Sept. 2009: J. W. Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre


  • Vielen Dank für die Informationen. Das scheint tatsächlich ein weites Feld zu sein. Im Wikipedia-Artikel wird auch Richardsons Pamela erwähnt, auch kein leicht zu lesendes Buch, weil einem Pamela irgendwann ziemlich auf die Nerven geht mit ihrem Getue :breitgrins:.


    Der Fontane klingt übrigens auch sehr interessant, das Buch muß ich mir notieren...


    Viele Grüße
    thopas

  • Hallo,


    mein Stand: VII, 6.


    Zu den "Bekenntnissen": wie ich schon oben erwähnte, denke ich, dass das Buch hier an einer Gelenkstelle der Handlung eingeschoben wurde, um an einem beispielhaften Lebenslauf etwas von Wilhelms eigener Entwicklung anzudeuten. Beide wollen von Anfang an ein wertvolles, echtes Leben führen und gehen dabei Irrwege: Wilhelm mit seinen Theater-Chaoten ( :zwinker: Manjula), die schöne Seele mit ihrer Liebe zu Narziss und der naiven Glaubensstärke, die noch nicht sich selbst reflektiert hat.
    Beide werden auf einer höheren Ebene ihre wertvollen Charaktereigenschaften verwirklichen, die sich in ihrem Lebenslauf schon von Anfang an zeigen. Ich glaube allerdings auch, dass noch einige der Verwandten und Bekannten der schönen Seele eine Rolle spielen werden: Die Verwicklung von Pfarrer und Graf wurde ja schon angedeutet.
    Nebenbei darf man nicht vergessen, dass Goethe hier ein literarisches Denkmal für seine geschätzte Freundin Fräulein von Klettenberg setzt: Wenn da nicht alles kohärent ist, stört es ihn wohl nicht sehr, sondern ist dem Autobiografischen zu schulden.
    Was ich bei Goethe immer wieder erfrischend finde, ist sein Umgang mit Religion und dem Transzendentalen: Wenn es zu einem Menschen passt, verwirklicht er sich eben im Dunstkreis der Herrenhuter; Genauso gut ist es aber möglich, sich ästhetisch- pädagogisch zum ganzen Menschen zu bilden, wie es wohl mit Wilhelm gehen wird.
    Religiosität ist für unseren guten Olympier nur ein Daseinsentwurf neben vielen: angenehm unverkrampft!


    Die Therese des 7. Buches erinnert mich ein wenig an Werthers Lotte: Auch sie ist so ein praktisch zupackendes Hausmütterchen, hier allerdings nicht in der mütterlichen, sondern der Gutsverwalterinnen-Form: ein ziemlich komplexer Job, den Goethe hier als frauentauglich aufführt: Sonst ist er ja nicht gerade ein Emanzipator!


    Grüße


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Da tut sich jetzt eine nicht ganz kleine Wissenslücke auf; mit dem romantischen Roman habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt... Vielleicht finde ich ja in den Weiten des Internets ein paar erhellende Informationen. Und vielleicht verstehe ich ja dann die "Bekenntnisse einer schönen Seele" besser... Danke für den Denkanstoß :winken:.


    Muss natürlich an und für sich auch nicht sein - die Beschäftigung meine ich. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der "Sinn" eines Einschubs auch ein ganz anderer sein könnte, als der, Personen aus dem Einschub später in der Haupthandlung auftauchen zu lassen ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Muss natürlich an und für sich auch nicht sein - die Beschäftigung meine ich. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der "Sinn" eines Einschubs auch ein ganz anderer sein könnte, als der, Personen aus dem Einschub später in der Haupthandlung auftauchen zu lassen ;)


    Ich bin schon davon ausgegangen, daß Goethe einen tieferen Sinn für diesen Einschub gehabt hat (und nicht nur Personen erwähnen wollte, die später dann wieder auftauchen). Dieser tiefere Sinn des Einschubs - bzw. gerade diese Form des Einschubs - ist mir allerdings weniger klar; da komme ich aber vielleicht noch dahinter... :winken:


    edit: danke, finsbury, für die Hinweise auf die Bedeutung des Einschubs; das hilft mir weiter...

