Beiträge von Dyke

    Dann will ich mich auch einmal outen, denn ich bin einer der Bösen: frei nach Hermann Hesse:


    Nicht die Nichtleser, sondern die Vielleser sind der Untergang der Literatur.


    Ich zähle mich, wenigstens bis vor ein paar Jahre, zu den Viellesern. Zusätzlich noch zu den
    Bücher-Wühltischplünderern,
    Feuilleton-Ignoranten,
    mehr auf Inhalt als auf Sprache Achtenden,
    MRR-und-sonstigen-Gurus-Verächtern,
    die den Begriff Literatur auf alles geschriebene ausdehnen,
    die in Büchern Erfahrungen nachleben wollen, die sie in der Realität noch nicht erlebten oder nie erleben möchten.


    Da ich seit Jahrzehnten beruflich hauptsächlich rational, vom Kopf gesteuert lebe, liebe ich es in den weiten Ozean der Phantastischen Literatur einzutauchen, vom Märchen, Sagen, Legenden. Mythen über Grusel, Gothic, Horror bis zu Science-Fiction und Fantasy.


    Auch Urlaub, ferne Länder besuchen, ist nicht mehr so mein Ding. Entsprechend hat sich mein Lesegeschmack auf Autoren erweitert, die nicht aus USA, GB, EU kommen, die mich in eine mir fremde Kultur entführen, mir unbekannte Lebensweisen zeigen.


    Seit ich regelmäßig Radio-Features höre, komme ich immer wieder auf mir nicht bekannte und häufig nur als Randnotizen im Literaturbetrieb erwähnte Autoren, die manchem bekannten Autor locker das Wasser reichen können.


    Grundsätzlich verzichte ich auf Arzt-, Liebes-, Heimat- und Kriegsromane, auf Theaterstücke (schaue ich mir an, statt sie zu lesen), auf Lyrik, Vers-Romane, Romane, deren Augenmerk auf der Sprache statt dem Inhalt liegt.


    Seltsamerweise hat mich seit Heinrich, Böll, Wolfdietrich Schnurre, Thomas Valentin, Gerhard Zwerenz nur noch deutsche Autoren interessiert, die eher dem phantastischen zuzuordnen sind, wie u.a. Hans Bemmann, Gisbert Haefs, Henning Boetius, Harald Braem, Michael Ende


    Da ich seit einigen Monaten nur noch täglich ein bis max. zwei Stunden um Mittenacht zum Lesen komme, bevorzuge ich, wie in der Musik, einen ruhigen Lesefluss, der mich in seinen Bahn zieht und dabei ist mir das Etikett, das jemand dem Buch/Autor verpasst hat, egal.


    LG Dyke

    Zitat

    Und ob diese Werke überhaupt Literatur sind, wäre noch zu prüfen


    Warum soll ein Roman mit einer kriminalistischen Handlung keine Literatur sein??
    Ist ein Roman denn nicht in erster Linie Roman und in zweiter erst einem Genre zugehörig?
    Ist die schriftstellerische Leistung für die Zuordnung zu einem Klassiker ausschlaggebend oder das Verkaufsetikett.
    Was ist den ein Kriminalroman??


    Versuch einer Definition:
    Kriminalroman, -novelle (v. lat. crimen = Verbrechen), Schilderung analytisch oder als chronologische Geschichte. Geschichte: Ursache, Motive, Umstände, Planung, Ausführung, Psychologie des Verbrechens. Der Leser wird Zeuge und Mitwisser.


    So neben bei erwähnt einiges von Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Glauser, Theodor Fontane, einige der große Russen, Sir Arthur Conan Doyle, Jack London, Charles Dickens und viele, die mir jetzt nicht einfallen, würde heute in die Kategorie: Kriminalroman fallen, von Edgar Allan Poe, sowieso.
    Nur weil der Kriminalroman als eigenes Genre damals nicht existierte, heißt das nicht, dass es keine gab.


