Beiträge von elahub

    Hallo


    Zitat

    Camus: „Die Pest“,
    Gide: „Die Schule der Frauen“ und
    Sartre: „Die schmutzigen Hände“.
    Ein Werk von Céline konnte ich nicht entdecken.



    Von Sartre habe ich mal etwas gelesen, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, was es war (soll nicht gegen die Qualität sprechen :zwinker: )
    Von Camus haben wir in der Schule sowohl die Pest als auch den Fremden gelesen.
    Beides bestimmt gute Bücher aber kein Vergleich, weder inhaltlich, noch was den Stil betrifft, mit der Reise.


    Ich denke auch nicht, dass ein Buch gut ist, weil es empfohlen wird. Jemand anders hat mir gesagt, einen Klassiker (oder einen zukünftigen Klassiker) erkennt man einfach, man weiß, dass es sich um einen handelt.
    Auch eine Sichtweise :smile:



    Den Begriff "ausgekotzter Weltdreck" mag ich nicht und finde ihn auch nicht passend - von Pornographie war in diesem Buch weit und breit nichts zu finden, auch nicht mit viel Phantasie.


    :winken:


    Daniela



    P.S. - sollte sich aufgrund unserer Diskussionen hier mal eine Leserunde Céline zusammenfinden - ich bin dabei:))

    Hallo


    Ich denke, uns alle hat es aus mehr oder weniger ähnlichen Gründen auf diese Seite verschlagen, nämlich weil wir gerne Klassiker lesen.
    Wahrscheinlich hatte jeder eigene Vorstellungen, was etwa ein Klassiker ist, aber so weit ich es sehe, fühlen sich auch die Menschen mit unterschiedlichen Ansichten hier wohl.
    Settembrini, ich weiß nicht, woher Du Deine Mindestanforderungen nimmst und warum Du sie für objektiv hältst, ich möchte das aber für mich auch eigentlich nicht weiter ausdehnen.
    Mein "Wissen des 20. Jahrhunderts" jedenfalls gibt noch eine ganz andere Definition.


    Zitat

    ...so glaube ich, wir leser tun gut daran, uns während der lektüre immer wieder zu fragen: "was fasziniert mich an diesem buch? warum rührt es mich an, macht es mich weinen, zornig, glücklich?". fehlt dieses mindestmaß an reflektion, so können wir uns gleich vor die glotze setzen. je einfacher wir es uns mit der beurteilung eines buches machen, desto leichter machen wir es auch den autoren, uns mit mittelmäßigen geschichten zu "unterhalten" - und pauschalurteile wie "dieses buch ist einfach genial!" gehören eigentlich nicht in ein literaturforum.


    Das finde ich schlicht gesagt, ein wenig anmaßend. Jede/r hat das Recht, zu lesen wie er oder sie möchte und ich weiß nicht, wer beurteilen darf, inwieweit sich Leser und Leserinnen mit ihren Büchern auseinandersetzen oder auseinandersetzen sollten.
    Jeder der liest, wird seinen eigenen Grund haben, warum er eben nicht vor der Glotze sitzt und das sei ihm doch selbst überlassen :zwinker:


    Lassen wir uns doch gegenseitig ein wenig mehr Freiheit und jeden seinen Eindruck eines Buches so ausdrücken, wie er es empfindet und nicht wie es uns genehm ist :smile:


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela

    Hallo


    Zitat

    Ich vermute jetzt mal, daß das ein Text aus einem Roman von John Irving ist mit namens: Owen Meany


    Genau richtig getroffen !!


    Tja, ich kann John Irving nur empfehlen, aber das ist ja wie immer Ansichtssache.


    Peggy Sneed und die Bären (ältere Werke) kenne ich noch nicht :redface: , obwohl ich doch so ein großer Fan bin ...


    Hotel Newhampshire habe ich nur als Film gesehen und die Geschichte hat mich noch nicht soooo sehr gereizt.


