Imre Kertész gewinnt den Nobelpreis für Literatur

  • Als erster ungarischer Autor wurde der Schriftsteller Imre Kertész mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Der 72-jährige Holocaust-Überlebende wurde bekannt durch seinen "Roman eines Schicksallosen".
    Stockholm - Die Schwedische Akademie in Stockholm begründete ihre Entscheidung am Donnerstag damit, dass der Autor in seinem Werk die "Zerbrechlichkeit des Einzelnen in einem barbarischen Geschichtsverlauf" zeige. Der 72 Jahre alte Kertész hatte 1944 und 1945 die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald überlebt und darüber den "Roman eines Schicksallosen" (1975) geschrieben. Das Werk ist erst 1996 in einer deutschen Übersetzung (Rowohlt) herausgekommen.
    Der Sekretär der Schwedischen Akademie, Horace Engdahl, sagte, Kertész habe die Auszeichnung bekommen, weil er "in den Mittelpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit das Ziel stellte, Zeugnis abzulegen".
    Kertész hält sich zur Zeit in Berlin auf, wo er am Mittwochabend bereits mit dem Hans-Sahl-Preis ausgezeichnet worden ist. In seinen Dankworten sagte der Autor als einer der Überlebenden von Auschwitz: "Wir sind die letzten. Fragt uns aus."
    Die Zuerkennung des Literatur-Nobelpreises für Imre Kertész bezeichnete der Programmleiter und Kertész-Lektor des Frankfurter Suhrkamp Verlags, Rainer Weiss, als "Glückstreffer". "Ich habe nicht daran geglaubt", sagte Weiss am Donnerstag auf der Frankfurter Buchmesse. "Aber Kertész ist ein wunderbarer Mann, ich freue mich sehr für ihn."
    Bei Suhrkamp liegt derzeit nur eine Erzählung des Ungarn Kertész in Lizenz vor, der Titel lautet: "Der Spurensucher". Kertész war vor etwa eineinhalb Jahren von Rowohlt Berlin zu Suhrkamp gewechselt. Sein nächstes Buch soll in einem Jahr erscheinen, sagte Weiss.
    An der Fertigstellung seines neuen Romans mit dem Arbeitstitel "Liquidation" arbeitet Kertész derzeit am Berliner Wissenschaftskolleg. Dazu notierte er in den jüngsten "Nachrichten" des Kollegs: "Die Handlung des Romans spielt in der Zeit der Wende, in der verstörenden, plötzlichen Freiheit, in der die Vergangenheit liquidiert, die Biografien geändert werden. Nichts ist mehr gültig, es gibt keine erzählbare Geschichte mehr."
    Weiter notiert Kertész zu seinem Projekt: "Von diesem Bruch, den man im ehemaligen Ostblock als tiefes Trauma erlebt, wird erzählt, und wie man sich mit der eigenen Vergangenheit, nolens volens, auseinander setzen muss. Gleichzeitig plane ich, durch diesen Roman einen letzten Blick auf den Holocaust zu werfen, nicht mehr auf die Überlebenden, sondern auf die zweite Generation, auf die Nachgeborenen, die ratlos mit dem schweren Erbe ringen, dem Prozess der Verarbeitung entfliehen oder ihn auf sich nehmen."
    Die Nobelpreise sind mit in diesem Jahr jeweils 10 Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotiert. Sie werden traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel (1833-1896) überreicht. Im letzten Jahr ging der Literaturauszeichnung an den britischen Schriftsteller V.S. Naipaul. Letzter deutscher Preisträger war 1999 Günter Grass.


    aus Spiegel-online 10.10.2002

  • Dyke und Andere Literatur-Fans.


    Lange Zeit besuche ich nicht mehr hier. Ich habe andere getan, aber noch immer in dem Bereich von Literatur. Ich habe paar Kurzgeschichte geschrieben, aber noch in meine Muttersprache.


    Also, Dyke !



    Ich bin gespannt mit diesem Nobelpreisträger, deswegen kaufte ich "Roman eines Schicksallosen" (Wie bei Daniela LESELUST Vorschlag). Ich hoffe das ich schnell fertig lese. Aber ich habe bei Paar Seite, fand ich das Buch war sehr langweilig. Er erzählte ganz langsam und langsam. Ich habe keine Gedulg mehr. Obwohl bin ich kein Nervös Person, aber fühle ich wohl andere Buch von Hesse oder Kafka zu lesen als von Kertész.


    Schlussendlich las ich nicht weiter. Ich weiss es nicht, ob ich noch ein Lust habe wieder zu lesen. Das Tempo ist ziemlich wie eine Schneke.


    Kannst du Dyke oder andere Kollege ein Rat geben?


    Danke
    kb