September 2006 - Marcel Proust

  • Guten Abend,


    den Stil in "Combray" habe ich auch als "dichter" empfunden als im dritten Teil. Im ersten Teil war es für mich, als könnte ich die Eindrücke sehen, riechen, schmecken...das war in "Ortsnamen..." nicht so intensiv. Trotzdem hat mir auch dieser Teil sehr gut gefallen. Wenn ich auch wohl einiges überlesen habe - die Stelle mit den Flieder-Tauben war mir nicht aufgefallen. Aber das macht ja den Austausch in einer Leserunde so schön :smile:


    Den zweiten Band würde auch gern gemeinsam mit Euch lesen und werfe als Termin einfach mal den März in die Runde - wie sieht es bei Euch aus?


    Liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]

  • Hallo zusammen,


    Ich würde mich über eine Fortführung der Leserunde freuen. Auch der Starttermin März findet meine volle Zustimmung.


    Bis dahin
    A.Prometheus

    Zum Leben gibt es zwei Wege: Der eine ist der gewöhnliche, direkte und brave. Der andere ist schlimm, er führt über den Tod, und das ist der geniale Weg!<br />(Hans Castorp in &quot;Der Zauberberg&quot; v. Thomas Mann)

  • Hallo zusammen,


    oja, ich würde sehr gerne weiterlesen und März 07 paßt gut in meine Lesepläne. :klatschen:


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen,


    derzeit lese ich "Wie Proust Ihr Leben verändern kann" von Alain die Botton. Sehr gute Hinweise über die Wahrnehmung, die Proust vermittelt. Proust verglich es mit der Arche Noah:


    Als kleiner Junge hielt ich Noah für die bedauernswerteste aller biblischen Gestalten, weil ihn die Sintflut vierzig Tage lang in seiner Arche gefangenhielt. Später war ich häufig krank und mußte ebenfalls viele Tage in meiner "Arche" verbringen. Da begriff ich, daß Noah die Welt niemals besser hätte wahrnehmen können als von seiner Arche aus, auch wenn diese fensterlos war und Nacht auf Erden herrschte. Zitat_Ende


    Innerlich einen Anblick, den man vermißt, Revue passieren zu lassen, das ist wohl eins der Geheimnisse in "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit".


    Ein schöner Vergleich mit der Arche Noah.


    Habt ihr Interesse an La crème au chocolat de Francoise?


    100g Blockschokolade
    100 g Puderzucker
    1/2 l Milch
    6 Eier


    Die Milch zum Kochen bringen. Die zerbröckelte Schokolade hinzufügen, bei schwacher Hitze zergehen lassen und mit einem Holzlöffel glattrühren. Die Eier trennen. Das Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen. Den Backofen auf 130° vorheizen. Die geschmolzene Schokolade vom Herd nehmen, zügig und kräftig mit dem schaumigen Eigelb mischen und durch ein feines Sieb passieren.


    Die Flüssigkeit in kleine Auflaufformen füllen, die Förmchen in ein Wasserbad stellen und eine Stunde lang im Backofen leicht kochen lassen. Kalt servieren. [Quelle: La Cuisine Retrouve. 1991 erschienen, zitiert in "Wie Proust Ihr Leben verändern kann" von Alain de Botton]


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen!


    Noch ein Lesetipp (obwohl ich annehme, dass diese 3 Essais bereits in der von Euch konsultierten Sekundärliteratur verarbeitet wurden):


    Marcel Proust: Tage des Lesens


    Hier, was ich in nimues "grossem" Forum schon dazu geschrieben habe:


    Tage des Lesens - nein, unter diesem Titel verbirgt sich kein Lesetagebuch. Der Text auf dem hinteren Buchdeckel (Essays über Prousts Lektüreerfahungen in der Kindheit, den Stil Flauberts und Baudelelaires »Fleurs du mal«) lässt einen ein weiteres Buch mit Erinnerungen im Stile von A la Recherche du Temps perdu erwarten, doch das stimmt nur bedingt. Selbst wenn der erste Essai, dem dem Buch auch den Titel gegeben hat - Tage des Lesens - anfängt: Es gibt vielleicht keine Tage in unserer Kindheit, die wir so voll erlebt haben wie jene, die wir glaubten verstreichen zu lassen, ohne sie zu erleben, jene nämlich, die wir mit einem Lieblingsbuch verbracht haben. Proust führt vielmehr zeimlich schnell von Äusserlichkeiten und Erinnerungen weg auf seine ästhetischen Konzepte. Ähnliches geschieht ja auch in seinem Hauptwerk, der Recherche du Temps perdu, und dieses schmale Bändchen gibt auch immer wieder - v.a. dank der intelligenten Anmerkungen der Übersetzer - gute Hinweise zum besseren Verständnis eben dieses Hauptwerks.


