Oktober 2008: Immermann: Münchhausen

  • Hallo,


    hiermit eröffne ich die Leserunde zu Immermanns Münchhausen.
    Bislang lesen Finsbury und ich mit (wir würden uns aber natürlich noch über spontanen Zuwachs freuen :zwinker:)


    Ich lese die Ausgabe aus dem Hanser-Verlag (ca. 800 Seiten Roman + 200 Seiten Anhang). Ich habe gestern zu lesen angefangen und da der Roman praktischerweise gleich mit dem elften Kapitel beginnt, bin ich schon bis zum fünfzehnten gekommen. Meine ersten Eindrücke schildere ich hier heute Abend.


    Viele Grüße,
    Zola

  • Hallo Zola (und alle),


    danke für die Einrichtung des Threads!


    nun erfahre ich nach Absolvierung von Kapitel 11 - 15, warum diese am Anfang stehen: Buchbinder und Autor haben hierzu einen Briefwechsel: Tolle Idee, so etwas kannte ich bisher noch nicht mal aus der zeitgenössischen Literatur.
    Der Roman bietet mehr Lesewiderstände als "Die Epigonen", nicht nur wegen seiner verschachtelten Erzählweise, sondern weil man, um ihn ganz zu genießen, oft die Anmerkungen konsultieren muss. Dann aber erfreut man sich an vielen satirischen Seitenhieben auf Immermanns Zeitgenossen, der auch Gutzkow ( :zwinker: BigBen) nicht unbeschadet davonkommen lässt.
    Münchhausen gibt zunächst eine etwas rätselhafte Gestalt ab, da man nicht erfährt, warum er an seinem Aufenthaltsort ist und einen seine vorgetragene Familiengeschichte eher verwirrt als aufklärt, was aber - ziemlich dick in Vorausdeutungen aufgetragen - gewollt ist.
    Die Lektürefiel mir am Anfang etwas schwer, aber je mehr ich reinkomme, desto mehr Spaß macht er.
    Und es ist gut, dass ich vorher noch die Zeit fand, Bürgers Münchhausen zu lesen, denn man kann zwar alles auch ohne diesen verstehen, aber mit der Hintergrundkenntnis hat man mehr von den Anspielungen.


    Übrigens lese ich die Inseltaschenausgabe, die 764 Romanseiten und leider nur ca 50 Seiten Anmerkungen und Materialien umfasst :sauer:.
    Also, vielleicht muss ich an einigen Stellen dich mit Fragen zu deinem Kommentar nerven :redface:.


    Ich freue mich auf deine ersten Eindrücke!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo zusammen,


    ich bin jetzt im vierzehnten Kapitel und finde, dass das Buch sich sehr locker liest und es Spaß macht, es zu lesen. Durch die von Finsbury bereits geschilderten offenen Fragen zu Münchhausen selbst und weshalb er sich bei dem Baron aufhält, wird auch gleich zu Beginn die Neugierde des Lesers geweckt.
    Immermanns Schreibstil erinnert mich etwas an E.T.A. Hoffmann, aber vielleicht scheint mir das auch nur so, weil beide aus derselben Phase der Romantik stammen und sich auch sprachlich ähnlich ausdrücken. Die völlig wirre Reisegeschichte, die Münchhausen in den ersten Kapiteln erzählt, erinnert ein bischen an die Stellen in "Gargantua und Pantagruel", die offensichtlich nur dazu dienten den Leser zu verwirren. Dasselbe unterstelle ich Immermann hier auch.
    Mit Gesellschaftskritik hält der Autor sich auch zu Beginn wenig zurück, am offensichtlichsten wurde mir das bisher am Ende des 12. Kapitels, wo er schreibt: "Spanien hat seine Weine, Italien den Gesang, England die Konstitution, Rußland den festesten Juchten, Frankreich die Revolution, und in Deutschland geraten die Bediensteten am besten."
    Soweit für den Anfang, ich muß jetzt weiterlesen ;-)


    Viele Grüße,
    Zola

  • Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte. :winken:


    Ich lese Band 3 der Werkausgabe, herausgegeben von Benno von Wiese (Athenäum, 1971). Der Text sind ca. 800 Seiten, der Anhang ca. 200. Im Kommentar wird sehr oft auf den Kommentar der kritischen Ausgabe von Harry Maync und manchmal auf die Leipziger Ausgabe verwiesen.
    Ich habe die ersten drei Kapitel gelesen. Der Kommentar dazu ist so umfangreich wie der Text selbst. :entsetzt: Und schon bei dieser kurzen Lektüre habe ich wieder einiges gelernt. Mir war gar nicht bewußt, daß Pückler zu dieser Zeit ein so bedeutender Schriftsteller war. Kennt jemand von Euch die "Briefe eines Verstorbenen"?
    Die Ungeduld des Schulmeisterleins kann ich verstehen. Im Augenblick bin ich auch nur verwirrt.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Hallo Zola, BigBen und alle,


    gerne gewähren wir dir, BigBen die Bitte und freuen uns über im Bunde den Dritten :klatschen:!