    Für Owen Meany muss man wie gesagt ein bisschen Sinn für Mystik haben, sonst sollte man die Finger davon lassen - mein persönliches Lieblingsbuch.


    liebe Grüße und ich freue mich, wenn der Text gefallen hat :smile:


    :winken:


    Daniela

    Hallo


    Zitat

    ...wandte sich gg. jede weltl. und kirchl. Obrigkeit



    Zitat

    Die Säulen des Tolstoiismus sind Humanismus, Vegetarismus und Pazifismus.


    Ich hatte mir allerdings schon gedacht, dass der Tolstoiismus mit Tolstoi zu tun hat, hatte aber nicht gewusst, dass es diese Lebenseinstellung gibt und was sie genau bedeutet.
    Also vielen Dank Euch beiden : )


    Übrigens muss ich sagen, dass das Buch (Dr. Schiwago) nach wie vor sehr interessant ist, mir aber viele Dinge nicht genau genug beschrieben werden - ich kann z. B. nicht ganz nachvollziehen, warum Lara mit dem Gedanken spielt, ihren Ex-Geliebten zu ermorden. Mir fehlt da irgendwie die Tiefe.


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela

    Hallo ..


    Zitat

    Auf Celine bin ich übrigens durch die Comic-Version von Jacques Tardi aufmerksam geworden.


    Harald - ich habe bei altavista.de nachgeschaut und einiges über Jacques Tardi, den ich nicht kenne (bin auch keine Comicleserin), gefunden.
    Allerdings nichts, was Céline ähnelt. Hast Du einen Link für mich, wo ich mal kurz in die Geschichte schauen könnte oder so?
    Interessiert mich schon, wie so etwas verarbeitet wird.


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela


    (P.S. - ich habe mal Grün ausprobiert :smile: )

    Hallo



    Zitat

    erst seine späteren Werke „Tod auf Kredit“ sowie die Trilogie „Von einem Schloß zum anderen/Norden/Rigodon“ zu diesem Urteil führten?.


    ich habe jetzt nachgeschaut auf mehreren Internetseiten, französisch und deutsch und es scheint so zu sein, dass "Reise ans Ende der Nacht" Célines erster und erfolgreichster Roman gewesen ist. Insgesamt hat er 6 oder 7 geschrieben, ein Theaterstück ....
    und außerdem 4 "Pamphlete".


    Es sind diese Pamphlete, die antisemitischen Inhalt aufweisen, aber auch sich gegen das sowjetische Regime richten, gegen die Vereinigten Staaten, gegen das Erziehungssystem ....
    Viele von denen, die Céline als Antisemiten bezeichnen, sollen angeblich diese Pamphlete noch nicht einmal gelesen haben; sie sind auch nicht mehr zu bekommen.


    Er selbst hat in einem Interview gesagt, dass er wohl antisemitisch gewesen sei, in dem Maße, wie er geglaubt habe, dass die Juden Frankreich in den Krieg schubsen.
    Er hat nie mit dem Nazi Regime zusammengearbeitet, das Nazi Regime hat allerdings einige seiner Werke verboten.


    Kurz: auch der "Tod auf Kredit" oder die "Trilogie" zeigen angeblich keine antisemitischen Spuren ... Dies werde ich bei Gelegenheit einmal überprüfen :zwinker:
    Wobei mir mein Bekannter gesagt hat, dass "Le voyage" das beste Buch sei..


    :winken:


    Daniela

    Hallo


    Zitat

    ...In Frankreich hat er, wie ich von franz. Bekannten weiß, keinen guten Ruf. Er gilt als Faschist


    Ich habe das Buch gelesen, weil es mir von einem Bekannten, einem Franzosen, empfohlen wurde. Dieser Mann ist meines Wissens kein Faschist; er hat mir mit auf den Weg gegeben, dass Céline ein Arzt ist (was auch in dem besagten Buch deutlich wird) und das er fälschlicherweise von vielen, die ihn missverstanden haben, als Nazi bezeichnet wird.


    Ich werde mich jetzt nochmal an mehreren Stellen schlau machen, was dies betrifft. In dem Buch allerdings ist von solchen oder ähnlichen "Neigungen" nichts zu spüren.