  • Hallo,


    meine Zweitlektüre des Wilhelm Meister ist nun abgeschlossen.


    Das letzte Buch ist wahrlich nicht das beste: Erstens müssen hier alle erzählerischen Knoten und Rätsel "entschürzt" werden, zweitens gibt es eine für heutige Geschmäcker unsäglich kitschige Trauerszene um Mignons Exequien und drittens wird hier allzuviel gebildet und erzogen, oft so umständlich, dass die handelnden Personen selbst um Erklärung bitten müssen (VIII,7). Es geht auch alles hopplahopp: Die Paare spielen innerhalb von Tagen Bäumchen-wechsel-dich: Kaum passende Gefühlsarien Thereses werden von abweisendem Verhalten gefolgt, was auch nicht zu dem angelegten Charakter passt. Goethe bringt, soweit ich es mitbekomme, wirklich alle Erzählstränge zusammen und übersieht kein offenes Ende, allerdings ist dies alles reichlich konstruiert.
    Das Ende schließlich kommt so plötzlich, dass nicht einmal die nun scheints zusammengeführten Wilhlem und Natalie ein Wort miteinander wechseln können ... .
    Naja, davon unberührt ist der Roman schon eine sehr lohnende Lektüre, wobei ich die ersten sechs Bücher vor der schönen Seele den letzten beiden deutlich vorziehe.
    Sehr deutlich ist mir jetzt allerdings geworden, wie sehr Stifters Nachsommer auf Goethe aufbaut: Die Beschreibung des Wohnsitzes Natalies und vorher ihres Oheims erinnert sehr stark an das Rosenhaus: Das Sammeln schöner Kunstwerke und gleichzeitig Natalies Einsatz für die Erziehung der Mädchen, Thereses Engagement für die Ökonomie ihres Gutes erinnern an die Ideale der Hauptpersonen des Stifterschen Romans.
    Nun bin ich gespannt auf, aber auch ein bisschen furchtsam gegenüber "Wilhelm Meisters Wanderjahre": Wenn das so weitergeht mit den Ausführungen des Abbés und anderer Herren, dann wird das nicht gerade eine kurzweilige Lektüre. Deswegen werde ich die Lektüre auch nicht gleich daran anschließen, allerdings innerhalb Jahresfrist (also bis einschließlich Herbst 2010) doch bewältigen, damit nicht wieder die "Lehrjahre" in Vergessenheit geraten. Hätte jemand von euch in diesem Zeitrahmen Lust mitzutun?


    Eine schönen Sonntag noch


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Nun bin ich gespannt auf, aber auch ein bisschen furchtsam gegenüber "Wilhelm Meisters Wanderjahre": Wenn das so weitergeht mit den Ausführungen des Abbés und anderer Herren, dann wird das nicht gerade eine kurzweilige Lektüre. Deswegen werde ich die Lektüre auch nicht gleich daran anschließen, allerdings innerhalb Jahresfrist (also bis einschließlich Herbst 2010) doch bewältigen, damit nicht wieder die "Lehrjahre" in Vergessenheit geraten. Hätte jemand von euch in diesem Zeitrahmen Lust mitzutun?


