Hallo zusammen !
Ich habe nun so in etwa die ersten 50 Seiten gelesen.
Wie immer fesselt mich Zola schon von der ersten Seite an, auch wenn die Beschreibungen der elenden und feuchten, glasüberdachten Gasse und auch das bisherige Leben von Thérèse und ihrem Cousin fast etwas überstrieben klingen. Nein, ich meine nicht die äußeren Verhältnisse an und für sich, da kann ich mir, zumal ich schon zweimal in Paris war, das ganz gut vorstellen, dass es so etwas gab - aber die immerfortwährende Betonung des Elends und das Phlegma von Thérèse sind mir fast zu dick aufgetragen. Man merkt doch deutlich die Intention von Zola, diesen naturalistischen Stil ganz auszukosten.
Gerade dadurch grenzt sich ja, so wie ich es verstanden habe, der Realismus vom Naturalismus ab und Zola erscheint mir da sehr konsequent. Der Mensch als Produkt seiner Umwelt und seiner sozialen Situation, ohne Hoffnung.
Ich bin gespannt , was ihr davon haltet !
Gruß von Steffi