Zu Weischedel s.a. den soeben erstellten Thread im Literaturschock-Forum. :winken:
Einführung in die Philosophie / philosoph. Überblick - wer hilft?
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Hallo zusammen,
da ich ja den Thread im Nachbarforum eröffnet habe (danke fürs Verlinken, sandhofer :winken: ), hier nun auch mein Senf:
Ich finde Weischedel als erste Einführung in die Philosophie sehr geeignet. Sein sehr flüssiger Stil und, ja, auch die Anekdoten machen die einzelnen Beiträge gut lesbar und verständlich. Eine in die Tiefe gehende Beschäftigung mit einzelnen Philosophien oder Denkrichtungen kann man von dem dünnen Büchlein natürlich nicht erwarten. Aber wie gesagt, als Einstieg nicht schlecht. Mir hat es Lust auf mehr gemacht, deshalb finde ich diesen Thread auch sehr anregend.
Viele Grüße
Manjula -
Hallo,
Durch Nietzsche wurde ich auf die Philosophie vor vier Jahren aufmerksam und meine ersten Bücher für den Anfang waren:
Philosophie Ein Grundkurs Band I und II von E. Martens / H. Schnädelbach
Band 1: Zur gegenwärtigen Lage der Philosophie - Philosophie - Vernunft - Wahrheit - Wissenschaft - praxis - Das Gute - Gerechtigkeit - Das Schöne
Band 2: Gott - Der Mensch - Natur - Kultur - Sprache - Technik - Bewußtsein - Philosophische Arbeitsweisen und Forschungsprogramme - Didaktik der Philosophie - Institutionen philosophischer Lehre und Forschung - Berufe für Philosophen
Da ich ein Selbststudium gestartet habe, sind diese beiden Bücher mein ständiger Begleiter in punkto Fragen.
Danach besorgte ich mir noch die zwei Bücher von Johannes Hirschberger - [b]Geschichte der Philosophie Band I/ Altertum und Mittelalter und Band II/ Neuzeit und Gegenwart
Gefällt mir ganz gut, aber ich kann keine Vergleiche starten, da dies ersteinmal reichen muss. :zwinker:
(Ansonsten werde ich mir in einer Bibliothek weitere Bücher besorgen.)Gruß, Fuu
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Philosophie Ein Grundkurs Band I und II von E. Martens / H. SchnädelbachSehr brauchbar, habe ich während des Studiums gelesen.
CK
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Zitat
Absolute Negativempfehlung ist "Geschichte der Philosophie" des Vatikanbüttels Hirschberger, der nicht nur ohne Ironie das königliche Wir verwendet.
Absoluter Blödsinn! :grmpf: Bitte ordentliche Kritik, oder lass es bleiben!
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Absoluter Blödsinn! :grmpf: Bitte ordentliche Kritik, oder lass es bleiben!
Meine Güte, Fuu! Ich habe die beiden Punkte aufgezählt, die mir das Buch nicht als gute Einführung erscheinen lassen. Auch wenn ich nur in dem Buch geblättert und es nicht ganz gelesen, geschweige es studiert habe. Dass dir das Buch ganz gut gefällt schriebst du bereits. -
Absoluter Blödsinn! :grmpf: Bitte ordentliche Kritik, oder lass es bleiben!
Warum darf man das nicht sagen?
"Geschichte der Philosophie" von Johannes Hirschberger mag ausführlich sein, aber objektiv ist es definitiv nicht.
Nicht religiöse Leute wie "Marx, Nietzsche, Schopenhauer" kommen bei Hirschberger sehr schlecht weg und wenn er bei Nietzsche schreibt, dass dieser ja froh sein kann, wenn er bei den Nazi's Jahre später Gefallen gefunden hat, ist das absolut unter die Gürtellinie. Und wie z.B. die Philosophie eines Aristoteles hin- und hergebogen wird, damit sie der katholischen Kirche in den Kram passt, ist meiner Meinung nach erschütternd.
Hirschberger ist nicht objektiv und wieso sollte ein katholischer Religionsphilosph auch objektiv sein gegenüber z.B. einem Nietzsche, der schreibt "Gott ist tot"?
Wenn jemand ein philosophisches, nicht religiöses Werk sucht, ist er bei Hirschberger auf jeden Fall falsch! -
Zu Schopenhauer schreibt Hirschberger wörtlich "Schriftsteller sagen wir". xenophanes schrieb in anderen Threads auch, dass er Schopenhauer (wie auch Nietzsche) für einen Schrifsteller hält. Das ist also nicht Hirschbergers Privatmeinung und wohl auch nicht auf Vatikan und Dunstkreis beschränkt. Aber ist es die Wahrheit?
Man kann sicher auch bei Atheisten einiges über die Bibel lernen, vor allem wenn diese Atheisten sauber arbeiten. Nur sollten sie dann nicht im Predigergewand auftreten und in einer Kirche dozieren.
Das Konkordat ist leider völlig offtopic.
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Zu Schopenhauer schreibt Hirschberger wörtlich "Schriftsteller sagen wir". xenophanes schrieb in anderen Threads auch, dass er Schopenhauer (wie auch Nietzsche) für einen Schrifsteller hält. Das ist also nicht Hirschbergers Privatmeinung und wohl auch nicht auf Vatikan und Dunstkreis beschränkt. Aber ist es die Wahrheit?
