Februar 2003 - Charlotte Bronte: Jane Eyre

  • Ja, ja, der Heiratsantrag war eine schwierige Sache.
    Ich denke, dass Janes widerstrebendes Verhalten seine Ursache hat in
    der Überraschung. Sie kann es einfach nicht glauben und glaubt, dass sich Rochester einen Scherz mit ihr erlauben will. Schließlich kennt Jane ja die reichen Leute und ihren Spass am Quälen anderer aus reichlich schmerzlicher Erfahrung....
    Gerade zuvor hat sie sich alle ihre "unerlaubten Hoffnungen" ausgeredet und versucht, ihre Gefühle mit dem Verstand zu bemeistern, da wird sie mit einer solchen Wendung konfrontiert. Na, die Frau möchte ich mal sehen, die ohne Misstrauen eine solche Perspektivenwechsel an sich heranlässt!!! Die muss ja aus Kruppstahl sein :breitgrins:


    Die Reaktion von Mrs. Fairfax auf Mr Rochesters Heiratsantrag an Jane
    trübt auch meine leichtfertige Begeisterung. Sind es wirklich nur die voraussichtlichen Schwierigkeiten durch die Verletzung der Standeskonventionen, die ihr keinerlei Mit-Freude erlauben? Oder weiß sie etwas, was Jane und auch die Leserin erst entdecken werden?


    Spannend, spannend - ich bin immer noch mit viel Lesefreude dabei!
    So, nun muss ich mal wieder zum Arzt, seufz....



    LG
    Mira

  • Hallo zusammen,
    ich bin am WE fertig geworden (habe 2 Stunden am Stück in der Badewanne gesessen und konnte einfach nicht raus, bevor ich das Buch durch hatte :breitgrins: ).


    Zitat

    Ich habe mir das ganze nochmals durch den Kopf gehen lassen und bin inzwischen der Meinung, dass sie ihn verlassen hat, um sein Seelenheil zu retten. Sie ist ja sehr christlich und liebt ihn so sehr, dass sie davor Angst hat, dass er durch seine Tat auf ewig in der Hölle schmoren wird.
    Außerdem finde ich, dass er zwar die Sache erklärt hat, sie sich aber dennoch belogen fühlen musste. Er hat sie vorsätzlich hintergangen und sie konnte ihm einfach nicht mehr vertrauen, obwohl sie ihn mehr als ihr Leben liebt. Da ist die logische Konsequenz, dass sie ihn verlässt. Sie sieht keinen anderen Ausweg, um sich selbst und ihn nicht in weitere Leiden zu stürzen.


    Ja, das denke ich auch, obwohl sie meiner Meinung nach eben etwas zuuuu christlich gehandelt hat und die ganze Fortschrittlichkeit, die sonst Janes Denken bestimmt hat, irgendwie überhaupt nicht zum Tragen kam bei dieser Sache. Er hatte ja schliesslich einen triftigen Grund, ihr die Wahrheit zu verschweigen, weil er einfach Angst hatte, sie würde gehen, wenn er ihr das erzählt hätte. Ich denke, einen Fehler aus einem solchen Motiv heraus muss man schon verzeihen können, natürlich braucht das seine Zeit aber...
    naja, zum Schluss haben sie ja wieder zusammengefunden (von diesem Aspekt her fand ich das ganze Geschichte auch relativ vorhersehbar, obwohl auch einige Male unvorhergesehene Wendungen eintraten).
    Ich fand "Jane Eyre" so einen richtig gelungenen Schmöker, wunderschön geschrieben teilweise, sehr sensibel nachempfunden und für diese Zeit wirklich ausserordentlich modern in der Denkweise.
    Das Buch werde ich in jedem Fall weiterempfehlen, und wenn es eine Fortsetzung gäbe, sässe ich vermutlich schon daran! :zwinker:
    LG, Nele

  • Hallihallo,


    Zitat von "Mira"

    Die Reaktion von Mrs. Fairfax auf Mr Rochesters Heiratsantrag an Jane
    trübt auch meine leichtfertige Begeisterung. Sind es wirklich nur die voraussichtlichen Schwierigkeiten durch die Verletzung der Standeskonventionen, die ihr keinerlei Mit-Freude erlauben? Oder weiß sie etwas, was Jane und auch die Leserin erst entdecken werden?



