Hallo Leute,
auch dieses Jahr wird ein Literaturnobelpreis verliehen, letztes Jahr wurde der Preis und sein Preisträger hier nicht thematisiert, vielleicht gibt es dieses Jahr Interessierte, die ein wenig spekulieren möchten.
Gruß, Lauterbach
Hallo Leute,
auch dieses Jahr wird ein Literaturnobelpreis verliehen, letztes Jahr wurde der Preis und sein Preisträger hier nicht thematisiert, vielleicht gibt es dieses Jahr Interessierte, die ein wenig spekulieren möchten.
Gruß, Lauterbach
Tja, mir fällt dazu nichts ein. Ich habe mal im Netz geguckt. Da wurden diese Namen vorgeschlagen.
Ich fände eine Überraschung gut
Murakami fällt mir schwer zu lesen. Ich kann nicht so viel mit seinen Werken anfangen.
von Rushdie habe ich unlängst sein autobiographisches Werk - Knife gelesen
ich mache mal eine negativ-Spekulation.
Auf keinen Fall Knausgard oder Houellebecq
Tja, mir fällt dazu nichts ein. Ich habe mal im Netz geguckt. Da wurden diese Namen vorgeschlagen.
- Can Xue.
- Anne Carson.
- Salman Rushdie.
- Haruki Murakami.
Die beiden ersten kenne ich noch nicht einmal! Murakami habe ich vor kurzem zum ersten Mal gelesen, der hat mich nicht vom Hocker geholt. Und von Salman Rushdie habe ich natürlich schon viel gehört, aber tatsächlich auch noch nichts gelesen. Hast du denn einen Favoriten, Lauterbach?
Tja Can Xue kenne ich nicht, die anderen drei schon mal gehört, aber bis auf Rushdie nicht gelesen. Von Rushdie habe ich mal vor Jahrzehnten "Der Mauren letzter Seufzer" gelesen, kann mich aber an fast nichts mehr erinnern. Favoriten hatte ich von euch erwartet, denn mir fällt im Moment kein Schriftsteller ein, den ich so gut und brilliant finde, das ich ihr oder ihm den Nobelpreis verleihen würde. Cormac McCarthy ist tot, wie auch Leonard Cohen und Philip Roth. Aber vielleicht zaubern die wieder einen Afrikaner oder Asiaten aus dem Ärmel, der seit Jahren gute Literatur schreibt, den aber hier niemand außer den Verleger kennt.
at Bat: Knausgard und Houellebecq kenne ich nur aus den Medien, glaube aber, das die Leichtgewichte sind. Das wäre wohl nicht nur eine Überraschung.
Gruß, Lauterbach
Ehrlich gesagt ist meine Kenntnis der Gegenwartsliteratur noch nicht mal marginal. Ich habe keine Ahnung, wer diesen Preis verdienen würde. Oft sind es ja wohl auch eher politische Entscheidungen oder gewisse Zu- oder Abneigungen des Komitees. So habe ich vor einigen Jahren mal gelesen (hier?), dass US- Amerikaner weniger große Chancen auf den Literaturnobelpreis hätten, und tatsächlich sind ja einige unterdessen weggestorben, wie oben schon aufgezählt.
Meine Kenntnis der Gegenwartsliteratur ist vielleicht etwas besser als deine, aber auch nicht besonders. Das mit den Vorlieben und Abneigungen traf sicherlich auf das alte Komitee zu, also vor der Krise. Und das mir den US-Amerikanern stimmt wohl und lag hauptsächlich an Englund, den damaligen Komitee Vorsitzenden, soweit ich da aus den Medien richtig informiert wurde.
Der hielt die US-Amerikaner allesamt für überschätzt, soweit es die Literatur betraf.
Es gibt wohl einen den ich für richtig gut halte, ein Brite, Julien Barnes. Da habe ich schon einiges gelesen und jedesmal war ich begeistert.Nur einschätzen kann ich auch ihn nicht.
Also lassen wir uns überraschen, wer es denn sein möge.
Gruß, Lauterbach
Ach ja, den verbinde ich mit "Flauberts Papagei", aber der war mir damals zu dick und zu teuer für meine bescheidene Studentenbörse.Und dann habe ich ihn aus den Augen verloren.
Ich hätte ja immer gerne Cormac McCarthy als Preisträger gesehen.
Margaret Atwood würde mir auch gefallen. Aber wahrscheinlich werde ich nicht mal den Namen kennen.