Schopenhauer wie Nietzsche sind natürlich noch andern Richtungen als nur katholischen Theologen ein Stein des Anstosses. Wo fängt der schriftstellernde Philosoph an und hört der philosophierende Schriftsteller auf? Bei Schopenhauer wie bei Nietzsche lässt sich oft ein Primat des Stils vor der Klarheit der Aussage feststellen.
Von daher ist es recht schwierig, eine "neutrale" Philosophiegeschichte aufzutreiben ...
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Schopenhauer wie Nietzsche sind natürlich noch andern Richtungen als nur katholischen Theologen ein Stein des Anstosses.Sicher, aber Hirschberger gehört nun mal zu den katholischen Theologen und genau das merkt man seinem Buch auch an.
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Zitat
Sicher, aber Hirschberger gehört nun mal zu den katholischen Theologen und genau das merkt man seinem Buch auch an.
Das mag ja stimmen Inan, aber deswegen muss man ihn nicht meiden. :zwinker:
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Das mag ja stimmen Inan, aber deswegen muss man ihn nicht meiden. :zwinker:
Das mag nicht nur stimmen, das stimmt. Und wie ich bereits sagte: Wenn jemand ein philosophisches, nicht religiöses Werk sucht, ist er bei Hirschberger auf jeden Fall falsch! Für jemanden, der was religiöses sucht, ist es bestimmt supi toll.
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Das mag ja stimmen Inan, aber deswegen muss man ihn nicht meiden. :zwinker:
Kommt drauf an. Philosophiegeschichte würde ich mir jedenfalls nicht von ihm erzählen lassen. Das ist ungefähr so, als würde ein Vegetarier erklären, wie man ein Schnitzel brät. -
Kommt drauf an. Philosophiegeschichte würde ich mir jedenfalls nicht von ihm erzählen lassen. Das ist ungefähr so, als würde ein Vegetarier erklären, wie man ein Schnitzel brät.
Witzigerweise bin ich Vegetarier und du hast Recht, ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie man Schnitzel brät. :breitgrins:
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Sicher, aber Hirschberger gehört nun mal zu den katholischen Theologen und genau das merkt man seinem Buch auch an.
Zweifelsohne. Aber bevor man sich hier auf einen katholischen Theologen einschiesst, wollte ich einfach bemerkt haben, dass ein sehr persönlich gefärbter Standpunkt auch bei andern Autoren bemerkbar ist. Russels Philosophie des Abendlands z.B. wird dem gesamten deutschen Idealismus auch nicht gerecht. Wen wundert's bei einem, der ursprünglich mal angetreten ist gegen die englischen Hegelianer? Störig empfinde ich da hingegen als ziemlich neutral - was ich von einem Geschichtsschreiber eigentlich verlange.
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OT:
Im Vorwort zu seiner Philosophiegeschichte bittet B. Russel seine Leser darum, die Gedanken und Theorien der vorgestellten Philosphen zunächst mit mildenr Sympathie aufzunehmen, bevor man die eigene kritische Position auf die Widersprüche loslässt.
Gerade diese herablassende Art ist es, die ich Russells Werk vorwerfe. Es ist eine Kunst und bedarf eines Künstlers, über (z.B.) Platon zu schreiben, wenn man Platon nicht mag. Russell - Literaturnobelpreis her oder hin - ist kein Künstler. :winken:
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OT:[quote='Lost','http://klassikerforum.de/forum/index.php?thread/&postID=39020#post39020']Im Vorwort zu seiner Philosophiegeschichte bittet B. Russel seine Leser darum, die Gedanken und Theorien der vorgestellten Philosphen zunächst mit mildenr Sympathie aufzunehmen, bevor man die eigene kritische Position auf die Widersprüche loslässt.
Gerade diese herablassende Art ist es, die ich Russells Werk vorwerfe. Es ist eine Kunst und bedarf eines Künstlers, über (z.B.) Platon zu schreiben, wenn man Platon nicht mag. Russell - Literaturnobelpreis her oder hin - ist kein Künstler. :winken:
[/quote/]Kann man darus den Schluss ziehen: Wer Platon nicht mag und kein Künstler ist, darf über Platon nicht schreiben? Oder lautet er: Wer Platon nicht mag und kein Künstler ist, kann über Platon nicht schreiben?
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Kann man darus den Schluss ziehen: Wer Platon nicht mag und kein Künstler ist, darf über Platon nicht schreiben?
Er sollte keine Philosophiegeschichte schreiben. Das gilt auch für jene stockkatholische Philosophiegeschichte, deren Namen und Autor ich erfolgreich verdrängt habe ... :winken:
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Er sollte keine Philosophiegeschichte schreiben. Das gilt auch für jene stockkatholische Philosophiegeschichte, deren Namen und Autor ich erfolgreich verdrängt habe ... :winken:
Das Schöne, Gute und Wahre an Russels Philosophiegeschichte ist, dass man den Autor und seine Position dahinter erkennt. :winken:
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Gerade diese herablassende Art ist es, die ich Russells Werk vorwerfe. Es ist eine Kunst und bedarf eines Künstlers, über (z.B.) Platon zu schreiben, wenn man Platon nicht mag. Russell - Literaturnobelpreis her oder hin - ist kein Künstler. :winken:
Kannst du einen entsprechenden" Künstler" empfehlen? Mich würde ein Vergleich interessieren. Vielleicht bin ich ja noch lernfähig.