    Zitat von "Nele"


    Ja, das denke ich auch, obwohl sie meiner Meinung nach eben etwas zuuuu christlich gehandelt hat und die ganze Fortschrittlichkeit, die sonst Janes Denken bestimmt hat, irgendwie überhaupt nicht zum Tragen kam bei dieser Sache. Er hatte ja schliesslich einen triftigen Grund, ihr die Wahrheit zu verschweigen, weil er einfach Angst hatte, sie würde gehen, wenn er ihr das erzählt hätte. Ich denke, einen Fehler aus einem solchen Motiv heraus muss man schon verzeihen können, natürlich braucht das seine Zeit aber...


    Ich habe mir das jetzt nochmal durch den Kopf gehen lassen. Im Endeffekt war es der nötige Schritt, dass St. John Jane einen Antrag gemacht hat. Dieser Antrag war nämlich der absolute Gegensatz zu dem Rochesters. Auf der einen Seite, ein Antrag, der so absolut christlich und ohne jegliches Gefühl ist, auf der anderen Seite ein Antrag von einem Menschen, der Jane über alles liebt, gegen dessen Liebe aber die christliche Kirche steht. Beide Männer sind sich ansonsten sehr ähnlich: Sie sind intelligent, selbstbewußt, hartnäckig. Doch Jane möchte nicht mehr auf der Welt als geliebt werden, weil sie schon als Kind nicht geliebt wurde. Das wirkt jetzt zwar zu konstruiert, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Charlotte Bronte diesen Gedanken im Kopf hatte.


    Mir ist aufgefallen, dass mich nicht so sehr die Geschichte faszinierte, sondern vor allem die Dialoge zwischen Jane / Rochester und Jane / St. John. Und obwohl der Sprachstil doch recht anspruchsvoll ist, geht es nie so weit, dass das Buch nicht zügig zu lesen wäre (ich habe oft gestaunt, wie schnell ich ein Kapitel weiter war).


    Wir haben ja noch einige Bronte-Zweitleser unter und (Doro?). Nachdem ich nun sehr begeistert von Jane Eyre und weniger begeistert von Sturmhöhe war - wie sind denn die übrigen Bücher der Bronte-Schwestern?


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo nochmals,


    Achtung Spoiler bis Buchende!


    Ich wollte noch ein paar Worte zu dieser Sache mit der verlorenen Hand und der Blindheit Rochesters schreiben. In Kapitel 27 führt Jane bereits ein prophetisches Gespräch mit ihrem Gewissen. Sie hat kurz vorher von der wahnsinnigen Frau Rochesters erfahren und hadert nun damit, ob sie weggehen soll oder nicht. Sie fleht um Hilfe "Dann lass mich fortgerissen werden....mach, dass jemand mir zu Hilfe kommt". Doch ihr Gewissen erwidert "Nein, du sollst dich selbst von hier losreißen, niemand soll dir dabei helfen. Du sollst dir dein rechtes Auge selbst ausreißen, deine rechte Hand selbst abhauen......"


    In meinem Anhang steht auch eine größere Erklärung, die ich hier für euch zusammenfassen möchte. Mit dieser Textstelle bezieht sich Jane's Gewissen nämlich auf eine Bibelstelle (Mt. 5, 27-23), die sich wiederum auf den Ehebruch bezieht:


    "Wer eine Frau nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch begangen"


    "Wenn dich dein rechtes Auge zum bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg!"


    "Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg, denn es ist besser für dich, wenn eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt".


    "Ferner ist gesagt worden, wer seine Frau aus der Ehe entläßt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben. Ich aber sage euch: Wer seine Frau entläßt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus.."


    Jane musste sich also wie eine Ehebrecherin vorkommen. Da sie jedoch unwissend und somit unschuldig in diese Situation kam, kommt sie im Vergleich zu Rochester glimplich davon. Diese bereits in Kapitel 27 zitierte Bibelstelle zeichnet also bereits dort das Schicksal Rochesters vor., der sich ja schuldig "des Ehebruchs im Herzen und der Entlassung seiner Frau" gemacht hat. Und er verliert am Ende ja ein Auge und eine Hand.


    Soo...das wollte ich nochmals erwähnen. Vielleicht wusstet ihr das alles schon, weil es in eurem Anhang bereits erklärt wurde, aber vielleicht war es ja trotzdem interessant für euch.


    Liebe Grüße
    nimue, die nun noch eine Rezension zu diesem tollen Buch schreibt.