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela

    Hallo Settembrini, Hubert


    Genau das ist es !! Vielen Dank :smile:


    Habt Ihr eine bevorzugte Erzählform bzw. fällt Euch das Lesen bestimmter Erzählformen leichter als andere oder ist dies nur zweitrangig?


    Ich persönlich wüsste auch so schnell jetzt nicht, ob man grundsätzlich einem Dichter eine Erzählform zuordnen kann oder ob auch der Dichter je nach Geschichte diese erst auswählt.


    Werde künftig mal darauf achten ...


    :winken:


    Daniela

    Hallo Hubert


    Zitat

    ...aber die Selbstmorde nach Werther halte ich für überbewertet. Tatsächlich wurden damals zwar einige junge Selbstmörder nach Werthermode gekleidet oder mit dem Werther in der Hand gefunden, aber d.h. ja nicht, dass sie den Selbstmord wegen der Wertherlektüre verübten. Tatsächlich ist, wenn ich richtig informiert bin, die Selbstmordrate damals nicht angestiegen, es haben also nur potenzielle Selbstmörder, sich mit Werther identifiziert. sich aber nicht wegen der Lektüre getötet oder wurden dazu angeregt.


    Jetzt würde mich doch wahrhaftig mal interessieren, ob an dem Gerede um die vielen Selbstmorde nun etwas dran ist oder eher nicht, so wie Du sagst. Allerdings ist das ja auch schon ziemlich makaber und nun eh nicht mehr zu ändern.


    Als ich nach einer Quelle für diese Aussage gesucht habe, bin ich ja, bei oberflächlicher Suche, nur auf diese Schülerauswertung gestoßen und wo die ihre Weisheiten herhaben, wurde dem geneigten Leser leider nicht mitgeteilt ...


    Ich denke, Goethes Buch ist sehr schwärmerisch und letztendlich ja auch voller Liebesleid. Vielleicht haben sich damals wirklich einige schwärmerische Naturen zu unüberlegten Handlungen hinreißen lassen .. .
    Vielleicht wurde hier aber auch "nur" etwas aufgebauscht, ein Phänomen als Vermarktungsstrategie ausgenutzt? :zwinker:


    Die meisten Leute werden das Buch gelesen haben und sind dann weit später an einer anderen Todesursache verstorben, nehme ich an.
    Mir hat es jedenfalls, einfach so, gefallen, auch ohne unglückliche LIebesbeziehung.


    :winken:


    Daniela

    Hallo Maria
    und alle ..



    Zitat

    Dr. Schiwago habe ich mal begonnen zu lesen, aber nicht durchgehalten, hat mich irgendwie gelangweilt. Vielleicht war ich auch nicht in der richtigen Stimmung.


    Ich habe mit dem Buch gestern angefangen und nachdem ich mich ca. 50 Seiten durch die Beschreibung der Familienverhältnisse etc gearbeitet habe, bin ich jetzt gefesselt ... gerne hätte ich mal mit jemandem gesprochen, der das Buch auch kennt, um einige Eindrücke zu klären oder zu verarbeiten .. z. B. ist mir der Begriff "Tolstoiismus" neu. Auf dieses Phänomen bezieht sich B. Pasternak aber des Öfteren mal.


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits


    Ich bin auf Grund der guten Vermarktung an Harry Potter gekommen und sehr dankbar dafür. Als ich zum ersten Mal davon gehört hatte, hat mich das Thema (da Kinderbuch) nicht sonderlich interessiert. Als ich dann aber merkte, dass hier regelrecht ein Fieber um sich griff, wollte ich doch "nichts verpassen", vor allem, da ich selber Kinder habe.
    Eine kleine Freundin hat mir dann den ersten Band geliehen und ich habe ihn (genau wie die danach) den Kindern abends vor dem Schlafengehen vorgelesen.
    Bereits nach dem ersten Kapitel hätten mich keine zehn Pferde mehr davon abgebracht, die anderen Bücher auch zu lesen.


    Diesen fünften Band habe ich uns zu Weihnachten gewünscht und auch bekommen und ich werde mir nach und nach die anderen Bücher kaufen, da ich sie auf jeden Fall nochmal lesen werde, in ein paar Jahren und ich denke, die Kinder auch.


