Beiträge von Friedrich-Arthur

    Hallo Hubert,


    nicht nur Dürers Werk im Dr. Faustus, sondern auch das Werk von [url=http://www.klassikerforum.de/index.php/topic,1875.0.html]Ludwig von Hofmann[/url], besonders Hans Castorps Schneetraum im Zauberberg. Überhaupt hat Thomas Mann vielen Künstlern mit seinen Werken weltliterarische Denkmäler gesetzt, für die wir ihn im Besonderen danken sollten.


    Grüße, FA

    Hallo Hubert,


    es ist doch immer wieder erstaunlich, wie Künstler(Innen) sich gegenseitig beinflussen und schätzen (oder das Gegenteil...). Jedenfalls war mir der so enge Bezug nicht bekannt. Aber Courbet und de Chirico waren beide Wegbereiter, jeder auf seine Art und in seinem Stil und Themen. Beide Maler schätze ich aber nicht nur darum so sehr, sondern besonders auch wegen ihrer handwerklichen Meisterschaft - für mich ein gewichtiges Thema für große Kunst (nicht nur bildende Künste, dort aber am deutlichsten sichtbar).


    Danke für den Hinweis!


    Grüße, FA

    Hallo Lost,


    ganz gut zum Einstieg sind die kleinen TASCHEN-Bücher, da erschwinglich und mit recht guten Abbildungen.


    Ich habe zur Zeit folgendes über den Impressionismus "bei den Ohren":


    [kaufen='978-3822853238'][/kaufen]


    Darin wird viel über den Impressionismus erklärt, gibt es Zeittafeln und werden wichtige Künstler(Inn)en mit einem oder mehreren Bildern vorgestellt. Von da aus kann man weitersuchen. Ich finde die breite Fächerung gut, die vieles abdeckt und auf weiteres neugierig macht.


    Aus der Reihe gibt es andere, z.B.:


    [kaufen='978-3822821244'][/kaufen] über den Expressionismus


    [kaufen='978-3822854792'][/kaufen] über den Symbolismus


    [kaufen='978-3822853078'][/kaufen] über die Romantik usw.


    Ich habe aus der Reihe einige, z.B. auch über ägyptische Kunst.


    Die Reihe empfehle ich für den Einstieg und für schnell anlesbares Grundwissen und schnell wirst du Vorlieben entdecken und gezielt weitersuchen.


    Man kann schnell zu einzelnen Künstlern übergehen, z.B. Paul Klee: [kaufen='978-3822863619'][/kaufen] oder zu Gattungen, z.B. Porträts: [kaufen='978-3822854679'][/kaufen]...


    Der nächste Schritt ist entweder der zum Schöngeist, der zum Kunstbesessenen oder der in den Wahnsinn :breitgrins:


    Grüße, FA

    Ich bin mit einem Kollegen aus der Schweiz über schweizer Literatur ins Gespräch gekommen, besonders über schweizer Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Einiges habe ich gelesen, einige Schriftsteller(Inn)en kenne ich flüchtig aus Lesungen und ein Intresse ist auch da, nur fehlt so etwas der Zusammenhang und Durchblick.


    Den könntet ihr Forengeister und Buchwürmer und Leseratten aber haben!


    Deshalb die Frage: Was gehört zum Besten der schweizer Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, was muss ich gelesen haben, was sollte ich besser meiden und warum?


    Gibt es auch in der Schweiz einen unvermeidlichen Kanon oder ähnliches?


    FA

    Lese gerade "Die Poggenpuhls" und muss oft schmunzeln. Da hat Fontane den nicht haltbaren Anspruch des kleinen Adels an sich selbst aber ganz schön aufs Korn genommen! Tolles Werk. FA

    Habe ich solange nicht mehr über Andreas Maier geschrieben? Wie doch die Zeit vergeht. Die Lesung ist lange her hatte sich aber gelohnt (war meine zweite Schriftstellerlesung mit Andreas Maier), Kirillow is lange lesend verschlungen und auch Klausen und jetzt rätsel ich mich lesend durch Sanssouci. Schon taucht das nächste Buch Maiers bald als Taschenbuch auf. Sanssouci ist eher eine Fortführung von Kirillow, wenn auch ganz andernorts. Schreiben kann er ja, der Maier, dass muss ich ihm lassen. Ich näher mich dem Leseende und langsam muss dem Rätseln ja das Antworten folgen, nicht wahr... FA

