Beiträge von Dyke

    da hat dieser Mann eine Menge guter, nachdenklicher, zur Diskussion anregender Bücher geschrieben und was sucht sich nimue aus?? :rollen:


    nach den mit am leichtverständlichsten den härtesten Brocken, der schon fast Ulysses-Härtegrade hat. :bang:


    Wenn es nicht gleich in den nächsten vier Wochen ist, würde auch ich Hammer und Meißel dafür auspacken.


    LG Dyke

    Hallo,
    ich Leseschnecke will mal kurz meine Zusammenfassung der ersten vier Kapitel abgeben.
    Gilbert Gant, der Mann mit dem obskuren, leidenschaftlichen Hunger nach Reisen
    Einer seiner Söhne: Oliver Gant, der plötzlich sah, das eine Kette von Zufällen sein Leben bestimmt hatten. Er will nur noch Ruhe, alleine sein, er lebt nur noch für seinen Tod. Ein Misanthrop??
    Oliver lernt Eliza Pentland, Tochter einer bodenständigen Familie, kennen. Ihre gerade direkte Art fasziniert ihn. Aber Besitz über das unbedingt notwendige hinaus verachtet er, sie dagegen kennt nur eins: Besitz vermehren.
    Als Oliver erkennt, dass dieses Leben voller Bindungen nicht seines ist, fällt er in seine alte Rolle, des manisch-trunksüchtigen Wütenden, zurück.
    Eliza sieht den Unterschied zwischen ihnen beiden, aber baut, darauf, den liebenswerten, das Leben liebende Oliver auszugraben.
    Die typische Konstellation eines Alkoholabhängigen und seines Ko-Abhängigen. Beide leiden unter sich und dem anderen und können doch nicht von einander lassen.
    Dahinein wird nun Eugene Gant geboren, das Wesen auf das die ganze Weltgeschichte, seit der Mensch aus dem Schlamm kroch hinzielt. Dass er etwas besonders ist, zeigt er gleich durch sein Wahrnehmung seiner Umgebung und seinem Wunsch sie zu verstehen und zu beeinflussen.


    Bisher zu Eugenes Geburt, war mir der Text zu metaphysisch, zu dichterisch. Mag auch an der Übersetzung liegen, wie der erste Satz zeigte. Erst ab Eugenes Auftreten wird es etwas leichter, flüssiger und macht mir mehr Spaß.


    @Silke
    Ich lese das Buch in Deutsch, Englisch würde mich zu sehr anstrengen, auch wenn ich nur ein Kapitel pro Tag lese (heute kommt Nr. 5 dran).


    Zum Daumen ablegen schwirrt mir im Kopf herm, dass es möglicherweise etwas mit Handwerk zu tun hat. Irgendwo habe ich in diesem Zusammenhang schon davon gelesen/gehört, kann ihm aber noch keinen Sinn geben.


    LG Dyke

    Hallo mmmp3,


    leider hat sich bisher meines Wissens niemand getraut Goethes Faust als Prosatext nachzuscheiben oder nachzuerzählen, wie es z. Bsp Walter E. Richartz und Urs Widmer mit Shakespeare gemacht haben (z.Bsp. Ein Sommernachtstraum in 25 Minuten).


    Allerdings würde dabei auch fast alles von Goethes Faust auf der Strecke bleiben, da es immerhin eine Dichtung ist, die auf ganz bestimmten Regeln basiert und nur dadurch ihre Größe erreicht.


    Um das Drama "Faust" in unsere heutigen Sprache zu übertragen, müßte jemand es ganz neu "dichten", dann wäre es aber nicht mehr Goethes Faust


    Dein Vergleich mit Max Frisch Homo Faber ist falsch. Der Roman wurde von Max Frisch sos geschrieben, wie Du ih heute liest. Den hat niemand bearbeitet. Und wann hat Max Frisch dieses Roman geschrieben??? 1775 oder 1957??


