Juni 2008 / Lampedusa - DER LEOPARD

  • Dieser Ball hat mir erst die Einsamkeit des Fürsten so richtig vor Augen geführt. Kommunikation interessiert ihn nicht sonderlich, er meidet die Verwandten, die ihn als Familienoberhaupt eher fürchten als achten, das Buffet stellt sich ihm in wenig appetitanregenden Farben dar. Auch mit Tancredi und Angelica will er nicht dinieren (ein Tanz ist alles an Zugeständnissen), statt dessen zieht er sich lieber in die Bibliothek zurück und ergeht sich in trüben Betrachtungen.
    Einsam auch die Heimkehr, ganz anders als man es sich nach einem Ball erwarten würde. Und auch das eben geschlachtete Vieh, dessen Blut noch auf die Straße tropft, paßt gut zur trüben Stimmung.


    Da bis zum Tod des Fürsten noch mehr als 20 Jahre vergehen, habe ich mich gefragt, ob Lampedusa nicht schon seinen eigenen Tod nahen fühlte, und wir deshalb vielleicht nichts erfahren, was in diesem noch recht langen Zeitraum in Italien und im Fürstenhause passierte.


    Das nächste Kapitel berichtet ja bereits vom Tod des Fürsten und das auf eine Weise, die mich sehr berührt hat. Die szenenartige Rückschau auf sein Leben, der fortschreitende Verfall, die mühevolle Letzte Ölung, das alles ist äußerst eindrucksvoll geschildert. Besonders gut gefallen hat mir die Idee, dass der Fürst den Tod hofiert wie eine schöne Frau. Und so tritt er ihm dann auch entgegen: als attraktive Reisende, die dem Fürsten noch in seinen letzten Lebenstagen auf dem Bahnsteig auffällt.
    Der allerletzte Absatz dieses Kapitels hat mich schließlich zu Tränen gerührt.


    Vor dem letzten Kapitel muss ich eine Pause einlegen.
    Um all diese Eindrücke in Ruhe verarbeiten, aber auch wieder in die Realität zurückfinden zu können, werde ich mich meiner Bügelarbeit widmen.


    Liebe Grüße


    Madeleine

    Einmal editiert, zuletzt von Madeleine ()


  • Da bis zum Tod des Fürsten noch mehr als 20 Jahre vergehen, habe ich mich gefragt, ob Lampedusa nicht schon seinen eigenen Tod nahen fühlte, und wir deshalb vielleicht nichts erfahren, was in diesem noch recht langen Zeitraum in Italien und im Fürstenhause passierte.


    Das nächste Kapitel berichtet ja bereits vom Tod des Fürsten und das auf eine Weise, die mich sehr berührt hat. Die szenenartige Rückschau auf sein Leben, der fortschreitende Verfall, die mühevolle Letzte Ölung, das alles ist äußerst eindrucksvoll geschildert. Besonders gut gefallen hat mir die Idee, dass der Fürst den Tod hofiert wie eine schöne Frau. Und so tritt er ihm dann auch entgegen: als attraktive Reisende, die dem Fürsten noch in seinen letzten Lebenstagen auf dem Bahnsteig auffällt.


    Das ist natürlich wahrscheinlich, daß Lampedusa hier seine eigenen Gedanken zum Tod und zum Sterben dem Fürsten in den Mund legt, bzw. ihn sie denken läßt. Mir hat diese Idee mit dem Tod in Gestalt einer schönen Reisenden auch sehr gut gefallen.




    Der allerletzte Absatz dieses Kapitels hat mich schließlich zu Tränen gerührt.


    Vor dem letzten Kapitel muss ich eine Pause einlegen.


    Ich habe da gestern auch erstmal eine Pause eingelegt und bin spazierengegangen. Heute vormittag habe ich dann das letzte Kapitel gelesen, das ja nochmal gut 30 Jahre nach dem Tod des Fürsten spielt. Das Vermögen scheint ja durch öfteres Teilen bei verschiedenen Erbschaften fast nicht mehr zu existieren. Die drei altjüngferlichen Salina-Schwestern werden die Villa evtl. einem Neffen weitervererben (oder gar der Kirche). Damit hat sich die Familie Salina dann endgültig aufgelöst. Don Fabrizio kann mit Recht als der letzte der Salina bezeichnet werden. Mir hat Concetta irgendwie leid getan, obwohl sie durchaus selbst Schuld hat an ihrem nicht gelebten Leben. Man kann richtiggehend ihre Frustration spüren als sie erkennt, daß sie sich nur immer selbst im Weg gestanden hat...


    Und hier kommt auch der gute Bendicò wieder ins Spiel, aber ich will denjenigen nicht vorgreifen, die dieses Kapitel erst noch lesen werden.
    Auf jeden Fall ein sehr nachdenklich machender Schluß...


    Viele Grüße
    thopas


  • Besonders gut gefallen hat mir die Idee, dass der Fürst den Tod hofiert wie eine schöne Frau. Und so tritt er ihm dann auch entgegen: als attraktive Reisende, die dem Fürsten noch in seinen letzten Lebenstagen auf dem Bahnsteig auffällt.


    Hallo, Madeleine,


    ist es nicht ein Trost, dass der Tod eine derartig schöne Gestalt annehmen kann? Ich hoffe, für Frauen gibt es auch eine nette Variante ....


    Nachdenklich gemacht hat mich das Resümé des Fürsten: Nur zwei, vielleicht drei Jahre habe er wirklich gelebt. Wie kann ein privilegierter Mensch, dem weder Geld noch Achtung und Respekt gefehlt haben, sich zu soviel Bitterkeit hinreissen lassen? Interessant ist auch, woran der Fürst sich kurz vor seinem Tod erinnert: an eine Abfolge von Banalitäten. Aber vielleicht ist das Leben so: Banal, bedeutungslos und trotzdem heilig in all den Kleinigkeiten.


    Der Tod des Fürsten ist wirklich ganz ganz große Oper. Ich habe in jüngster Vergangenheit nur eine einzige ähnlich ergreifende Darstellung gelesen, und das war der Tod des Fürsten Andrej Bolkonski in Tolstois "Krieg und Frieden".


    Liebe Grüße


    Sir Thomas


  • ... ein sehr nachdenklich machender Schluß ...


    Ja, thopas, der Schluss ist sehr gelungen, sogar noch ein wenig besser als das tolle Vorgängerkapitel "Der Tod des Fürsten".


    In meinem Verständnis geht es um die Demontage von Lebenslügen, die von den Reliquien verkörpert werden. Nichts hat Bestand, nicht einmal der Selbstbetrug - und das ist doch etwas sehr Verstörendes.


    Der Hund - er spielt tatsächlich noch einmal eine Schlüsselrolle (wie eingangs vom Autor behauptet)! Aber da ich nicht genau weiß, ob wir alle bereits den Roman beendet haben, halte ich mich lieber etwas zurück.


    Viele Grüße


    Sir Thomas

  • Bin nicht viel weiter gekommen (am Ende des fünften Kapitels). Mich fasziniert die Geschichte nicht mehr in gleicher Weise wie zu Beginn, ich denke, Lampedusa wird blasser, aber für ein abschließendes Urteil will ich den Text jetzt schnell beenden.


    Wo bleibt eigentlich xenophanes in dieser Runde?


    Gruß, Thomas

  • Einen schönen Wochenbeginn allen meinen lieben Mitlesern!


