Beiträge von Nele

    Hallo zusammen,
    Ihr habt sicher schon gemerkt, dass ich momentan nicht mitlese :smile: - ich habe den Alexis Sorbas immer noch nicht fertig und im Moment irgendwie keine Zeit zum Lesen, da ich tief in Festvorbereitungen stecke. Deshalb klinke ich mich an dieser Stelle erstmal komplett aus - wollte nicht so sang- und klanglos verschwinden.
    Euch aber weiterhin viel Spass beim Lesen -
    ich verfolge zumindest die Diskussion!
    LG!
    Nele

    Hallo zusammen!
    Ich würde mich evtl. dieser Leserunde anschliessen - gibt es denn eine Ausgabe, die besonders empfehlenswert ist, oder eine, die man auf keinen Fall kaufen sollte? Bin etwas ratlos ob der vielen Möglichkeiten!
    Es wäre klasse, wenn Ihr mich etwas beraten könntet... :smile:
    LG, Nele

    Hallo zusammen,
    endlich ich melde mich auch mal zu Wort :redface: ! Ich stecke irgendwie nach meinem Urlaub voll im Arbeitsstreß - aber immerhin lese ich während meiner Mittagspausen momentan fleissig (mehr oder weniger) den Sorbas.
    Ich kann jedoch gar nicht sooo viel zu dem Buch sagen, einmal, da ich die einzelnen Sätze, die Sorbas und auch der Erzähler so von sich geben, im Einzelnen gar nicht sooo zitierenswert finde, teilweise sind das relativ "abgelutschte" Weisheiten, die natürlich immer noch zutreffen, für mich aber keine Erleuchtung oder Gewinn darstellen.
    Zum anderen finde ich, dass dieses Buch im Ganzen wirkt. Die Atmosphäre, die wunderbar geschildert wird, der ungestüme, wilde und leidenschaftliche (in allen Bereichen) Sorbas, der besonnene Erzähler - sie bilden alle eine grosse Einheit, das sich zu einem Bild zusammenfügt - zu einer wunderschönen Landschafts- und Gesellschaftsaufnahme Kretas, zun einer schönen Studie über griechische Lebenslust und Lebensart.
    Einzeln herauspicken könnte ich nur Momentaufnahmen, die sich in meinem Kopf beim Lesen visualisieren und mich wirklich sehr erheitern, bspw. die Bubulina und die gemeinsamen Essen, die Spaziergänge am Meer, die Trinkgelage, etc.
    Ich bin gespannt, in welche Richtung die Handlung geht - im Moment (ich bin im 13. Kapitel), stellt sich das Buch für mich eher so dar, als ginge es weniger um eine bestimmte Handlung als um ein Lebensgefühl und um die Liebe zu Griechenland und dem griechischen Volk.


    Viele Grüsse erst mal - bin gespannt auf alles Weitere!
    Nele

    Wenn ich Eure Beiträge so lese, wird "Macbeth" wieder so richtig lebendig vor meinen Augen!
    Ich habe es vor ungefähr elf Jahren mal in den USA in der Schule gelesen und kann den berühmten Monolog der Lady Macbeth immer noch auswendig: "tomorrow, tomorrow and tomorrow..."
    Das war schon wirklich ein tolles Leseerlebnis!
    LG, nele

    Ich habe den Schluss des Buches auf meinem Flug in den Urlaub gelesen und muss abschliessend sagen, dass es mich wirklich beeindruckt hat - und zwar nicht nur die Geschichte, sondern auch Zweig´s erzählstil mal wieder (trotz einiger Kritikpunkte).
    Besonders imponierend fand ich, dass Maria Stuart sich in blutroter Unterwäsche zum Schafott begeben hat. Was eine Idee - und das damals! Was das für ein unglaublicher Anblick gewesen sein muss!
    Also ich kann die Lektüre nur weiterempfehlen, auch geschichtlich habe ich eine Menge dabei gelernt!
    LG, Nele

