Literaturnobelpreis 2015

  • Das Rätselraten geht wieder los, wer bekommt 2015 den Literaturnobelpreis.
    Hoch gehandelt wird die Weissrussin Swetlana Alexijewitsch, vermutlich mehr ob ihres politischen Engagements.


    Habt ihr Favoriten dieses Jahr?


    Gruß, Lauterbach


  • Das Rätselraten geht wieder los, wer bekommt 2015 den Literaturnobelpreis.
    Hoch gehandelt wird die Weissrussin Swetlana Alexijewitsch, vermutlich mehr ob ihres politischen Engagements.


    Habt ihr Favoriten dieses Jahr?


    Gruß, Lauterbach


    Sie scheint eine Exzellente Schreiberin von Reportagen zu sein. Das ist ein Genre, das bei uns nicht so sehr hoch angesehen ist, in Osteuropa aber höchstes Ansehen genießt. Mir wurde sie von polnischen Freunden sehr ans Herz gelegt. Dort ist ja auch Ryszard Kapuscinski ein hochangesehener Schriftsteller, der ebenfalls durch Reportagen bekannt wurde.

  • Ich tippe auf eine(n) politisch engagierte(n) Schriftsteller(in) höheren Alters, der/die einige überraschen könnte. Ich komme nur gerade nicht auf den Namen... FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • im engl. Wettbüro hat man wohl noch nicht registriert, dass E.L. Doctorow in diesem Jahr verstorben ist ! :sauer:


    https://sports.ladbrokes.com/e…for-literature/220019571/


    die üblichen "Verdächtigen" sind ganz oben zu finden. Doch ich tippe auf einen Außenseiter!


    Wünschen würde ich mir eine Frau, z.B. Margaret Atwood.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Ich würde ihn jetzt endlich Cormac McCarthy gönnen. Sein Buch "die Straße" habe ich vor Jahren gelesen und es beschäftigt mich immer noch.


    Aber ich befürchte das wird wieder nichts.


    Mit "Die Straße" geht's mir genauso, was für ein beeindruckender Roman! Ich kenne zwar sonst nichts von McCarthy, aber allein für dieses Buch hätte er den Nobelpreis verdient.


    Aber ich teile auch Deine Befürchtung. Er wird wohl wieder leer ausgehen.


    Gruß, Gina


  • Oder das Wettbüro weiß es, nimmt aber gerne die Wetten von ahnungslosen Wettenden an ... :zwinker: :breitgrins:


    Im Tippen bin ich, glaube ich, ganz schlecht, aber außer Cormac McCarthy würde ich den Preis auch John Banville wünschen. Aber wahrscheinlich gewinnt wieder jemand ganz anderes.


    Bei manchen der bei Ladbrokes Genannten frage ich mich allerdings, wie man die mit dem Literaturnobelpreis in Verbindung bringen kann. :rollen:


    Gruß, Gina


  • Also ich würde ihn Philip Roth geben, der hat es mehr als verdient (meiner Meinung nach)
    Aber gegen John Banville hätte ich auch nichts.


    Abgesehen von Handke kein deutschsprachiger Autor/in.


    Gruß, Lauterbach


    Handke war, glaube ich, auch im letzten Jahr der einzige deutschsprachige.


    Mit Philip Roth wäre ich auch einverstanden. :smile: Der ist auch schon so lange immer wieder für den Preis im Gespräch, aber es wollte bisher einfach nicht klappen.


    Gruß, Gina

  • In diesem Jahr gibt es keine Überraschung:


    Den Nobelpreis für Literatur 2015 erhält Swetlana Alexijewitsch.



    Gelesen habe ich von ihr bisher nichts. Wirklich wahrgenommen habe ich Swetlana Alexijewitsch überhaupt erst, als sie vor zwei Jahren den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt. :redface:


    Und der Hanser Verlag kann sich auch freuen: Der scheint Nobelpreisträger abonniert zu haben. :smile:


    Gruß, Gina


  • @Gina: ich kenne sonst auch nichts von McCarthy. Immer nehme ich mir vor mehr von ihm zu lesen. Spätestens wenn er den preis mal gewinnt mache ich das auch :zwinker:


    Jaqui: Das geht mir bisher genauso. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich irgendwann noch was vom ihm lese. - Und bis zur nächsten Preisvergabe ist ja jetzt wieder ein Jahr Zeit ... :zwinker:


    Gruß, Gina


  • Naja, das war wohl eher eine politische Entscheidung als eine literarische.


    Das werde ich erst entscheiden, wenn ich eines ihrer Bücher gelesen habe.


    Im DLF hat Dennis Scheck sie gerade ihrer literarischen Fähigkeiten wegen heute sehr gepriesen. Sinngemäß sagte er: Historiker erzählten, wie sich sich etwas ereignet habe, Romanautoren erzählten, wie es sich angefühlt habe. Swetlana Alexijewitsch könne beides: erzählen, wie etwas geschehen sei und wie es sich angefühlt habe. Anderswo wurden ihre Texte als 'Romane in Stimmen' bezeichnet.

  • Naja, das war wohl eher eine politische Entscheidung, als eine literarische.


    Der Nobelpreis für Literatur war schon immer ein politischer Preis, kein literarischer. Nobels Testament verlangte ausdrücklich "Idealismus" von den Preisträgern bzw. deren Werken - nicht aber literarische Qualitäten...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Der Nobelpreis für Literatur war schon immer ein politischer Preis, kein literarischer. Nobels Testament verlangte ausdrücklich "Idealismus" von den Preisträgern bzw. deren Werken - nicht aber literarische Qualitäten...


    Wörtlich heißt es in Nobels Testament, den Preis solle bekommen, wer "in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert hat".

  • Nobel hin, Nobel her,
    ich zähle ihr Werk, so gut das immer sein mag, zum Journalismus und nicht unbedingt zur Literatur.
    Ich unterscheide da. Insofern eine politische Entscheidung. Warum kann man nicht einfach die Politik aus dieser
    Preisverleihung rauslassen, dafür haben die doch den Friedensnobelpreis. Vermutlich zu naiv gedacht.


    Gruß, Lauterbach

  • Mommsen (1902) war Historiker, Eucken (1908) Philosoph,Bergson (1927) dito ...


    Der Nobelpreis für Literatur hat schon immer alle Formen von Geschriebenem berücksichtigt.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ich lese gerade "Tschernobyl" und bin angenehm überrascht. Das ist alles andere als trockener Stoff, darin stecken berührende Schicksale Einzelner. Auf jeder Seite gibt es Gedanken die man sich notieren könnte, die nachdenklich stimmen.


    Die Autorin schreibt...


    Dies ist kein Buch über Tschernobyl, sondern über die Welt von Tschernobyl. Über das Ereignis selbst wurden bereits Tausende Seiten geschrieben und Hunderttausende Filmmeter gedreht. Mich aber beschäftigt das, was ich weggelassene Geschichte nennen würde, die spurlosen Spuren unseres Aufenthalts auf der Erde und in der Zeit. Ich beschreibe und sammle die Alltäglichkeit von Gedanken, Gefühlen, Worten. Ich versuche das Sein der Seele zu ergründen. Das Leben eines gewöhnlichen Tages gewöhnlicher Menschen.


    Das schafft sie wirklich.


    [kaufen='978-3833303579'][/kaufen]


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)