    Im Musical "Sisi" erscheint der Tod für die Kaiserin ja auch in äußerst erfreulicher Gestalt. Vielleicht sieht so ja das Gegenstück zu des Fürsten schöner Frauengestalt aus.
    Dass kurz vor dem Lebensende nochmals Szenen wie im Film ablaufen, hört man ja immer wieder, wobei es sich nicht um die großen Ereignisse handeln soll, sondern eher um die kleinen Begebenheiten, die womöglich die wahre Essenz des Lebens ausmachen. Diese alle zusammengenommen ergeben dann vielleicht doch mehr als 3 lebenswerte Jahre. Man muss sie halt nur wahrnehmen können, die vielen kleinen, schönen Momente des Alltags. Da tut sich ein Fürst sicher schwerer.


    Deine Idee mit der Demontage der Lebenslügen hat mir sehr gut gefallen, Sir Thomas.
    Diese übertriebene Frömmigkeit hat aber sicher auch eine sehr wichtige Rolle im Leben der drei Schwestern gespielt. Was wäre ihnen denn sonst noch geblieben?


    Mit der Entsorgung der Überreste des armen Bendico hätte kein passenderer Schluss gefunden werden können, der doch sehr wehmütig gestimmt hat. Ein Zeitalter ist endgültig vorbei.


    Ich bin auch gar nicht damit einverstanden, dass die Lektüre schon zu Ende ist.


    Wenn Du wieder auf so eine literarische Perle stößt, Sir Thomas, hoffe ich, dass Du sie uns nicht vorenthältst.


    Liebe Grüße,


    Madeleine.


    Hallo Madeleine. Da war ein bisschen viel leerer Raum am Ende Deines Postings. Ich habe da mal die Luft abgelassen ;). Nix für Ungut! Grüsse - sandhofer


  • Bin nicht viel weiter gekommen (am Ende des fünften Kapitels). Mich fasziniert die Geschichte nicht mehr in gleicher Weise wie zu Beginn, ich denke, Lampedusa wird blasser, aber für ein abschließendes Urteil will ich den Text jetzt schnell beenden.


    Wo bleibt eigentlich xenophanes in dieser Runde?


    Gruß, Thomas


    Ich habe das zwar nicht so empfunden, Thomas, mir ist der Fürst am Anfang sehr fremd gewesen und zunehmend sympathischer geworden, aber vielleicht hängt Deine Empfindung damit zusammen, dass Lampedusa womöglich gespürt hat, dass sich sein Leben dem Ende nähert.
    Er hätte sicher noch viel mehr in den Roman hineinlegen können, wenn ihm mehr Zeit geblieben wäre.


    Besonders eilig hatte er es ja ab dem Ball und da lagen bis zum Ende immerhin noch 50 Jahre vor ihm.
    Ich hatte fast den Eindruck, dass er der Welt kein Fragment hinterlassen wollte.


    Ich habe mich jedenfalls an dem, was er geschaffen hat, sehr erfreut.
    Vielleicht kannst auch Du den Dir verbleibenden Teil noch genießen.


    Liebe Grüße,


    Madeleine.


  • Ich bin auch gar nicht damit einverstanden, dass die Lektüre schon zu Ende ist.


    Hallo, Madeleine,


    "Der Leopard" ist Geschichte, aber es gibt einen kleinen Trost. Wie bereits weiter oben angedeutet, gibt es im Piper-Verlag ein schmales Bändchen mit dem Titel "Die Sirene". Darin ist (neben persönlichen Kindheitserinnerungen sowie kleinen Geschichten, die mich an den großartigen Pessoa erinnern) eine Erzählung enthalten, die direkt an den "Leoparden" anknüpft und, wenn ich das Nachwort richtig verstanden habe, als Fortsetzung gedacht war. Schade, dass Lampedusa nicht mehr weiterschreiben konnte ...



    Wenn Du wieder auf so eine literarische Perle stößt, Sir Thomas, hoffe ich, dass Du sie uns nicht vorenthältst.


    Das ist doch schon geschehen ("Herz der Finsternis") ... :smile:


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

  • "Herz der Finsternis" habe ich schon eingeplant.
    Ich dachte noch weiter voraus. Du scheinst zu den begabten Lesern zu gehören, die solche Kostbarkeiten aufstöbern. Mir gelingt das weniger gut.


    Liebe Grüße,


    Madeleine.


  • ... Kostbarkeiten aufstöbern ...


    Hi Madeleine,


    Kostbarkeit ja, aber aufstöbern? Ein Buch wie den "Leoparden" muss man nicht aufstöbern, denn es gehört unwidersprochen zur Weltliteratur. Auch "Herz der Finsternis" fällt in diese Kategorie, wie so viele andere Werke, die ich hier aufzählen könnte und die allesamt eine Leserunde rechtfertigen würden (ich tu´s jetzt einfach mal: "Moby Dick", "Krieg und Frieden", "Buddenbrooks", "Der Zauberberg", "Berlin Alexanderplatz", "Das Schloss", "Der Process", "Der Tod in Rom", "Der Tod in Venedig" ... ).


    Ich möchte allerdings dieses Forum nicht weiter mit meinem persönlichen Geschmack langweilen, was Du sicher verstehen wirst. Wenn Du möchstest, können wir dies über den Bereich "Persönliche Nachrichten" regeln (obwohl ich keinen blassen Schimmer habe, wie das geht - aber es soll funktionieren ...).


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Vielleicht sei mir auch ein kurzes Wort gestatter, obwohl ich hier nicht mit schreibe, aber ich möchte meiner (bibliomanischen) Freude einmal Ausdruck geben, denn diese Leserunde gehört mit zu den besten und schönsten Leserunden, die ich in diesem Forum bis jetzt las.
    Entschuldigt die etwas gestelzte Ausdrucksweise, aber an gewissen Montagen sollte man von mir nicht mehr erwarten.


    Liebe Grüße


    Peter


  • ... diese Leserunde gehört mit zu den besten und schönsten Leserunden, die ich in diesem Forum bis jetzt las.


    Lieber Peter,


    vielen Dank für die Blumen, die mir die Röte ... na Du weißt schon.


    Ich finde allerdings, dass wir uns in der Tat richtig viel Mühe gegeben haben und bedanke mich herzlich bei allen Mitdiskutanten. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht! Aber noch ist die letzte Leoparden-Messe ja nicht gelesen ...


    Viele Grüße


    Sir Thomas

  • In "Tod in Venedig" von Thomas Mann erscheint Aschenbach am Ende seines Lebens der schöne Jüngling Tadzio. Auch hier die Verbindung von Eros und Thanatos in Gestalt des "Todesengels". Wie man an Madeleines Hinweis sieht, hat dieses Motiv es bis in die Niederungen der Musicalliteratur geschafft.
    Sir thomas, du schreibst:" Der Tod des Fürsten ist ganz große Oper". O.K, mit einigen Einschränkungen: Tomasi lässt den Fürsten nicht im würdigen Rahmen seines Palazzos sterben, sondern im Hotel "Trinakria"(="Sizilien"!). Mit diesem quasi anonymen Ort, dem peinlich berührten , wahrscheinlich um sein Geschäft besorgten Hotelbesitzer, dem herbeigerufenen
    Armenarzt (der ausgemergelt und mit "kariösen Zähnen" an den Sensenmann erinnert), mit den trivialen Drehorgelklängen unterstreicht Tomasi den demütigenden Niedergang der Familie Salina und der Aristokratie allgemein .
    Interessant in diesem Zusammenhang finde ich auch , dass don Fabruizio, obwohl ihm die Brüchigkeit seiner Rolle bewußt ist, er diese bis zum Ende durchhält, sozusagen den "großen Tod des Fürsten" spielt. "Er verstand sofort: Es handelte sich um den Priester. Einen Moment wollte er sich weigern...Doch...: er war der Fürst von Salina, und wie ein Fürst von Salina mußte er sterben, mit dem Priester am Bett und allem Drum und Dran."(S.284)
    Ganz wichtig in diesem Kapitel finde ich seine Erkenntnis, dass seine Rechnung nicht aufgegangen ist. Er sieht, dass angesichts seines Enkels, der sich anschickt, ein Bürger zu werden, er der letzte echte Salina sein wird. " Er selbst hatte einst gesagt, die Salina würden immer die Salina bleiben. Er hatte sich geirrt. Der letzte war er. Jener Garibaldi, jener vollbärtige Vulkan hatte letztlich doch gesiegt." (284) Damit hat der leitmotivisch wiederkehrende Satz im ersten Kapitel "Es muss sich alles ändern, damit alles so bleibt, wie es ist",sich nicht bewahrheitet.
    Wenn der Leser dann noch im letzten Kapitel erfährt, dass der Enkel Fabrizietto als ein Salina zum 50jährigen Jubiläum der Landung Garibaldis an der Parade teilnehmen wid, schließt sich der Kreis, noch bevor das Wappentier des Gattopardo in Form eines von Motten zerfressenen ausgestopften Bendico auf dem Müllhaufen der Geschichte landet.