    Nun ja: Die Wanderjahre haben mit den Lehrjahren recht wenig gemein. Überhaupt: Goethe war herzlich wenig fürs Roman-Kompositorische begabt - oder sagen wir: zeitlebens herzlich wenig daran interessiert. Aber vielleicht lese ich mit. (Wie ich überhaupt die Wanderjahre eh schon öfter gelesen habe als die Lehrjahre.)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun das siebte Buch beendet und sehe jetzt, daß Buch 6 gut als "Überbrückung" funktioniert, da Wilhelm danach doch etwas verändert - viel realistischer, weniger schwärmerisch - ist. Er verabschiedet sich vom Theater, wo man ihn sowieso kaum vermißt (alle haben sich schon ganz gut anders arrangiert). Es kommt unterschwellig durch, daß Wilhelm wohl doch kein begnadeter Schauspieler war und mehr Eifer als Talent gezeigt hat. Außerdem trifft er auf die alte Barbara, von der er erfährt, daß Mariane nach der Geburt des Kindes gestorben ist und der kleine Felix Wilhelms Sohn ist.


    Wilhelm wird nun in die Turmgesellschaft aufgenommen, da er inzwischen seine Lehrjahre abgeschlossen hat und nun würdig ist, bei ihnen aufgenommen zu werden. Diese Turmgesellschaft ist wohl so etwas wie die Freimaurer o.ä.; mal sehen, ob man dazu noch etwas erfährt. So geheimniskrämerisch, wie diese Gesellschaften sind, wird man wohl nicht allzuviel erfahren...



    Nun bin ich gespannt auf, aber auch ein bisschen furchtsam gegenüber "Wilhelm Meisters Wanderjahre": Wenn das so weitergeht mit den Ausführungen des Abbés und anderer Herren, dann wird das nicht gerade eine kurzweilige Lektüre. Deswegen werde ich die Lektüre auch nicht gleich daran anschließen, allerdings innerhalb Jahresfrist (also bis einschließlich Herbst 2010) doch bewältigen, damit nicht wieder die "Lehrjahre" in Vergessenheit geraten. Hätte jemand von euch in diesem Zeitrahmen Lust mitzutun?


    So gegen Sommer 2010 würde ich mitlesen :winken:


    Viele Grüße
    thopas

  • Hallo,


    das lese ich gerne, dass schon zwei bei den Wanderjahren mitmachen würden.
    Ich richte mal einem Thread bei den Lesevorschlägen ein, falls es den nicht schon gibt.


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun auch endlich die Lehrjahre beendet. Meine Eindrücke sind ähnlich denen von finsbury. Das achte Buch fand ich teilweise etwas zäh, da nun sämtliche Hintergrundgeschichten erzählt werden, um auch alle Verwicklungen aufzulösen und zu erklären.


    Es ist auch irgendwie typisch für Wilhelm, daß er sich zuerst entschließt, Therese um ihre Hand zu bitten, weil sie eine gute Mutter für Felix und auch sonst eine vernünftige Gattin wäre. Als dann plötzlich Natalie auftaucht, reut es ihn dann auch gleich, daß er um Thereses Hand angehalten hat. Und als dann Therese seinen Antrag auch noch annimmt, kommt man sich wirklich wie in einer Kitsch-Seifenoper vor.


    Ich bin nun neugierig, was in den Wanderjahren geschehen wird, auch wenn dieses Buch ganz anders ist...


    Viele Grüße
    thopas

  • Hallo zusammen,


    zunächst sorry, dass ich so lange geschwiegen habe. Die "Bekenntnisse" haben mich (neben anderem) ziemlich im Lesefluss aufgehalten - ich muss zugeben, dass ich mit den religiösen Krisen und Entwicklungen der schönen Seele nicht viel anfangen konnte. Liegt sicher an fehlendem Hintergrundwissen, vielleicht ist das aber auch eine Thematik, die sich überlebt hat.


    Zitat

    Nebenbei darf man nicht vergessen, dass Goethe hier ein literarisches Denkmal für seine geschätzte Freundin Fräulein von Klettenberg setzt: Wenn da nicht alles kohärent ist, stört es ihn wohl nicht sehr, sondern ist dem Autobiografischen zu schulden.


    Ja, das klingt schlüssig. Allerdings empfinde ich die "Bekenntnisse" für sich gesehen als nicht sonderlich spannend und im Zusammenhang mit dem restlichen Buch als Fremdkörper.


