Noch glaubt auch der Generalvikar - und glaubt vor allem das zu müssen, um sich Anas Zuneigung zu erhalten - , das Ganze als ideale ethisch-religiöse Beziehung weiter gestalten zu können. Aber eine Szene bei Kommunikantinnen in der Kirche, die er scheinbar gönnerhaft, aber doch lustvoll betatscht, zeigt, dass da wohl noch andere Untertöne in die Beziehung mit Ana kommen werden.
Das 21. Kapitel hat mir gut gefallen, v.a. die Schilderung der leeren Stadt im Sommer. Und es kommen tatsächlich doch noch die unterdrückten Triebe beim Herrn Generalvikar an die Oberfläche. Die Szene mit den pubertierenden Mädchen in der Kirche fand ich schon sehr erhellend.... Und bald stellt sich ja dann heraus, dass Don Firmin auf Teresina „zurückgreifen“ muss, um seine Bedürfnisse zu befriedigen (mit denen er die heilige Ana nicht belästigen kann...). Und wie glücklich er ist, wenn die Frau Mama mal aus dem Hause ist...