    Hallo zusammen!!
    Ich war im Urlaub, deshalb habe ich mich nicht gemeldet :urlaub: !
    Und, ihr werdet es kaum glauben, hatte 2 Wochen lang nur Regen, und das auf einer absoluten Sonne-Garantie-Insel! Also, an alle zuhause gebliebenen: Ihr hattet hier mit Sicherheit das bessere Wetter!
    Ich bin jetzt natürlich nicht ab heute dabei, werde mir das Buch aber organisieren und dann dazustossen, ok?
    Freue mich schon!
    Jetzt muss ich erst mal den Montag verdauen :sauer: und mich wieder ans Arbeitsleben gewöhnen...
    Viele Grüsse!
    Nele

    Hallo zusammen,
    ich bin jetzt auf den letzten hundert Seiten angelangt und mache mich jetzt auf zum Endspurt - und das kann man ja wirklich mit Fug und Recht sagen: das Thema fesselt mich unglaublich, so dass ich eingentlich gar nicht langsam lesen kann und mich ärgere, wenn ich das Buch aus der Hand legen muss.
    @ Steffi: Warum Maria nie jemand vor ihren grössten Fehlern bewahren konnte, liegt glaube ich daran, dass sie selbst unglaublich stur war und sich nicht hat hereinreden lassen, wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt hatte (diese Sturheit bei Bothwell grenzt ja schon an völlige Idiotie, Selbstaufgabe, das ist ja schon fast krank), und dass sie bis auf Rizzio, der ja denn auch schnellstens beiseite geschafft wurde, niemanden hatte, der wirklich ihre Interessen, bzw. die Schottlands vertreten hat, sondern vielmehr immer nur die eigenen. Die wollten bis zu einem gewissen Grade gar nicht ehrlich helfen. :sauer:
    Am Anfang habe ich wegen der dauernden Wiederholungen in den Charakterbeschreibungen von Zweig mal darauf geachtet, ob er sich nicht irgendwann mal vertut und etwas gegensätzliches behauptet, sich widerspricht. Irgendwann habe ich das aber aufgegeben, denn es hat mir auch sehr gefallen, diese Wiederholung zu lesen, denn sie hat es erspart, hunderte von Seiten zurückzublättern und durch diese Wiederholung ist es natürlich dann auch hängengeblieben (z.B. dass Elisabeth so kühl sei und in den Momenten, wo es darauf ankommt, nie eine 100%ige Entscheidung treffen kann, sondern sich immer windet und dreht und halbe Sachen macht). Das macht Zweig in all seinen Büchern - vielleicht ist das mit ein Grund, dass der Stoff so dicht und packend geschrieben ist, nicht trotz, sondern gerade auch wegen dieser Wiederholungen. Ich denke manchmal, er müsste seine Bücher wie Balzac in mehreren durchwachten Nächten und Tagen geschrieben haben mit Unmengen Kaffee und ohne Pause (natürlich nicht ganz so extrem).
    Mal sehen, wie es mit der armen Maria dann zu Ende geht, Elisabeth hat sie ja jetzt endlich in ihren Klauen, auch rechtmässig, nachdem Maria einer Untersuchung des Mordfalls Darnley zugestimmt hat... Aber wie hinterhältig, Marias Briefe dann doch vorlesen zu lassen vor Gericht, trotz vorherigen Versprechens, nichts zu tun, was Marias Ehre öffentlich schaden könnte...
    Was für ein intriganter Haufen!
    Viele Grüsse,
    Nele