    Wie Madeleine finde ich es schade, dass die Lektüre hier endet. Vergeblich habe ich nach einem Abkömmling der Salinas Ausschau gehalten , der Giuseppe Tomasi di Lampedusa (am 50. Jahrestag der Landung war er 14!) hätte sein können. Ja, sir thomas, die Kindheitserinnerungen müssen interessant sein.


    Grüße an alle Mitleser G.


  • Sir thomas, du schreibst:" Der Tod des Fürsten ist ganz große Oper". O.K, mit einigen Einschränkungen: Tomasi lässt den Fürsten nicht im würdigen Rahmen seines Palazzos sterben, sondern im Hotel "Trinakria"(="Sizilien"!). Mit diesem quasi anonymen Ort, dem peinlich berührten , wahrscheinlich um sein Geschäft besorgten Hotelbesitzer, dem herbeigerufenen
    Armenarzt (der ausgemergelt und mit "kariösen Zähnen" an den Sensenmann erinnert), mit den trivialen Drehorgelklängen unterstreicht Tomasi den demütigenden Niedergang der Familie Salina und der Aristokratie allgemein .


    Hallo, Gontscharow,


    Verdis "La Traviata" stirbt auch nicht gerade im Luxus ... :breitgrins:


    Kennst Du Rilkes "Malte Laurids Brigge"? Darin gibt es eine Stelle, in der der Protagonist den Tod eines alten Mannes beschreibt. "Er starb einen großen, einen gewaltigen Tod, nicht den kleinlichen, von irgendeiner Anstalt angestellten" (so ungefähr sinngemäß). Daran (und an Rilkes "Stundenbuch"-Stoßseufzer "Herr, gib Jedem seinen eigenen Tod") haben mich Deine Ausführungen erinnert.


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Auch ich schließe mich an: schade, daß das Buch schon vorbei ist. Trotz des eher traurigen Themas hatte es viele eindrucksvolle Szenen, an die ich mich bestimmt noch länger erinnern werde.


    Irgendwie bin ich jetzt schon fast versucht, einmal wieder die Buddenbrooks zu lesen...


    Viele Grüße
    thopas

  • Hier ist noch eine Lesende :winken:


    Ich hänge mitten im 4. Kapitel fest. Da ich zur Zeit nur auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück zum Lesen komme, hat mich das Buch nicht richtig gepackt. Ich denke, ich muss es noch einmal lesen, wenn ich viel mehr Zeit habe, damit ich in die Faszination falle. Zur Zeit tue ich mich eher schwer hineinzukommen, denn wenn ich vier Seiten gelesen habe muss ich schon wieder umsteigen und nach weiteren drei Seiten bin ich an meinem Ziel angekommen. Manchmal muss ich dann auch noch zurückblättern um nachzulesen wo ich denn gerade bin.


