Christoph Ransmayr, Die letzte Welt

  • Ihr Lieben, ich eröffne hier mal einen Strang.
    Starttermin wäre der 20. Januar. Dann haben alle noch Zeit, ein paar der Bücher zu lesen, die möglicherweise unter dem Weihnachtsbaum liegen.


    Bisher haben Interesse bekundet:
    JMaria
    thopas
    JHNewman


    Vielleicht schließt sich noch jemand an?

  • Der 20.01. passt auch für mich.
    Allerdings habe ich bedenken mit euch mithalten zu können, denn meine Lesegeschwindigkeit hat sich sehr reduziert. Ich lass es auf mich zukommen.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Ihr Lieben,


    gestern abend im Bett fiel es mir noch ein - und dann hatte ich heute eine Erinnerung von finsbury
    (Danke!). An diesem Wochenende startet unsere Leserunde zu Christoph Ransmayer, Die letzte Welt.


    Da ich dummerweise gestern noch mit dem neuen Roman von Arno Geiger begonnen habe, werde ich wohl erst Anfang der Woche dazustoßen.


    Aber es wäre schön, wenn Ihr Eure Gedanken und Eindrücke schon einmal hier posten könntet.

  • Dann fange ich mal an.... :smile:


    Ein bisschen habe ich schon gelesen und bin noch dabei, mich einzufinden in diesem Buch. Die Sprache finde ich sehr schön, inhaltlich blicke ich aber noch nicht ganz durch. Aber das gibt sich vermutlich mit der Zeit.


    Gut, dass ich nachgeschaut und rausgefunden habe, dass Tomi = Constanta in Rumänien ist. Ich war schon mal am schwarzen Meer, allerdings etwas nördlicher, im Donaudelta. Damals war allerdings Frühsommer und es war recht warm, sodass ich mir die Natur und das Klima in Tomi noch nicht richtig vorstellen kann. Das schwarze Meer fand ich recht beeindruckend (zumindest dort, wo ich es gesehen habe), weil es sehr flach und ruhig war und eher dunkel :zwinker:.


    Vor einigen Jahren hab ich die Metamorphosen gelesen und erkenne jetzt zumindest die Geschichten oder Personen, die auftauchen. Wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, um was für eine Welt es sich genau handelt.

  • Hallo zusammen,



    Der Beginn der Geschichte gefällt mir sehr gut. Meer und Stürme, Chaos bevor Cotta in Tomi landet.( Stürmisch wie die Erschaffung der Welt). Cotta bedeutet im italienischen Vernarrtheit und es muss wohl schon eine vorhanden sein um eine 17 tägige Reise zu machen um einen toten Dichter und sein letztes Werk zu suchen. Cotta landet aber nicht im goldenen Zeitalter, nicht mal dem silbernen oder ehernen, sondern gleich in der Eisenstadt Tomi...Rost war die Farbe der Stadt



    gute Frage, thopas, in welcher Welt wir uns befinden. Man stolpert nicht nur in die griechische Mythologie, sondern uns begegnen Gerätschaften, wie der Projektor und das Lichtspiel, das Scheppern der Spule, aber das habe ich mir noch mit den mythologischen Automaten erklärt (Geschichte der Automaten, Wikipedia) aber beim Telefon habe ich dann doch gestutzt. Außer dass das Wort aus dem altgriech. hergeleitet wird, fällt mir nichts dazu ein. Und wer ist Thies der Deutsche, der von einem Invalidenfond lebt :breitgrins:


    Außer, - dass hier der Autor neben dem aneinanderreihen von Geschichten, und die darin zu findenden Verwandlungen, auch den Schleier der Zeit lupft, vielleicht auch eine Art Metamorphose, immer fließend weiter erzählt, carmen perpetuum.


    Der Aufmarsch der Gestalten aus der Mythologie, versteckt oder als Geschichte in der Geschichte wie z. B. Alcykone und Ceyx, fand ich irgendwie amüsant. Besonders wenn aus dem Knaben Cyparissus, der wegen dem erlegten Hirsch von eigener Hand starb, zum Zwerg Cyparis wird, der einen Hirsch an seinem Wagen mitführt.