    Insel-TB Nr. 2718, ISBN 3458344187


    Lesenswert.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo zusammen !



    Ich würde auch sehr gerne mit euch weiterlesen und März finde ich prima !


    Maria: Das scheint ja ein sehr facettenreiches Buch zu sein ! Ich sah es in der Bücherei und werde es mir bei nächster Gelegenheit mal genauer ansehen.



    Gruß von Steffi

  • Hallo zusammen!


    Steht der Termin für die Fortführung der Leserunde noch?


    Wie sieht es aus bei Euch?


    Meldet Euch mal....


    A.Prometheus

    Zum Leben gibt es zwei Wege: Der eine ist der gewöhnliche, direkte und brave. Der andere ist schlimm, er führt über den Tod, und das ist der geniale Weg!<br />(Hans Castorp in &quot;Der Zauberberg&quot; v. Thomas Mann)


  • Hallo A. Prometheus
    das ist schön, dass du wieder dabei bist. Steffi hat bereits im Forum "Büchervorschläge" den Termin angekündigt:


    http://klassikerforum.de/forum…?thread/2161.msg25319#new


    Bei mir klappt es. Freu mich schon.
    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Hallo,


    möchte gerne mitlesen. Ihr beginnt jetzt mit dem 2. Band von "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit"? Habe bisher zwei Bände gelesen und war fasziniert von der Dichte der Sprache und der detailgetreuen Beschreibung. Hatte allerdings später Probleme mit den verschiedenen Namen der französischen Aristokratie in der damaligen Zeit.
    Mein Gott, wenn man bedenkt welch ein eingeschränktes, ständig von Krankheiten und Ängsten bedrohtes Leben M. Proust geführt hat, und wie er es geschafft hat erinnerte Bilder so meisterhaft zu beschreiben.


    Zypresse



  • Hallo,


    möchte gerne mitlesen. Ihr beginnt jetzt mit dem 2. Band von "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit"? Habe bisher zwei Bände gelesen und war fasziniert von der Dichte der Sprache und der detailgetreuen Beschreibung. Hatte allerdings später Probleme mit den verschiedenen Namen der französischen Aristokratie in der damaligen Zeit.
    Mein Gott, wenn man bedenkt welch ein eingeschränktes, ständig von Krankheiten und Ängsten bedrohtes Leben M. Proust geführt hat, und wie er es geschafft hat erinnerte Bilder so meisterhaft zu beschreiben.


    Zypresse


    Hallo Zypresse
    Wir beginnen die Leserunde "Im Schatten junger Mädchenblüte" am 1. März 07. Schön, dass du mitmachst.


    :winken:


    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen !


    Hiermit eröffne ich die neue Leserunde zum zweiten Teil von Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit".
    Ich wünsche uns eine schöne, kurzweilige und interessante Leserunde !


    Gruß von Steffi

  • Hallo zusammen und herzlich willkommen Zypresse,


    schön, dass wir wieder gemeinsam in Swanns Welt eintauchen. Sehr weit bin ich noch nicht gekommen, aber die Sprache begeistert mich nach wie vor. Einfach schön. Wie auch der Titel. Swann scheint sich ja ziemlich verändert zu haben, ich bin gespannt, ob er tatsächlich so "gewöhnlich" geworden ist oder ob hier noch eine Überraschung auf uns wartet.


    Liebe Grüße & ein schönes Wochenende
    Manjula

    [size=10px] &quot;Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden.&quot; [/size]

  • Hallo zusammen,




    Wie auch der Titel. Swann scheint sich ja ziemlich verändert zu haben, ich bin gespannt, ob er tatsächlich so "gewöhnlich" geworden ist oder ob hier noch eine Überraschung auf uns wartet.


    ich bin noch nicht sehr weit, ca. 20 Seiten, doch mich hat Proust auch sofort wieder am Wickel. Eine Überraschung gab es bereits für mich und zwar die Beschreibung von Doktor Cottard. Wenn ich ihn mir in Erinnerung rufe, wie er sich bei den Tischgesellschaften der Verdurins mit seltsamen Wortwitzen in Szene setzte, kam er mir eitel und unsicher vor. Doch nun wird er als eine Kapazität seines Faches beschrieben. Seinen "Wortwitz" bringt er zwar immer noch an, diesmal unter den Kollegen im Krankenhaus. Ebenso betrachtet er die Wirkung seines Witzes sehr genau. Doch interessant ist diese neue Facette von fachlicher Kompetenz. Cottard hat sich auch seines Bartes entledigt. Vielleicht ein Sinnbild für seine Selbstsicherheit oder doch nur der Eitelkeit?


