Klassiker der italienischen Literatur

  • Ich habe kürzlich mit Zeno Cosini (Italo Svevo) und Gefährliches Spiel (Moravia) zwei ganz interessante italienische Klassiker gelesen, die Lust machen sich noch näher mit italienischer Literatur zu beschäftigen. Von Moravia, Svevo und Pavese habe ich inzwischen einige Werke zu Hause und suche aktuell noch weitere Anregungen, welche Autoren interessant sein könnte. Welche Autoren/Werke aus der italienischen Literatur fallen euch ein?

  • Luigi Pirandello. Ist zwar Sizilianer, geht zur Not aber auch als Italiener durch. ;-)

    Er ist zwar berühmt für seine Dramen, ich mag aber besonders seine Kurzgeschichten.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Grazia Deledda ist auch immer noch lesenswert.

    Edit: Ich war mal sehr bewegt von einem Roman von Vitaliano Brancati, "Schöner Antonio". Es ist weit über zehn Jahre her, dass ich es gelesen habe, aber ich erinnere mich noch deutlich an meine Erschütterung. (Was, glaube ich, eher an der Kraft der Schilderung lag als am Inhalt.)

  • Von Dante Alighieri habe ich eine zweisprachige Ausgabe: La Commedia. Die Göttliche Komödie. III Paradiso / Paradis. In Prosa übersetzt und kommentiert von Hartmut Köhler. Philipp Reclam jun. Stuttgart 2012.


    In Insel-Verlag erschien: Francesco Petrarca: Canzoniere. Rerum vulgarium fragmenta. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt und aus dem Italienischen übersetzt von Karlheinz Stierle. Insel Verlag. Berlin 2011.



    In der DDR kostete 9,60 Mark, wie dem Schutzumschlag zu entnehmen ist und typisch für das Verlegen ansprechend ausgestatteter Klassiker-Ausgaben war:


    Francesco Petrarca: Dichtung und Prosa. Herausgegeben von Horst Heintze. Rütten & Loening. Berlin 1968.


    Schließlich handelt es sich zwar nicht um Belletristik, aber um ein sehr einflussreiches Buch von Cesare Beccaria (1738-1794) aus dem Jahr 1764, das die europäischen Verfechter von Todesstrafe und Folter in argumentative Bedrängnis brachte. Der katholische Klerus brachte dieses Werk auf den Index, noch 1871 wurde sein Autor als "gottloser" Literat bezeichnet, dessen Denkmal in Mailand niedergerissen werden sollte. Die Kaiserin Katharina II. nutzte das Buch zusammen mit Montesquieus Werk "De L'Esprit des lois" für ihre Instruktion für die Gesetzgebende Versammlung von 1767, in Frankreich wurde diese von der Zensur verboten.


    Cesare Beccaria: Dei delitti e delle pene. Milano 1994.


    Karl Ferdinand Hommel: Des Herrn Marquis von Beccaria unsterbliches Werk von Verbrechen und Strafen. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von John Lekschas (Philosophische Studientexte). Akademie-Verlag. Berlin 1966.


    Bei dem Übersetzer, dem Leipziger Strafrechtslehrer Karl Ferdinand Hommel (1722-1781), hörte der Student Johann Wolfgang Goethe.