    Die eigentliche "Geschichte von Doktor Faust" gab es aber ja schon vor Goethe. Sie gibt es in verschiedenen Ausgaben - bei Reclam oder auch in dem Buch


    Der Pakt mit dem Teufel - Verlag Müller & Kiepenheuer - ISBN 3783387396


    Und auch auf dei gefahr, dass Du noch einmal einschnappst:
    Wenn Du Faust nicht so lesenw illst, wie Goethe in geschrieben hat, vor Jahren gab es einmal Klassiker als Comic.


    LG Dyke

    Hallo Maria,


    Der Roman eines Schicksallosen wurde ja in Daniels Leselust in einer gemeinsam-Lesen-Aktion gelesen. Ich habe da auch mitgemacht, mich aber aus der Diskussion nach knapp der Hälfte ausgeklinkt. Irgendwie war es mir nicht schlüssig, diesen Roman rein autobiographisch zu lesen. Für steckt etwas ganz anderes darin, dass ich aber nicht fassen konnte, außer mit nebulösen Plattheiten.


    Über Weihnachten habe ich meine unbeschrifteten Radio-Kassetten sortiert und die vorerst nicht zuordenbaren für meinen täglich Stau beiseite gelegt. Und was war gestern die zweite, die ich höre: eine unangekündigte Sendung über und mit Imre Kertész zum Nobelpreis.


    Zu meinem Erstaunen sagt er, dass dieser Roman nicht autobiographisch zu lesen ist. Es ist für ihn der Auftakt den „funktionalen Menschen“ zu kreieren und zu beschreiben. Unter „funktionalen“ Menschen versteht er die Menschen, die sich überall willenlos anpassen, gegen nichts auflehnen. Damit gewinnt auch das „Glück“ für mich, neben dem genießen von Augenblicken, die zusätzliche Bedeutung des „Positiv-Denkens“ um jeden Preis.


    Es ist also kein Bewältigungsroman, sondern eher einer zum Wachrütteln, wenn man ihn anders liest.
    Ist schon seltsam, wie schnell so ein Roman in einem ungewollten Fahrwasser schwimmt.


    Wobei, ich muß mir diese Stunde noch einmal in Ruhe anhören (nicht nur im Auto) oder versuchen das Sendungsmanuskript zu bekommen. Es steckt unwahrscheinlich viel für das Verständnis seiner Bücher, besonders dieses drin.


    LG Dyke

    Hallo Rainer,


    das ist die Originaleinleitung des Romans:


    A destiny that leads the English to the Dutch is strange enough; but one that leads from Epsom into Pennsylvania, and thence into the hills that shut in Altamont over the proud coral cry of the cock, and the soft stone smile of an angel, is touched by that dark miracle of chance which makes new magic in a dusty world.


    Ich hätte es so übersetzt:
    Ein Schicksal, dass einen Engländer und Holländer zusammenführt ist seltsam genug, aber eines, das von Epsom nach Pennsylvania führt und dort in die Hügel, die in Altamont den stolzen korallenroten Schrei des Wetterhahns und das sanfte steinerne Lächeln eines Engels umschließen, ist berührt von dem dunklen Wunder des Zufalls, das die staubige Welt neu verzaubert.


    Wobei ich mit dem korallenroten Schrei des (Wetter-)Hahns auch noch nicht ganz klar komme. Aber vielleicht bringt der Roman im weiteren Verlauf etwas mehr Licht in diesen Begriff.


    LG Dyke – seit einer Stunde auch stolzer Besitzer des Romans. Was für ein Wälzer, über 600 Seiten. Hätte ich das nur vorher gewusst *gg*

    Hallo,
    Ich will versuchen mitzulesen. Ihr lest ja verhältnismäßig langsam. Mein Thomas Wolfe (Volk & Welt von 1981) müsste unterwegs ein (booklooker)


    Da ich deutschen Titeln nicht trau, habe ich mir den englischen herausgesucht:
    Look Homeward, Angel, A Story of the Buried Life


    Da es eine Lebensgeschichte ist (musste mich vorher ja etwas über dein Inhalt informieren um zu wissen, auf was ich mich einlasse), machte auch der deutsche Titel Sinn.