    Ja,
    man kann ich schwer vorstellen, dass sich damals alles so ereignet hat, kein Wunder, dass sich gleich mehrere Dramatiker an diesem Thema versucht haben.
    Ich sehe keinen Widerspruch in der Tatsache, dass Darnley so wild auf´s Regieren war und gleichzeitig so ein schwacher Geist. Ich denke einfach, er war etwas einfach gestrickt, fühlte sich von Macht unglaublich angezogen und es war ihm anscheinend egal, welche Mittel er dafür aufbringen musste, hat sein Fähnchen immer schön nach dem Wind gedreht, je nach dem, von wem er sich die grösste Gunstbezeugung und Macht erhoffen konnte. Ein guter Teil der Anhänglichkeit gegenüber Maria Stuart rührt wahrscheinlich daher, dass sie mächtig und Königin ist, und der andere Teil daher, dass er sie, in seinem Stolz verletzt, wieder zurückerobern wollte. Eine echt widerliche Kreatur! :evil:
    Ich finde es aber wirklich schlau eingefädelt, wie Maria sich dem ganzen Schlamassel durch die Flucht entzogen hat - ich würde nur tatsächlich gerne wissen, ob diese Flucht echt war, oder wie Du sagst, Steffi, von den Rebellen in Szene gesetzt wurde, um eine Fehlgeburt zu provozieren. Das würde aber dann auch nicht mit Zweigs Schilderung übereinstimmen, weshalb sie Maria unverschont liessen und so dem ungeborenen König Schottlands ihren Respekt oder ihre Ehrfurcht zollten.
    Ich denke, Zweig´s Biographie ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, wie wir ja alle schon festgestellt haben, und man bekommt vielleicht ein umfassenderes, aber nicht unbedingt klareres Bild, wenn man weitere Biographien liest. Denn da man leider die so weit zurückliegende Geschichte nicht mehr nachvollziehen kann, wird es wohl nie so objektiv und genau wie eine Biographie über Helmut Kohl oder so :zwinker: .
    Bin schon gespannt, was jetzt wieder als Nächstes passiert, nachdem der kleine Jacon geboren wurde und Elisabeth darüber einen regelrechten Anfall bekam...
    Viele Grüsse,
    Nele

    Mann, mann, mann!
    Das muss ja unglaublich spannend gewesen zu sein, all die Nachforschungen anzustellen, derer es für die Entstehung dieser Biographie bedurfte! Ich würde für mein Leben gerne all diese Quellen und Dokumente sehen, in denen all diese Intrigen gesponnen wurden und gleichzeitig sehen, was sich auf der englischen und auf der schottischen Seite abgespielt hat.
    Unglaublich - da reiht sich eine (wie Zweig es nennt) Komödie an die nächste: zuerst die Rehabilitation Elisabeths, nachdem sie sich mit dem Vorschlag, dass Maria ihren abgelegten Liebhaber heiraten solle, in die Nesseln gesetzt hat, durch Moray, die jeder durchschaut; dann der Aufstand, von Moray angeführt, den Maria ja glücklicherweise an der Seite ihres frischgebackenen Gatten niederschlagen kann; und schliesslich dann die wundersame Wandlung dieser für nur kurze Zeit glücklichen Ehe: ich kann mir Darnley so richtig vorstellen - beleidigt, verwöhnt, uneinsichtig, unreif - klar, dass er bei dem Komplott gegen Maria Stuart und Rizzio, ihren Geheimsekretär, sofort dabei ist, um seiner Gattin eins auszuwischen. Der hatte wohl gar keinen Stolz.
    Aber es geht ja noch weiter, weiter bin ich nur noch nicht :zwinker: , aber ich ahne es schon, denn so schwankende Naturen, wie Darnley eine ist, hängen ihr Fähnchen schön nach dem Winde...
    Diese ganzen unfassbaren Geschehnisse machen den Roman eigentlich so spannend und lesenswert, finde ich!
    Ich komme mir wirklich vor wie in einem Bühnenstück über diese zeit, man kann sich gar nicht vorstellen, dass das wirklich alles passiert ist, tstststs (*schüttel den Kopf*)...
    Viele Grüsse,
    Nele