    Feine Verwandlung, wenn es heißt... über Procne (Frau des Schlächter Tereus)


    ...die ehemals zarte Frau allmählich im gepflegten Fett.. zu verschwinden schien.


    Ich komme zum 4. Kapitel


    PS:
    ich frische gerade meine Erinnerungen an die Metamorphosen auf, indem ich mir die gekürzte Lesung von Rolf Boysen höre. Eine gute Alternative.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Diese Welt liegt anscheinend jenseits des Raum-Zeit-Continuums, die Gesetze der Zeit werden -wie ihr schon geschrieben habt, durch das Vermischen der Zeiterscheinungen - aufgehoben, aber auch die Gesetze des Raums sind aufgehoben. Auch wenn Rumänien durch das schon leicht kontinental beeinflusste Klima kältere Winter als wir hat, zwei Jahre Winter, und nun gerade noch an der ausgleichenden Meeresküste, das gab es in historischer Zeit nicht.
    Aber diese Haltlosigkeit passt ja zu dem mythologischen Thema, bei dem es ja auch nicht um irgendetwas real Fassbares geht.


    Ich bin am Beginn des zweiten Kapitels und erfreue mich an der witzigen, aber auch bedrückenden Änderung des Cyparissus in Cyparus, den filmvorführenden Liliputaner. Wie ergreifend die Idee, den erlegten zahmen Hirschen in diese arme, müde, ihrer Freiheit beraubte und als Tanztier entwürdigte Kreatur zu verwandeln!


    Nachdem ich am Anfang genauso verwirrt war wie du, thopas, beginnt mir nun die Lektüre Spaß zu machen.

  • Wobei mich nun neben dem Thema Verwandlung auch das Thema Zerfall anspringt. Besonders bei den Schnecken auf den Menhiren!


    Was für ein Bild sich da vor Augen auftut.


    Übrigens sind es 15 Menhire! Die Metamorphosen bestehen doch aus 3 Pentaden a‘ 5 Buchrollen.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ich habe jetzt die ersten drei Kapitel gelesen.


    Ich muss vorausschicken: Das Buch habe ich tatsächlich vor 30 Jahren zum ersten Mal gelesen - 1988. Damals war es ja ein literarisches Ereignis. Ich habe das Buch in der Ausgabe der Anderen Bibliothek damals gekauft (Band 44), aber es ist bereits eine Folgeauflage (bis 50. Tausend), obwohl noch im Erscheinungsjahr gedruckt. Allein das ist schon bemerkenswert. Herstellerisch ist es auch ein wunderschönes Buch, fadengeheftet und im Hochdruckverfahren gedruckt auf schönem Papier, das gar nicht gealtert scheint. Für mich war es ein Buch, das ich recht früh in meiner literarischen Lesekarriere gelesen habe. Damals hat es mich sehr beeindruckt und selbst nach dreißig Jahren hatte ich noch starke Bilder im Kopf - was nicht nur daran liegt, dass ich das Buch recht früh gelesen habe, sondern auch an der Sprache und am Stil des Autors. Für mich ist also diese Neulektüre eine spannende Rückkehr in die Frühzeit meiner Lesebiographie, allein das macht mir schon Spaß.


    Ich war auch gleich wieder drin in dem Buch. Die Sprache ist bildreich, anschaulich, sinnlich und auf angenehme Weise zeitlos. Das zeichnet diesen Autor aus - auch Cox (im letzten Jahr erschienen) ist ein Buch, das man kaum einer bestimmten Zeit zuordnen könnte. Die Vermischung von Zeitebenen löst am Beginn ein Irritation aus, aber sie erscheint mir vollkommen schlüssig und verstärkt den Eindruck der Zeitlosigkeit. 1988 war das ein starkes Element der Postmoderne (ein 'postmoderner' Roman, man hat seinerzeit ja auch so gebaut und Stilelemente verschiedener Epochen vermischt). Was aber in der Architektur aus heutiger Sicht schon etwas Patina angesetzt hat, wirkt bei Ransmayr stilistisch völlig frisch und gar nicht angestaubt.