    Tja, ich scheine die kommentarschwächste Ausgabe zu haben, aber es reicht meist dazu, das Wesentliche an Anspielungen zu verstehen.
    Auch ich war am Anfang verwirrt, aber zumindest die Zopfgeschichte findet bald ihr nicht sehr spektakuläres Ende; Die Auflösung allerdings, warum Münchhausens "Großvater" 300 Menschen durch eine einzige Wahrheit tötete, lässt noch auf sich warten.


    Ich bin nun bei den hintangestellten ersten Kapiteln und mit dem fünften fertig. Der romantisch-verfallene Schauplatz derselben lässt in der Tat ein wenig an Hoffmann denken, auch die Skurrilität des alten Barons, allerdings ist dieser ohne jede Dämonie und Räselhaftigkeit, sondern eher von an Debilität grenzender Naivität regiert wie auch seine Tochter. Ihre herzzerreißende Liebesgeschichte zunächst mit dem Nussknacker und dann seiner lebendigen Inkarnation, dem "schönen" Offizier Rucciopuccio ist einer der lustigen Höhepunkte dieses ersten Buches. In Kapitel vier taucht nun auch die blonde Lisbeth auf, ich meine das wäre eine der Hauptfiguren des Oberhofteils ?!


    Ich hätte auch schon eine erste Frage an euch privilegierte ausführlichen Kommentar-Besitzer: Im 2. Kap. kommt eine Stelle vor, wo auf den Fürstendienst angespielt wird: Hier sind bei mir zweimal drei Sternchen, die laut Kommentar auf zensierte Stellen verweisen:



    O Fürstendienst! Fürstendienst*** Verlasset euch nicht ***auf die Kinder der Menschen, weil bei ihnen kein Heil zu erhoffen ist.


    Heißt das nun, dass die Stellen vor den Sternchen in der zensierten Ausgabe weggelassen wurden oder dass an diesen Stellen eigentlich noch etwas, das auch in meiner Ausgabe fehlt, stehen müsste?


    Bis bald


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Mir war gar nicht bewußt, daß Pückler zu dieser Zeit ein so bedeutender Schriftsteller war. Kennt jemand von Euch die "Briefe eines Verstorbenen"?


    :winken:


    Pückler übrigens bis heute für jeden, der gerne über Gärten liest, ein Muss-Autor.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ich bin jetzt bis Kapitel 4. Der Stammbaum im Kapitel 1 war ja allzu köstlich. totlach



    Ich hätte auch schon eine erste Frage an euch privilegierte ausführlichen Kommentar-Besitzer: Im 2. Kap. kommt eine Stelle vor, wo auf den Fürstendienst angespielt wird: Hier sind bei mir zweimal drei Sternchen, die laut Kommentar auf zensierte Stellen verweisen:



    Heißt das nun, dass die Stellen vor den Sternchen in der zensierten Ausgabe weggelassen wurden oder dass an diesen Stellen eigentlich noch etwas, das auch in meiner Ausgabe fehlt, stehen müsste?


    Laut meinem Kommentar wurde tatsächlich vor der Erstveröffentlichung einiges zensiert. Der Kommentar bringt für manche Stellen den fehlenden Text aus der Handschrift (für die von Dir genannte leider nicht). Die Kapitelüberschrift von Kapitel 2 ist übrigens auch zensiert. Das erste Symbol war ursprünglich ein religiöses, wahrscheinlich ein Kreuz.
    Aber Immermann mußte nicht allzusehr unter der Zensur leiden, da er mit dem Zensor befreundet war. :smile:


    :winken:


    Pückler übrigens bis heute für jeden, der gerne über Gärten liest, ein Muss-Autor.


    Für Dich als Fan von Reiseliteratur müßten doch auch seine "Briefe eines Verstorbenen" und die der ganzen anderen Reisen (Orient, Schweiz, ...) interessant sein.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Hallo zusammen,


    bin nun mit Kapitel 7 fertig. Münchhausen ist in des Barons verlottertem Garten gelandet und stellt sich gerade nonchalant vor. Momentan wirkt es noch so, als sei er telepathisch von allen drei Schnick-Schnack-Schnurrern herbeigerufen worden, aber dem ist anscheinend nicht so, denn später (vorher)haben wir erfahren, dass zumindest unser Wahlspartaner hochgradig genervt ist.
    Ich versuche mal, die drei Schlossbewohner probehalber drei damaligen Zeitströmungen zuzuordnen:
    der alte Baron der trivialen Seite des Aufbruchs der Natur- und Gesellschaftswissenschaften, sozusagen ein naiver Jüngling der Humboldts usw.,
    Emerantia der romantisch-empfindsamen Richtung, sozusagen eine frühe Wunschabonnentin der Gartenlaube, die nur in ihren Kitschträumen lebt,
    Agesel/-ilaos dem verknöcherten Humanismus, der in der Antike nur unerreichbare Kontrastideale zur Gegenwart sieht und sich daher mit der Realität nicht abfinden kann ( mit der ihm aufgedrückten Grammatik hätte ich allerdings pädagogisch auch nichts anfangen können :breitgrins:).


