Hallo zusammen!
Ich habe unterdessen noch Gesang 11 gelesen, frage mich jetzt aber, wo eigentlich Bluebell steckt ...
Zitat von "Georg"[..] deshalb muss Dante ja auch im 26. Gesang als er Ulyss und Diomedes trifft, den Vergil als Übersetzer zu Hilfe nehmen, weil er des Griechischen nicht ausreichend mächtig ist. Das trojanische Pferd kennt Dante ja, obwohl er Homer nicht gelesen hat, aus Vergils Aeneis II und aus Ovids Metamorphosen XII.
An diese Szene erinnerte ich mich nicht mehr, es beweist aber meine These.
Zum trojanischen Pferd: Das könnte Dante auch nicht aus Homer kennen, selbst wenn er ihn gelesen hätte. Es kommt nämlich in der Ilias gar nicht vor. Die endet mit den Bestattungszeremonien für Hektor. Da wird sich Dante wohl wirklich eher an die Aeneis erinnert haben: Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes. Einer der wenigen Sätze, die ich auf Latein zitieren kann ...
Zitat von "Georg"Ich denke eh, wenn man Vergils Aeneis und Ovids Metarmorphosen nicht kennt, versteht man fast nichts aus Dantes commedia, den Homer als Voraussetzung, wie von vielen empfohlen, halte ich dagegen als entbehrlich. Wie seht ihr das?
"Fast nichts" ist wohl übertrieben, aber es ist klar, dass v.a. letzterer Dantes Gewährsmann war für die griechisch-antiken Fabelgestalten. Ich meine sogar, dass Ovid bis heute die Quelle dafür ist.
Grüsse
Sandhofer