Ein Klassikerforum-Wettbewerb für 2017 - Der Diskussionsthread

  • Nach dem ich jetzt noch mal genauer gelesen habe - :breitgrins: und gesehen habe, das die Bücher gar nicht im Regal vorhanden sein müssen, überlege ich mir doch gerne, auch eine Liste. Nach Listen zu lesen macht mir persönlich viel Spaß und ich habe schon noch den ein oder anderen Klassiker, der mir in meiner Lesevita noch fehlt.
    Genaueres folgt noch. Ich kann aber schon sagen, das ich eine Liste mit ausländischen Klassikern und eine mit verschiedenen Epochen (nach literaturwissenschaftlicher Einteilung) der Literaturgeschichte anmelden möchte. :winken:


    Jaqui
    Deine Listen hatte ich ja schon kommentiert. :breitgrins:


    BigBen
    Hier finde ich vor allem deine Non-Fiction Liste interessant. Ich interessiere mich sehr für Wissenschafts- und Disziplingeschichten. Daher finde ich es immer spannend, wenn jemand "wissenschaftliche" Literatur aus anderen Epochen liest.

  • @Jacqui
    Es gibt von Reclam ein sehr schönes kleines Büchlein über die Nibelungen - "Das Nibelungenlied" von Ursula Schulze.


    [kaufen='978-3150176047'][/kaufen]


    Wo finde ich denn im großen Forum die Diskussionen über den hiesigen Wettbewerb?

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Die Diskussion gibt's hier: [url=http://literaturschock.de/literaturforum/index.php/topic,43475.180.html]http://literaturschock.de/lite….php/topic,43475.180.html[/url]


    Im Thread zum SLW 2017.


    Aha ja, danke.


    Hmmm, ich glaube, wir müssen dringend an unserer Wirkung nach außen arbeiten. Sind hier überhaupt so viele Experten, von denen im großen Forum die Rede ist? Hand hoch, wer hat Germanistik oder Ähnliches studiert. Ich als Physiker kann mich bestimmt nicht zu den Experten zählen. Ich bin höchstens ein vielbelesener Laie mit großer Bibliothek. :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Schön, dass du mitmachst, @Holden: Bin gespannt auf deine Liste! Sie orientiert sich ja an den gleichen Vorgaben, die einige andere hier auch haben, mich eingeschlossen. Vielleicht gibt es irgendwo Überschneidungen.
    Und, Doris, 2017 ist lang, und vielleicht hast du doch später Lust, mit einer Fünfer-Liste anzufangen, wenn hier die Büchervorstellungen und -diskussionen hoffentlich ins Laufen kommen.
    Ich würde mich jedenfalls sehr freuen!



    Aha ja, danke.


    Hmmm, ich glaube, wir müssen dringend an unserer Wirkung nach außen arbeiten. Sind hier überhaupt so viele Experten, von denen im großen Forum die Rede ist? Hand hoch, wer hat Germanistik oder Ähnliches studiert. Ich als Physiker kann mich bestimmt nicht zu den Experten zählen. Ich bin höchstens ein vielbelesener Laie mit großer Bibliothek. :breitgrins:


    Die meisten, von denen ich das oder ein anderes geisteswissenschaftliches Studium mal annehme, sind wohl nicht mehr da oder schweigen, wie Xenophanes, Leibgeber usw..
    Aber ich denke, dass viele von uns so wie du erfahrene Leser sind, die auch einiges an Sekundärliteratur gelesen haben und sich in den Literaturepochen, zumindest den deutschen, so ein bisschen auskennen. Aber wie die Reaktionen im großen Forum zeigen, scheint das für einige gar nicht so das Problem zu sein, sondern eher die Meinung, man habe selber nichts beizutragen, was in der Regel nicht stimmt.


    Ich finde es gut, wenn man z.B. auch mal emotional an literarische Figuren herangeht und deren Handeln verurteilt und lobt, auch wenn man weiß, dass der Autor die extra so böse/gut dargestellt hat, um uns damit zu provozieren. Wenn wir uns nicht mehr provozieren und anders emotional anrühren zu lassen, sondern im Wesentlichen nur analysieren, werden wir den Werken und den Absichten der Autoren auch nicht gerecht. Andererseits habe ich hier schon so viel gelernt, weil Menschen mit einem feinen analytischen Sinn und/oder einer guten Intuition sowie durch ihren breiten philologisch-philosophischen Background Dinge aufgezeigt haben, auf die ich alleine nie gekommen wäre.
    Wie mehrfach geschrieben: Die Mischung macht's!

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • finsbury
    Heut zu Tage ist ja auch nicht so sehr (eigentlich gar nicht *gg*) die Absicht des Autors entscheidend, sondern die Rezeption. Was ja Forschungshistorisch eh viel ergiebiger ist, weil ja erst die Wirkung nach außen hin, überhaupt Klassiker produziert. Und was wäre ein Werther ohne die Gefühl orientierte Rezeption der damaligen Leser?


    PS: Tatsächlich schaue ich daheim mal in mein Metzler Literaturlexikon, weil ich die naja, bekannten Sachen oft schon gelesen habe. (Z.B Das Nibelungenlied oder auch so Sachen wie Anna Karenina und Schiller/Goethe etc.)
    Dazu habe ich auch eine Frage, bei den ausländischen Literaturen, wie streng muss das ein Klassiker sein bzw. wie definiert ihr das? Auch so grob, nach der Vorgabe: mindestens 70 Jahre verstorben und die Einflussnahme auf die Literaturgeschichte des jeweiligen Landes?


  • JMaria
    Im Großen Forum?
    Das hängt daran, das wir Themen vorgegeben haben, man eine Liste aber auch nach einem eigenen Thema zusammenstellen kann. Das sind dann die Do it yourself listen.



