich, sondern verstärkt die Atmosphäre. Aber ich habe gewarnt.

    Dostoojewskij, das ist ein weites Feld und ich hab noch laengst nicht alles in der Richtung gelesen was ich gern will
    Ich kann am Wochenende gern einen Thread aufmachen und ein paar Rezensionen posten wenn das hier erwuenscht ist.

    JHNewmann, die Ausgabe kenne ich, hab mir damals als Teenie einen Band gekauft und die restlichen ausgeliehen. In der Sammlung sind sogar 2. Romane, the unbearable Baslington und when William came.
    Wie las sich der Baslington? Ich leese auf Englisch geschriebenes moeglichst im Original.


    Jaqui, ich bin auch Fantasy-Liebhaberin. Was liest du denn gerade so? Ich hab mir gerade Gedichte von Lermontow und Balladen ueber Thomas Rhymer runtergeladen, nur weil Sergej Lukianenko die in einem Waechter-Roman erwaehnt und ich dabei bin, die Vorfreude auf den naechsten Teil anzheizen.

    Zur Zeit mehreres parallel, obwohl ich das eher nicht mache.


    Iain McGilchrist, The Master and his Emissary
    ein leicht spekulatives Sachbuch ueber die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und die kulturhistorischen Folgen davon. Bin mir noch nicht ganz schluessig was ich von den Thesen des Herrn halten soll aber es ist auf jeden fall gut geschrieben und bringt meine grauen Zellen in Schwung.


    The Saki Megapack von H.H. Munro
    Sakis gesammelte Werke in Originalsprache als leichte Kost fuer zwischendurch. Ich kenne auf Deutsch schon viel und liebe den boesen Humor. Ob ich auch den Roman und das Drama lese weiss ich noch nicht.


    Und abends im Bett Gedichte von Rainer Kunze. Wiso gibt es kein love-smiley das braeuchte ich hier.

    Hallo, ich bin weiblich, 42, und hab beim rumlesen in diesem Forum schon so viele anregungen erhalten dass ich spontan Lust bekam mich anzumelden. Ich weiss allerdings noch nicht, wieviel Zeit ich wirklich dafuer haben werde. (tut mir uebrigens leid, mein fast-Schlaufon mag keine Umlaute).
    Ich habe von Kind an bis Mitte 20 viel gelesen, und auch viele Klassiker und anspruchsvolles, teils alllerdings auch jeden Mist der mir in die Finger kamm.das wurde dann schnell weniger, Studium und andere Hobbies waren interessanter. Ich las im wesentlichen nur noch zur Entspannung, hauptsaechlich Phantasy.


    Welche Klassiker ich mag kann ich daher gar nicht sagen, weil das ja nicht unbedingt dieselben sein muessen die es vor 20 Jahren mochte. Aber ich entdecke das Lesen gerade wieder, auch dank des Kindles, und gedenke das bald herauszufinden. Vielleicht mit ein bischen Hilfe von Euch.