    Bei Swann bin ich mir auch noch nicht sicher, ob er sich tatsächlich verändert hat. Gegen Ende des 1. Teils "Auf der Suche nach der Verlorenen Zeit" wird er als trägen Geistes, mit keiner Erfindungsgabe ausgerüstet, beschrieben. So habe ich ihn in Erinnerung. Große Veränderungen kann ich mir nicht vorstellen.


    Mir kommt es so vor, als ob der Erzähler wieder in der Zeit 'schwimmt' bzw. die Zeit ineinander läuft. Einmal erwähnt er das Spiel in den Parkanlagen des Champs-Élysées; dann wiederum möchte er sich der Herausforderung der literarischen Karriere stellen. Sein Vater hat plötzlich sein Einverständnis gegeben. Eigentlich war es dessen Wunsch, dass sein Sohn die diplomatische Laufbahn anstrebt. Nun soll er etwas Schreiben, das der Marquis Norpois beurteilen soll. Natürlich gelingt es dem Erzähler (noch) nicht.


    und dann die üblichen Überlegungen des Erzählers, wie wir sie aus dem 1. Teil kennen: er möchte unbedingt die Theatervorstellung der Berma besuchen. Als es ihm erlaubt wird, ist seine Überlegung ob er nicht seine Eltern enttäuscht. Kaum ist diese Befürchtung entkräftigt, lässt ihn die Angst nicht los, dass er tatsächlich krank werden könnte, wie es der Arzt prophezeite. Das Ergebnis wäre, er könnte Gilberte nicht sehen. Hier klingt er wieder sehr kindlich.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Hallo,


    gerne verfolge ich Eure Leserunde. Ich habe den zweiten Band vor kurzem als komplett gelesenes Hörbuch gehört (nachdem ich ihn schon einmal gelesen habe) und zusammen mit dem 5. Band gehört er zu meinen Lieblingsbänden.


    Freue mich auf Eure Eindrücke.


    Gruß, Thomas


  • Hallo Thomas
    willkommen in der Leserunde, schön dass du die Leserunde mitverfolgst und sie bestimmt auch bereicherst :winken:


    Wie gefiel dir Peter Matic als Sprecher des Hörbuchs?
    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen und auch von mir ein herzliches Willkommen an Zypresse und Thomas !


    Ich war auch sehr gespannt, wie ich mich im zweiten Band zurechtfinden würde und mir ging es dann ebenso wie euch - sehr schnell war ich wieder in der wundervollen Sprache gefangen !


    Maria schrieb:

    Zitat

    Cottard hat sich auch seines Bartes entledigt. Vielleicht ein Sinnbild für seine Selbstsicherheit oder doch nur der Eitelkeit?


    Also, das mit dem Bart hätte ich nicht mehr gewusst ! Dass Cottard plötzlich positiver beschrieben wird, ist mir auch aufgefallen, ich dachte, das liegt an Norpois :breitgrins: Der verkörpert ja den Diplomaten an sich, weiß zu allem etwas unverfängliches zu sagen und hält sich selbst für das Maß aller Dinge.


    Da der Vater des Erzählers ja beruflich aufsteigen will, muss er sich mit ihm anbiedern, obwohl (noch?) nicht ganz klar ist, ob ihm das etwas ausmacht oder nicht.


    Ganz wunderbar finde ich, wie die Enttäuschung des Erzählers geschildert wird, als er die Berma sieht und dann doch seine "eingebildete" Begeisterung sich nicht bestätigen lässt. Wieder diese Diskrepanz zwischen seiner Vorstellung und den Gefühlen, die die Realität erzeugt. Womit auch gleich klar wird, wie man sein Selbstbild immer wieder korrigieren muss.


    Im Gegensatz zu "Eine Liebe Swanns" erfährt man jetzt Swann aus der Perspektive von Norpois - nicht sehr schmeichelhaft, wobei ich nicht sicher bin, ob Norpois zu den Menschen gehört, die nie etwas positives sagen (doch, er schwärmt ja vom Essen !). Trotzdem rundet es mein Bild von Swann ab. Obwohl ja im ersten Band quasi aus seiner Sicht erzählt wird, veränderte er sich bezüglich seiner Abhägigkeit von Odette. Und durch Norpois Erzählung erfahren wir endlich auch etwas über Odette, die ja bisher nur aus der Sicht Swanns geschildert wurde.


