Beiträge von Sir Thomas

    Sütterlin? Dann wäre sie ja handgeschrieben! Oder meinst Du "Fraktur"? :zwinker:


    Au weia, ich bin kein Typograph. Ich meine die alte Schnörkel-Schrift und habe da wohl etwas verwechselt ... :rollen:


    Viele Grüße


    Sir Thomas


    Franzen halte ich für überschätzt (wie auch De Lillo und Thomas Pynchon)


    Das deckt sich mit der Kritik von xenophanes. Ich lass dann mal die Finger davon, der SUB ist ohnehin auf Eiffelturmhöhe angewachsen ... :breitgrins:


    Herzliche Grüße


    Sir Thomas



    Hallo, Friedrich-Arthur,


    oh je, da hast Du mich kalt erwischt ... :redface:


    Nein, ich habe "Immensee" noch nicht gelesen, was aber auch daran liegt, dass meine Storm-Gesamtausgabe ca. 70 Jahre alt ist und deshalb noch in Sütterlin-Schrift gedruckt wurde. Das bedeutet eine große Leseanstrengung, der ich mich derzeit nicht gewachsen sehe.


    Es freut mich, dass Dir "Aquis Submersus" gefallen hat. Ich halte diese Novelle für noch gelungener als den Schimmelreiter.


    Viele liebe Grüße


    Sir Thomas

    Liebe Hemingway-Fans, -Verächter und -Hasser,


    während einer längeren Zugfahrt habe ich mir "Schnee am Kilimandscharo" aus dem Jahr 1936 (Hemingways sog. "Afrika-Phase") gegönnt - eine Geschichte, von der behauptet wird, sie sei Ernests Liebste und Beste. Der Zynismus, mit der ein gescheiterter Autor (zumindest hält er sich für gescheitert) im Angesicht des Todes mit seinem Leben und Liebschaften abrechnet, hat mich beeindruckt und ein sehr zwiespältiges Gefühl hinterlassen. Weiß jemand, ob Hemingway hier vielleicht eine Zwischenbilanz über sein eigenes Schaffen gezogen hat?


    Es grüßt


    Sir Thomas

    Bei den Amerikanern bin ich neben Cormac McCarthy in letzter Zeit zufällig über Jonathan Franzen gestolpert, der ja mit "Korrekturen" so etwas wie ein Wunderwerk des frühen 21. Jahrhunderts abgeliefert haben soll (wird von der FAZ mit den "Buddenbrooks" verglichen). Kennt jemand dieses Buch oder etwas Anderes von diesem Autor?


    Gespannt wartend, mit lieben Grüßen


    Sir Thomas

    Recht modern, einfach und trotzdem richtig gut sind Urs Widmers "Top Dogs". Es geht um den Irrsinn, den unsere Gesellschaft sich leistet, wenn Führungskräfte am Ende ihres Lateins angelangt sind und eine "Gehirnwäsche" besonderer Art benötigen.


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

    Liebe McCarthy-Freunde und solche, die es werden wollen ...


    Meine Lektüre von "Kein Land für alte Männer" ist beendet. Ich muss es mit einigem Bedauern sagen: Es ist nicht das, was ich von meinem Lieblingsapokalyptiker erwartet habe. "Kein Land ..." ist ein äktschngeladenes Werk, was zwar zu einer oscarprämierten Hollywood-Verfilmung geführt hat, aber nicht zu einem rundum gelungenen Roman. O.K.: Der Roman ist spannend, rasant und mit interessanten Typen (inklusive dem McCarthy-typischen Vollblut-Psychopathen) bevölkert. Die Dialoge sind zum Teil so gut, dass sie von Samuel Beckett stammen könnten. Auch die Reflektionen des Erzählers (ein alter, amtsmüder County-Sheriff) über die eruptiven Gewaltpotenziale in der US-Gesellschaft allgemein und in den Drogenkriegen entlang der texanisch-mexikanischen Grenze im Speziellen, sind gelungen. Trotzdem hinterlässt Werk keinen so runden und gelungenen Gesamteindruck wie bspw. "Die Abendröte ..." oder "Draußen im Dunkeln".


    Geht es anderen Lesern ähnlich?


    In hoffnungsfroher Erwartung Eurer Kommentare grüßt


    Sir Thomas


    Georges Bernanos ist das Beste, was einem passieren kann, wenn man Literatur sucht, die über die Schmerzgrenze hinaus geht (und warum wohl sonst liest man überhaupt?). Man muss ihn einfach lieben. "Die Sonne Satans" gehört in mein Universum der unverzichtbaren Bücher.