    Literatur-Klassiker können Belletristik, Kriminalroman, Liebesroman, Entwicklungsroman, Abenteuerroman, historischer Roman, Zukunftsroman, Familienroman, utopischer Roman, Satire, Erlebnisbericht, Reisebericht, Biografie und vieles mehr sein.


    Gottseidank geht auch einige Literaturwissenschaft inzwischen den Weg auf schriftstellerisches Niveau zu achten und nicht nur auf die Zuordnung in Genres.


    Dyke – der offene Regale liebt und Schränke voller Schubladen hasst.

    Zitat

    Happy-End hört sich für Klassiker seltsam


    Und sie lebten noch viele glückliche Jahre, bis - aber das ist eine andere Geschichte


    :lol: :eis:

    Suse


    Zitat

    Ich würde mich nämlich gerne mal an Thomas Manns "Zauberberg" heranwagen, zumal ich den als Buch nicht geschafft habe


    Ich bin gerade dabei mit dem "Zauberberg" meine täglich Staus erträglich zu machen. Als Buch habe ich ihn bisher auch nicht geschafft.
    Es ist die ungekürzte Lesung von Gert Westphal - 14 Kassetten a 90 Min.. Und dieser Mann kann lesen, ein wahrer Genuss. So macht mir sogar Thomas Mann Spaß :zwinker:


    LG Dyke

    Ich blicke im Moment nicht ganz durch.
    :rollen:
    Neu gelesen wird Fontane: Effie Briest


    und ab Montag sollte Zweig: Maria Stuart beginnen


    Wat nu??


    :?::?::?::?:


    Oder habe ich einfach nur zuviel :sonne: abbekommen und brauche :baden:


    LG Dyke

    Hi Hubert,


    da gehe ich mit Joachim Körber nicht einig, besonders bei den 3 erwähnten Romanen (von denen ich allerdings nur 2 kenne, Danke für den dritten SUB-Erhöher :zwinker: ).


    Diese Romane gehören für mich in die Phantastik oder phantastische Literatur.
    Zumindest die Romane bei Hoffmann und Poe beginnen in unserer Welt, in die das übernatürliche/phantastische plötzlich hereinbricht. Das Merkmal der Phantastik. Bitte aber jetzt nicht fragen wo die Abgrenzung zum Horror liegt. Könnte möglicherweise der Punkt sein, wenn übernatürliche Wesen in usnerer realität existieren. Ist jetzt aber nur so aus der Hüfte geschossen.


    Aber da sich schon intelliegentere Geister als ich über Fantasy Gedanken gemacht haben hier ein link


    Definition der Fanatsy


    Habe sie aber auch noch nicht genau gelesen.


    LG Dyke - bemühter Entwirrer

    Zitat

    wäre diese Gattung dann nicht schon von mehr als 2500 Jahren durch Homers Odyssee gegründet worden? Und was ist mit der „Ilias“? Was mit dem „Gilgamesh-Epos?


    Mythen, Sagen, Legenden habe doch nun wirklich nichts mit Fanatasy zu tun, den in ihnen steckt ein wahrer Kern, der nur überzeichnet oder aus Unkenntnis fehlinterpretiert wurde.


    Fanatsy ist ein Gedankenwelt, die nie Anspruch auf igrgendwelche Abbildung, ja Annäherugnen an die Realität erhebt. Nur gelegentlich nimmt sie anleihen bei Archetypen.


    Frage 2 Kann ich ncihts zu sagen 1 kenne ich ncht, ´bei 2 tendiere ich mehr zu Sozialkritik als in Richtung Phantastische Literatur. Müßte ich noch mal lesen.


    LG Dyke

    Hallo Maria,


    da schneidest Du ja ein Thema an, dass Erinnerungen weckt und mein Herz höher schlagen lässt.


    Karl May – jeden Band, denn ich als Junge geschenkt bekommen habe, war ein einschneidendes Erlebnis. Ich bin, glaube ich, auf 24 der grünen gekommen, denn sie waren damals verhältnismäßig teuer (Ende der 50er Anfang der 60er).
    Bei jedem neuen Band ging ich Samstags bereits um 18.00 freiwillig ins Bett um gegen Mitternacht befriedigt das Licht auszuschalten – ich war durch. Später wurde er dann nochmals in Ruhe gelesen.


