Gontscharow: ich habe die Radiosendung leider auch verpasst. Dafür habe ich mir aus der Bibliothek einen Band "Der Inselgarten" zukommen lassen, in dem die verschiedenen, während der Exilzeit auf Mallorca ansässigen Autoren vorgestellt werden, u.a. natürlich Thelen und Kessler, aber auch Franz Blei, Karl Otten und sogar Klaus Mann, der allerdings nur zwei Wochen dort weilte. Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit einen vertieften Blick hinein zu werfen. Was sich jedoch anscheinend feststellen lässt, ist der Umstand, dass der Kontakt der Autoren untereinander sehr oberflächlich, d.h. kaum vorhanden war. Z.T. wusste man wohl gar nicht von der jeweiligen Anwesenheit. Kessler und Thelen dürften da ein Ausnahme darstellen.
Gerade Autoren wie Blei oder Otten waren mir bis anhin höchstens dem Namen nach (Blei) oder gar nicht (Otten) bekannt. Solche Bände bieten auch immer die Chance, neue Autoren zu "erschliessen".
Ich habe nun auch mit den Briefen an Pascoaes begonnen: der Inhalt dreht sich hauptsächlich um Thelens Verehrung für den "Dichter Gottes" und seine endlosen Bemühungen, Verleger für dessen Werke zu finden, von denen er vier ins Deutsche übersetzt hat. Der Effort Thelens ist schon beeindruckend.
sandhofer: warum eigentlich schreibst Du "Pescoaes" statt "Pascoaes"? Ist das eine zulässige, gar korrektere Variante des Namens? Warum aber ist sonst stets von Pascoaes mit a die Rede?
Imrahil