Autobiografien

  • Hallo zusammen,


    Erich Kästner erzählt in "Als ich ein kleiner Junge war" seine Kindheitserlebnisse in Dresden zwischen 1907 und 1914.
    Er schreibt warmherzig, schelmisch, lässt aber auch nicht aus, dass es im Leben eines Kindes trauriges gibt, das es bereits früh zu einem kleinen Erwachsenen macht. Hat mir sehr gut gefallen. Auch ist es eine Liebeserklärung an Dresden.


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    ein schönes Zitat daraus über 'Gedächtnis und Erinnerung':


    Gedächtnis und Erinnerung sind geheimnisvolle Kräfte.... das gute Gedächtnis und das schlechte wohnen im Kopf. Hier sind die Fächer für alles, was wir gelernt haben. Sie ähneln, glaub ich, Schrank- oder Kommodenfächern. Manchmal klemmen sie beim Aufziehen. Manchmal liegt nichts drin und manchmal etwas Verkehrtes. Und manchmal gehen sie überhaupt nicht auf..... Es gibt große und kleine Gedächtniskommoden.... Als ich ein kleiner Junge war, sah das ganz anders aus. Damals war mein Oberstübchen das reinste Schrankzimmer....


    Die Erinnerungen liegen nicht in Fächern, nicht in Möbeln und nicht im Kopf. Sie wohnen mitten in uns. Meistens schlummern sie, aber sie leben und atmen, und zuweilen schlagen sie die Augen auf.... Was wir früher einmal erlebt haben, kehrt nach Jahren und Jahrzehnten plötzlich zurück und blickt uns an. Und wir fühlen: Es war ja gar nicht fort. Es hat nur geschlafen... (S. 63/64)


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Hallo Maria,


    danke, dass du dieses kleine Büchlein herausgestellt hast. Ich habe es vor einigen Monaten gekauft, aber völlig vergessen. Dann werde ich es jetzt bald einmal hervorholen. Es hat gerade die richtige Dicke und Lesbarkeit, dass man es auch in den Zeiten großer Arbeitsbelastung lesen kann.


    finsbury


  • Hallo Maria,


    danke, dass du dieses kleine Büchlein herausgestellt hast. Ich habe es vor einigen Monaten gekauft, aber völlig vergessen. Dann werde ich es jetzt bald einmal hervorholen. Es hat gerade die richtige Dicke und Lesbarkeit, dass man es auch in den Zeiten großer Arbeitsbelastung lesen kann.


    finsbury


    Hallo finsbury,


    schön, dass ich dich daran erinnert habe, es ist ein feines Büchlein. In dem Zusammenhang (auch wegen Fallada) bin ich auf zwei weitere Kindheitserinnerungen gestoßen, die von Hans Fallada. Kennt die jemand:


    Damals bei uns daheim: Erlebtes, Erfahrenes und Erfundenes
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    und


    Heute bei uns zu Haus: Ein anderes Buch. Erfahrenes und Erfundenes
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    möchte ich mir demnächst kaufen.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Erich Kästner erzählt in "Als ich ein kleiner Junge war" seine Kindheitserlebnisse in Dresden zwischen 1907 und 1914.


    In dem Zusammenhang (auch wegen Fallada) bin ich auf zwei weitere Kindheitserinnerungen gestoßen, die von Hans Fallada.


    Fallada kenne ich nicht - liegt aktuell auch nicht auf meiner Lesebahn. Ich habe mir aber erlaubt die letzten Postings vom Thread "Kindheit in Romanen" (der Fiktives erwarten lässt) in einen eigenen Thread zum Thema "Autobiografie" zu verlegen. Denn, wenn auch jede Autobiografie, wie schon Goethe wusste, eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit ist, so ist doch die Autobiografie etwas anderes als ein Roman. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

    Einmal editiert, zuletzt von sandhofer ()

  • Fallada kenne ich nicht - liegt aktuell auch nicht auf meiner Lesebahn. Ich habe mir aber erlaubt die letzten Postings vom Thread "Kindheit in Romanen" (der Fiktives erwarten lässt) in einen eigenen Thread zum Thema "Autobiografie" zu verlegen. Denn, wenn auch jede Autobiografie, wie schon Goethe wusste, eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit ist, so ist doch die Autobiografie etwas anderes als ein Roman. :winken:


    okay. Danke, Sandhofer. :winken:


    dann seien hier noch erwähnt:


    Theodor Fontane: Kinderjahre



    habe ich sehr genossen zu lesen.


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen,


    Schwerpunkt: Kindheit
    kürzlich erwähnte Dostoevskij "Über den grünen Klee der Kindheit" von Alois Brandstetter.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Recht lesenswert sind auch die Autobiografien von Elias Canetti:
    Die gerettete Zunge
    Die Fackel im Ohr
    Das Augenspiel

    ... this is nat language at any sinse of the world.