    Danke. Das ist alles doch sehr spannend. Ich habe zwar persönliche Bücherlisten, aber öffentlich mitgemacht habe ich noch bei keinem Listen-Wettbewerb :winken:

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • JMaria
    Wie hier, ist es auch kein richtiger Wettbewerb, sondern vor allem ein Motivationsschub. Ich persönlich, lese zum Beispiel sehr gerne nach solchen Listen (und denke mir die Kriterien gerne aus *gg*) und habe damit, in den letzten Jahren, meine ungelesenen Bücher sehr reduzieren können.


    finsbury
    Ich bin auch gespannt auf meine Liste. :breitgrins:
    Bei den ausländischen Autoren wird auf jeden Fall ein Japanischer Autor dabei sein, soviel sei schon verraten. Ich habe nämlich eine große Schwäche, für japanische Literatur aller Art.


  • Dazu habe ich auch eine Frage, bei den ausländischen Literaturen, wie streng muss das ein Klassiker sein bzw. wie definiert ihr das? Auch so grob, nach der Vorgabe: mindestens 70 Jahre verstorben und die Einflussnahme auf die Literaturgeschichte des jeweiligen Landes?


    Wie oben steht: 70 (wobei ich eigentlich immer dachte 60 ?) Jahre tot und immer noch gelesen. Nach dieser Definition gehört im Übrigen auch eine Menge Unterhaltungsliteratur zu den Klassikern. Wie weit die Einflussnahme auf die Literaturgeschichte gehen muss, da werden sich wohl die Gelehrten streiten.


    Wir haben hier im Forum zum Beispiel auch gerne Gutzkow und Immermann gelesen, und die spielen in der deutschen Literaturgeschichte nur in der Regionalliga. Dennoch haben sie ihre Nischen und bringen auch dem heutigen Leser noch viel Lesegenuss.


    Auf deinen japanischen Klassiker bin ich sehr gespannt. Ich habe schon recht viele chinesische Klassiker gelesen, weil ich die chinesische Literatur, Geschichte und Kultur sehr spannend finde, aber Japan ist für mich ein weißer Fleck auf der literarischen Landkarte, obwohl ich hier schon seit Jahren das "Kopfkissenbuch einer Hofdame" von Sei Shonagon herumliegen habe.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • finsbury
    Ja ich würde auch ein "und/oder" einfügen wollen. Dickens ist ja z.B. zu seiner Zeit ja vor allem Unterhaltungsliteratur gewesen, aus heutiger Sicht aber auch ein Klassiker. Aber ich dachte ich frage lieber noch mal nach.
    Das Kopfkissenbuch habe ich persönlich auch noch nicht gelesen, es könnte also durchaus passieren, das es auf meiner Liste landet. Ich sondiere allerdings noch ein bisschen, weil ich noch nicht ganz weiß, welche Länder ich sonst noch abdecken möchte. Russland wird aber sicher auch vertreten sein, ich habe schon ewig vor z.B Krieg und Frieden zu lesen. Wenn ich wieder zu Hause bin, weiß ich mehr.


  • Nach dieser Definition gehört im Übrigen auch eine Menge Unterhaltungsliteratur zu den Klassikern. Wie weit die Einflussnahme auf die Literaturgeschichte gehen muss, da werden sich wohl die Gelehrten streiten.


    Wir haben hier im Forum zum Beispiel auch gerne Gutzkow und Immermann gelesen, und die spielen in der deutschen Literaturgeschichte nur in der Regionalliga. Dennoch haben sie ihre Nischen und bringen auch dem heutigen Leser noch viel Lesegenuss.


    Diese Trennung ernst (also echte Klassiker :breitgrins: ) und Unterhaltungsliteratur ist akademisch und wenig sinnvoll. Klopstock ist bestimmt ein echter Klassiker. Und, wer liest den noch? Wir sollten nicht auf den Genuss und die Freude beim Lesen verzichten, nur um echte Klassiker zu lesen. Lesen und diskutieren wir das, was uns auch wirklich Spaß macht. Als einziges Kriterium sollten wir die 70 Jahre heranziehen. Obwohl ... wie ist es eigentlich mit SF und Kriminalliteratur? Da gibt es mittlerweile auch echte Klassiker und deren Autoren sind noch nicht 70 Jahre tot (z.B. Isaak Asimov bei der SF und Raymond Chandler bei der Kriminalliteratur [ich stelle gerade fest, Friedrich Glauser ist mittlerweile ein echter Klassiker :klatschen: ]).

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

    Einmal editiert, zuletzt von BigBen ()

  • Hallo,


    meine Liste Klassischer Reiseliteratur ist nun im Thread gelistet.
    Fürs 15. Jahrhundert könnte ich noch Hilfe gebrauchen.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • BigBen
    Das sieht auch die Literaturwissenschaft so (zieht aber die Trennung trotzdem *g*). Kulturwissenschaftlich, ist es auch eine Abwertung, weshalb diese Trennung zwischen einer vermeintlich höheren und niederen Literatur abgelehnt wird. Ich definiere für mich persönlich einen Klassiker nicht zwingend aus der Qualität, sondern aus der Rezeption heraus, also wird er oder sie immer noch gelesen.


  • meine Liste Klassischer Reiseliteratur ist nun im Thread gelistet.


    Ein schöne Liste. Die meisten der Bücher liegen hier auch irgendwo rum, und wollen gelesen werden.



    Fürs 15. Jahrhundert könnte ich noch Hilfe gebrauchen.


    Wie wäre es mit Kolumbus?


    [kaufen='978-3458348610'][/kaufen]

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)