Hallo zusammen
hallo Hubert
ZitatWenn ich das nächste Mal im „Silbernen Stern“ in Gaisbach bin, werde ich ein Extra-Viertel auf Dein Wohl trinken.
Das darfst Du natürlich gern tun. So ein badischer Roter ist bestimmt nicht zu verachten. Prost! [Blockierte Grafik: http://www.ioff.de/images/smilies/trink.gif]
Mir haben die von Dir genannten Kapitel im 2. Buch auch besonders gut gefallen. Simplicius hat Narrenfreiheit und wie er der Adelsdame schmeichelt, sie dabei aber aufs Gröbste beleidigt ist einfach klasse.
Von Swift kenne ich leider nichts. Mich hat diese Narretei aber an den Don Quijote und Till Eulenspiegel erinnert. Die sind aber beide vor dem Simplicissimus entstanden und Grimmelshausen wird sie sicher gekannt haben.
ZitatWarum diesen (Läuterungs?)Gang durch Hölle und Himmel um dann als Kalb zu enden?
Zu diesem Possenspiels ist mir die Redensart "Jemanden auf die Hörner nehmen" eingefallen. Deshalbhabe ich das für mich einfach so interpretiert, daß dieses Simplicius-Kalb einen jungen Stier darstellt, der die Gesellschaft auf die Hörner nimmt.
G. Weydt liefert in seinem Buch aber noch eine andere Erklärung: Grimmelshausen war 1639 Sekretär Hans Reinhard von Schauenburgs, des Kommandanten der Reichsstadt Offenburg. Dieser hatte wohl ein fast väterliches Verhältnis zu ihm, das sich im Roman zwischen dem Gubernator und Simplicius widerspiegelt. Und die Schauenburger bildeten sich ein, oder gaben zumindest immer vor, von dem altrömischen Geschlecht der Vitellier abzustammen. (Vitellus = Kalb).
Viele Grüße
ikarus