    Hallo zusammen,
    ich habe gerade erst das sechste Kapitel fertig gelesen :rollen: ... Aber die Lektüre gefällt mir dennoch ganz gut (es liegt momentan eher an der Zeit), obwohl ich noch nicht so gefesselt bin wie von anderen Zweig-Büchern.
    Diese ganze Hochzeitsgeschichte ist ja wohl wirklich die reinste Farce, wer in Frage kommt, wer von den Anhängern Maria Stuarts vorgeschlagen wird, wer von denen Elisabeths.. Besonders frappierend fand ich denn auch Elisabeths Vorschlag, Maria sollte doch ihren abgelegten Liebhaber Dudley heiraten - wenn so etwas heute passieren würde, das käme ja einem Skandal mit mehreren Tagen Titelseite in der Bildzeitung gleich. Ich habe mich darüber köstlich amüsiert, dieses ganze Ränkespiel, bei dem jeder versucht, den anderen hintenrum auszutricksen ohne jemals offen zu brüskieren. Wie anstrengend!
    Steffi: Ich finde es auch etwas merkwürdig, dass diese ganzen Freizügigkeiten am Hofe einer katholischen Königin möglich waren, aber ich glaube, dass die Moral schon damals durchaus doppelzüngig war (nach dem Motto "Aussen hui, innen pfui :zwinker: ). Heute ist das ja nicht anders - und schon gar nicht in der katholischen Kirche.
    Ich habe schon mal ins 7. Kapitel gelunst, um zu sehen, wer den jetzt der Auserwählte Maria Stuarts ist - anscheinend ja Darnley, bei dem sich lt. Zweig zum ersten Mal die Leidenschaft in Maria entfacht, zum ersten Mal die Frau (die erwachsene) in ihr erwacht.
    Na, das kann ja heiter werden :breitgrins: !


    Viel Spass weiterhin beim Lesen wünscht
    Nele

    Haha -
    das ging mir ähnlich!! Hängengeblieben von den bisherigen Sendungen sind nur die meisten Titel (das Konzept hat gewirkt :zwinker: ), und das Gesicht von Elke Heidenreich wie sie sagt "unbedingt lesenswert, toll". Mir reicht es glaube ich künftig, im Internet die Bücher zu rauszusuchen, die besprochen werden, eine Inhaltsangabe zu suchen und zu gucken, ob mich das Thema interessiert :smile: .
    LG, Nele

    Hallo zusammen,
    ich mag klassische Musik sehr gerne, gehe auch öfter in die Oper oder in Konzerte, wobei ich auch für mich sagen kann, dass ich mich eher schlecht als recht auskenne. Dissonanz kann ich auch nur schwer ertragen, bzw. überhaupt nichts damit anfangen (Berg etc.), genauso wenig, wie ich mit zu modernen Bühnenstücken auch nichts anfangen kann (Hauptsache, jemand kann nackt über die Bühne rennen oder ein Orgasmus kann nachgespielt werden - muss man das z.B. im Prinzen von Homburg haben? Ich glaube nicht :smile: ).
    Klassische Musik muss bei mir aber unbedingt zur Stimmung passen (im Auto höre ich sie nur selten) und es gibt spezielle Anlässe, bei denen ich lieber klassische Musik höre. Meine Favoriten sind auf jeden Fall Mozart, Bach, Beethoven, Albinoni, Vivaldi, Pachelbel...
    LG, Nele

    Ja, diesen ganzen Dankeschöns kann ich mich nur anschliessen, liebe Nimue: dieses Forum ist eines der wenigen, wo man wirklich tolle Beiträge lesen kann, das toll strukturiert aufgebaut ist (in meinen Augen DAS best aufgebaute Forum), und wo vor allem nie irgendeine Form von Polemik zu spüren ist wie teilweise in anderen Foren. Hier geht es wirklich nur um die Literatur, und ich glaube, teilweise haben hier schon die einen oder anderen Mitleser so richtig vertraute Umgangsarten entwickelt, man kennt sich eben...
    Also: hats off to Nimue! :knuddel:
    LG, Nele

    Hallo liebe Mitleser,
    ich bin momentan im zweiten Kapitel und mittendrin in der für Stefan Zweig typischen ausufernden Erzählweise, die mich bisher aber immer in ihren Bann gezogen hat und mich (fast) jedes Buch von ihm geniessen lässt.


