amerikanische Literatur

  • Hallo,


    da ich gerade Empörung von Philip Roth zu Ende gelesen habe, krame ich einmal den Ordner zu amerikanischen Autoren hervor. Philip Roth gehört nach diesem Buch natürlich weiterhin zu meinen Favoriten. Auch Salingers Der Fänger im Roggen und natürlich auch Der menschliche Makel konnten mich begeistern.


    mfG
    F. Hermann

  • "Amerikanische Literatur" ohne eine einzige Erwähnung von J.F. Cooper und Nathaniel Hawthorne, was für eine Leistung! :breitgrins:


    Mit Hawthorne habe ich mich im Laufe der beiden vergangenen Jahre angefreundet. "Der scharlachrote Buchstabe" und "Das Haus mit den sieben Giebeln" sind wirklich sehr gut. Das Etikett "schwarze Romantik" mag für einige frühe Erzählungen berechtigt sein (z.B. "Rappacini's Daughter"), in den Romanen weht aber ein ganz anderer, skeptischer Wind.

  • Hallo zusammen,


    ich bin ganz begeistert vom Roman "Ragtime" von E.L. Doctorow ! Wie er anschaulich das New York der Jahrhundertwende (20. Jht) auferstehen lässt, ist grandios. Es werden weitere Romane von ihm sicherlich folgen.


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    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,


    "Ragtime" ist einer der Romane, den ich mal (1995) gelesen und sofort wieder vergessen habe. Ich habe weder etwas vom Inhalt noch von der Stimmung behalten. Könnte auch nicht sagen, warum das so ist.
    Komisch ... .


    finsbury


  • Hallo Maria,


    "Ragtime" ist einer der Romane, den ich mal (1995) gelesen und sofort wieder vergessen habe. Ich habe weder etwas vom Inhalt noch von der Stimmung behalten. Könnte auch nicht sagen, warum das so ist.
    Komisch ... .


    finsbury



    Hallo finsbury,


    ja, komisch :breitgrins:
    nein, im Ernst.


    Mir gefällt, wie Doctorow mit den drei Erzählstränge jongliert und gleichzeitig ein New York zu beginn des 20. Jahrhundert heraufbeschwört und in der zweiten Hälfte des Buches mit Coalhouse Walker eine Art von Michael Kohlhaas einbringt.


    Auf diesen Autor bin ich nun richtig neugierig geworden. Sicherlich werde ich ein weiteres Buch von ihm lesen. Reizen würde mich "Das Wasserwerk", zwar wird das Buch als schwächer definiert, aber mich spricht das Frankenstein-Motiv an, gerade jetzt im Herbst, schön schaurig (vielleicht.... kommt ja noch auf). :-)


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Wenn ich es mir genau überlege, habe ich doch mehr amerikanische Autoren gelesen, als mir bewusst ist. Am liebsten sind mir dabei nach wie vor


    * Fitzgerald (insbes. Der große Gatsby, aber auch seine Erzählungen sind wirklich klasse)
    * Bradbury
    * Lovecraft (doch lieber als Poe, wobei der Vergleich nicht wirklich angemessen ist)
    * Irving natürlich
    * Henry James (als Exil-Amerikaner^^) darf nicht fehlen
    * Carson McCullers, wurde hier, glaube ich, noch nicht genannt. Tolle Frau!


    Von Richard Yates habe ich auch einiges gelesen, finde aber, dass Zeiten des Aufruhrs schon sein bestes Werk war, wohingegen andere von ihm deutlich abfallen. Zu Updike kann ich nicht viel sagen, kenne einige Erzählungen von ihm, die in mir aber keinen Sturm der Begeisterung ausgelöst haben.


    Herzlichst,
    Shirley


  • Sherwood Andersons Kleinstadtklassiker "Winesburg, Ohio" ist gleich zweimal neu aufgelegt worden:


    http://www.amazon.de/Winesburg…TF8&qid=1327651703&sr=8-3
    http://www.amazon.de/Winesburg…TF8&qid=1327651703&sr=8-1



    Hallo Maria,
    gut das du daran erinnerst, das habe ich auch noch ungelesen auf meinem SUB liegen. Ich habs mir damals in Deutsch und Englisch
    gekauft. Wird demnächst gelesen.


    Gruß, Lauterbach

  • Hallo Maria,
    gut das du daran erinnerst, das habe ich auch noch ungelesen auf meinem SUB liegen. Ich habs mir damals in Deutsch und Englisch
    gekauft. Wird demnächst gelesen.


