schade, dass Ihr "versumpft" seid, ich habe bei Euch - nicht im Buch - mitgelesen und finde das, was und wie Ihr schreibt, arg interessant. Vor meinem Urlaub hatte ich die feste Absicht, das Buch ueber die Stadtbibliothek zu bestellen, aber die Zeit haette nicht gereicht und jetzt seid Ihr - trotz Versumpfen - schon zu weit....Guckt mal, dass Ihr wieder in die Puschen kommt.
Aye, aye Sir!
Ich nehme die Lektüre des 20. Kapitels wieder auf und stecke mitten in einer stadt-umfassenden Intrige gegen Don Fermín, einerseits von seinem Intimfeind, dem Archidiakon, gezielt geschürt und gesteuert, andererseits vom Devotionalienhändler und Alkoholiker Barinaga und dem Atheisten Don Pompeyo hochgekocht. Man wirft von seiten der letzteren dem Generalvikar und seiner Mutter Geldscheffelei vor, von seiten des Archidiakons und seiner Clique sowie nun auch von Don Alvaro Mesia, der zum Rivalen Don Fermíns mutierte, die Verführung der Präsidentin vor, wobei Don Alvaro nur auf die religiöse Verführung schaut, während der intrigante Archidiakon und seine Blase versuchen, Ana und Don Fermín ein wirkliches Verhältnis unterzuschieben.
Eigentlich gibt es in diesem Roman keine sympathischen Typen, alle sind sie vollendete Egoisten und kreisen nur um ihre eigenen Interessen, was, wie ich finde, auch für Ana selbst gilt.
Aber so sind wir Menschen halt auch :zwinker:. Ich denke, ein bisschen übertrieben fies sind einige dargestellt, aber nah an der Realität. Gerade dieses klerikale Klima und die Atmosphäre der Triebsublimierung steigern hier noch das intrigante Klima.