    Thomas schrieb:

    Zitat

    Ich habe den zweiten Band vor kurzem als komplett gelesenes Hörbuch gehört (nachdem ich ihn schon einmal gelesen habe) und zusammen mit dem 5. Band gehört er zu meinen Lieblingsbänden.


    Da bin ich schon sehr gespannt, wie der zweite Band im Vergleich zum ersten ist !


    Gruß von Steffi


  • Wie gefiel dir Peter Matic als Sprecher des Hörbuchs?


    Hallo,


    seine Stimme finde ich schon gewöhnungsbedürftig. Sie klingt doch manchmal nicht richtig hochdeutsch. Dennoch hat man bei 21 CDs hinreichend Zeit, sich an seinen Vortrag zu gewöhnen, und am Ende will man gar keine andere Stimme mehr hören.


    Deutlich besser gelesen finde ich die von der Lengfeldschen Buchhandlung in Köln herausgegebene Lesung, siehe http://www.lengfeldsche.de/hoerbuchtipp.htm, die von Bernt Hahn und Peter Lieck im Dialog gelesen wird. Leider sind die Hörbücher sehr teuer. Der erste Teil des fünften Bandes wurde gerade herausgegeben (ist noch nicht auf der Web-Seite vermerkt). Da ich diesen Band immer wieder mal hören möchte, habe ich mir diesen Teil mal gegönnt.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Zitat von "klassikfreund"


    seine Stimme finde ich schon gewöhnungsbedürftig. Sie klingt doch manchmal nicht richtig hochdeutsch. Dennoch hat man bei 21 CDs hinreichend Zeit, sich an seinen Vortrag zu gewöhnen, und am Ende will man gar keine andere Stimme mehr hören.


    Deutlich besser gelesen finde ich die von der Lengfeldschen Buchhandlung in Köln herausgegebene Lesung, siehe http://www.lengfeldsche.de/hoerbuchtipp.htm, die von Bernt Hahn und Peter Lieck im Dialog gelesen wird. Leider sind die Hörbücher sehr teuer. Der erste Teil des fünften Bandes wurde gerade herausgegeben (ist noch nicht auf der Web-Seite vermerkt). Da ich diesen Band immer wieder mal hören möchte, habe ich mir diesen Teil mal gegönnt.


    Schöne Grüße,
    Thomas


    Hallo zusammen,
    hallo Thomas


    mann mann mann - was für ein Hörtip! Im Dialog gelesen? Ein interessanter Aspekt. Berichte bitte.


    Peter Matic ist Österreicher, das klingt ab und zu durch, doch ich fand es charmant. Er ist die Synchronstimme von Ben Kingsley. Deswegen war mir die Stimme nicht unbekannt. Das seltsame ist, dass ich nun während des Lesens des 2. Teils die Stimme Peter Matic höre *bg*


    Zitat von "Steffi"


    Ganz wunderbar finde ich, wie die Enttäuschung des Erzählers geschildert wird, als er die Berma sieht und dann doch seine "eingebildete" Begeisterung sich nicht bestätigen lässt. Wieder diese Diskrepanz zwischen seiner Vorstellung und den Gefühlen, die die Realität erzeugt. Womit auch gleich klar wird, wie man sein Selbstbild immer wieder korrigieren muss.


    Im Gegensatz zu "Eine Liebe Swanns" erfährt man jetzt Swann aus der Perspektive von Norpois - nicht sehr schmeichelhaft, wobei ich nicht sicher bin, ob Norpois zu den Menschen gehört, die nie etwas positives sagen (doch, er schwärmt ja vom Essen !). Trotzdem rundet es mein Bild von Swann ab. Obwohl ja im ersten Band quasi aus seiner Sicht erzählt wird, veränderte er sich bezüglich seiner Abhägigkeit von Odette. Und durch Norpois Erzählung erfahren wir endlich auch etwas über Odette, die ja bisher nur aus der Sicht Swanns geschildert wurde.


    an dieser Stelle bin ich gerade. Danke für deine Eindrücke. Ich werde darauf achten.


    Ich fand in der Biographie Marcel Proust von Ronald Hayman noch folgende Aussage, die für unsere Leserunde ganz hilfreich sein mag:


    Ein Literaturwissenschaftler, der 4578 sprachliche Bilder in der Recherche untersuchte, fand heraus, daß 944 ihren Ursprung in der Natur haben (326 davon beziehen sich auf das Wasser und das Meer), 203 in der Malerei und 171 in der Musik. Victor Graham "The Imagery of Proust"


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)