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Liebe Administratoren,
leider sind meine Lesezeichen futsch - oder habe ich nur etwas übersehen?
LG
Tom
Mich würde interessieren, sir thomas, wie in deinem Text folgende Stelle übersetzt ist:
(Verszeile 553 )sentit adhunc trepidare novo sub cortice pectus
Bei uns heißt es:
(Als er die rechte Hand an den Stamm legt,) fühlt er noch unter der frischen Rinde das Herz schlagen.
Meine Übersetzung der Zeilen 553/554:
... er legt an den Stamm seine Rechte,
Fühlt das Herz der Geliebten noch schlagen unter der Rinde ...
Ich meine , trepidare pectus müsste man statt mit das Herz schlagen eher mit die Brust zittern übersetzen.
Das wäre dem Text näher.(?)
Das sehe ich auch so. Vielleicht soll die freie Übersetzung einen dramatischeren Effekt erzeugen ...
LG
Tom
Ich habe mittlerweile das 2. Buch beendet. Herausgreifen möchte ich die Geschichte Phaethons, die nicht das Motiv der Verwandlung, sondern das des unvorsichtigen Himmelsstürmers und dessen Bestrafung thematisiert.
Wikipedia gibt als Quelle des Mythos die schon von mir erwähnte „Theogonie“ Hesiods an. Überprüft habe ich das nicht, aber so groß ist mein Misstrauen nicht, dass ich diese Angabe bezweifle.
Was haltet Ihr übrigens von der dort angesprochenen These, dass die aus dem Ruder laufende Fahrt des Himmelswagens und die katastrophalen Folgen einen Meteoriteneinschlag darstellen könnten? Ich finde das sehr gewagt.
Für mich kommt in der Phaethon-Geschichte zum Ausdruck, dass selbst ein Abkömmling der Götter sich nicht einbilden darf, allein dank „hoher Geburt“ über göttliche Fähigkeiten und Stärke zu verfügen. Außerdem erinnert mich das an einen Satz, den Stefan Zweig über Hölderlin und dessen Poesie geschrieben hat: „Die Götter lieben die Verwegenen, die ihnen entgegenbrennen, aber sie strafen jene, die sich erkühnen, ihnen zu sehr zu nahen.“ Kleine Anmerkung: Hölderlin erhielt von seinen Freunden den Spitznamen „Phaethon“.
Gefällt Euch auch das geniale Rubens-Bild? http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20050613094655
LG
Tom
Ihr seid hoffentlich einverstanden, wenn ich mich eurer Runde noch anschließe.
Hallo Gontscharow,
schön, dass wir eine weitere Mitstreiterin gefunden haben! :winken:
Habt ihr eine Ahnung, auf wen bzw. auf welche schon vorhandenen Mythen Ovid sich bei den Welterschaffungs-Kapiteln stützt? Die große Nähe zur Genesis hat mich erstaunt!
Ich dachte zunächst an Hesiods "Theogonie" (Verse 116-153: Der Uranfang der Dinge: Chaos, Gaia, Uranos); dieser relativ kurze Schöpfungsbericht hat aber weder mit Ovid noch mit der biblischen Genesis viel gemein. Insofern ist Deine Frage berechtigt.
Mich würde interessieren, sir thomas, wie in deinem Text folgende Stelle übersetzt ist:
(Verszeile 553 )sentit adhunc trepidare novo sub cortice pectus
Ich werde das im Laufe des Tages nachschlagen; im Augenblick habe ich das Buch nicht zur Hand.
Viele Grüße
Tom
Ich stimme mich mit Schubert-Sonaten auf ein freies Wochenende ein - und das auf einem generalüberholten alten Thorens-Plattenspieler (einige von Euch werden noch wissen, was das ist).
Zur Zeit laufen:
- Piano Sonata in G major D.894
- Piano Sonata in B-flat major D.960
Zwei Werke, die Schuberts Übergangsposition zwischen Klassik und Romantik sehr schön unterstreichen.
Es grüßt
Tom
Wie die Mythen sich doch gleichen: Der Schöpfungsbericht im 1. Buch erinnert sehr an die biblische Version. Wir kennen das: Erst herrscht Chaos, dann kommt ein Gott ins Spiel (bei Ovid ist es Jupiter), der ordnet und kreiert, was das Zeug hält.
Interessant fand ich die Schilderung der darauf folgenden vier Zeitalter – beginnend mit dem goldenen, in dem paradiesische Zustände herrschen, und endend mit dem eisernen, in dem Betrug und Gewalt überhand nehmen, so dass die Vernichtung der Menschen als logische Konsequenz dieser Fehlentwicklung beschlossen wird.
Die Entfesselung der Elemente und die Sintflut werden sehr eindringlich und wortgewaltig geschildert, die Überleitung zum weiteren Geschehen hat mich allerdings verwirrt.
Mit der Geschichte der Nymphe Daphne und deren Verfolgung durch Apollo beginnt der eigentliche Reigen der Verwandlungen. Die Schilderung des lüsternen Apollo hat mich überrascht, denn ich habe ihn mir bislang immer als eine Art Schöngeist des Olymps vorgestellt. Im Vorwort war allerdings schon ausführlich die Rede davon, dass Ovid – mehr noch als Homer – die Götter mit zutiefst menschlichen Zügen und allen erdenklichen Schwächen ausgestattet hat. Das lässt auf weitere Sex and Crime-Stories hoffen ...
LG
Tom
Ich glaube, man darf Rilke und Proust wirklich nicht miteinander vergleichen. Rilke war primär Lyriker, Proust war eindeutig Romancier. :winken:
Trotzdem lese ich beide als Seelenverwandte (ein seltsamer Ausdruck, aber mir fällt kein treffenderer ein), was zunächst einmal nichts mit Vergleichen zu tun hat. Beide sind sehr genaue Beobachter ihrer Umwelt und Analysten von Empfindungen bzw. Empfindlichkeiten. Ob Lyriker oder Romancier: Proust und Rilke sehen die Welt durch ähnliche Brillen. Das ist zumindest mein Eindruck.
Es grüßt
Tom
Die Bände 5 bis 7 sind wieder einfacher zu lesen.
Zumindest für den Anfang des 5. Bandes kann ich das bestätigen. Die Leselust ist wieder da!
Viele Grüße
Tom
Zum besseren Verständnis der Zeit poste ich mal den Augustus-Link (v.a. das dritte Kapitel "Das augusteische Zeitalter" ist eine gute Zusammenfassung des geistigen Klimas):
http://de.wikipedia.org/wiki/Augustus
sowie den Artikel zur Herrschaftsform des Prinzipats:
http://de.wikipedia.org/wiki/Prinzipat
Schon interessant, wie die Alleinherrschaft eines Kaisers als "Republik" verkauft wurde. Die spinnen, die Römer ...
LG
Tom
Guten Morgen, liebe Lateinklasse!
Habt Ihr Eure Lektüre präpariert? :breitgrins:
Im Vorwort meiner Ausgabe (dtv-TB) klärt Niklas Holzberg zunächst einmal über den Stand der römischen Dichtkunst im Zeitalter des Augustus auf. