Hallo zusammen !
Angeregt durch eure Leserunde habe ich jetzt glücklicherweise die Möglichkeit, die Jahrestage zum zweiten Mal als Hörbuch zu genießen.
Besonders fällt mir auch die detaillierte Sprache auf und die kleinen Andeutungen, die eine tolle Atmosphäre zaubern. Daneben gibt es vielschichtige Beschreibungen der Orte, die im Gegensatz zu den Personen stehen, deren Beschrebung sich langsam entwickelt, gerade so, dass man das Gefühl hat, sie werden von Bekannten zu Freunden. Das ist mir so beim ersten Lesen nicht aufgefallen. Auch die Erzählperspektive, die ja ab und zu wechselt, empfinde ich beim Hören viel intensiver.
JMaria schrieb:
ZitatIch komme ja gerade aus der 3.Proust-Leserunde „Guermantes“, denn seit 2006 lesen wir bereits Proust. Er hat auch so seine Art, die Hauptfiguren nicht zu beschreiben, sondern über andere Elemente Atmosphäre zu schaffen. Ach, ich kanns einfach nicht so richtig ausdrücken. Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe, dass hier ein ähnlicher Stil angewandt wird.
Ja, beide können ganz wundervoll mit Sprache umgehen, nie sind die Metaphern platt oder lächerlich. Bei Johnson passiert aber doch um einiges mehr, er ist näher am Menschen dran, Proust würde ich noch für mehr abstrakt halten.
Gruß von Steffi