Historische Romane, welche Empfehlungen würdet ihr geben?

  • Zitat

    Wahl, Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten


    Da ich aber nicht die Wahl habe in einer Welt zu leben, in der Deutschland den 2. Weltkrieg gewonnen hat, der 1. Weltkrieg nie stattgefundne hat, das römische Weltreich nicht untergegangen ist oder die DDR die BRD geschluckt hat, halte ich den Begriff „Alternativ-Welt-Roman“ für irreführend.


    Da es sich bei Belletristik nicht um die Abbildung der Realität handelt sondern um Fiktionen, hat der Autor sehr wohl die Wahl.
    In diesem Falle, ob er ein historisches Ereignis als gegeben hinnimmt oder schildert, was wäre, wenn statt diesem Ereignis das Gegenteil eingetroffen wäre.
    Oder noch anders ausgegedrückt: Zu bestimmten Zeiten hatten Menschen in ihren Entscheidungen ein Wahl. Sie haben sich für etwas entschieden (meist unbewußt, ohne Überlegung der "Alternativen") und damit die Weltgeschichte beeinflußt. Diese Wahl hätte auch anders ausfallen können und darüber spekuliert der Alternativ-Welt-Roman.


    Zu Utopie, wenn's interessiert später mehr.
    Der Duden zeigt ja nur, wie das Wort Utopie bzw. utopisch heute im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt wird und nicht die eigentliche Wortbedeutung.
    Nach der Definition wäre alle Romane mehr oder minder Utopien.


    Antonio

    Zitat

    In jedem Fall aber druecken sie den Glauben aus, dass die Welt durch ein einzelnes Ereignis veraenderbar ist. Das wiederum halte ich fuer sehr fraglich, um nicht zu sagen, trivial.


    Selbstverständlich wird die Realität durch jede Deiner Entscheidungen fixiert, denn damit werden x mögliche Varianten nicht mehr Realität.
    Ob diese Wahlmöglichkeit allerdings von der Weltgeschichte im nachhinein wahrgenommen wird, hängt von Deiner Position (=siehe Bush) ab.


    Auf das Gedankengut der Parallelen Welten (jede Möglichkeit einer Entscheidung wird real) will gar nicht erst eingehen.


    LG Dyke

  • Hallo Dyke


    Du hast gepostet:
    Da es sich bei Belletristik nicht um die Abbildung der Realität handelt sondern um Fiktionen, hat der Autor sehr wohl die Wahl.
    In diesem Falle, ob er ein historisches Ereignis als gegeben hinnimmt oder schildert, was wäre, wenn statt diesem Ereignis das Gegenteil eingetroffen wäre.


    Da hast Du sicher Recht, ich habe ja auch nicht gesagt, dass die Bezeichnung „Alternativ-Welt-Roman“ völlig falsch ist, aber für mich erscheint sie etwas irreführend, aber ich denke das lohnt nicht, zu streiten. Wenn das die bisher vergebene Bezeichnung ist, will ich das gerne annehmen.


    Der Duden zeigt ja nur, wie das Wort Utopie bzw. utopisch heute im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt wird und nicht die eigentliche Wortbedeutung.
    Nach der Definition wäre alle Romane mehr oder minder Utopien.


    Ja, genau – nach der Definition wäre jeder Roman, da Fiktion, eine Utopie?, allerdings im Normalfall, keine rückwärts gewandte und insoweit ausführbar, was die Sache interessanter macht..


    Es wäre sicher von Interesse, wenn Du, wie angedeutet, auf die Utopie und das Gedankengut der Parallelen Welten noch etwas eingehen könntest.


    Gruß von Hubert

  • Hallo - ich bin ganz neu und deshalb habe ich gestern meinen geistreichen Beitrag auch an der falschen Stelle hinterlegt .... ich hoffe, Ihr erlaubt mir eine kleine Kopie:
    Hallo - ich bin neu hier, seit heute und freue mich über die lebhaften Diskussionen!!!!
    Bei diesen vielen Bücherwürmern wundere ich mich wirklich, dass die Sprache noch nicht auf Baudolino gekommen ist. Historischer geht es fast nicht mehr. Und die Garantie für eine gute REcherche ist in diesem Fall der Autor selbst - UMBERTO ECO, der Meister:)
    Ich muss sagen, ich habe bei diesem Buch viel gelernt und aus anderer Sicht neu gesehen, allerdings muss man die, besonders gegen Ende des Buchs, sehr phantastischen Geschichten mögen oder großzügig "über"lesen...
    Gute Nacht:) Daniela


    P.S. - Wenn ich recht darüber nachdenke, hat auch noch keiner an den Namen der Rose gedacht :zwinker:

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Hallo Daniela,


    herzlich willkommen hier bei uns im Klassikerforum. Dass wir noch nicht über „Baudolino“ oder „Name der Rose“ gesprochen haben, hängt damit zusammen, dass wir hier hauptsächlich Klassiker zusammen lesen und historische Romane, wenn überhaupt, meistens allein. Über „Baudolino“ habe ich bisher fast nur gutes gehört. Es überrascht mich jetzt, dass Du von „phantastischen Geschichten“ schreibst. Steht das nicht im Wiederspruch zur historischen Genauigkeit? Oder habe ich Dich jetzt missverstanden?


    Liest Du auch gerne Klassiker? Und gefällt dir etwas von unseren Lesevorschlägen? Zur Zeit lesen wir ja „Die göttliche Komödie“ von Dante und die „USA-Trilogie“ von Dos Passos gemeinsam. Und als nächstes steht voraussichtlich Grimmelshausen, Arno Schmidt und Zola auf dem Programm.


    Liebe Grüße


    Hubert


    PS: Dass Du einen eigenen Thread angefangen hast, wäre eigentlich nicht schlimm gewesen, aber da Du dein Posting jetzt noch mal hierher kopiert hast, habe ich das erste Posting gelöscht

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "elahub"

    P.S. - Wenn ich recht darüber nachdenke, hat auch noch keiner an den Namen der Rose gedacht :zwinker:


    Um ehrlich zu sein, hoffte ich, die Namen Eco und Süskind hier nicht zu treffen. :zwinker: Eco, den ich als Wissenschafter unheimlich verehre, ist für mich als Romancier der Prototyp des gelehrten Autors. Man merkt, dass er ungeheuer viel weiss, dass er auch ungeheuer viel über literarische Technik weiss und sein Wissen auch anwendet - nur leider fehlt der letzte Schnipser, der aus einem künstlichen Werk ein Kunstwerk macht; man sieht in jedem Moment, wo Eco den Zirkel angesetzt hat, um seine Kreise zu ziehen. Jedenfalls war das im "Namen der Rose" so. Seine späteren Werke habe ich mir dann erspart.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo sandhofer,


    du sprichst mir aus der Seele :smile: . Genau diese gewollte Klugheit ist es, die mir an Eco auch nicht gefällt. Was in "Der Name der Rose" (klar, der Titel verpflichtet :breitgrins: ) noch mit der Rahmenhandlung etwas kaschiert wird, kommt im Foucaultschen pendel deutlich zum Ausdruck. Der Leser soll vielleicht den Eindruck erhalten, wie gebildet er doch ist, wenn er dieses Buch geschafft hat - wahrscheinlich ohne allzuviel von der angesprochenen tiefgehenden Problematik zu verstehen.


    LG von Steffi

  • Hallo zusammen,
    zugegeben: Umberto Eco ist (noch) kein Klassiker. Aber etwas ungerecht finde ich es schon, ihm Gelehrtheit vorzuwerfen.
    Ob er ein Kunstwerk erschaffen hat oder nicht, darueber wage ich mir, kein Urteil zu erlauben. Aber ich meine, dass man auch vielen hier gelesenen Klassiker das Kriterium "Kunstwerk" absprechen koennte (z.B. Schloss Gripsholm, Maria Stuart u.a.)


    Gruss
    Antonio


  • Super, vielen Dank nochmal


    Liebe Grüße


    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Zitat

    Hallo Sandhofer ... Über Süskind kann ich nicht viel sagen, über Eco schon ein wenig - es war hier von historischen Romanen die Rede, die auch noch gut recherchiert sein sollten. Und in Sachen guter Recherche ist der Name Eco eine Garantie - ich brauch mir keine Gedanken machen, dass die Begebenheiten so nicht waren. Ich habe seine vier "großen Romane" gelesen und ich denke, die beiden angeführten können, wenigstens teilweise, als historisch angesehen werden.