    Schau heimwärts, Engel:


    Heimwärts schauen muß nicht rückgewandt, sondern kann auch vorwärts schauen sein, je nach dem wo die Daheim ist. Nach einer langen Reise kommt man Heim.


    Ein Engel, der gen Himmel schaut, schaut heimwärts


    Himmel ist für Menschen auch ein Synonym für das Sein vor und nach dem Leben.


    {B]Eine Geschichte vom begrabnen Leben[/B]


    Die Geschichte eines Lebens kann erst dann erzählt werden, wenn das Leben beendet (begraben) ist.



    Der Titel könnte dann den Punkt darstellen, an dem etwas endet und etwas neues beginnt. Der Engel schaut dahin woher er kam und lässt die Reise (Leben) noch mal vorüberziehen. Trauer, das etwas endet, Freude auf das Neue/Alte - die Heimkehr


    Nach den Definitionen von BURY (lt. Intenet foreignword.com)


    bury [ ber ] (vt: person, animal, possessions, differences) begraben;
    (with ceremony also) beerdigen, bestatten;
    (hide in earth: treasure, bones) vergraben;
    (put in earth: end of post, roots) eingraben;
    where is he buried?, wo liegt {or} ist er begraben?;
    (in cemetery also) wo liegt er?;
    to ~ sb at sea, jdn auf See bestatten, jdm ein Seemannsgrab geben;
    he is dead and buried, er ist schon lange tot;
    that's all dead and buried, das ist schon lange passé ;
    she has buried three husbands, sie hat schon drei Männer begraben;
    buried by an avalanche, von einer Lawine verschüttet {or} begraben;
    to be buried in work, bis zum Hals in Arbeit stecken;
    to ~ one's head in the sand, den Kopf in den Sand stecken;
    (conceal: one's face) verbergen;
    to ~ one's face in one's hands, das Gesicht in den Händen vergraben;
    to ~ oneself under the blankets/(away) in the country, sich unter den Decken/auf dem Land vergraben;
    a village buried in the heart of the country, ein im Landesinnern versteckt gelegenes Dorf;
    (put, plunge: hands, fingers) vergraben ({in} in +dat);
    (claws, teeth) schlagen ({in} in +acc);
    (dagger) stoßen ({in} in +acc);
    (engross) to ~ oneself in one's books, sich in seinen Büchern vergraben.


    Könnte „begraben“ aber auch „versteckt“ heißen. Das Leben hinter einer Fassade. Der Engel, der sich in einem Menschen versteckt.


    Langsam werde ich richtig neugierig-hippelig auf den Roman.


    LG Dyke

    Hallo Maria,


    Zitat

    Durch Nimues Beitrag bei Lesevorschläge habe ich nun festgestellt, daß es eine Trilogie ist. Dann muß ich wohl die anderen 2 Romane noch dazukaufen.


    Mach langsam. Der Roman ist nicht einfach und wirkt lange lange nach. Ich kann erst einmal keine weiteren vom Kertesz verkraften.


    Auch gehört die Triologie nur thematisch zusammen (analag Philip Roth: Amerikanisches Idyll, Mein Mann - der Kommunist und Der menschliche Makel)


    LG grüße und Dir und allen hier ein saumäßig gutes 2003


    Dyke

    Da wäre ich dabei, da ich nur die Jugendbuchfassung kenne.


    Noch spannender fände ich allerdings, wenn wir ein "Langzeitprojekt" starten - den ganzen Lederstrumpf-Zyklus lesen.


    Band 1 Wildtüter
    Band 2 Der letze Mohikaner
    Band 3 Die Prärie
    Band 4 Der Pfadfinder
    Band 5 Der Ansiedler


    Bei mir steht noch eine Ausgabe der alten Goldmann Gelbe TB.


