Aus der Continuatio, 17. Kapitel, letzter Satz:
ZitatJch hab zwar niemalen keine so grosse volckreiche Statt gesehen / da es wohlfeiler zuzehren als eben an disem Ort; gleich wie aber nichts desto weniger meine übrige Ducaten nach und nach zusammen giengen / wans schon nit teur war / also kont ich mir auch leicht die Rechnung machen / das ich nit erharren würde können / biß sich der Auffruhr deß Bassae von Damasco legen: und der Weeg sicher werden würde / meinem vorhaben nach Jerusalem zubesuecchen; verhängte derowegen meinen Begirden den Zigel andere Sachen zubeschauen / warzu mich der Vorwitz anraitzte; unter andern war jenseits Nili ein Ort da man die Mumia gräbt / das besichtigt ich etlich mal / item an einem Ort die beyde Pyramides Pharaonis und Rodope; machte mir auch den Weeg dahin so gemein / das ich frembde unkenntlich alleinig dahin fühn dorffte; aber es gelung mir zum lesten mal nit beim besten; dann als ich einsmals mit etlichen zu den Egyptischen Gräbern gieng / Mumia zuhollen / kamen uns einige Arabische Rauber auff die Haube / welche der Orten die Straussenfänger zufangen außgangen / dise kriegten uns by den Köpffen und führten uns durch Wiltnussen und Abweeg an das rothe Meer / allwo sie den einen hier den anderen dort verkauffen.
Kann man immer noch lesen, aber ich muss zugeben, da gerate ich deutlich ins Schwimmen, stocke, lese nochmal, stocke erneut, verliere den Faden, fang von vorn an und habe am Ende doch das Gefühl, das ganze nur so einigermaßen verstanden zu haben.
Die Übersetzung:
ZitatIch bin zwar nie in einer großen, volkreichen Stadt gewesen, in der man sich billiger verköstigen konnte als hier, aber da mir trotz des wohlfeilen Lebens die restlichen Dukaten nach und nach dahinschmolzen, konnte ich mir leicht ausrechnen, dass ich hier nicht einfach abwarte konnte, bis sich der Aufruhr des Pascha von Damaskus gelegt hatte und der Weg nach Jerusalem, das ich besuchen wollte, wieder sicher war. Deshalb ließ ich meiner Lust auf andere Dinge, die mich neugierig machten freien Lauf. So gab es auf der anderen Seite des Nils einen Ort, wo man Mumien ausgräbt. Den besuchte ich mehrmals, ebenso die Stelle, wo die beiden großen Pyramiden des Pharao und der Rhodope stehen, und machte mir den Weg dorthin so vertraut, dass ich Fremde, die ihn nicht kannten, allein dorthin führen konnte. Doch eines Tages hatte ich Pech. Denn als ich wieder einmal mit ein paar Leuten zu den alten Gräbern wanderte, um Mumienpulver zu holen und die fünf Pyramiden dort zu betrachten, rückten uns einige arabische Räuber auf den Pelz, die ausgezogen waren, um dort Straußenjäger zu fangen. Sie schnappten uns und führten uns auf entlegenen Wegen durch die Wüste bis ans Rote Meer, wo sie den einen hier, den anderen dort verkauften.