    In meiner Münchner Zeit habe ich dann alle Bände dem Sohn einer alleinerziehenden Mutter verkauft, als dieser seine Karl-May-Phase hatte. Geschenkt wollte sie sie nicht, habe ich also anstandshalber 2 DM pro Band verlangt.


    Irgendwann habe ich mir dann einen ausgewählten Teil wieder gekauft, als die rote Haffmanns-Werkausgabe (leider nie beendet) verramscht wurde. Aber gelesen habe ich bisher keinen.


    Interessieren würde mich aber heute nochmals
    Die Sklavenkarawane
    Old Shurehand (den habe ich aber nicht, aber darin ist glaube ich die Szene als ein ehemalig Böser sich zu einem Guten wandelt und in einem gespalten Baum geklemmt stirbt. Diese Szene hat mich lange verfolgt)
    Und die ersten sechs Band
    Durch die Wüste
    Durchs wilde Kurdistan
    In den Schluchten des Balkan
    Von Bagdad nach Stambul
    Durch das Land der Skipetaren
    Der Shut


    Nachdem dieses Jahr hr2 seinen Roman „Die Sklaven der Arbeit“ als 2-teiliges Hörspiel brachte, hat es mich neugierig auf sein Spätwerk gemacht, für das ich als Junge nichts erübrigen konnte.


    Die Filme finde ich ganz nett, muss ich aber nicht haben.


    LG Dyke

    Hallo Ingrid,


    ich würde es einen "Klassiker der Unterhaltungsliteratur" nennen wie Karl May und andere , zumal er immer noch lieferbar scheint.
    Über booklooker bin ich bei booxtra gelandet:



    Günther, Agnes: Die Heilige und der Narr
    Steinkopf-Verlag
    Nachdr. d. Ausg. v. 1913. 143. Aufl. Sonderausg. 2001. 608 S. 20,5 cm Kartoniert
    für Euro 12,90


    Beschreibung dort: Die große Popularität von Agnes Günthers Roman hat vor allem zwei Gründe: Entscheidend ist einerseits die sprachliche Schönheit dieses Klassikers. Die bildhaften Formulierungen der Autorin sind nach wie vor faszinierend. Andererseits ist Agnes Günthers erzählerische Kraft ausschlaggebend für ihren Erfolg. Sie lotet die Gefühlswelt ihrer vom Schicksal schwer getroffenen Hauptfiguren Rosmarie in einzigartiger Tiefe aus und versetzt dabei den Leser in deren geistige Welt. So wird es möglich, auch in eigenem Leid an Rosmaries innerer Stärke teilzuhaben. Denn in scheinbarer Hoffnungslosigkeit wächst sie über sich selbst hinaus und lernt, ihr Geschick zu tragen. Somit ist die Lektüre dieses Buches ein ästhetisch und emotional besonderes Erlebnis.


    Ich sagte ja schon, das Buch interessiert mich auch. aber gerade startet teine Leseaktion im Scifiboard.
    Aber ab Mitte Mai wäre ich dabei, wenn du es solange aushälst.


    LG Dyke

    Hallo liebe Ingrid,


    habe für dich ein bisschen gegoogled.
    Das scheint einen Bestseller vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu sein.
    Agnes Günther – der weibliche Simmel????