    Die Suche Cottas nach Ovid nimmt mich also sofort wieder gefangen. Der Fund des Zettelfähnchens und dann der Menhire baut Spannung auf. Und die zahlreichen Bilder der Verwandlungen entwickeln einen Sog und zugleich eine Leichtigkeit, die mir sehr gefällt.


    Großartig die Szene von Ovids Rede im Circus. Und wenn überhaupt, dann erscheint mir diese Szene heute politisch noch aktueller und nachvollziehbar als vor dreißig Jahren.


    Bisher also große Freude an diesem Buch.

  • Noch eine Anmerkung:


    Der Ruhm Ovids in Rom gründet sich auf das Gerücht, er habe mit den Metamorphosen einen Schlüsselroman der römischen Gesellschaft geschrieben. Ob das stimmt oder nicht, steht dahin. Allein die Tatsache, dass er das tun könnte, reicht aus, um ihn als Bedrohung zu sehen.


    Der Gedanke ist natürlich reizvoll, in den Figuren der Metamorphosen verschlüsselte Figuren der Umfelds Ovids zu sehen. Aber Ransmayr geht den umgekehrten Weg, in dem er die Figuren der Metamorphosen zurückholt ins Leben, als Filmstars, als Filmvorführer usw.

  • Noch eine Bemerkung zur Widmung. Das Buch ist Andreas Thalmayr gewidmet. Auch das ist ja eine Metamorphose, denn dahinter verbirgt sich Hans Magnus Enzensberger, der für Teile seiner publiszistischen und lyrischen Arbeiten dieses Pseudonym wählte.


    Ich bin jetzt in Kapitel VII. Ich habe von Ovids Verbannung erfahren, von den politischen Mechanismen, die dazu führten. Die Szene im Circus ist einfach großartig beschrieben. Atemlos liest man davon, wie Ovid seine Rede vorträgt, man sitzt förmlich mit in der Menge... Auch vom Beginn der Reise Cottas und seinem Auftrag habe ich nun gelesen. Die Dynamik von Ungnade und Ruhm, die dem Dichter in totalitären Regimen drohen, beschreibt Ransmayr treffend in wenigen Absätzen.


    Auch Echo habe ich nun kennengelernt, eine Figur, an die ich mich noch aus der früheren Lektüre erinnere. Insgesamt merke ich aber, dass mich diesmal die politische Handlung mehr interessiert, das Schicksal des öffentlichen Intellektuellen, das hier erzählt wird.


    Und im Kapitel VII gibt es sehr schöne Betrachtungen zum Spannungsverhältnis von Vergänglichkeit (Verfall) und Ewigkeit (Versteinerung).

  • Mit den ersten vier Kapiteln bin ich erst fertig, hinke als zumindest dir, @Newman, hinterher.


    Zunächst zu den Schnecken aus Kapitel 3. Das ist wirklich eine sehr eindrucksvolle Metapher, Maria. Ich denke, sie stehen für den Schmutz, mit dem das Werk beworfen wurde, was wir ja auch im Laufe des Kapitels weiter erfahren. Besonders schauerlich fand ich die feinen hohen Geräusche, die die sterbenden, mit Essig getöteten Schnecken von sich geben. Sie erinnern an sterbende Geister, und das ist ja auch die Verleumdung, die sich dieses Werkes laut Ransmayr bemächtigte. Von den Schnecken befreit bleiben die Menhire in Stein gehauen kaum zerstörbar stehen, wie Ovids Werk.


    Auch ich finde die Szene in der Arena eindrucksvoll, und auch der Inhalt der (historisch überlieferten???) Rede ist ganz schön haarig, da braucht es gar nicht die fehlende Huldigung, um die Oberen zu erschrecken und die Mechanismen der Zensur in Gang zu setzen.


