Nachdem ich vom „Buch Franza“ begeistert war und wieder im „Malina“ geblättert habe, empfand ich etwas, was ich hier im Klassikerforum sehr selten lese, zumindest meine ich, könnte man erwarten, dass so eine Phrase hier oft zu lesen sein müsste, vielleicht zu Unrecht aber vielleicht auch nicht, nämlich: dass sie mir aus der Seele schreibe. Vielleicht ist eine solche Phrase zu persönlich, um sie hier öfter zu schreiben, aber ich finde, dass sie meinen Sachverhalt gut ausdrückt. Ein wenig peinlich ist es möglicherweise auch noch, weil es mich „weiblich“ erscheinen lässt, denn auf Wikipedia las ich, dass Bachmanns Spätwerk als „Paradigma der feministischen Literatur“ gelte. Gibt es überhaupt „im Geist“ einen Unterschied zwischen weiblich und männlich?
Zu Bachmann will ich noch sagen, so sehr mir ihre zwei obengenannten Romane gefallen (mit all ihren kindlichen oder sogar kindischen Phantasien, mit ihrer Demut, Hilflosigkeit, Sensibilität, mit all ihrer Fähigkeit, alltägliche bedrückende Gefühle sprachlich packend darzustellen), so sehr fehlt mir der Zugang zu ihrer Lyrik.
Wer von euch hat den Roman zu „Fanny Goldmann“ schon gelesen, ist er ebenso empfehlenswert wie „Malina“ und „Franza“?
Gruß