Hallo zusammen!
Noch kein Thread zum vielleicht bekanntesten Krimi-Autor?
Ich lese gerade seine Autobiografie - eigentlich sehr enttäuschend für jemand, der Spuren und Hinweise zu Doyles schriftstellerischem Werk sucht. Darüber erfahren wir nämlich praktisch nichts. Dafür beschreibt er aber - und das nicht ohne eine gewisse Selbstgefälligkeit - seine Rolle im Burenkrieg resp. im Ersten Weltkrieg. Antideutsch war er zu jener Zeit sowieso, oder sagen wir besser: probritisch bis ins Mark. Im Grunde genommen keine sehr angenehme Lektüre, und wir dürfen froh sein, dass er seinen Sherlock Holmes aus der Politik herausgehalten hat.
Jedenfalls wieder so ein Fall, wo die Nachwelt wohl zu Recht den quantitativen Hauptteil des Werks ignoriert, auch wenn Doyle selber seine Historienschinken und seine Bücher über die beiden Kriege höher einschätzte als Holmes, den er wohl selber nie so recht mochte. Immerhin - auch da können wir wieder froh sein - hat er ihn aus dem Spiritismus herausgehalten, im Gegensatz zu seinem zweiten bekannten Protagonisten, Prof. Challenger.
Grüsse
sandhofer