    Ich kenne mich in der römischen Literatur und erst recht bei Ovid gar nicht aus, nehme aber nach der Lektüre des Wiki-Artikels über Ovid an, dass Ransmayr in sehr grobem Rahmen den historischen Ovid zugrundegelegt hat. Was er aber daraus bzw. darüberhinaus geschrieben hat, ist schon extrem eindrucksvoll und von hoher sprachlicher Dichte und Kunstfertigkeit. Außerdem finde ich, dass sich der Roman sehr viel leichter lesen ließ, als ich nach vielem, was ich darüber gelesen habe, angenommen hatte, ja geradezu spannend ist.


    Leider hatte ich bisher wenig Zeit, um weiterzukommen, hoffe, dass es jetzt etwas mehr Zeit gibt.

  • Der Gedanke ist natürlich reizvoll, in den Figuren der Metamorphosen verschlüsselte Figuren der Umfelds Ovids zu sehen. Aber Ransmayr geht den umgekehrten Weg, in dem er die Figuren der Metamorphosen zurückholt ins Leben, als Filmstars, als Filmvorführer usw.



    Und was mir sehr gut gefallen hat, dass Echo bei Ransmayr wieder eine eigenständige Stimme bekommt, zumindest wenn sie über Ovid erzählt.


    Das 6. Kapitel spiegelt einen Dorfroman vom Feinsten. Jeder hat Geheimnisse, die er natürlich versteckt halten möchte, und die Ängste Echo könnte was erzählen.


    JHNewman

    Zitat

    Insgesamt merke ich aber, dass mich diesmal die politische Handlung mehr interessiert, das Schicksal des öffentlichen Intellektuellen, das hier erzählt wird.



    Gute Romane zeichnen sich halt aus, dass man sie auf verschiedenen Ebenen lesen kann. Nach „Cox“ werde ich noch zum Fan seiner Romane.



    Ich bin nun im VI. Kapitel.



    Zitat von „finsbury“

    Ich kenne mich in der römischen Literatur und erst recht bei Ovid gar nicht aus, nehme aber nach der Lektüre des Wiki-Artikels über Ovid an, dass Ransmayr in sehr grobem Rahmen den historischen Ovid zugrundegelegt hat. Was er aber daraus bzw. darüberhinaus geschrieben hat, ist schon extrem eindrucksvoll und von hoher sprachlicher Dichte und Kunstfertigkeit. Außerdem finde ich, dass sich der Roman sehr viel leichter lesen ließ, als ich nach vielem, was ich darüber gelesen habe, angenommen hatte, ja geradezu spannend ist.



    Schön beschrieben! Ich habe auch festgestellt, dass es ein Lesegenuß ist, ohne alles zu entziffern was mit der griech. Mythologie zu tun hat.


    (Aber die Live-Lesung der Metamorphosen von Ralf Boysen genieße ich trotzdem sehr)



    Zitat von „finsbury“

    Besonders schauerlich fand ich die feinen hohen Geräusche, die die sterbenden, mit Essig getöteten Schnecken von sich geben.



    Oja, das war wirklich schauerlich. Ich mag Schnecken und mir ging das wie ein Stich durchs Herz. Aber beeindruckend wie hier mit Symbolik gespielt wird.



    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ich komme momentan auch nicht voran. Erst am Freitag wird es besser :smile:.


    Danke für den Hinweis auf die Postmoderne, JHNewman. Mir war gar nicht so bewusst, dass das Buch aus den 80ern ist...Hab auch nicht nachgeschaut... Jetzt kann ich diese „Collage“ besser einordnen.


    Ich fand die Szene mit den Schnecken auch heftig, auch wenn ich gar kein besonderer Schneckenfan bin. Mir ist überhaupt aufgefallen, dass Tiere sehr grausam behandelt werden. Es wird ja auch beschrieben, wie der Schlachter den Ochsen die Schädel einschlägt... Und noch so ein paar Schilderungen.


    Für mich ist dieser Roman wie ein Vexierbild. Er liest sich meist, als ob er zu Ovids Zeiten spielt, und dann fallen plötzlich Worte wie Bushaltestelle oder Filmprojektor. Das reißt einen dann direkt aus dem Bild heraus und man macht sich Gedanken, was für eine Welt das eigentlich ist.