    Hier eine Auswahl der Beschreibungen


    Agnes Günther (1863-1911)
    Der bis heute anhaltende Erfolg, den die bis dahin völlig unbekannte Langenburger Dekansfrau, die im heutigen Pfarrhaus lebte, mit ihrem Roman „Die Heilige und der Narr“ bei den deutschen Lesern erzielt hat, ist legendär. Sie machte die Region Hohenlohe bei Millionen von Lesern bekannt und gilt daher als „eine Wegbereiterin des Tourismus“ in Langenburg. Ihr Bestseller, ein 1913 veröffentlichtes, romantisches Melodram, in dem Liebe und Leben einer schönen Waisen aus fürstlichem Geblüt von der eifersüchtigen Stiefmutter zerstört werden, hat es sogar zu zwei Verfilmungen gebracht. Das Erscheinen des Romans hat die Dichterin nicht mehr erlebt. Nach schwerer Krankheit starb sie am 16. Februar 1911 in Marbach.
    Geboren wurde Agnes Günther am 21. Juli 1863 in Stuttgart als Tochter Hermann Breunings und seiner Frau Mary Ann, geborene Barell, einer Engländerin. 1887 hatte Agnes den Vikar Rudolf Günther geheiratet, der einige Jahre später als Dekan nach Langenburg berufen wurde. Sie habe sich von Anfang an in das Hohenloher Land verliebt, schrieb Rudolf Günther über seine Gattin.


    Agnes Günther
    Schriftstellerin. * 21.7.1863 Stuttgart. + 16.2.1911 Marburg an der Lahn.
    Ihr Buch "Die Heilige und ihr Narr", 100 Auflagen, erst 1913 nach ihrem Tod erschienen. Laut Brockhaus schwärmerischer Roman.


    Agnes Günther kam 1863 in Stuttgart zur Welt und schrieb den ersten Bestseller Deutschlands . Ihr Roman „Die Heilige und ihr Narr“ sanierte damals den stark angeschlagenen Stuttgarter Steinkopf-Verlag. 150 Auflagen mit über einer Million Exemplaren wurden bis heute gedruckt. Die Lektüre des von der Kritik als weiblich und süßlich verpönten Romans hat Generationen von Mädchen und Frauen nachhaltig beeinflußt und zu Tränen gerührt. Faszinierend ist nicht nur der Erfolg des Buches, auch vor allem das Leben der Pfarrersgattin. Erst mit 52 Jahren griff sie zur Feder und schrieb noch auf dem Totenbett die letzten Zeilen ihres 600 Seiten Epos. In Langenburg, wo sie lange lebte, verehrt man sie heute noch. Hier sprießen Fan-Clubs aus dem Boden und ihre Bewunderer backen kleine Köstlichkeiten ,auch 'Seelchen' genannt, nach der weiblichen Hauptfigur des anrührenden Stücks.


    Agnes Günther:
    Lebte von 1891 – 1906 als Dekanatsfrau in Langenburg, und hätte besser Karl Julius Weber lesen sollen, aber statt dessen schrieb sie DEN ultimativen Kitschroman des beginnenden 20. Jahrhunderts, und hinterläßt mit „Die Heilige und ihr Narr“ eine gar erschröcklich traurige Geschichte um ein zartes Seelchen, spukende Schlösser, und vieles mehr, von dem ich leider nix mehr zu erzählen weiß, da mir beim Lesen dummerweise ab Seite 10 alles weitere Druckwerk durch Unmengen an Tränen unlesbar geworden ist......*-(


    Und nach dem Verweis hast Du mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht:
    Georgievitz-Weitzer, Demeter] : Das Okkulte in Agnes Günther: 'Die Heilige und ihr Narr' : erläutert an zahlrreichen, ähnlichen wohlbeglaubigten Tatsachen. Von G. W. Surya. Freiburg (Baden) : Lorenz, 1921. 157 S.
    Ich mag diese alten leicht kitschigen Schauerromane. Wenn Du jetzt kein Interesse mehr an diesne Büchern hast, ich hätte welches..


    Dabei habe ich auch noch diesen liebenswerten Artikel gefunden. Von den angesprochenen Autoren kenne ich die wenigsten. Ob es unseren Lieblingen in 80 Jahren genauso geht???


    Besuch in einer Volksbücherei (1924)



    http://www.stuttgart.de/stadtb…um/texte/1900/besuch.html



    LG Dyke

    meine Reaktion hat sich nur Deiner Vorlage angepasst, denn von Fakten ist dort nicht die rede.