    Liebe Leserin,


    schön, mal wieder von Dir zu lesen ... :klatschen:


    Ich kann Deinem Werben für Herrn Bernanos und dessen satanischer Sonne wohl kaum noch länger wiederstehen. Ich habe es auf meine Watchlist gesetzt und werde beim nächsten Einkauf wohl "zuschlagen". Die anderen von Dir genannten Autoren sehe ich, wenn überhaupt, eher als mittel- bis langfristig interessant an. Paul Claudel scheidet komplett aus, wenn ich Dich richtig verstanden habe.


    Es grüßt


    Sir Thomas


    Remota sind Bestände einer Bibliothek, die aus politischen oder moralischen Gründen nicht der Öffentlichkeit zugänglich gewesen sind.


    Das erinnert mich an einen Besuch in der barocken Jesuitenbibliothek des Prager "Clementinums". Es handelt sich um eine der ältesten und wichtigsten Bibliotheken Europas, mit wunderbaren alten Beständen, die ausschließlich Wissenschaftlern zugängig sind. Bis in das 18. Jahrhundert gab es dort etliche Regalmeter, die nur von Auserwählten durchstöbert werden durften. Ein wenig fühlte ich mich in die Welt von Ecos "Der Name der Rose" und in Borges "Bibliothek von Babel" versetzt.


    Es grüßt


    Sir Thomas

    Beendet:
    "Lebwohl, mein Liebling" von Raymond Chandler
    "Rote Ernte" von Dashiell Hammett (beide Autoren muss ich in regelmäßigen Abständen immer wieder lesen)
    "Der schwarze Engel" von Cornell Woolrich (wirklich sehr schwarz, eben ein waschechter Roman Noir)


    Begonnen:
    "Kein Land für alte Männer" von Cormac McCarthy - eine leckere kleine "Bloody Mary" vor dem Schlafen ...


    Es wird eindeutig Zeit für mehr Sonne, sonst lese ich nur noch dieses finstere Zeug ... :breitgrins:


    Es grüßt


    Sir Thomas

    Die weiter oben erwähnte "Wolfshaut" von Wolfgang Lebert ist neu aufgelegt worden. Nun können die Antiquariatswucherpreise :grmpf: mir erst einmal gestohlen bleiben ... :breitgrins:


    Es grüßt


    Sir Thomas


    schlafes bruder von robert schneider


    Hallo Flöckchen,


    um Himmels willen, Du hast ja kaum einen Versuch nicht unternommen, den Schneider Robert mit seinem Erstlingswerk überall im Forum als die ganz große Nummer zu verkaufen ...:breitgrins:


    Soviel Enthusiasmus haut mich um ... Bist Du arg enttäuscht, wenn ich der Meinung bin, dass es sich bei "Schlafes Bruder" um ein Werk handelt, das versucht, so originell wie "Das Parfüm" zu sein, sich jedoch aufgrund der dummen Sprachaltertümelei selbst disqualifiziert? Bist Du sauer, wenn ich behaupte, dass auch die Verfilmung mit Ben Becker u.a. über den Rang einer Provinzposse nicht hinauskommt? Und dass viele Verlage gut daran taten, Herrn Schneider abzulehnen?


    Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, aber dieses Buch ist "schlechte Literatur" (wie der von mir nicht geschätzte M. Reich-Ranicki sagen würde).


    Viele Grüße


    Sir Thomas


    Das Spannende ist gerade, Gleichheiten in seiner Literatur und seinem Leben zu entdecken, die es m.E. mach en masse zu entdecken gibt.


    Hallo, Fitze-Fans,


    ich gestatte mir eine kurze Einmischung in Eure schöne Runde. Die Parallelen zwischen Biografie und Werk sind bei Fitzgerald in der Tat frappierend. Im Gatsby ist bspw. die Figur der Daisy nach seiner Gattin Zelda modelliert. Das ist nicht sehr schmeichelhaft für die Dame, die als berühmtes "flapper girl" der 20er Jahre galt und Fitzgerald ganz schön auf Trab gehalten haben soll mit ihren Luxusansprüchen.


    Euch weiterhin viel Spaß mit dem GG, der übrigens einen würdigen Nachfolger in "Zärtlich ist die Nacht" gefunden hat. Auch lesenswert!


    Es grüßt


    Sir Thomas