  • Besonders viel weiter bin ich immer noch nicht gekommen, inzwischen immerhin im 6. Kapitel. Zwischendrin habe ich auch ein bisschen über das augusteische Zeitalter und Octavian/Augustus selbst gelesen, um zu schauen, wie viel Ransmayr hier an antiken "Anregungen" übernimmt und wie viel er für seine Zwecke abändert.
    Augustus war wohl schon ein Autokrat, der durch die Hintertür, für seine Zeitgenossen wohl recht undeutlich und mit ihrer breiten Zustimmung, das Kaisertum wieder eingeführt hat und wohl auch viel "Gutes" für das Römische Reich, dessen Machtfülle und Glanz bewirkt hat; nicht umsonst sprechen viele, zumindest alte Historiker, von dem augusteischen als dem goldenen Zeitalter Roms. Er wirkte aber auch sehr restriktiv, hat die Lasten für die einfachen Menschen erhöht, die Freilassungsmöglichkeiten für Sklaven und andere Abhängige erhöht und den Luxus in Rom und für deren freie Bürger auf Kosten der Menschen und Ressourcen der römischen Kolonien fast hemmungslos gefördert. Ich nehme an, dass diese Aspekte Ransmayr die Idee eingegeben haben, den augusteischen Staat als einen aggressiven Verwaltungsapparat mit hohem Zwangspotenzial darzustellen, dem die freien Geister nicht nur unfreiwillig, sondern auch aus eigenem Antrieb zu entfliehen suchen.

  • Hallo zusammen,


    Cotta ist auf der Suche nach den Metamorphosen und findet sie in Stein und in Wandteppiche. Eigentlich um sich herum, vollzieht sich diverse Verwandlungen, sogar er selbst hat das Gefühl zu Stein zu werden.


    Echo und Arachne erzählen Cotta unterschiedliche Geschichten, die ihnen Naso erzählt hat.


    Zitat von „finsbury“

    Augustus war wohl schon ein Autokrat, der durch die Hintertür, für seine Zeitgenossen wohl recht undeutlich und mit ihrer breiten Zustimmung, das Kaisertum wieder eingeführt hat und wohl auch viel "Gutes" für das Römische Reich, dessen Machtfülle und Glanz bewirkt hat; nicht umsonst sprechen viele, zumindest alte Historiker, von dem augusteischen als dem goldenen Zeitalter Roms



    Bis hin zur Apotheose!



    Zitat von „thopas“

    Für mich ist dieser Roman wie ein Vexierbild. Er liest sich meist, als ob er zu Ovids Zeiten spielt, und dann fallen plötzlich Worte wie Bushaltestelle oder Filmprojektor. ...


    Der Vergleich mit dem Vexierbild gefällt mir. Manchmal erscheint es mir wie ein Scherz. Besonders die Szenen in denen Nasos Nase hervorgehoben wird. Das hat mich dauernd an Astrix und Obelix erinnert... „Diese Nase....“ ( es war aber Kleopatras Nase soweit ich mich erinnere) . Es hatte etwas urkomische, diese Nase bei Ransmayr, deswegen erwähne ich es.


    Ich glaube, Ransmayr gelingt es sehr gut Ovids Humor aus dessen Werken widerzuspiegeln.



    Zitat von „JHNewman“

    Noch eine Bemerkung zur Widmung. Das Buch ist Andreas Thalmayr gewidmet. Auch das ist ja eine Metamorphose, denn dahinter verbirgt sich Hans Magnus Enzensberger, der für Teile seiner publiszistischen und lyrischen Arbeiten dieses Pseudonym wählte.



    Danke ! Schöner Hinweis!


    Ich habe das 8. Kapitel beendet.


    Edit:
    Noch etwas fällt auf und gefällt mir, nämlich dass Nasos Haus sowohl in seiner Heimat und wie auch die Behausung im Exil selbst „belebt“ werden und sich gegen das Eindringen Fremder wehren.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()