    LG Dyke

    Anfang des Jahres lief im Bayerischen Rundfunk eine Sendereihe über deutsches Kabarett. Die ersten beiden Folgen waren Tucholsky gewidmet. Ich habe sie leider nicht mitgeschnitten, sondern im großteils im Auto gehört.
    Aber was Tucholsky an avorismen, bonmots und kurzre Wahrheiten geschrieben, gesagt hat, die in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch eingegangen sind ist unwahrscheinlich. Er kommt wahrscheinlich gleich nach Goethe, wenn nicht sogar davor.


    Obwohl er durch seine beiden längeren Texte "Schloß Gripsholm" und "Rheinsberg" bekannt ist, ist mir der bissige Tucholsky in seinen kurzen Ttexten viel lieber.


    Hier ein paar links zu Tucholsky-Texten, die sich oft lesen, als würden sie ausschließlich für unsere Gegenwart beschreiben.


    http://www.tucholsky.net/


    http://userpage.fu-berlin.de/~numrich/kurt0.html


    http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/kunst/deutschland/


    http://www.rhetorik.ch/Tucholsky/Tucholsky.html


    http://helena.ludwig.name/Literatur/kurt_tucholsky.htm


    http://helena.ludwig.name/Literatur/kurt_tucholsky.htm


    und nochmal extra: Zitate


    http://helena.ludwig.name/Zitate/tucholskyzitate.htm


    Viel Spaß und Wiedererkennen bei Kurt Tucholsky wüsncht


    Dyke

    Wenn ihr in den letzten Wochen in den Dyke Radiotipps gestöbert hättet, wären´euch eine Menge Radiosendungen zu Wilhelm Hauff quer durch alle Sender zu Ohren gekommen.


    Diese Woche (02.12.) starte eine Lesung im NDR radio 3
    NDR radio 3 ab diese Woche MO -FR jeweils von 08.30 - 09.00 (NUR Bereich NDR)
    In Am Morgen vorgelesen
    Das kalte Herz und andere Erzählungen von Wilhelm Hauff
    Eine Lesereihe in 12 Folgen (bis zum 17.12.) zum 200. Geburtstag des Schriftstellers
    Wilhelm Hauff, der früh verstorbene schwäbische Schriftsteller – er wurde nur 25 Jahre alt –, gelangte mit seinem Märchen-Almanachen zu frühem Ruhm. Die Märchen entstanden nach dem Vorbild von Tausendundeine Nacht und verwendeten oft orientalische Motive. In seinen späteren Märchen griff Hauff heimatliche und romantische Motive auf, wie in dem berühmten Märchen „Das kalte Herz", oder er zeigte sich von einer ungewohnten Seite als Satiriker, wie in „Der Affe als Mensch" (der Vorlage für Henzes Oper „Der junge Lord"). Die 12-teilige Lesereihe, aus Anlass von Hauffs 200. Geburtstag am
    29. November, wird ergänzt durch die frühe Erzählung „Othello" und die „Phantasien im Bremer Ratskeller".
    Mo: Der junge Engländer (1/2) gelesen von Peter Lühr
    Di: Der junge Engländer (2/2) gelesen von Peter Lühr
    Mi: Othello (1/3) gelesen von Achim Gertz
    Do: Othello (2/3) gelesen von Achim Gertz
    Fr: Othello (3/3) gelesen von Achim Gertz


    Das wäre doch etwas für den täglich Stau der Nordlichter *gg*


    LG Dyke

    Grundsätzlich liegt das Recht von jedem Bild beim Fotografen, sofern er nicht ausdrücklich etwas anders formuliert ist. Also Vorsicht.


    Ich wüde an die Verlage mailen. Viele bieten kostenlose Bilder an oder frage doch beim Projekt Gutenberg nach, ob Du diese Bilder verwenden darfst.
    Oder frage bei dem jeweiligen websiden-Betreiber nach, ob Du das Bild mit Quellenangabe beutzen darfst und lass Dir bestätigen, dass er die Rechte besitzt.


    http://gutenberg.spiegel.de/


    Und lege einemal hier einen Link auf Deine Seite, zwecks Bescuh


    LG Dyke

    ein dezenter Hinweis


    am Dienstag 26.11.2002 von 22.00 - 22.57 sendet der hr 2


    Schwere Bücher: Dostojewskis Schuld und Sühne
    Präsentiert von Michael Quast, beschrieben von Rainer M. Dachselt