  • Hallo zusammen


    ich wollte nur schnell schreiben, daß ich die Bildersammlung von Doro (siehe: Chronik gemeinsames Lesen) ganz toll finde. Vielen Dank Doro und auch an Nimue, die es veröffentlicht hat :)


    Ich staune immer, wie vieles in England unverändert blieb. Wenn ich das eine Bild mit dem Straßenzug getrachte, dann könnte es genause gut ein früheres Jahrhundert gewesen sein. Da kann man sich die Bronte-Bücher und die Atmosphäre viel besser vorstellen.


    Wie zart Anne Bronte auf dieser Postkarte aussieht!


    Viel Spaß noch mit Jane Eyre, ich habe eure Diskussion mit Interesse verfolgt :)


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • hallo,
    schoen, dass euch die bilder gefallen :smile:
    es war wirklich ganz merkwuerdig dort: wir hatten die ganze zeit recht gutes wetter, und ich dachte noch, dass es ja ganz nett waere ein bisschen nebel zu haben, wenn ich mir haworth ansehe (der stimmung halber: wuthering heights, der gedichtband von emily "ums haus der sturm" etc.). wir fuhren und fuhren und kamen immer naeher an das dorf heran, als urploetzlich eine nebelwand vor uns auftauchte und ich tatsaechlich in den genuss kam, ein ganz authentisches haworth zu erleben. es war wirklich sehr beeindruckend. zum glueck waren wir recht frueh morgens dort + zu einer jahreszeit, in der scheinbar nicht so viele touristen dort unterwegs sind. es war also sehr ruhig und verschlafen und das brontë-haus hatte ich ganz fuer mich alleine.


    nun, wie auch immer.
    was die anderen buecher angeht:
    von charlotte hat mir noch villette sehr gut gefallen - sehr autobiographisch - es geht um ihre liebe zu monsieur héger, dem leiter der schule in bruessel, in der sie eine zeitlang arbeitete.


    den "professor" und "shirley" habe ich auch noch nicht gelesen.


    von anne fand ich ganz herrlich "die herrin von wildfell hall".
    "agnes grey" dagegen war absolut furchtbar - total langweilig (fuer meinen geschmack)
    ich mag anne von den drei schwestern irgendwie am liebsten. ich denke, wenn sie noch laenger gelebt haette, haette sie noch grossartige buecher schreiben koennen. "die herrin ...." fand ich wirklich sehr gut.
    man sagt auch, dass anne sehr unter der fuchtel von charlotte stand + es ist auch nicht geklaert, was charlotte mit dem nachlass ihrer schwestern gemacht hat. man vermutet, dass sie wohl einiges zensiert hat. (ist aber, soweit ich weiss, nicht erwiesen)


    so, ich muss wieder an die arbeit.
    liebe gruesse,
    doro

  • Mensch,
    die Bilder waren ja wirklich toll - ich habe mich gleich zurückversetzt gefühlt in die Stimmung, die ich auch beim Lesen empfunden habe. Und es war irgendwie sehr ähnlich, wie ich es mir vorgestellt hatte - schöööön! Danke, Doro!


    Und Dir auch Nimue, für die Erklärung mit den Bibelzitaten - das war nämlich nicht bei mir im Anhang drin (bzw. hatte ich überhaupt keinen Anhang!) und das hat es doch alles recht plausibel gemacht. Die Arme - was damals noch für Ansichten herrschten! Aber schon konsequent, wie sie sich daran gehalten hat. Hut ab.


    Ich wünschte, das Buch hätte irgendwie eine Fortsetzung oder so... :rollen: seufz..


    Viele liebe Grüsse, Nele

  • Nun bin ich auch durch.


    Ich habe an diesem Buch viel Freude gehabt - trotz der weiten Zeit- und Kulturspanne, die mich als Leserin von der Erzählerin und ihrer Geschichte trennt, kamen Bilder und lebendige Szenen bei mir an.
    Gleichgültig, welche Regeln gelten, es ist für die Menschen wichtig, vor sich selbst bestehen zu können.


    Wie weit gestrenge Konsequenz in Grundsätzen und Glaubensdingen allerdings gehen kann und was sich monsterhaftes daraus entwickeln kann erfährt Jane in der Begegnung mit St. John Rivers. Das also ist Glaube ohne Herz.
    Vielleicht hat diese Erfahrung ihr Herz zur Umkehr bewegt?


    Letztendlich kann Jane nicht leben ohne auf die Stimme ihres Herzens zu hören. Sie muss sie selbst sein. Wenn sie versucht, sich selbst in fremde Regeln und Erwartungen zu pressen, dann hat sie das Gefühl als müsse sie sterben. Darinist sie mir eine "Seelenverwandte".


    Etwas unglaublich erscheint mir, wie unbeschadet Jane ihre doch sehr entbehrungsreiche Kindheit sowohl körperlich als auch seelisch überstanden hat. Nach heutigem pädagogischen Wissensstand lässt eine derart lieblose Kindheit doch eher größere seelische Probleme erwarten.


    Die einzige Szene im Buch, die mich genervt hat, waren die Gespräche zwischen Mr Rochester und Jane Eyre, nachdem sie zu ihm zurückgekehrt ist. Dieses ewige "Und hat meine Jane" statt "Hast Du" und dieses ewige "Sie" und "Mein Herr" - also, das war mir dann doch etwas zu dicke Gefühlsduselei "auf Höflich und Wohlerzogen."


    Nichts desto trotz, ein tolle Schmöker findet



    mira

  • Zitat von "Nele"


    Ich wünschte, das Buch hätte irgendwie eine Fortsetzung oder so... :rollen: seufz..


    Hallo Nele
    wie sollte deiner Meinung eine Fortsetzung aussehen? Eigentlich bin ich froh, daß bisher keine "ernstzunehmende" Fortsetzung auf den Markt bisher gekommen ist. Mich hat das Ende des Buches zufrieden gestellt :)


    aber wenn es nicht ganz so ernst sein soll. Da gibt es einen SciFi-Roman, allerdings nur in englisch, da steigt ein Bösewicht in die Bücherwelt und entführt Jane Eyre:


    Thursday Next, die Heldin dieses Buches lebt in einem Paralleluniversum. In diesem Universum ist beispielsweise der Krimkrieg nie beendet worden. Ihr Vater hat ein schlimmes Zeitverbrechen begangen und sein Name wurde aus alles Registern gestrichen. Thursday gehört einer Polizeieinheit an, die sich mit Textdiebstahl befaßt. Archeron Styx ist ihr Gegenspieler. Er entführt für ein Lösegelt die Nebencharactere aus Charles Dickens Romanen. Er geht in die Romane und versucht, die Charactere umzubringen.
    Als man ihm zu nahe auf den Fersen ist, verschwindet er in einem der meistgeschätzten Bücher, die in diesem Universum existieren und entführt dessen Heldin - Jane Eyre.
    Das Buch ist eine gelungene und wunderbare Mischung aus Krimi, Science Fiction und einem Roadmovie. Voraussetzung für dieses Buch ist, daß man Jane Eyre kennt. Thursday Next findet eine Fortsetzung im nächsten Roman dieser Serie: Lost In A Good Book.


    http://www.amazon.de/exec/obid…d_1_1/028-0834314-2928548


    Gelesen habe ich es aber noch nicht.
    CU Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo,


    wooooowwww....DAS wäre doch ein Buch für mich! Hätte jemand Interesse an einer gemeinsamen Leserunde? Allerdings wohl eher nicht hier, sondern im <a href="http://buecherforum.literaturschock.de/" target="_blank">Bücherforum</a>. Hierher passt das ja nicht so recht.


    Würde mich wirklich brennend interessieren!


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo Nimue


    hier noch Birtes Rezi aus dem Romantischen Bücherforum:


    http://www.kettenhemdhuehner.d…ration/das_besondere_buch


    Reizen würde mich das Buch auch, aber mit Homer werde ich noch einige Zeit beschäftigt sein. Falls es reinpasst macht ich mit, ansonsten werde ich mit Interesse eure Beiträge lesen, wenn eine Lesegruppe zusammenkommt :)


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo,


    ein Fortsetzung von "Jane Eyre" gibt es zwar nicht, dafür aber den Roman "Wide Sargasso Sea" von Jean Rhys.
    Darin wird die Vorgeschichte von Mr. Rochester und seiner kreolischen Ehefrau erzählt und zwar aus der Perspektive eben dieser Frau.
    Sehr lesenswert!


    Viele Grüsse,
    Oriane

  • Hallo
    Ich habe in den letzten beiden Wochen mit meinen Kindern abends ein Jugendbuch, das auch den deutschen Jugendbuchpreis erhalten hat, gelesen - ich müsste bei Interesse mal stöbern, wie es genau heißt etc ... habe ich dummerweise vergessen :redface:
    In diesem Buch ist von einer Familie die Rede, deren Sohn 12 alte Holzsoldaten findet, die für ihn und auch für seine Geschwister lebendig werden - er erfährt, dass es eine "Geschichte der jungen Männer" gibt und dass die Geschwister Bronté sich seinerzeit um die Soldaten gekümmert haben. Letztendlich wird die lange beschwerliche Reise der Soldaten ins Museum/Elternhaus der Bronté Kinder von Haworth beschrieben.
    Ich habe mich sehr gefreut, jetzt auch noch Photos davon sehen zu dürfen:))
    :winken:
    Daniela

    &quot;Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde.&quot; - John Irving

  • Hallo Daniela,


    die Geschwister Bronté haben ja als Kinder Geschichten zu diesen Holzsoldaten erfunden und so ihre Phantasie geschult. Diese Figuren sind somit für den literarischen Erfolg der Schwestern nicht unbedeutend. Wenn Dir also gelegentlich der Buchtitel wieder einfällt, wäre das schon interessant.


    Liebe Grüße


    Hubert

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Hallo!


    Das Buch ist von Pauline Clark und heisst "Die zwölf vom Dachboden" oder im Original "The twelve and the Genii".
    Es hat 1962 die Carnegie Medal gewonnen und 1968 den Deutschen Jugendbuchpreis.
    Ich habe es selbst einmal gelesen, in einem verregneten Urlaub, gefunden in einer Leihbücherei. Ich habe es seitdem immer wieder einmal gesucht, es ist allerdings vergriffen und höchstens antiquarisch zu bekommen. Weder die englische noch die deutsche Ausgabe ergibt ein Resultat bei den bekannten online-Seiten. Die Stadtbücherei scheint deshalb der beste Ort für eine Suche zu sein.


    Kennt Ihr "Angria und Gondal"? Das ist in den achtziger Jahren bei der Frankfurter Verlagsanstalt aufgelegt worden.


    Gruß
    Atomium

  • Hallo Atomium,


    vielen Dank für den Buchtitel und die Autorin von „The twelve and the Genii“. Ich werde mich auf die Suche machen.


    „Angria und Gondal“ von C., B., E. und A. Bronte ist außer bei der Frankfurter Verlagsanstalt auch noch als Fischer TB erschienen. Daneben gab es noch „Erzählungen aus Angria“ von Charlotte Bronte beim Inselverlag. Inzwischen sind diese Bücher aber alle vergriffen.


    Für die, die sich mit Angria und Gondal nicht so auskennen, noch drei Links:


    http://www.lettern.de/spbront2.htm


    mit einem Foto der Holzsoldaten:


    http://www.bronte.brain-jogging.com/angria.htm


    mit einer Karte von Angria, gezeichnet von Branwell


    http://www.beepworld.de/member…eebouvier/emilybronte.htm


    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert


    Vielen vielen Dank für die interessanten Links zu den Bronté Geschwistern; ich habe gerade erst einen verfolgt, den mit dem Photo der Soldaten und mein Vorhaben, endlich mal Jane Eyre zu lesen, das ich nach der Lektüre der zwölf vom Dachboden (ja wirklich, es ist dieser Titel!) gefasst hatte, wurde noch verstärkt.


    :winken:


    Daniela

    &quot;Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde.&quot; - John Irving

  • Zitat von "Hubert"

    die Geschwister Bronté haben ja als Kinder Geschichten zu diesen Holzsoldaten erfunden und so ihre Phantasie geschult. Diese Figuren sind somit für den literarischen Erfolg der Schwestern nicht unbedeutend.


    Von diesen ausufernden Spielen und dem "System", das die Geschwister Bronte entwarfen, wußte ich bis vor kurzem nichts. Bekannt gemacht wurde mir dies durch einen Essay von Arno Schmidt, enthalten im <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3596145791/">dritten Band</a> seiner Funk-Essays. Hat mich dazu animiert, endlich auch einmal Jane Eyre zu lesen.

  • ich habe brontes JANE EYRE vor längerem gelesen, im original und auf deutsch. und ich finde die unterschiedliche klassifizierung der personen (speziell die soziale stellung zwischen jane und den reeds) während des viktorianismus kommt sehr deutlich heraus.
    man kann sich richtig in die zeit englands des 19.jh. hineinversetzen und erfährt wie leute der arbeiterklasse bzw. der unterschicht (jane) von der oberschicht (reeds) behandelt werden. doch es gibt auch ausnahmen (rochester),.... und am ende wird der leser mit einem happy end überrascht!!!!


    seid ihr meiner meinung ???? MARKUS :elch: