Das Lesejahr 2008

  • Ihr Lieben,


    das Lesejahr 2008 ist bald Geschichte. Es war für mich kein Jahr der Neuentdeckungen. Das Wiedersehen alter Bekannter verlief dafür umso erfreulicher.


    Meine in Erinnerung bleibenden Lektüren des Jahres:


    „Zärtlich ist die Nacht“ von F. Scott Fitzgerald
    „Das Buch der Unruhe“ von F. Pessoa (endlich einmal komplett gelesen dank Leserunde!)
    „Der Tod in Venedig“ von T. Mann (immer wieder schön, auch beim x-ten Mal)
    „Der Leopard“ und „Die Sirene“ von Lampedusa
    „Der Geheimagent“ von J. Conrad


    sowie die "kleinen" Werke Dostojewskis (Weiße Nächte, Der Großinquisitor, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch) und Thomas Manns (Lotte in Weimar, Felix Krull).


    Mein Versäumnis des Jahres: Immer noch nicht mit Prousts „Verlorener Zeit“ begonnen zu haben. Der erste Band lacht mich immer noch ungelesen vom berühmt-berüchtigten SUB an.


    Als Langzeitprojekt habe ich dafür mit Musils „Mann ohne Eigenschaften“ begonnen. Parallel lese ich über Weihnachten zusätzlich im „Verlorenen Paradies“ Miltons.


    Euch allen vielen Dank für die kleinen und großen Horizonterweiterungen, frohe Weihnachten und entspannte Lesestunden!


    Tom

  • Als Lyrikleser ist mir der zum Klassiker gewordene Peter Rühmkorf in Erinnerung geblieben, auch, dass alle drei großen Alten der Gegenwartsliteratur (Grass, Lenz und Walser) ein neues Buch hatten...
    ...und dass ich ansonsten auch eher "wieder entdeckt" habe, was sich so alles in den Regalen versteckt (wobei ich mehr zur Philosophie neigte denn zur Literatur)...

  • Das mir Liebste:


    Nikolaus von Kues - De visione Dei (Das Schauen Gottes)
    Sophie von La Roche - Geschichte des Fräuleins von Sternheim
    Rainer Maria Rilke - Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
    Adalbert Stifter - Der Hochwald
    Jean Paul - Siebenkäs
    Johann Wolfgang von Goethe - Wilhelm Meisters Lehrjahre
    Meister Eckhart - Vom Wunder der Seele
    Jean Paul - Flegeljahre
    Walter Hasenclever - Der Sohn
    Thomas Mann - Doktor Faustus (Für mich das beste Buch, das ich dieses Jahr las)
    Ingeborg Bachmann - Das Buch Franza
    Ernst Toller - Masse Mensch


    Das mir Verdrießlichste:


    Christian Fürchtegott Gellert - Die zärtlichen Schwestern
    Gunnar Gunnarsson - Advent im Hochgebirge
    Stefan Zweig - Brief einer Unbekannten

  • Hallo,


    so eine Übersicht macht immer Spaß ...


    - am schönsten: Goethes frühe LYrik bis zu den ersten Weimarer Jahren
    - am längsten: Karl Gutzkow: Die Ritter vom Geiste
    - am fröhlichsten: Pedro de Alarcon: der Dreispitz
    - am skurrilsten: Karl Leberecht Immermann: Münchhausen
    - am magischsten und verwirrendsten: Joseph Conrad: Jugend - Herz der Finsternis - Das Ende vom Lied
    - am enttäuschendsten: Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray
    - die ergreifendste Dichterbegegnung: Das Geburtshaus mit der biografischen Ausstellung zu Fritz Reuter in Stavenhagen


    Auf neue Lesegenüsse im kommenden Jahr!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • luschtig: i.l. caragiale: skizzen
    langwierig, aber lohnenswert: steinbeck: kinder von eden
    schwierig: e. hemingway: for whom the bell tolls
    metaphysisch: m.eliade: novellen
    lebensfreudig: zorba the greek (versuche erst gar nicht den namen des autors zu schreiben :D )
    grausig: thomas bernhard: frost und emile zola: therese raquin
    skurril: knut hamsun: hunger
    lyrische neuentdeckung: cosbuc (entzückende idyllen übers rumänische landleben)


    alles in allem ein multikulturelles, multilinguales lesejahr. bin zufrieden, nicht mit der quantität, umso mehr mit der qualität. auf zu neuen ufern! (proust)
    wollte mich auch an den archipel gulag machen, befürchte aber, dass ich das in der derzeitigen phase eher schlecht schlucken könnte. schiebe es immer vor mir her.

    "Von den meisten Büchern bleiben nur Zitate übrig. Warum nicht gleich nur Zitate schreiben?" Stanislaw Jerzy Lec

    Einmal editiert, zuletzt von Yoana ()

  • Hallo zusammen,


    wenn ich es mir recht überlege, waren dieses Jahr zwar einige ganz schöne Bücher dabei, allerdings keine Lektüre, die mich unglaublich überrascht und begeistert hätte.


    Zu den besten Leseerlebnissen gehören:


    Sir Gawain and the Green Knight
    Colm Tóibín, The Master
    Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts
    Austen, Northanger Abbey
    Fitzgerald, Tender is the Night


    und mit ziemlicher Sicherheit noch der Zauberberg, den ich allerdings vermutlich erst im nächsten Jahr beenden werde...


    Viele Grüße
    thopas

  • Hallo,


    gerade stelle ich fest, es war das Jahr des Sachbuchs und Schunds (eins schließt das andere nicht aus):sauer:


    Aus den wenigen klassischen Romanen ragt heraus: "Der Gattopardo"


    Für das nächste Jahr nehme ich mir mehr Klassiker vor, u. a. Goethes Italienische Reise und wieder einen dickeren Fontane.