Ich habe mittlerweile das 2. Buch beendet. Herausgreifen möchte ich die Geschichte Phaethons, die nicht das Motiv der Verwandlung, sondern das des unvorsichtigen Himmelsstürmers und dessen Bestrafung thematisiert.
Wikipedia gibt als Quelle des Mythos die schon von mir erwähnte „Theogonie“ Hesiods an. Überprüft habe ich das nicht, aber so groß ist mein Misstrauen nicht, dass ich diese Angabe bezweifle.
Was haltet Ihr übrigens von der dort angesprochenen These, dass die aus dem Ruder laufende Fahrt des Himmelswagens und die katastrophalen Folgen einen Meteoriteneinschlag darstellen könnten? Ich finde das sehr gewagt.
Für mich kommt in der Phaethon-Geschichte zum Ausdruck, dass selbst ein Abkömmling der Götter sich nicht einbilden darf, allein dank „hoher Geburt“ über göttliche Fähigkeiten und Stärke zu verfügen. Außerdem erinnert mich das an einen Satz, den Stefan Zweig über Hölderlin und dessen Poesie geschrieben hat: „Die Götter lieben die Verwegenen, die ihnen entgegenbrennen, aber sie strafen jene, die sich erkühnen, ihnen zu sehr zu nahen.“ Kleine Anmerkung: Hölderlin erhielt von seinen Freunden den Spitznamen „Phaethon“.
Gefällt Euch auch das geniale Rubens-Bild? http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20050613094655
LG
Tom