    Alle Richtungen finden sich in abgewandelter Form heute noch, was den überzeitlichen Charakter des Werkes deutlich hervorhebt.
    Der alte Baron hätte sich sicher in all den Wissenshows und -quizzen wohlgefühlt, Emerentia würde ihre Tage vor der Glotze verbringen und Soaps sehen, bis sie glaubt, dass nebenan irgendein Schönling aus der letzten Sendung wohnt und sie heimlich verehrt und - ja auch der Agesilaos hat seine Entsprechung in ... uns? :wegrenn:


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Huhu :hallo:,


    na, seid ihr in Münchhausens Geschichten verloren gegangen?


    Ich komme nur langsam voran, weil einiges an Terminen anstand und ab morgen wieder die - vorzubereitende Arbeit - dräut.
    Nun habe ich das erste Buch hinter mir. Immermann arbeitet weiterhin etwas zeitgebunden, anspielungsreich, das wird die Rezeption des Romans auch in weiterer Zukunft nicht einfach machen, im Gegensatz zu den "Epigonen", die sich meiner Erinnerung nach viel leichter "runterlesen".
    Dennoch - ich habe viel Spaß an der Lektüre. Wenn der Roman auch mehr als 10 Jahre vor den "Rittern vom Geist" veröffentlicht wurde, hat Immermann eine immerwährende Freude daran, Gutzkow in seinen frühen Romanen - "Wally, die Zweiflerin"und "Seraphine" - auf den Arm zu nehmen. Anscheinend sind Gutzkow auch in diesen beiden Romanen die Frauengestalten unfreiwillig Humor auslösend gelungen. Auch Bettine von Arnim bekommt für ihr schwülstiges Goethe-Buch ihr Fett weg (alles I, 16).
    Ich könnte mir vorstellen, dass Immermann bei seinen Berufskollegen nicht unbedingt beliebt war :breitgrins:.
    Das zweite Buch, das wohl die Oberhof-Geschichte einleitet, fängt gleich in einem ganz anderen, getrageneren Ton an.


    Und wie geht' s euch so mit dem Münchhausen?


    Einen schönen Sonntag noch!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Huhu :hallo:,


    na, seid ihr in Münchhausens Geschichten verloren gegangen?


    Ich bin noch da, aber die letzten Tage nicht zum Lesen gekommen. Ich konfiguriere gerade einen Laptop komplett neu mit Linux. Das dauert.


    Zitat


    … im Gegensatz zu den "Epigonen", die sich meiner Erinnerung nach viel leichter "runterlesen".


    Die Kommentare weisen recht häufig auf die Epigonen. Vielleicht hätte man sie vorher lesen sollen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Hallo zusammen,



    Huhu :hallo:,


    na, seid ihr in Münchhausens Geschichten verloren gegangen?


    nein, nicht ganz :winken:
    Ich hinke nur etwas hinterher, da ich dieses Wochenende kaum zum Lesen gekommen bin (ich bin noch im 6. Kapitel). Das Buch ist sehr erfrischend und mit seinen spitzen Anspielungen sehr mutig, das hatte ich kaum erwartet. Manchmal driftet es für meinen Geschmack auch zu sehr und zu offensichtlich ins alberne ab, so beispielsweise die Aufzählung der Namen der Familienverzweigungen im ersten Kapitel. Die Korrespondenz des Herausgebers mit dem Buchbinder war hingegen in der Tat ein genialer Einfall. Vielleicht schaffe ich es heute noch bis zum 2. Buch, ich freue mich schon auf die Oberhof-Schilderungen.


    Viele Grüße,
    Zola

  • Für Dich als Fan von Reiseliteratur müßten doch auch seine "Briefe eines Verstorbenen" und die der ganzen anderen Reisen (Orient, Schweiz, ...) interessant sein.