    So wie Du Kriegsgegner einen trüben Blick auf die Realität vorwirfst, ist Dein Blick von der anderen Seite getrübt. Oder bist Du so blauäugig, dass dieser Krieg ausschließlich zur Befreiung des irakischen Volkes geführt wird? Oder gar um eine Demokratie dort einzuführen? Dann solltest Du vielleicht etwas gründlichere Recherchen betreiben, wer bei einer demokratischen Wahl am Ende im Irak regieren würde.
    Wie vielfach beschrieben wird nur Saddam durch eine freundlichere Diktatur der USA ausgetauscht. Der Wille und die Kultur der Menschen bleiben weiter uninteressant, wie du selbst ja bereits geschrieben hast:

    Zitat

    Das Volk , das Volk, graesslich....dessen Meinung ist jah eh nichts wert


    Zitat

    Uebrigens versteh ich nich wie man (nun der Krieg jah tobt) noch gegen diese Intervention sein kann


    Diese Argumentation zeigt deutlich, wie wenig du von Demokratie hälst und wie kurzsichtig du bist. Die nächsten Kriege sind ja schon angedroht. Und da ja bei diesem schon die Behauptung der USA-Administration genügt...


    Und glaubst du wirklich nur ein Amerikaner hätte im 2.Weltkrieg zur Waffe gegriffen, hätte Hitler nicht amerikanische Schiffe angegriffen. Mach erst einmal Deine Hausaufgaben, bevor Du Deinen Mund so voll nimmst.


    Ach ja


    Zitat

    Das du ein Opfer dieser erbaermlich schlechten Schulsysteme bist beweist du mit deiner Antwort wohl selber.


    Dann muss aber das Schulsystem vor 40 Jahren schon genauso marode gewesen sein wie heute, denn als ich die Schule beendete, waren Deine Eltern vermutlich noch schulpflichtig.


    Auch Reaktionäre sollten manchmal erst das Ding unter der Schädeldecke (manche nenne es auch Gehirn) befragen, bevor sie ihre Weisheit unter das ach so dumme Volk bringen.


    Und außer Deiner Frage, warum Melville mit Moby Dick abgestürzt ist habe ich außer "alles Schrott" nichts intelligentes zum eigentlichen Thema des Forums gelesen.


    Dyke

    Zitat

    Das Volk , das Volk, graesslich....dessen Meinung ist jah eh nichts wert ,und wird eh nur diktiert von populistischen Hohlkoepfen wie Schroeder,Fischer, Chirac...


    Jawohl genau richtig..
    Die starke Hand muss wieder her!! Genauso wie es BUSH der Welt vormacht!! Der hat Ahnung!!
    Das beweißt doch die Geschichte, dass das Volk eh keine Ahnung hat und starke Eliten braucht, die ihm sagen was es zu tun und zu lassen hat!!


    Zitat

    ( Die USA und Europa haetten schon viel frueher im Irak intervenieren muessen; andere Diktaturen sollten ebenfalls beseitigt werden.)


    Jawohl!! Danach die Iraner, Syrer, überhaupt diese ganze Mischpoke und in Asien gibt es auch noch ein paar. Weg damit! Den es ist kein aggressiver Angriff, sondern nur Verteidigung in Notwehr. Sollen wir vielleicht warten, bis die einen von uns umbringen?? Ich sage NEIN!


    Außerdem bin ich wieder für die Einführung der Prügelstrafe an den Schulen, damit den Halbstarlen das Demonstrieren vergeht und sie endlch was richtiges in die Birne kriegen.



    Dyke - geht jetzt zur Toilette, denn solche unausgegorene Machosprüche birngen ihn immer zum KOTZEN.


    Außerdem bin dafür Freiherr81 das Zugriffsrecht auf das Forum zu entziehen, da er bisher keinen erkenntlich sinnvollen Beitrag zum Thema Klassiker in der Literatur geleistet hat.

    Hallo Ingrid,


    Zitat

    Manchmal habe ich das Gefühl, ich müßte schreien...