    Gruß, Lauterbach


    Hallo Lauterbach,


    Sir Thomas hat zwar die Neuübersetzungen entdeckt, doch ich kann dir "Winesburg Ohio" sehr ans Herz legen. Ich habs in der älteren Übersetzung von Hans Erich Nossack, Suhrkamp Verlag, gelesen.


    ich habe jetzt mal im Netz gestöbert. Beides (siehe oben) sind Neuübersetzungen, die vom Schöffling Verlag scheint zusätzlich noch Illustrationen zu beinhalten. Textlich habe ich noch nicht verglichen, wer möchte, kann hier einen Blick in die Bücher werfen:


    Manesse Verlag, neu übersetzt von Eike Schönfeld
    http://www.randomhouse.de/Buch…wood-Anderson/e350189.rhd


    Schöffling Verlag, neu übersetzt und mit einem Essay von Mirko Bonné
    Mit zahlreichen Abbildungen
    http://www.schoeffling.de/content/buecher/554.html



    Edit:
    hier die Anfänge der ersten Erzählung:


    Suhrkamp, Hans Erich Nossack
    Das Buch über das Groteske
    Der Verfasser des Buches, ein alter Mann mit weißem Schnurrbart, hatte einige Schwierigkeiten, in sein Bett zu gelangen. Die Fenster des Hauses, in dem er wohnte, lagen hoch, und morgens, wenn er aufwachte, wollte er gern die Bäume sehen. So ließ er einen Schreiner kommen, der das Bett auf die gleiche Höhe mit dem Fenster bringen sollte.



    Manesse, Eike Schönfeld
    Das Buch des Grotesken
    Der Schriftsteller, ein alter Mann mit weißem Schnurrbart, hatte Schwierigkeiten, ins Bett zu kommen. Die Fenster des Hauses, das er bewohnte, waren weit oben, und er wollte, wenn er morgens wach wurde, auf die Bäume blicken. Ein Tischler kam, das Bett so zu richten, daß es auf einer Ebene mit dem Fenster lag.



    Schöffling, Mirko Bonné
    Das Buch vom Grotesken
    Der Schriftsteller, ein alter Mann mit weißem Schnauzbart, hatte einige Schwierigkeiten, ins Bett zu gelangen. Die Fenster des Hauses, indem er wohnte, lagen sehr hoch, und er hatte die Bäume sehen wollen, wenn er morgens aufwachte. Deshalb hatte er einen Tischler bestellt, um das Bett auf gleiche Höhe mit dem Fenster zu bringen.



    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Ich weiß nicht, ob Richard Yates schon genannt wurde. Ich habe gerade "Zeiten des Aufruhrs" gelesen und bin sehr beeindruckt ! Seine Schilderungen sind sehr detailliert, sehr gut beobachtet und er taucht tief in die Charaktere ein. Ihre Verzweiflung und auch die Kritik an der Gesellschaft, dieser Verlust vom Traum der Freiheit, sind intensiv spürbar. Beklemmend auch oder eben symptomatisch für unsere Gesellschaft, dass gerade der vermeintlich Geistesgestörte die Mittelstandsidylle entlarvt.


  • Ich weiß nicht, ob Richard Yates schon genannt wurde. Ich habe gerade "Zeiten des Aufruhrs" gelesen und bin sehr beeindruckt ! Seine Schilderungen sind sehr detailliert, sehr gut beobachtet und er taucht tief in die Charaktere ein. Ihre Verzweiflung und auch die Kritik an der Gesellschaft, dieser Verlust vom Traum der Freiheit, sind intensiv spürbar. Beklemmend auch oder eben symptomatisch für unsere Gesellschaft, dass gerade der vermeintlich Geistesgestörte die Mittelstandsidylle entlarvt.


    Ich habe vor nicht allzu langer Zeit die Verfilmung mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet gesehen und war sehr begeistert.
    Die Schauspieler sind wirklich gut und machen viel aus, aber ich kann mir sogar vorstellen, dass vom Plot manches im Buch noch besser rüberkommt (weil einfach mehr Raum da ist, um es zu beschreiben). Ich denke schon, dass ich es noch lesen werde!

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Hallo Bluebell,


    die Verfilmung habe ich noch vor mir. Ich möchte allerdings noch etwas Zeit verstreichen lassen, weil mir die Charaktere noch zu eindrücklich sind. Dennoch kann ich mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen, da die Geschichte doch ziemlich dramatisch ist.


  • Ich bin auf der Suche nach einem englischen Buch. Mein Englisch würde ich als fortgeschritten einstufen.


    Hm ... willst Du Tipps? Schwierig, weil: Was heisst "fortgeschritten"? Probier doch einfach mal ... am besten in einer Buchhandlung, die entsprechend bestückt ist, in ein, zwei Texte 'reinlesen ... Oder im Internet ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ich bin jetzt durch einen Freund auf Don Delillo aufmerksam geworden - er gefällt mir sehr. Körperzeit habe ich auf Englisch gelesen, jetzt werde ich mich an Unterwelt wagen, aber wahrscheinlich doch erstmal auf Deutsch.



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    [size=1]Skylancer vs. Spiral Knights[/size]