    Genau wie Nimue bin ich der Ansicht, dass sie Klassiker sind/bald sein werden.


    :winken:


    Daniela

    Hallo


    Ich blättere gerade in einem anderen Thread und da lese ich Folgendes:


    Zitat

    Diese Stelle im Buch fand ich richtig brutal. Da entwickeln Sonja und Raskolnikow seitenlang Gefühle füreinander, vorsichtig, ja geradezu zärtlich - und plötzlich meldet sich der unerbittliche Erzähler:
    Der Kerzenstumpf in dem verborgenen Leuchter war schon seit langem heruntergebrannt, und sein letztes trübes Flackern beleuchtete den Mörder und die Hure, die sich in diesem armseligen Zimmer so seltsam über dem ewigen Buch zusammengefunden hatten.


    Dies hat mich an meine Schulzeit erinnert und zwar an Deutsch, wo wir bezüglich Romanen gelernt haben, dass es 3 verschiedene Arten gibt, einen Roman zu schreiben und zwar die Ich Erzählform, die "Er" Erzählform (leider ist mir der Fachausdruck entfallen :sauer: ) und das "auktoriale Schreiben".
    Dieses auktoriale Schreiben wird nur von wenigen Schriftstellern beherrscht, wurde uns gesagt. Es ist die schwierigste Art - eine Mischung aus allen und zwar so, dass man den Eindruck hat, der Autor erzählt zwar etwas, hat aber jederzeit die Möglichkeit, einzugreifen, die Geschichte zu unterbrechen, an einen anderen Ort zu gehen und mal kurz dort zu beleuchten, was passiert etc. ...


    Ich weiß noch, dass einer dieser Genies Dostojewski ist, außerdem Thomas Mann, an andere Beispiele erinnere ich mich nicht mehr.


    Habt Ihr so etwas auch mal durchgenommen oder irgendwo besprochen? Falls ja, kennt vielleicht noch jemand den richtigen Ausdruck dafür, wenn eine Geschichte über dritte Personen geschrieben wird?


    :winken:


    Daniela

    Hallo ..


    Zitat

    ...."ausgekotztem Weltdreck" der ihr ziemlich zugesetzt habe...


    Ich denke, der Titel verrät schon, dass es sich hier nicht um Geplänkel vor dem Kamin handelt; wer sich also "diesen Dingen" nicht aussetzen will, da sie zu sehr zusetzen, sollte das Buch nicht lesen.


    Es wird hier das Leben eines Herrn geschildert, der tatsächlich nicht viel Glück gehabt hat und viel Schlechtes erleben musste, auch viel Deprimierendes.
    Solche Lebensläufe gibt es aber leider sehr viele und das wird auch deutlich. Ich hatte das Gefühl, dass ich Herrn Bardamu oder eine der anderen Personen jederzeit treffen könnte.


    Zitat

    ohne Hoffnung

    ... traurig vielleicht, aber es ging immer weiter - eine Reise eben.


    Ich kann nur sagen, dass das Buch wirklich ein Meisterwerk ist. Der Schreibstil ändert sich nicht, nur die Geschichte nimmt immer wieder eine unerwartete Wendung.
    Jeder sollte gleich am Anfang merken, ob er das Buch durchhalten wird oder nicht.


    Einzigartig: diese bissige, irgendwie realistische Ironie.


    Vielen Dank für den "Radiotipp", hoffentlich verpasse ich das nicht.


    :winken:


    Daniela

    Hallo zusammen



    Zitat

    ....aber es gibt einen Film, den ich immer wieder anschauen kann. "Wir sind keine Engel"


    Diesen Film habe ich als etwa zwölfjährige das erste Mal gesehen und seither bestimmt 10mal - heute abend erst wieder und wirklich, er ist immer wieder schön!!


    Außerdem habe ich schon ein paarmal "Die Geister, die ich rief" gesehen, eine seit mindestens 10 Jahren moderne, witzige und aberwitzige, schnelle, typisch amerikanische und trotzdem gute!! Scrooge Verfilmung.
    Doch ich glaube, damit bin ich jetzt durch :zwinker:


    :winken:


    Daniela

    Hallo ...