    Einfach unter eine Eisenbahn- oder Autobahnbrücke stellen und los geht's. Oder im Auto auf der Autobahn.


    Hilft sehr und schafft wieder einen klaren Kopf.


    LG Dyke - bekennender Schreier :bang:

    Hallo nimue,


    Du hast den Text nach meiner Meinung nicht missverstanden


    Wobei er nicht nur ironisch ist, sondern noch etwas anderes zeigt, was typisch für Coehlhos sichtweise ist:


    Wenn etwas Schlimmers, Schreckliches passiert, jammere und hadere nicht zu lange, sondern schau an was man daraus lernen kann und sei dafür dankbar.


    Da so etwas in unserer Gesellschaft nicht üblich ist und in der Regel als esoterischer Schwachsinn bezeichnet wird, kann es schon sein, dass der ein oder andere diesen Text anders interpretiert.


    LG Dyke

    Mische mich jetzt doch einmal ein.
    Irgendwie kann ich das ganze Gejammere über die Leserei, Kanons, Klassiker, Untergang der Literatur, des Abendlandes, der Kultur nicht mehr hören, denn ich höre/lese sie immer wieder seit meiner Schulzeit Angang der 60er.


    Und die gleiche Debatte gab es schon vor 200 Jahren


    Wenn das einfache Volk Bücher verschlingt - Die Lesedebatte vor 200 Jahren
    http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-merkmal/43.html


    Statt dass wir froh sind, das wir uns mit den Medien beschäftigen dürfen, die unsere persönlichen Interessen am ehesten entgegenkommen, wird nur nach den anderen geschaut, die nicht das gleiche wie wir tun.


    Hat sich eigentlich schon jemand einmal gefragt, ob Shakespeare, Goethe oder Schiller ihre Werke geschrieben hätten, wenn sie die Möglichkeiten des Films, Fernsehens, Radios. CDs oder gar des Internets gehabt hätten?
    Shakespeare hätte möglicherweise die effektivsten Thriller gedreht, Schiller Rap geschrieben und Goethe wäre wissensdurstig im Internet verschollen.


    Wir haben nun einmal viel mehr Möglichkeiten, als unsere Altvorderen vor 50, 100, 150 Jahren. Ob und was man liest oder nicht hat doch nichts mit Intelligenz oder höherer Kultur zu tun, oder?


    Viele der klassischen Autoren wären vermutlich bei einem Nürnberger "Poetry-Slam" ausgebuht worden. Sind sie deswegen schlechter oder besser, als Hans Sachs??


    Freuen wir uns einfach, dass wir die Qual der Wahl haben und wer möchte darf sich doch auf ein Regal mit 5 Büchern beschränken oder sich seine Wohnung mit Bücher zupflastern.


    Und wenn Herr Schlaffer meint er müßte mich bedauern, weil ich auch Thriller, Krimis, SF und sonstige "Bücher" lese, kann ich nur sagen, Oh Mann, hast du überhaupt eine Ahnung was dir entgeht??


    Kaviar und Champagner kann ja ab und zu einmal schmecken, aber auch ein frisches Butterbrot hat einen unbeschreiblichen Reiz.


    Nix für ungut. Mußt mal sein


    LG
    Dyke

    Diesen Artikel in der FAZ will ich Euch nicht vorenthalten. Ihr liegt also voll im Trend :zwinker:


