meiner unwürdigen Person möchte auch ich, werte Damen und Herren, nicht verabsäumen.
In Berlin geboren und auch lebend, verbringe ich meine Tage nun schon über vier Jahrzehnte in den Köpfen anderer, lebe ihre Träume, weine um ihre Enttäuschungen, lache mit ihnen und über sie, freue mich an und mit ihnen und bin so nie allein. Fremde Welten und ferne Kontinente bereiste ich bereits mit Hilfe meiner Vorstellungskraft und den Schwingen der lebendigen Beschreibungen göttlicher Autoren, deren Kunst mich das Höchste dünkt, dessen ein Mensch auf Erden teilhaftig werden kann.
Lesen lernte ich bereits mit drei Jahren, nachdem ich meine Großmutter beinahe in die geistige Umnachtung getrieben hatte mit der Frage: "Warum kannst Du lesen und ich nicht?" Da ihr niemals eine bessere Antwort als: "Weil ich es gelernt habe." einfiel, woraufhin ich triumphierend konterte: "Das will ich auch!", blieb der geplagten Frau nur noch der Griff zur Fibel und die Mühsal des Schulmeisters.
Und hier bin ich nun. Ihnen, meine werten Herrschaften, danke ich für die vielen Anregungen, welche ich bereits durch Sie erfahren habe und freue mich auf weitere.
Ihre gehorsame Dienerin
Poppea