    Zitat

    ...mich interessiert in der Regel die Biografie eines Autors so wenig wie sein Charakter oder seine sexuellen Preferenzen. Auch was er uns sagen WOLLTE, ist fuer mich eher zweitrangig.


    Ist doch eigenartig, wie verschieden wir alle sind - es gibt da nicht nur den kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau, sondern viele kleine, von Mensch zu Mensch :zwinker: ...


    Wenn ich mich aus welchen Gründen auch immer, dazu entschieden habe, ein bestimmtes Buch zu lesen, lese ich immer die kleine Info auf der Rückseite des Buchs (mit Photo :smile: ) über den Autor. Im Gegensatz zur Inhaltsangabe, die mich eigentlich nie interessiert.
    Und wenn das Buch mir gefallen hat, versuche ich auch, an mehr Informationsmaterial über den Verfasser zu kommen + lese mehr von ihm.


    Auch ich wünsche Euch allen schöne Weihnachten :elch:


    Daniela

    Hallo - jetzt ist mir auch noch ein Buch eingefallen, das ich gerade gelesen habe .. und zwar "Die zwölf vom Dachboden" von Pauline Clark.
    Dieses Buch bezieht sich auf die "Geschichte der jungen Männer" der Kinder Bronté. Und nicht nur darauf, sondern überhaupt auf ihre Lebensgeschichte, Geburtsort ...
    Nach dem Lesen dieses Buches bin ich neugierig geworden auf "Jane Eyre", die ich mir sicher mal zu Gemüte führen werde.
    Es wird dort sogar ein Begriff geprägt: "Brontifehrer" - stammend aus dem Munde Olivers, des 8jährigen Helden des Buches, der hier "Bronté-Verehrer" verhackstückelt ...


    :winken:


    Daniela

    Hallo


    Zitat

    ...einleitete und mit dem Satz: „Hoffentlich habe ich jetzt eine spannende Diskussion angeregt!!“ beendete. Wie Du aber siehst, hat bei John Irving bisher niemand protestiert


    Ja - das habe ich auch mit Schrecken feststellen müssen.


    Zitat

    ...aber ist das schon ein literarisches Qualitätsmerkmal?



    Zitat

    Aber welches sind denn die Kriterien fuer Literatur im Sinne von Kunst?



    Hubert und Antonio .. ich glaube, genau hier liegt das Problem. Das ist der Punkt, an dem sich die Geschmäcker unterscheiden. Ich habe schon oft gehört, dass der Litaraturpapst hier nicht sehr beliebt ist, aber fast jeder versucht doch selbst immer mal wieder, zu bewerten, was ja auch normal ist. Und das macht ja auch eben die Diskussionen spannend!



    Zitat

    ...aber mir sind 800 Seiten für die Geschichte zweier Jungs einfach zu lang


    Nee nee, das lasse ich nicht gelten ... ich habe z. B. hier in verschiedenen Foren schon Loblieder singen hören über "Schuld und Sühne" - und das sind mehr als 800 Seiten und die Geschichte nur eines Jungen.
    Man muss das Buch mögen oder halt nicht, das ist ja auch erlaubt :elch:



    Zitat

    ..und wenn Du willst, kannst Du mir mal die literarischen Qualitäten dieses Romans erklären, ich bin lernfähig.


    Der Anfang ist genial!! Auch die Geschichte selbst ist gut, reicht allerdings nicht an die anderen heran, da hast Du Recht :smile:


    P.S. - Habt Ihr Euch schon mein l"iterarisches Weihnachtsgeschenk" (aus einem anderen Thread) zu Gemüte geführt?
    immer wieder Irving ....:)


    :winken:


    Daniela

    Hi Nimue:)



    Zitat

    Darf ich fragen, inwiefern Du Dich für Menschen interessierst?