    Sein Südöstlicher Bildersaal steht sogar in meinem Regal ... :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Huhu,


    naaa gut,


    jetzt tu ich mal ganz großzügig, aber in Wahrheit werde ich in den nächsten Tagen - arbeitspraktisch gesehen - auch kaum vorankommen :redface:.
    Der Oberhofbauer entpuppt sich als ein leise gebrochener Charakter, wie es vom auctorialen Erzähler selbst angedeuet wird. Auf der einen Seite der Gutmensch an sich, lässt er sich, um die Interessen der Bauern seiner Umgebung und seien sie auch eher emo- als rational durchzusetzen - auch auf ziemlich fadenscheinige Argumentationen ein, wir werden sehen, warum.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Ich komme auch nicht viel schneller voran. Ich bin immer noch im ersten Buch. :winken: Faszinierend finde ich, wie Immermanns Werk offensichtlich innerlich "verwebt" ist. Immer wieder wird im Kommentar auf andere Stellen in seinem Werk verwiesen (und ich muß mich schwer beherrschen, um nicht allen diesen Spuren zu folgen und mich zu verzetteln).

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Hallo zusammen,


    ich stehe jetzt kurz vor dem Ende des ersten Buchs (es fehlen noch 5 Seiten).



    Faszinierend finde ich, wie Immermanns Werk offensichtlich innerlich "verwebt" ist. Immer wieder wird im Kommentar auf andere Stellen in seinem Werk verwiesen (und ich muß mich schwer beherrschen, um nicht allen diesen Spuren zu folgen und mich zu verzetteln).


    Verweise auf seine anderen Werke fand ich in meinem Kommentar leider bislang wenige. Ich habe noch Immermanns Tagebücher von 1831 - 1840 im Regal stehen, am Wochenende möchte ich einmal schauen, was sich dort alles zu dem 1839 veröffentlichten Roman findet.


    Zu den zuletzt gelesenen Kapiteln:
    Die Beschreibung des Schlosses und seiner Bewohner ist wirklich ulkig. Sehr gelungen fand ich auch die Schilderung des Streits zwischen den beiden theologischen Büchern im Regal (die Idee war aber geklaut, wie ich dem Kommentar entnehmen konnte). Sehr lustig fand ich auch den fliessenden Übergang vom 10. zum 16. Kapitel: Zu Ende des 10. Kapitels wird die Frage nach Münchhausens Gesichtsfarbe gestellt, dann wird schnell eingeworfen, dass diese Frage vorerst hintenangestellt wird, da sie ja in den vorgezogenen Kapiteln 11-15 nicht behandelt wurde und zu Beginn des im Buch direkt nachfolgenden 16. Kapitel wird sie gleich zu Beginn beantwortet. Die Behauptung, dass das Vorziehen der Kapitel 11-15 während der Niederschrift nicht geplant war und vom Buchbinder vorgenommen wurde, wird vom Autor selbst durch diesen bewussten Dilettantismus erst Recht ins Lächerliche gezogen.


    Es wäre natürlich immer interessant zu wissen, was an den zensierten Stellen stand und manchmal finde ich es doch erstaunlich, dass manche spitze Kommentare nicht der Zensur zum Opfer fielen.


    Viele Grüße
    Zola

  • Ich habe mich gerade mal gefragt, ob Immermann in der Geschichte um Agelisaus auf ein bestimmtes Wörterbuch anspielt. Der Kommentar schweigt dazu. Also bin ich selbst auf die Suche gegangen.
    In der Liste Älterer Wörterbücher zur deutschen Sprache finden sich zwei, die in die Zeit passen:
    1. Das Deutsche Wörterbuch 1838–1961, begonnen von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm („Grimmsches Wörterbuch“ oder DWB), das umfassendste deutsche Wörterbuch, entwickelt nach historischen Prinzipien.
    2. Das Handwörterbuch der deutschen Sprache mit Hinsicht auf Rechtschreibung, Abstammung und Bildung, Biegung und Fügung der Wörter, so wie auf deren Sinnverwandtschaft ), Johann Christian August Heyse fortgeführt von seinem Sohn, Karl Wilhelm Ludwig Heyse, 1833–1849.
    Im biographischen Artikel über Heyse ist auch noch das Folgende genannt, welches ein sehr guter Kandidat zu sein scheint: Theoretisch-praktische deutsche Grammatik oder Lehrbuch zum reinen und richtigen Sprechen, Lesen und Schreiben der deutschen Sprache. Für den Schul- und Hausgebrauch bearbeitet (Hannover 1814), 5. Auflage von Karl Wilhelm Ludwig Heyse umgearbeitet, 1838-1849, 2 Bände

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Heyses Grammatik ist wohl die "Schuldige". Das Buch gibt es bei Google komplett online zu lesen.


    EDIT: Laut Wanders Sprichwörter-Lexikon war Heyse sprichwörtlich für korrektes Deutsch.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

    Einmal editiert, zuletzt von BigBen ()

  • Ich habe gestern nochmal genau in meinem Kommentar nachgesehen. Die Grammatik ist da doch erwähnt, aber ein anderes Werk. Wobei ich mit meiner Interpretation auch sehr zufrieden bin. Vielleicht bezog sich ja Immermann nicht nur auf ein Werk. :zwinker:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)