    Auch ich denke, dass Zweig sich jedenfalls mehr als Künstler denn als Historiker betrachtet und auch so verstanden sein will. Jeder Historiker, der sich intensiv mit der Materie, die er zu beschreiben gedenkt, befasst, geht wahrscheinlich doch eher noch weniger auf den Charakter der Person (falls es eine solche ist, die er beschreibt) ein, als es Stefan Zweig hier tut.
    Auch vor dem Hintergrund anderer Biographien, die ich von ihm gelesen habe (u.a. Joseph Fouché, Magellan, Balzac), finde ich, dass er doch auch im Ansatz das beschreibt, was Maria gefühlt haben muss, als sich ihr Schicksal schon in den frühesten Jahren ihrer Kindheit über sie hinweg entscheidet. Bspw. schildert er die ahnungslose, naive, kindliche Hand, die ihre Unterschrift unter den geheimen Ehevertrag mit Franz setzt; wie sie vergnügt mit ihren kleinen Freundinnen im Schloss spielt, wie sie die Reise nach Frankreich eher als Abenteuer denn als schicksalsträchtigen Abschied wahrnimmt.
    Ich denke, wäre Zweig noch mehr auf ihre Gefühle eingegangen, hätte die Biographie viel von der Objektivität, die, wie Ihr (und auch Zweig in seiner Einleitung) auch schon gesagt habt, sowieso von vornherein mangels objektiver Quellen schwer, wenn nicht gar unmöglich, einzuhalten ist, verloren.


    Lustig finde ich einen Satz, der sich durch die Geschichte zieht und noch immer wahr ist:

    Zitat

    Ein Mensch, der sich der Politik verschworen, gehört nicht mehr sich selbst, und muss anderen Gesetzen gehorchen und nicht mehr den heiligen seiner Natur.


    Natürlich gibt es aber immer Ausnahmen (die die Regel bestätigen :zwinker:).


    Soweit mein Eindruck - bevor meine Mittagspause vorbei ist, lese ich mal schnell weiter!
    :winken:
    LG, Nele

    Hallo zusammen,
    also ich wäre bereit, den Zweig zu lesen, von mir aus können wir sofort starten, bin nämlich ab dem 5.7. im Urlaub :urlaub: und es wäre schön, wenn wir die drei Wochen bis dahin noch nutzen könnten!
    Viele sonnige Grüsse,
    Nele

    Also mich hat in letzter Zeit der Anfang von Kafka´s "Der Prozess" am meisten begeistert- habe das Buch gerade nicht vorliegen, es fängt aber so an ungefähr:


    Eines Morgens wurde Joseph K. verhaftet und wusste nicht, warum.


    Leider ist das einer dieser vielversprechenden Romananfänge, deren Wirkung nach den ersten 50-100 Seiten verpufft und wo erst das Ende wieder einigermassen gut wird.


    Aber Kafka fängt ja seine Romane häufig mit solch imposanten Phrasen an (wie auch: Eines Morgens erwachte Gregor Samsa und hatte sich in einen Käfer verwandelt - aus "Die Verwandlung").


    Bitte verzeiht mir, dass ich die Sätze nur ungefähr wiedergeben kann, habe die Bücher gerade, wie gesagt, nicht hier... :rollen:


    Viele Grüsse,
    Nele

    Hallo!
    Da sich kein Zweig mehr in der Vorschlagsliste befindet, habe ich gedacht, ich muss schnell einen hinzufügen :zwinker: , denn Stefan Zweig bedeutet für mich auch höchsten Lesegenuss (ganz ähnlich wie bei Thomas Mann), seine Sprache fasziniert. Und "Maria Stuart" wollte ich schon ganz lange mal lesen.


    Mit "Maria Stuart" ist es Stefan Zweig gelungen, eine Mischung aus objektiver Darstellung historischer Tatsachen und eine spannende Erzählung über das Leben einer leidenschaftlichen, aber widersprüchlichen Frau vorzulegen. Im Gegensatz zu seinen vielen Vorgängern fällt Stefan Zweig kein eindeutiges Urteil über diese kluge, anziehende und vor allem stolze Königin. Es bleibt dem Leser überlassen, ob er Maria Stuart als Heilige oder als Hexe sieht oder statt diesen Schwarz-Weiß-Bildern Schattierungen zuläßt. Ist Maria Stuart wirklich die herrschsüchtige Frau, die an dem Mord ihres zweiten Gatten beteiligt war, oder die intelligente Gegenspielerin Elisabeth I.?


    Viele Grüsse,
    Nele