Was auch kein Wunder ist. Ich lese fast so gut wie nichts Zeitgenössisches.
Ich habe eine Menge von Julian Barnes gelesen und finde ihn zwar toll, mag alles von ihm, aber ob er den Literaturnobelpreis verdient hat ... naja ... dann kann man ihn auch Knausgard geben. Den würde ich übrigens durchaus für einen wahrscheinlichen Kandidaten halten.
Margaret Atwood hat m.M.n. den Preis verdient, aber da Alice Munro (auch Kanadierin) ihn vor ein paar Jahren bekommen hat, lässt man sie vielleicht noch etwas warten. Obwohl, 2013, ist ja auch schon wieder ewig her.
Jelinek hat ihn auch nicht allzu lange vor Handke bekommen. Das sagt glaub ich nicht so viel aus. Mich würde es freuen, wenn ein/e jüngere Autor;in den Titel bekommt. Die können den monetären Preis viel eher brauchen als jemand der sowieso schon Bestseller ist. Viele tolle Autor;innen kennen wir nicht mal, und sie haben evt. auch großartige Bücher geschrieben. Wäre eine Chance auch andere Literaturen kennenzulernen.
Da hier Margaret Atwood genannt wird, welche Bücher außer "Report der Magd" kann man denn noch lesen, habt ihr Empfehlungen. Ich kenne gar nichts von ihr.
Ja, das mit den anderen Literaturen, sehe ich genauso. Bestimmt gibt es im karibischen Raum, in Lateinamerika, asiatischen Raum und Afrika genügend sehr gute Literaten, die sich lohnen kennenzulernen
Gruß, Lauterbach
I
Da hier Margaret Atwood genannt wird, welche Bücher außer "Report der Magd" kann man denn noch lesen, habt ihr Empfehlungen. Ich kenne gar nichts von ihr.
O ja, da kann ich gern helfen: "Die Räuberbraut" ist ganz phantastisch, ich habe dazu eine Rezension geschrieben, die ich hier verlinke: Die Räuberbraut
Sehr gut gefallen hat mir "Alias Grace" , darin geht es um eine junge Dienstmagd. Tochter einer Einwandererfamilie, die angeklagt wird, ihren Arbeitgeber ermordet zu haben. Das Buch wurde - unter dem gleichen Titel - ungewöhnlich gut als Serie verfilmt.
Etwas speziell ist "Der blinde Mörder", da kenne ich ein paar Leute, die damit gar nichts anfangen können, aber mir hat es gefallen. In allen genannten Büchern stehen Frauen und ihre Probleme im Mittelpunkt. Die zwei letztgenannten könnte man als History bezeichnen, "Der blinde Mörder" beginnt nach meiner Erinnerung in den Zwanzigern ... muss aber nicht stimmen, ich habe es so im Kopf.
Ich habe auch "Hexensaat" gelesen. Das ist Atwoods Beitrag zu dem Hogarth-Shakespeare-Projekt, d.h. die Handlung orientiert sich an einem Shakespeare-Stück, "Der Sturm". Es hat mir nicht ganz so gut gefallen; der Ansatz der Serie - Shakespeares Stücke irgendwie in der Gegenwart zu verorten - ist auch gerade bei dem "Sturm" immens schwierig, und besonders glaubwürdig ist der Plot entsprechend nicht gerade. Aber sehr originell. Der Roman spielt in einem Gefängnis.
Ich würde gern noch mehr von Atwood lesen, sie hat mich noch nie enttäuscht. Vielleicht nehme ich mir im Winter "Katzenauge" vor.
Han Kang aus Korea hat gewonnen. Ich habe zwei Bücher von ihr auf dem Reader, aber noch keines davon gelesen. Das werde ich jetzt ganz schnell nachholen. Man will ja mitreden können ...
Danke Zefira für deine Empfehlungen zu Atwood, das hilft weiter. Werde mal schauen, was die Stadtbibliothek vorrätig hat.
Han Kang kenne ich nur den Namen nach, noch nichts gelesen oder auch nur an gelesen. Auf jeden Fall eine Überraschung, die hatte wohl niemand auf dem Zettel. Sie ist auch noch jung, erst 53 Jahre alt.
Gruß, Lauterbach
Han Kang - eine Gewinnerin, die ich kenne und von der ich sogar schon mehrere Bücher gelesen habe. Das Preiskomitee hat da diesmal wohl irgendeinen Fehler gemacht.
Kangs Bücher haben mir eigentlich gut gefallen. Aber nobelpreiswürdig?