    Dennoch gefällt es mir ganz gut, vorallem die Liebelei zwischen Angelica und Tancredi fand ich sehr süß und auch Streifzüge durch das Schloss waren sehr interessant.


    Das mit der Abstimmung habe ich nicht ganz verstanden. Ich war mir bis zum Schluss der Szene nicht sicher, ob die Leute jetzt mit Ja oder Nein stimmen sollten. Der Fürst ist für mich genauso unnahbar wie in der ersten Szene und auch die anderen Personen haben sich mir noch nicht ganz erschlossen. Ich hoffe, dass das im Laufe des Buches noch kommt.


    Katrin


  • Hier ist noch eine Lesende :winken:


    Ich hänge mitten im 4. Kapitel fest. Da ich zur Zeit nur auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück zum Lesen komme, hat mich das Buch nicht richtig gepackt. Ich denke, ich muss es noch einmal lesen, wenn ich viel mehr Zeit habe, damit ich in die Faszination falle. Zur Zeit tue ich mich eher schwer hineinzukommen, denn wenn ich vier Seiten gelesen habe muss ich schon wieder umsteigen und nach weiteren drei Seiten bin ich an meinem Ziel angekommen. Manchmal muss ich dann auch noch zurückblättern um nachzulesen wo ich denn gerade bin.


    Normalerweise breche ich meine Lektüre auch oft mittendrin ab, je nachdem wie es sich gerade ergibt. Bei diesem Buch habe ich mich allerdings bemüht, die einzelnen Kapitel einigermaßen am Stück zu lesen (oder zumindest die durch einen Absatz getrennten Teile innerhalb der Kapitel). Meist behandeln die ja ein Thema, das dann wieder abgeschlossen wird, was sie wie ein komplettes Bild (oder eine Miniatur) wirken läßt. Da hatte ich das Gefühl, daß ich da mittendrin nicht unterbrechen kann, da sonst das Bild kaputtgeht... Vielleicht hast du ja wann anders mal mehr Zeit, um dich dem Leoparden in Ruhe zu widmen :winken:.



    Das mit der Abstimmung habe ich nicht ganz verstanden. Ich war mir bis zum Schluss der Szene nicht sicher, ob die Leute jetzt mit Ja oder Nein stimmen sollten.


    Soweit ich das verstanden habe: die Leuten sollten alle mit Ja stimmen, also dafür, daß Sizilien ein Teil des neuen Königreichs Italien wird. Don Ciccio hat dagegen gestimmt, weil er dem Königreich Sizilien viel verdankt (ein Stipendium, das ihn Musik studieren ließ) und er sich dankbar erweisen wollte.


    Viele Grüße
    thopas

  • Hallo Madeleine. Da war ein bisschen viel leerer Raum am Ende Deines Postings. Ich habe da mal die Luft abgelassen ;). Nix für Ungut! Grüsse - sandhofer
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    Danke, sandhofer, dass Du auch auf die Form achtest, aber da habe ich in der Eile wohl etwas falsch gemacht.


    Liebe Grüße,


    Madeleine.

  • Guten Abend, Sir Thomas!


    Ich muss meine Unwissenheit eingestehen, aber ich hatte vorher noch nie etwas von Lampedusas Leoparden gehört.
    Dass Du mit Deinem persönlichen Geschmack andere Forumsteilnehmer langweilen könntest, steht zwar weniger zu befürchten, aber ich verstehe, dass Du bei den Buchvorschlägen nicht immer federführend sein möchtest.
    Gerne nehme ich deshalb Dein Angebot an, uns über PN auszutauschen. Schwierig ist es tatsächlich nicht. Unterhalb des Teilnehmernamens findet sich ein Symbol, das mich an eine Sprechblase erinnert. Der Zugang ist außerdem auch über das Teilnehmerprofil möglich.
    Ob es funktioniert, können wir ja demnächst ausprobieren.


    Liebe Grüße,


    Madeleine.