    [quote]Eco, den ich als Wissenschafter unheimlich verehre, ist für mich als Romancier der Prototyp des gelehrten Autors. Man merkt, dass er ungeheuer viel weiss, dass er auch ungeheuer viel über literarische Technik weiss und sein Wissen auch anwendet -



    Genau so sehe ich ihn auch und bis jetzt habe ich noch niemand gefunden, der meine Meinung teilt. (Allerdings habe ich auch nur wenige gefunden, die sich die Mühe gemacht haben, eines seiner Bücher zu lesen). Bei dem Foucaultschen Pendel war das für mich noch viel deutlicher. Allerdings stört es mich nicht, zu merken, wieviel jemand weiß oder dass er viel weiß - im Gegenteil, das erhöht den Spaß an der Freud:)
    :winken:
    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Zitat

    Was in "Der Name der Rose" (klar, der Titel verpflichtet :breitgrins: )


    Hallo Steffi - was meinst Du denn damit? Ich denke doch nicht, dass ein 1000Seiten Roman im Hinblick auf seinen Titel geschrieben wird ... Dabei fällt mir ein, ich müsste mal ausfindig machen, wie der Originaltitel lautet.


    Zitat

    Der Leser soll vielleicht den Eindruck erhalten, wie gebildet er doch ist, wenn er dieses Buch geschafft hat - wahrscheinlich ohne allzuviel von der angesprochenen tiefgehenden Problematik zu verstehen.


    Ich denke einfach, dass Umberto Eco eben wirklich sehr viel weiß - Romane schreiben ist ja schließlich nicht seine Hauptbeschäftigung - und dass dieses Wissen in seinen Büchern einfach zum Ausdruck kommt.
    Ob er seinen Lesern schmeicheln will ... das kann ich mir nicht vorstellen.


    Allerdings freue ich mich, dass ich mal endlich Gelegenheit habe, über einen meiner Lieblingsautoren zu reden und Meinungen von anderen zu hören :smile:


    :winken:
    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Hallo Daniela,


    Du hast gepostet:
    Die göttliche Komödie hätte mich schon interessiert. Grimmelshausen habe ich als Jugendliche mal angefangen und von Zola habe ich einige Bücher in petto, die, nach und nach, bei mir privat "auf dem Plan" stehen ...
    Wie funktioniert überhaupt gemeinsames Lesen?


    Gemeinsame Leserunden beginnen wenn sich im Forum „Lesevorschläge“ mindestens zwei Lesewillige auf einen gemeinsamen Lesebeginn für ein Buch einigen. Je mehr mitmachen, desto interessanter werden natürlich die Diskussionen. (Bei Dos Passos lesen wir zu viert, die Dante-Leserunde ist größer.) Wenn Dos Passos zu Ende ist, werde ich die Grimmelshausen-Leserunde starten, da schon mindestens 4 Mitleser vorhanden sind. Wenn Du Interesse hast, kannst Du dich einfach im Thread Lesevorschläge bei Grimmelshausen mit. eintragen. (Du wirst sehen gemeinsam macht das Lesen viel mehr Spaß und ist m.M. nach besonders für Bücher geeignet an die man sich alleine nicht rantraut). Bei Lesebeginn wird der Thread aus dem Forum „Lesevorschläge“ in „Gemeinsames Lesen“ verschoben. Jetzt wird gelesen und gepostet. Jede/r postet was und wann sie/er will, und ohne Angst haben zu müssen, dass ihre/seine Postings von den anderen kritisiert werden. Aber: abweichende Meinungen dienen der Diskussion und sind deshalb nicht nur erlaubt sondern erwünscht.. Ansonsten ist alles (unter Einhaltung der von nimue festgelegten Regeln) erlaubt: Meinungen!, Fragen, Anmerkungen, Bemerkungen, Gefühle und Empfindungen beim Lesen usw. – Wenn einem aber nichts einfällt, ist auch niemand verpflichtet etwas zu posten. Schön wäre es aber dann, wenn man zumindest von Zeit zu Zeit, mitteilen würde, ob man noch mitliest und wo im Roman man sich gerade befindet.


    Natürlich kannst Du dich auch bei mehreren Lesevorschlägen eintragen oder eigene Lesevorschläge machen.


    Allerdings freue ich mich, dass ich mal endlich Gelegenheit habe, über einen meiner Lieblingsautoren zu reden und Meinungen von anderen zu hören


    Wenn Umberto Eco Dein Lieblingsautor ist, lohnt es sich vielleicht doch, einen eigenen Thread über diesen Autor anzulegen. Dieses Forum „Allgemeine Literatur“ ist ja dazu da um über „Nichtklassiker“ zu diskutieren und der Thread „Historische Romane“ ist ja schon lang genug.


    Liebe Grüße


    Hubert.

  • Hallo zusammen!