    Wieder stellt sich Michael Quast einem besonders gewichtigem Werk der Weltliteratur: Dostojewskis „Schuld und Sühne". Und wieder ist die Spannung groß, wie das Ringen mit dem Bildungsgut ausgeht. Wird es Quast gelingen, die Übersicht zu behalten, während sich das Studio mit den gestalten des Romans bevölkert? Wird er standhalten, wenn haarsträubende Servicerubriken, grauenvolle Musikteppiche und Geisterstimmen aus der Regie ihn von allen Seiten bedrängen? Und wird die Sendung ihren kulturellen Auftrag erfüllen, wenn Mütterchen Taiga und Väterchen Frost im Verein mit den Donkosaken nichts unversucht lassen, das Reflexionsniveau auf sibirische Werte zu drücken? Diese und andere Fragen werden zum Vergnügen der Zuhörer vielleicht gelöst in der hr2-Literatur-Comedy „Schwere Bücher".


    LG Dyke

    Hallo Steffi,


    ich wäre dabei, wenn es zum gemeinsamen Lesen kommen sollte. Vor Jahren habe ich mich bereits mit de Sade und Gilles de Rais beschäftigt und bin zu einem zwiespältigen Urteil gelangt.


    Außerdem bei manchen hochgelobten aktuellen Krimis um Psychopathen könnte sogar der Marquis noch etwas lernen.


    LG Dyke

    Hallo,
    vor einigen Tagen habe ich ein Radio-Feature über Wilhelm Hauff gehört und dabei sit mir eine kurze Diskussion über Kunstmärchen (Zur Erinnerung „Kunstmärchen“ kommen nicht aus der Volksüberlieferung, sondern sind von Dichtern geschaffene Märchen) im „alten Klassikerforum“ wiedereingefallen. Dabei wurde auch der Wunsch geäußert, einmal solche Märchen gemeinsam zu lesen. Hierfür würde sich Wilhelm Hauff anbieten, zudem er seine Märchen in eine Rahmenhandlung a la 1001 Nacht eingebettet hat. Und wenn ich die Titel lese, sind die meisten heute Allgemeingut geworden, obwohl der Autor weitgehend nicht so bekannt ist.


    Auszug zu Wilhelm Hauff aus gutenberg.spiegel.de


    Der vielseitige Erzähler Wilhelm Hauff wurde am 29. November 1802 in Stuttgart geboren. Er studierte zunächst Theologie und Philosophie in Tübingen, arbeitete dann als Hauslehrer und schließlich als Redakteur von Cottas Morgenblatt. Seinen größten literarischen Erfolg erzielte Hauff mit dem Buch Lichtenstein (1826), mit dem er den historischen Roman in Deutschland begründete. Wirklich bekannt aber wurde er durch seine Märchen, die in drei Almanachen 1826, 1827 und 1828 erschienen, und durch seine Lieder, die sich zu Volksliedern entwickelten. In seinen Erzählungen verbindet Hauff romantisch-phantastische Elemente mit realistischen und zeitkritischen sowie satirischen Zügen. Es ging ihm allerdings nicht nur darum, seine Zeit kritisch zu beleuchten, sondern er wollte seine Leser auch unterhalten. Der Dichter starb - erst 24jährig - am 18. November 1827 in seiner Heimatstadt.