    Ab dem 7. Buch kommt mir das Buch etwas hektisch vor, als ob Goethe beim Zusammenknüpfen der offenen Fäden nun Tempo machen will. Felix ist also sein Sohn und plötzlich fehlt ihm auch Mariane wieder sehr. Überhaupt ist Wilhelm sehr impulsiv und schnell "himmelhochjauchzend-zu Tode betrübt". Auch seine Begeisterung für andere Personen flammt rasend schnell auf: Lothario, dem er ja den Kopf waschen wollte, ist ganz schnell der strahlende Held; Therese erscheint ihm als perfekte Frau...Das macht einen noch etwas pubertären Eindruck.


    Zitat

    Er verabschiedet sich vom Theater, wo man ihn sowieso kaum vermißt (alle haben sich schon ganz gut anders arrangiert). Es kommt unterschwellig durch, daß Wilhelm wohl doch kein begnadeter Schauspieler war und mehr Eifer als Talent gezeigt hat.


    Die Truppe hat sich tatsächlich leicht von ihm getrennt. Ich bin mir allerdings unschlüssig, ob das heißt, dass er tatsächlich ein schlechter Schauspieler war. Immerhin werden die anderen auch nicht als sehr begabt geschildert, so dass sie vielleicht sein Talent nicht schätzen konnten? Andererseits kann ich mir bei seiner impulsiven, emotionalen Art gut vorstellen, dass er als Schauspieler übertreibt und unglaubwürdig wird.


    Schönen Sonntag noch!
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]

  • Hallo zusammen,



    das lese ich gerne, dass schon zwei bei den Wanderjahren mitmachen würden.


    Ich auch und das hoffentlich etwas aktiver als dieses Mal.


    Bei mir ging es leider in letzter Zeit etwas drunter und drüber und zwischendurch war ich auch im Urlaub, daher hatte ich wenig Zeit zum Lesen und noch weniger für's Forum.
    Ich bin jetzt im siebten Buch, das zwar viele offene Fragen beantwortet aber gerade durch die Art und Weise wie dies geschieht auf mich vor allem zu Beginn etwas verwirrend und in gewisser Form kafkaesk wirkt, denn weder Wilhelm noch der Leser wissen anfangs richtig, was vor sich geht oder wie alles aufgelöst wird.


    Mein erster Eindruck des Romans bei dieser Zweitlektüre war wieder, wie locker der Autor, dessen Bücher die Regale der spießbürgerlichen Haushalte vergangener Jahrzehnte schmückten, über durchtriebene Liebhaberinnen, uneheliche Kinder, eine verheiratete Mutter als Nebenbuhlerin der eigenen Tochter und sonstige moralisch verwerfliche Dinge schreibt.
    Eure interessanten Anmerkungen und Beiträge in diesem Thread habe ich mit Gewinn durchgelesen.


    Vele Grüße,
    Zola

  • Hallo zusammen,


    Die Truppe hat sich tatsächlich leicht von ihm getrennt. Ich bin mir allerdings unschlüssig, ob das heißt, dass er tatsächlich ein schlechter Schauspieler war. Immerhin werden die anderen auch nicht als sehr begabt geschildert, so dass sie vielleicht sein Talent nicht schätzen konnten? Andererseits kann ich mir bei seiner impulsiven, emotionalen Art gut vorstellen, dass er als Schauspieler übertreibt und unglaubwürdig wird.


    Stimmt, es könnte auch sein, daß die anderen Wilhelms Schauspielkünste nicht zu schätzen wissen. Ich habe das Buch gerade nicht vorliegen, deshalb weiß ich jetzt einfach nicht mehr, wie es genau beschrieben ist. Mir kam es so vor, als würde der Erzähler plötzlich Wilhelm die Begabung absprechen, aber vielleicht habe ich da etwas falsch verstanden. Die anderen in seiner Truppe wollen ihn ja wohl loswerden, damit sie zukünftig mehr in Richtung Operette gehen können, da hätte Wilhelm wohl nur gestört...



    Ich bin jetzt im siebten Buch, das zwar viele offene Fragen beantwortet aber gerade durch die Art und Weise wie dies geschieht auf mich vor allem zu Beginn etwas verwirrend und in gewisser Form kafkaesk wirkt, denn weder Wilhelm noch der Leser wissen anfangs richtig, was vor sich geht oder wie alles aufgelöst wird.


    Es hat etwas von diesen "Bäumchen-wechsle-dich"-Spielereien in romantischen Komödien. Hauptsache der Zuschauer/Leser ist verwirrt und erfährt erst am Schluß, was eigentlich los ist...


    Viele Grüße
    thopas

  • Guten Morgen zusammen,


    zunächst möchte ich mich für mein langes Schweigen entschuldigen, das z.T. beruflichem Ärger geschuldet war, z.T. aber auch dem Umstand, dass ich nach den Bekenntnissen nicht mehr sehr viel mit den Lehrjahren anfangen konnte. Dieses hektische Hinundher, wer jetzt wen heiratet oder auch nicht oder nur unter einer Bedingung; ein tragischer Tod in einer hochdramatischen Szene; Liebhaber, die Geschwister sind, eine Mutter, die keine Mutter ist...nee, das war nicht das Richtige für mich. Evtl. war das Ganze ironisch gemeint? Ich hatte aber schon den Eindruck, dass das alles ernst gemeint war.


    Die Geschichte um Sperata und Augustin war mir auch etwas zu klischeebeladen, aber eine Formulierung hat mir doch sehr gut gefallen:


    Zitat

    Auch fand man sie zuletzt unvermutet erblaßt und ohne Empfindung, sie öffnete die Augen nicht wieder, sie war, was wir tot nennen.


    Ein Satz, der mir in Erinnerung bleiben wird. Er drückt sehr schön die Zweifel aus, ob mit dem Tod tatsächlich alles vorbei ist oder ob auf den Menschen, speziell auf Sperata, deren Leben ja sehr unschön verlaufen ist, nicht doch etwas Besseres wartet.


    Nach Abschluss der Lektüre hat sich bei mir dann noch eine Frage aufgeworfen: Die Lehrjahre sind vorbei - aber ist Wilhelm tatsächlich reifer geworden? Auf mich machte es nicht den Eindruck. Selbst sein Glück mit Natalie haben ihm ja die anderen arrangieren und aufdrängen müssen. Aber vielleicht zeigt er ja in den Wanderjahren mehr Entschlossenheit. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Lektüre und gelobe auch Besserung, sprich regelmäßigere Postings :smile:


    Viele Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]

  • Hallo Manjula,


    schön, dass du es nun auch geschafft hast. Man hat es nicht immer in der Hand, so geht es mir auch.


    Auch ich denke, dass Goethe sicherlich, hätte er nur diesen Roman geschrieben, niemals d e r Goethe geworden wäre, der er ist.
    Seine Stärken liegen in seinen Sturm und Drang-Werken, seinen beiden Fausten und - für mich - vor allem in seiner Lyrik, die in dieser Intensität und Sprachkunst in unserer Sprache einzigartig ist. Einige schöne Beispiele dafür finden wir ja auch in den Lehrjahren.
    Auch sein Leben selbst und seine Einflussnahme auf andere gehören zu seiner universellen Bedeutung.


    Grüße


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo finsbury,


    da stimme ich Dir zu, sowohl was Faust als auch, was die Lyrik betrifft. "Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n" und "Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide" haben mich schon beim ersten Kennenlernen beeindruckt, eingebettet in Mignons Geschichte berühren sie mich aber nochmal ganz anders.


    Bis zu den Wanderjahren :winken:


    Viele Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]