    Ich mag lange Threads, Hubert! :breitgrins:


    Besonders, wenn sie sich in eine Richtung bewegen, die mit dem Titel nichts mehr zu tun hat! :breitgrins:


    Ist mein Ersatz für Stammtischdiskussionen (die eh immer nur um Politik und Frauen gehen - ersteres ist langweilig, zweites verlangt nicht Diskussion sondern Aktion :breitgrins: )


    Also: Was Eco angeht: Sicher sind seine Romane gut recherchiert - oder vielleicht auch nicht, denn Eco sollte von Berufs wegen über die Zeit, die er beschreibt Bescheid wissen, also nicht noch extra recherchieren müssen. Ich werfe ihm auch nicht seine Gelehrsamkeit als solche vor - die habe und zeige ich auch, ebenso andere in diesem Forum :breitgrins: - sondern, dass er zu trocken und gelehrsam konstruiert. Gleichsam, als wären seine Romane Seminarübungen an der Uni ...


    Aber, was dem einen sein Uhl ist dem andern sein Nachtigall. Und Leute, die Eco lesen, sind mir persönlich immer noch lieber als solche, die Potter lesen. Und die immer noch lieber als welche, die Perry Rhodan lesen. Und die immer noch lieber als welche, die gar nicht lesen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo - heute nachmittag hatte ich auf den Brief von Sandhofer geantwortet - ich weiß nicht, wo mein Schreiben wieder gelandet ist .... :redface: - also nochmal ..


    Zitat

    Wenn Umberto Eco Dein Lieblingsautor ist, lohnt es sich vielleicht doch, einen eigenen Thread über diesen Autor anzulegen.


    Hallo Hubert, weißt Du, wer mein absoluter Lieblingsautor ist ... Fjodor Michailowitsch Dostojewski, ein wahrhaftiger Klassiker - deshalb bin ich auch zuerst hierher gekommen ... mit niemand zu vergleichen - ich könnte jedesmal ins Schwärmen geraten ...: )


    Zitat

    Und Leute, die Eco lesen, sind mir persönlich immer noch lieber als solche, die Potter lesen. Und die immer noch lieber als welche, die Perry Rhodan lesen.


    Sandhofer ... Hast Du schon mal Harry Potter versucht (selbst wenn das absolut gar kein Klassiker ist .. :breitgrins: - Ich habe mit Band 1 angefangen und dann nach und nach die Bücher meinen Kindern abends vorgelesen .. ich konnte schlecht aufhören. Sie sind natürlich "gut leserlich" geschrieben aber eben auch voller Phantasie ..


    wünsche einen schönen guten abend: )


    :winken:
    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Hallo Daniela,


    ich habe ein Faible für Historische Rosen und dazu auch eine webseite, die sich mit den Namensgebern beschäftigt. :breitgrins:


    Vielleicht ist es bei Eco einfach so, dass man spürt, es könnte noch so viel mehr rüberkommen, wenn er es stilmäßig schaffen würde ? Ist aber doch schön, wenn dir seine Romane so gut gefallen. Wenn du ihn nun mal mit Dostojewskis Schreibweise vergleichst, dann merkst du einfach den Unterschied.


    sandhofer, stell dir vor, ich habe nicht nur Harry Potter sondern auch Perry Rhodan gelesen (ich glaube so die ersten 200 Bände der ersten Auflage) - ich hoffe, du schreibst mir noch :zwinker:


    Über Harry Potter sollte man sich unvoreingenommen eine eigene Meinng bilden, es hat durchaus einige klassische Märchenqualitäten. Die Aussage geht aber natürlich über "wie vermarkte ich ein Buch am effektivsten" nicht weit hinaus :breitgrins:


    Gruß von Steffi

  • Hallo Steffi,


    Zitat von "Steffi"

    Über Harry Potter sollte man sich unvoreingenommen eine eigene Meinng bilden, es hat durchaus einige klassische Märchenqualitäten. Die Aussage geht aber natürlich über "wie vermarkte ich ein Buch am effektivsten" nicht weit hinaus :breitgrins:


    Meinst Du damit die Aussage des Buches? Dann muss ich Dir jetzt widersprechen. Für mich ging die Aussage weit darüber hinaus - denn Rowling schrieb über Rassismus und Vorurteile, den Traum eines fast jeden Kindes, Elternlosigkeit, Freundschaft.


    Ich habe die Harry Potter Bände lange verschmäht, weil sie so sehr gepuscht wurden, aber ich habe es nie bereut, sie doch noch gelesen zu haben. Tolle Unterhaltung für Kinder und Erwachsene und eine Botschaft ist durchaus zu finden. :zwinker:


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo nimue,


    wenn du mit Rassismus auf Malfoy anspielst, kommt das sicherlich vor, aber eben in einer recht undifferenzierten Form. Es läuft doch alles auf ein Schwarz-Weiß/Gut-Böse -Schema hinaus. Genau das meinte ich mit dem Hinweis auf die klassischen Märchen, auch Elternlosigkeit, Freundschaft usw. sind klassische Märchenthemen - eben eine Form, den Übergang vom Kind ins Erwachsenenleben darzustellen.