    Die drei Märchen-Almanachs


    Märchen-Almanach auf das Jahr 1826
    Märchen als Almanach
    Die Karawane (Rahmenerzählung)
    Die Geschichte vom Kalif Storch
    Die Geschichte von dem Gespensterschiff
    Die Geschichte von der abgehauenen Hand
    Die Errettung Fatmes
    Die Geschichte von dem kleinen Muck
    Das Märchen vom falschen Prinzen


    Märchen-Almanach auf das Jahr 1827
    Der Scheik von Alessandria und seine Sklaven (Rahmenerzählung)
    Der Zwerg Nase
    Abner, der Jude, der nichts gesehen hat
    Der arme Stephan
    Der gebackene Kopf
    Der Affe als Mensch (Der junge Engländer)
    Das Fest der Unterirdischen
    Schneeweißchen und Rosenrot
    Die Geschichte Almansors


    Märchen-Almanach auf das Jahr 1828
    Das Wirtshaus im Spessart (Rahmenerzählung)
    Die Sage vom Hirschgulden
    Das kalte Herz I
    Saids Schicksale
    Die Höhle von Steenfoll - Eine schottländische Sage
    Das kalte Herz II


    Hier ein Link zu einer Einführung in Hauffs Märchen-Welt
    http://www.xlibris.de/Autoren/Hauff/HaZWerk/HaZW01.htm


    Vieleicht wird es ja einmal eine Lese-Runde


    LG Dyke - der sich zur Zeit nicht mit den "Dicken" (Büchern) anfreunden kann.

    Als erster ungarischer Autor wurde der Schriftsteller Imre Kertész mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Der 72-jährige Holocaust-Überlebende wurde bekannt durch seinen "Roman eines Schicksallosen".
    Stockholm - Die Schwedische Akademie in Stockholm begründete ihre Entscheidung am Donnerstag damit, dass der Autor in seinem Werk die "Zerbrechlichkeit des Einzelnen in einem barbarischen Geschichtsverlauf" zeige. Der 72 Jahre alte Kertész hatte 1944 und 1945 die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald überlebt und darüber den "Roman eines Schicksallosen" (1975) geschrieben. Das Werk ist erst 1996 in einer deutschen Übersetzung (Rowohlt) herausgekommen.
    Der Sekretär der Schwedischen Akademie, Horace Engdahl, sagte, Kertész habe die Auszeichnung bekommen, weil er "in den Mittelpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit das Ziel stellte, Zeugnis abzulegen".
    Kertész hält sich zur Zeit in Berlin auf, wo er am Mittwochabend bereits mit dem Hans-Sahl-Preis ausgezeichnet worden ist. In seinen Dankworten sagte der Autor als einer der Überlebenden von Auschwitz: "Wir sind die letzten. Fragt uns aus."
    Die Zuerkennung des Literatur-Nobelpreises für Imre Kertész bezeichnete der Programmleiter und Kertész-Lektor des Frankfurter Suhrkamp Verlags, Rainer Weiss, als "Glückstreffer". "Ich habe nicht daran geglaubt", sagte Weiss am Donnerstag auf der Frankfurter Buchmesse. "Aber Kertész ist ein wunderbarer Mann, ich freue mich sehr für ihn."
    Bei Suhrkamp liegt derzeit nur eine Erzählung des Ungarn Kertész in Lizenz vor, der Titel lautet: "Der Spurensucher". Kertész war vor etwa eineinhalb Jahren von Rowohlt Berlin zu Suhrkamp gewechselt. Sein nächstes Buch soll in einem Jahr erscheinen, sagte Weiss.
    An der Fertigstellung seines neuen Romans mit dem Arbeitstitel "Liquidation" arbeitet Kertész derzeit am Berliner Wissenschaftskolleg. Dazu notierte er in den jüngsten "Nachrichten" des Kollegs: "Die Handlung des Romans spielt in der Zeit der Wende, in der verstörenden, plötzlichen Freiheit, in der die Vergangenheit liquidiert, die Biografien geändert werden. Nichts ist mehr gültig, es gibt keine erzählbare Geschichte mehr."
    Weiter notiert Kertész zu seinem Projekt: "Von diesem Bruch, den man im ehemaligen Ostblock als tiefes Trauma erlebt, wird erzählt, und wie man sich mit der eigenen Vergangenheit, nolens volens, auseinander setzen muss. Gleichzeitig plane ich, durch diesen Roman einen letzten Blick auf den Holocaust zu werfen, nicht mehr auf die Überlebenden, sondern auf die zweite Generation, auf die Nachgeborenen, die ratlos mit dem schweren Erbe ringen, dem Prozess der Verarbeitung entfliehen oder ihn auf sich nehmen."
    Die Nobelpreise sind mit in diesem Jahr jeweils 10 Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotiert. Sie werden traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel (1833-1896) überreicht. Im letzten Jahr ging der Literaturauszeichnung an den britischen Schriftsteller V.S. Naipaul. Letzter deutscher Preisträger war 1999 Günter Grass.


    aus Spiegel-online 10.10.2002

    Hallo


    das ist ein sehr spannendes Thema.