    Habe mir Mahlers 7. in der Ausgabe von Deutsche Grammophon, Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker gekauft und höre sie wiederholt und mit Begeisterung. Irgendwann werde ich alle auf CD haben und dann kann ich wechseln, was das Zeug hält. Mir gefällts halt... FA

    finsbury du Glückspilz! Die Alte Nationalgalerie, das ist ein alter Besuchertraum.


    Ich habe den Bestandkatalog der Gemälde und es scheint mir eine grandiose Sammlung, besonders der Kunst des 19. Jahrhunderts zu sein.


    Ich war im Van Gogh-Museum (Picasso-Ausstellung und ständige Sammlung Van Gogh'scher Meisterwerke) und bin noch im Bann!


    Hubert, erst einmal Danke für diese ausführlichen Beiträge. Da ich nur Küstenbilder bisher gesehen habe, möchte ich mich vorläufig darauf beschränken: aber genau, diesen Eindruck habe ich auch. Die expressiven, farbstrukturierten, mit modernen und hellen Farben gemalten Bilder waren in der Zeit sicher wegweisend und - wie man so sagt - schulbildend. Sie wirken auch heute noch auf mich sehr frisch und mein Blick ist doch sehr an der klassischen Moderne geschult. Mich begeistert, wie er dem Licht die Möglichkeit einräumte, in den Farbschichten für Modellierung zu sorgen und wie er Stofflichkeit mit seinen Farben erzeugte. Er war meiner Ansicht sicher ein Wegweiser, sowohl für die Impressionisten, als auch für die Expressionisten gewesen, selbst wenn man ihn eher den Impressionsiten zuordnet.


    Jedenfalls stehe ich immer staunend vor seinen Bildern!


    FA

    Du hattest Glück Hubert!


    Wie ist das Folkwang-Museum an sich?


    Hat es dort nicht einen Erweiterungsbau gegeben?

    Also die Impressionisten verblüffen immer wieder. Habe im Amsterdamer Van Gogh-Museum einige tolle Monets gesehen, darunter ein überwältigendes mir bisher völlig unbekannte Küstenbild, dass mich von der Farbstruktur und den Grüns schon sehr an Courbet erinnert hat. Irgendwie scheinen mir da viele Chromoxidgrüns und Veridian verwendet worden zu sein, zumindest erkenne ich solche darin (ich selbst benutze Chromoxidgrün stumpf und helles Veridian für Blattdarstellungen). Beides sind moderne stumpfe und doch leuchtende Farben...


    FA

    Hallo Hubert,


    das war in der Brüsseler Delvaux-Ausstellung, in der ich auch noch ein Modigliani-Porträt bestaunen durfte und einige belgische Expressionisten. Delvaux ist zwar Surrealist, aber es wurden Wechselbeziehungen mit anderen Künstler(Inn)en aufgezeigt.


    Also die Puppen de Chiricos sagen mir nicht so zu (eines der Bilder), die Nachmittagsstimmungen finde ich aber gewaltig (das andere der Bilder).


    Überhaupt diese eigentümlich schweren Farben, obwohl sie wenig Materie/Stofflichkeit besitzen (lasurhaft)... Wie soll ich das beschreiben?


    Aber man erkennt diese Werke sofort, tritt dichter an sie heran, wobei sie erst etwas Kraft verlieren, fast schon gewöhnlich werden und bei genauem Hinschauen dann ihre ganze merkwürdige Magie und Anziehungskraft entfalten. Ist schon surreal und magisch, das finde ich.


    Was Courbet und de Chirico verbindet, entzieht sich meinen Kenntnissen, auf jeden Fall können die Farben, der Pinselduktus, die Farbstruktur, die Themen usw. verschiedener nicht sein... Aber warum soll man anderes nicht schätzen und von ihm lernen?