    Auch ich finde Harry Potter nicht schlecht, allerdings der "Feuerkelch" ist schlecht, da unlogisch und den neuesten kenne ich noch gar nicht. Wenn du magst, dann eröffne doch einen neuen thread und wir können weiterdiskutieren.


    Gruß von Steffi

  • Hallo Steffi,


    ein neuer Thread ist glaube ich nicht nötig ;-)
    Aber ich wollte nur kurz erläutern, was ich mit Rassismus meinte:
    Nämlich nicht unbedingt Malfoy, sondern eher das Spiel zwischen "reinrassigen" Hexen und den "Mischblütern". Das Thema hatten wir ja in der Geschichte schon öfter und ich finde, Rowling hat das sehr schön und auch jugendlichgerecht geschrieben.


    Liebe Grüße
    nimue, die den Feuerkelch eigentlich gar nicht unlogisch in Erinnerung hat

  • Hallo Steffi


    Du schreibst:

    Zitat

    sandhofer, stell dir vor, ich habe nicht nur Harry Potter sondern auch Perry Rhodan gelesen (ich glaube so die ersten 200 Bände der ersten Auflage) - ich hoffe, du schreibst mir noch

    Hm. Muss ich mir noch überlegen :zwinker:


    Im Ernst: Ich habe in meiner Zeit als SF-Junkie auch einiges an Trash gelesen (z.B. "Doc" Smith - wem's was sagt ...), aber Perry Rhodan habe ich nach dem ersten Heft und ca. 50 Seiten weggelegt. Zuviel (meiner bescheidenen Meinung nach: sinnloses) Technogebabbel. Schlimmer als "Star Trek", aber ähnlich wie "Raumpatrouille" (waren z.T., glaube ich, auch dieselben Autoren ...). Nicht zu vergessen das telepathische, sprechende Eichhörnchen! :entsetzt:


    Hallo Daniela


    Du schreibst

    Zitat

    Sandhofer ... Hast Du schon mal Harry Potter versucht (selbst wenn das absolut gar kein Klassiker ist .. - Ich habe mit Band 1 angefangen und dann nach und nach die Bücher meinen Kindern abends vorgelesen .. ich konnte schlecht aufhören. Sie sind natürlich "gut leserlich" geschrieben aber eben auch voller Phantasie ..

    Um ehrlich zu sein: ich fühle im Moment kein Bedürfnis, Potter zu lesen. Was mich fasziniert am Phänomen 'Potter' ist, dass kaum einer den Namen der Autorin mehr nennt (kennt?) - imho ein schlechtes Zeichen für die Qualität der Schreibe. Selbst beim "Herrn der Ringe" wissen doch die meisten noch 'das ist der Tolkien mit den vielen seltsamen Vornamen'. Aber vielleicht denke ich in 50 Jahren anders.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zitat

    Aber vielleicht denke ich in 50 Jahren anders.


    Grüsse


    Sandhofer



    Hallo Sandhofer ... willst Du etwa andeuten, dass Du mich für etwa 50 Jahre älter als Dich selber hältst????? :zwinker:
    Ich habe zwar meiner Kinder wegen Harry Potter gelesen, und zwar gerne!! - dagegen ist mir allerdings der Herr der Ringe nicht so sehr sympathisch. Ich kenne den (kleinen) Hobbit und bereits in dieser Geschichte sind so viele Fabelwesen angesiedelt, dass ich zwar die Phantasie des Herrn Tolkien respektiere und bewundere, aber ich brauch mehr was "Reelles" :zwinker:



    Zitat

    Ist aber doch schön, wenn dir seine Romane so gut gefallen. Wenn du ihn nun mal mit Dostojewskis Schreibweise vergleichst, dann merkst du einfach den Unterschied.


    Hallo Steffi ... ich habe schon den Unterschied bemerkt :elch:

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Hallo nimue,


    ich wollte meine Bemerkung mit dem "unlogisch" nicht so einfach stehen lassen: Meiner Erinnerung nach geht es doch darum Harry dazu zu bringen, den Feuerkelch zu berühren, der eine Art Teleportationsschlüssel darstellt. Die Berührung eines solchen Schlüssels hätte jedoch jederzeit erfolgen können, der Schlüssel hätte z.B. auch etwas anderes sein können.


    Gruß von Steffi