    In meiner Jugend habe ich fast alle angesprochenen Klassiker in der "Jugendbuchausgabe" gelesen und einige danach wieder als vollständige Ausgabe. Und jedesmal war es ein himmelweiter Unterschied.


    Es war und ist üblich diese Romane "jugendgerecht" zu bearbeiten. d.h. zu kürzen. Daher erscheinen sie spannender und handlungsreicher. Es ist wie mit den Verfilmungen dieser Bücher. Dazu fällt mit gerade Moby Dick ein. Die "Jugendbuchausgabe" und der Film beschränken sich auf den Handlungsstrang "Walfang"und "Ahabs Jagd nach Moby Dick". Im Buch dagegen sind lange Passagen über Philosophie, Seemannskunst, Schiffsbau usw., die die Handlung ergänzen, aber zum Verständnis nicht zwingend notwendig sind.


    Zur Ehrenrettung der Bearbeitung kann gelten gemacht werden, dass es rein für Jugendliche geschrieben Bücher kaum gab. Da die "Erwachsenliteratur" in der Regel Passagen mit "langweiligem" Charakter hat, hat man sie halt einfach auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zurechtgestutzt, um sie damit an die Literatur heranzuführen.


    Als vergleichbare Projekte sehe ich die Porsanacherzählungen der "Illias", "Odyssee", "Nibelungenlied" usw., die in ihrer Versform wohl kaum gelesen werden, in der Prosaform aber richtig Spannungsliteratur sind. Auch Shakespeares Werke gibt es ja in einer Prosabearbeitung.


    In den 60er/70er gab es sogar Klassiker-Comics, die einen Extrakt aus den Büchern in Bilder umgesetzt hat. Manchmal sogar mit einem guten Ergebns.


    Kennt eigentlich noch jemand die "Göttinger Jugenbücher"?? (Einfachband 0,95, Zweifachband 1,95 usw). Das war die Reihe, durch ich die ganzen Klassiker in der "Jugendfassung" kennengelernt habe.


    Noch eine kleine Anmerkung "Moby Dick" gibt es jetzt in einer neuen Übersetzung und J.F. Coopers "Lederstrumpf" sind insgesamt 5 Bände "Der Wildtöter", "Der letzte Mohikaner", "Der Pfadfinder", "Die Prärie" und "Der Ansiedler".


    Was wollt ihr eigentlich lesen: Die Jugendbuchausgabe oder das Original?


    Liebe Grüße


    Dyke

    Hallo Angélique,


    ich möchte Dich jetzt nicht abwerben, aber da Du gerade den Steppenwolf liest:


    im http://www.literaturcafe.de


    lesen wir gerade in einer gemeinsamen Runde den Steppenwolf und wollen uns über unsere Eindrücke austauschen.


    Wenn Du Lust hast mache einfach mit. Der Einstieg ist jederzeit möglich. Du mußte Dich zwar registrieren lassen. Aber das ist nur um Störenfriede fernhalten zu können.