    In der stets verlustbeklagenden amerikanischen Buchbranche scheint es einen Bereich zu geben, der profitabel ist, krisenfest und daher hart umkämpft: die Klassiker. Angesichts meterhoher Stapel aktueller Bestseller in den Buchhandlungen und von Schaufenstern und Regalwänden voller millionenfach verkaufter Wegwerfliteratur ist das nicht unbedingt augenfällig. Doch bei Penguin Classics ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um dreizehn Prozent gestiegen, der Buch-Supermarkt Barnes & Noble bringt seit einigen Jahren mit Erfolg eine eigene preiswerte Reihe mit Klassikern heraus, bestückt mit Werken, deren Urheberschutz ausgelaufen ist, und die Modern Library Classics verlegt inzwischen auch im Taschenbuch und verzeichnet hier ebenfalls steigende Umsätze. Da die Urheberrechte zum Beispiel an Jane Austens Büchern - "Pride and Prejudice" ist mit mehr als hundertzehntausend verkauften Exemplaren im vergangenen Jahr in zahlreichen verschiedenen Ausgaben einer der Spitzenreiter - längst erloschen sind, kann auch bei niedrigem Preis mit einem Klassiker ein prozentualer Gewinn erwirtschaftet werden, der höher ist als selbst bei aktuellen Bestsellern. Einen Rückschlag allerdings versetzte den Klassikerverlagen vor einigen Jahren der Kongreß, als er beschloß, daß der Urheberschutz für bestimmte Werke aus den zwanziger und dreißiger Jahren verlängert wird: Am "Großen Gatsby" oder an "Mrs. Dalloway" verdient nach wie vor kein Klassikerverlag. Den Lesern kann solcherlei gleichgültig sein, und selbst der Preis scheint den Grad der Klassikerbegeisterung nicht wesentlich zu beeinflussen. Die Library of America etwa, deren leinengebundene Bände amerikanischer Klassiker (für Abonnenten im Schuber) mit Preisen zwischen fünfunddreißig und fünfundvierzig Dollar nicht billig sind, meldet einen Umsatzsprung in den letzten beiden Jahren um mehr als zehn Prozent. Das Programm der Library of America, das auch die Schriften von Thomas Jefferson oder Abraham Lincoln umfaßt, zeugt vom Willen einer umfassenden Kanonisierung. In etwa zwanzig Jahren hat der "nonprofit"-Verlag mit seinen sechzehn Mitarbeitern hundertvierzig Bände amerikanischer Klassiker herausgebracht. Jetzt rätselt man dort, was es zu bedeuten hat, daß nach Mark Twain plötzlich Gedichtbände besonders beliebt geworden sind: Robert Frosts "Collected Poems, Prose, and Plays" ist der meistverkaufte Titel der vergangenen zwei Jahre. Wie kommt es, daß in der Neuen Welt plötzlich das Alte wieder Konjunktur hat? Und zwar das Alte aus Amerika und aus dem Rest der Welt, wie es in den genannten Ausgaben, in denen die Texte meistens von informativen Essays begleitet werden, offenbar regelmäßig über den Ladentisch geht? Jugendliche, heißt es, haben sich durch "Harry Potter" ans Lesen gewöhnt und greifen häufiger zum Buch als noch vor wenigen Jahren; gleichzeitig neigen ältere Leser offenbar dazu, ihre literarischen Vergnügungen zu teilen. Immer mehr Lesegruppen benutzen die Ausgaben der Penguin Classics, die für solche Zirkel inzwischen spezielle Anleitungen enthalten. Lesen, sagt David Cloyce von der Library of America, ist ein vergleichsweise preiswertes Vergnügen, für das man noch nicht einmal aus dem Haus gehen muß. Das scheint den Amerikanern im Augenblick eine verlockende Option zu sein.
    VERENA LUEKEN
    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.2003, Nr. 44 / Seite 44


    Der Dyke-Service

    aber mir verweigert sich dieses Buch einfach, ich komme nicht rein oder es läßt mich nicht ein. :sauer:


    Und bevor ich mich quäle, mache ich von meinem dritten unantastbaren Leserrecht gebrauch -


    DAS RECHT, EIN BUCH NICHT ZU ENDE ZU LESEN :cool:


    Vielleicht klappt es ja bei einem anderen Buch besser.


    Wer die 10 unantastbaren Rechte des Lesers noch nicht kennt, hier gibt es sie zum nachlesen



    http://www.bibliomaniac.de/tex…0Recht%20auf%20Bovarysmus



    Allen noch viel Spaß mit Thomas Wolfe


    Dyke[/code]