    Grüße, FA

    Hallo Hubert,


    Kippenberger ist mir bisher nur vom Namen her ein Begriff. Die Londoner Ausstellung war ja in der Tate Modern, die ich Anfang März besuchen möchte. Vielleicht kann ich ja dort ein Werk von Kippenberger bestaunen...


    Ich fand das Bild "Sympathische Kommunistin" merkwürdig, wenn auch schön gemalt. Warum die Betonung auf "sympathische"? Etwas verstörend, so mein erster Eindruck...


    Ich werde mich mal im Netz umsehen nach Kippenbergschem Oevre.


    Grüße, FA

    Zum Kritisieren haben wir doch die Lektoren, Kritiker und die Lesenden. Nun gut, meinetwegen sollen auch Literaten andere kritisieren, doch es wird mich nicht interessieren, wenn es negative Kritik ist. Für mich bleibt der fade Beigeschmack gerade, wenn Literaten andere kritisieren. Das ist immer ein Messen an sich selbst und somit schon eine kleine Anmaßung, die dazu führen muss, dass man sich wichtiger macht, als man ist und erhöht, wenn man andere erniedrigt. Gibt es wirklich gute negative Kritiken von Literaten über andere? Ich bezweifle dies. Dieser ganze "Bashing"-Unfug ist mir zumindest zuwider. Für mich ist es eine Unsitte und schlechter Geschmack. Diese persönliche Ansicht gönne ich mir, kindisch oder nicht. FA

    Welche CD mit Ausführungen von Bruckners Werk ist unverzichtbar? Meine CD mit der 4. Sinfonie ist verloren gegangen (in einem völlig blockierten Auto-CD-Spieler). Ich würde mir gerne eine neue CD zulegen, nur welche? Danke, FA

    Ich habe keinen allgemeinen Ordner zu Albert Camus gefunden und hoffe keinen unnötigen anzulegen. Meine Lektüre von "Der Mythos des Sisyphos" liegt ja schon einige Jahre zurück (ich las das Buch sehr gern) und "Der Fall" ist nur angelesen, aber da ich ab morgen wieder Französisch lernen werde, habe ich mir "Jonas ou l'artiste au travail" zugelegt, um mich darauf einzustimmen. Grüße, FA

    Ich habe leider bisher nur zwei Bücher aus der Liste gelesen, aber von mehreren der verzeichneten Schriftsteller(Inn)en andere Werke. Ich hatte sogar das Glück einige davon auf Lesungen kennenzulernen. Ich liebe östereichische und schweizer Literatur, sie hat so etwas Tiefes und Dunkelunergründliches. Kann das garnicht so einfach zusamenfassen und ausdrücken und muss also im Ungefähren verbleiben. Ich werde aber noch einige der gelisteten Bücher anschaffen und lesen... FA


    Hallo Bluebell,


    ich muß zugeben, dass ich die wenigsten Autoren kenne, die auf der Liste sind und außer Die Vertreibung aus der Hölle (Robert Menasse) und Schlafes Bruder (Robert Schneider) keines davon gelesen habe. Menasse habe ich übrigens bei einer hervorragenden Lesung erlebt !


    Gruß von Steffi


    Ja Steffi, eine Lesung mit Robert Menasse sollte man/frau sich sicher nicht entgehen lassen!!! Ich hatte auch das Glück, grandios war es und danach habe ich gleich "Don Juan de la Mancha" und ein Essaywerk von ihm gelesen. Der Don Juan steht signiert im Bücherregal bei den Signierten. FA

    Jedenfalls finde ich das Schädigen öffentlichen Rufes von Schriftstellerkolleg(Inn)en eine eitle und neidische Angelegenheit, besonders, wenn es tote Schriftstellerkolleg(Inn)en betrifft, die sich nicht mehr verteidigen können. Bücher solcher Rufmörder werde ich nicht lesen, ich will doch keine Beihilfe leisten. Ist es nur eine Unsitte dieser Tage, oder ist es eine alte Unsitte, die jetzt besonders um sich greift? Auch die Literatur hat also ihre Neiddebatten und ihre Profilierungssüchtigen. Alles menschlich, allzumenschlich, aber ohne mich. FA