    Liebe Grüße


    Dyke - der Foren-Hopper

    wenn ich mir diese Liste so anschaue


    Und das schaut doch auch nicht schlecht aus


    Gelesen habe ich :
    Hans Christian Andersen (1805 - 1875), Märchensammlung (Dänemark) allerdings ob alle??
    Albert Camus (1913 - 1960), L 'Etranger (Frankreich)
    Joseph Conrad (1857 - 1924), Nostromo (Polen, England)
    Fjodor M. Dostojewskij (1821 - 1881), Verbrechen und Bestrafung (Russland) (noch als Schuld und Sühne)
    Gabriel Garcia Marquez (geb. 1928), El amor en los tiempos del colera (Kolumbien)
    Nikolaj Gogol (1809 - 1852), Die toten Seelen (Russland)
    Ernest Hemingway (1899 - 1961), The Old Man and the Sea (USA)
    Homer (ca. 700 v. Chr. - wenn überhaupt), Ilias, Odyssee (Griechenland) (aber in Prosa, gilt das??)
    Franz Kafka (1883 - 1924), Die Verwandlung und andere Erzählungen, fast alle
    Astrid Lindgren (1907 - 2002), Pippi Langstrump (Schweden)
    Herman Melville (1819 - 1891), Moby Dick (USA)
    Vladimir Nabokov (1899 - 1977), Lolita (Russland/USA)
    George Orwell (1903 - 1950), 1984 (England)
    Edgar Allan Poe (1809 - 1849), The Complete Tales (USA) (wirklich, ich habe mir in den 70ern die 4-bändige Ausgabe für teueres Geld gekauft – heute billig bei 2001)
    Jonathan Swift (1667 - 1745), Gulliver's Travels (Irland)
    Mark Twain (1835 - 1910), The Adventures of Huckleberry Finn (USA)
    Marguerite Yourcenar (1903 - 1987), Les memoires d'Hadrien (Frankreich)


    Angefangen zu lesen und nicht beendet habe ich
    Alfred Döblin (1878 - 1957), Berlin Alexanderplatz (Deutschland)
    Gustave Flaubert (1821 - 1880), Madame Bovary (Frankreich)
    Gabriel Garcia Marquez (geb. 1928), Cien anos de soledad, (Kolumbien)
    Günter Grass (geb. 1927), Die Blechtrommel (Deutschland)
    Doris Lessing (geb. 1919), The Golden Notebook (England)
    Franz Kafka (1883 - 1924), Der Prozess, Das Schloss (Österreich)
    Salman Rushdie (geb. 1947), Midnight's Children (Indien/England)
    Leo Tolstoj (1828 - 1910), Krieg und Frieden, Anna Karenina (Russland)
    Anton P. Tschechow (1860 - 1904), Erzählungen (Russland)


    im Regal warten noch auf meinen(Zu-)Griff
    Honore de Balzac (1799 - 1850), Le Pere Goriot (Frankreich)
    Giovanni di Boccaccio (1313 - 1375), Il Decamerone (Italien)
    Emily Bronte (1818 - 1848), Wuthering Heights (England)
    Miguel de Cervantes Saavedra (1547 - 1616), El ingenioso hidalgo don Quijote de la Mancha (Spanien)
    Dante Alighieri (1265 - 1321), La divina commedia (Italien)
    Charles Dickens (1812 - 1870), Great Expectations (England)
    Knut Hamsun (1859 - 1952), Segen der Erde (Norwegen)
    James Joyce (1882 - 1941), Ulysses (Irland)
    Thomas Mann (1875 - 1955), Buddenbrooks, Der Zauberberg (Deutschland)
    Toni Morrison (geb. 1931), Beloved (USA)
    Ovid (43 v. Chr. - 17 v. Chr.) Metamorphosen (Italia)
    Rabelais (1495 - 1553), La Vie de Gargantua et de Pantagruel (Frankreich)
    William Shakespeare (1564 - 1616), Hamlet, König Lear, Othello (England)
    Vergil (70 - 19 v. Chr.), Aeneis (Rom)


    Als Hörspiel gehört habe (läuft gerade im DLF)
    Gilgamesh (ca. 1800 v. Chr.) (Mesopotamien)


    Als Film gesehen und in Prosa gelesen habe ich
    Mahabharata (ca. 500 v. Chr.), (Indien)


    Und wer sich jetzt wundert - ich habe wahrscheinlich mindestens ein Jahrzehnt mehr Lesezeit auf dem Buckel.


    Aber um die ganze Liste "abzuarbeiten" müßte ich Methusalem heissen


    meint Dyke