    Es ist so, dass seit meiner jüngsten Kindheit mich Leute aufgeregt haben, die sich über andere unterhalten, wenn diejenigen nicht dabei sind, oft leider im Sinne von Lästern.
    Ich habe irgendwann dann einmal festgestellt, dass, wenn man mit manchen Leuten persönlich spricht, sich Geschichten herausstellen, die eher unbekannt sind und die dann auch manchmal das unerklärliche schlechte Verhalten erklären.
    Ich habe das schon so oft festgestellt, dass ich niemals über jemand etwas sagen werde und das auch noch nicht getan habe, ohne vorher mit ihm zu sprechen und zwar mehr als "guten Tag".
    Das ist natürlich ein Projekt, dass sich nicht mit allen Menschen dieser Welt durchführen lässt, aber ich verwirkliche es soweit, wie mich Menschen interessieren.
    Wo das nicht geht, halt ich eben die Klappe bei "Diskussionen".
    Um es kürzer auszudrücken: Ich denke jeder Mensch hat eine interessante Geschichte (zugegebenermaßen nicht für jeden interessant) und für einige von diesen interessiere ich mich :smile: .



    Zitat

    Von Irving möchte ich auch schon ewig etwas lesen


    Ich habe bei Irving die Erfahrung gemacht, dass man ihn lieben muss oder für unfähig halten. Das habe ich auch hier im Forum schon festgestellt.
    Bei manchen Dichtern ist es so, dass es Leute gibt, die sie für Genies halten, aber nicht lesen würden, weil die Sprache zu alt ist oder das Thema nicht mehr aktuell oder die Bücher zu dick etc., es finden sich immer Gründe.


    (und andere sind einfach schlecht :breitgrins: )


    Ich habe mit Owen angefangen, ein Meisterwerk!!!! , allerdings sehr mystisch und wer damit nichts anfangen kann, sollte die Finger davon lassen. Ich habe schon oft gehört, dass Leute seit "Garp" nicht mehr von Irving lassen können, was ich nachvollziehen kann.
    Am "normalsten" geschrieben finde ich immer noch "Zirkuskind", wohl verstanden am normalsten, nicht am besten :zwinker: , aber eben relativ einfach zu lesen.


    Baudolino kenne ich schon ... gleich nach Erscheinen war er meiner:))


    :winken:


    Daniela

    Hallo - gehören nicht auch "Die Neuen Leiden des jungen W. " von Ulrich Plenzdorf in diese Kategorie?
    Ein "klassisches" Beispiel finde ich :zwinker: .
    Unbedingt zu empfehlen - wir haben in der Schule beides gelesen, hintereinander, und da wird dann der "Witz" besonders deutlich.
    Edgar Wibeau, der junge W. von Plenzdorf, (ein Lesebegeisterter, liest alles, was ihm unter die Finger kommt, außer wenn jemand es ihm empfohlen hat !!!) findet auf einem alten Gelände, und zwar auf der Toilette!!! ein kleines Büchlein. Da ihn gerade ein dringendes Bedürfnis plagt und kein Papier da ist, greift er, was da rumliegt. Er merkt schon, dass es ein Buch ist (Die Leiden des jungen Werther von Goethe), da in dem Häuschen mit Herz aber kein Licht ist, weiß er nicht welches. Vorsichtshalber reißt er also nur die äußeren Blätter ab und hinterher liest er das Buch.
    Es werden ständig Passagen daraus zitiert und Edgar findet überall Parallelen zu seinem eigenen Leben.


    Ein unheimlich interessantes, auch witziges Buch, das uns zeigt, das die Welt sich sooo sehr doch nicht verändert hat :zwinker:


    Damals in meiner Klasse fanden nach der Lektüre auch diejenigen den "alten" Werther gut, denen vorher der Schreibstil zu geschraubt gewesen war.


    :winken:


    Daniela

    Hallo Hubert ....


    Zitat

    PS: Du hast zwar Deinen Wohnort nicht angegeben, aber lass mich mal raten: Nordrhein-Westfalen oder Saarland? Oder habe ich da in Geographie nicht aufgepasst?



    Ich komme aus Niedersachsen, ganz in der Nähe von Göttingen.


    :winken:


    Daniela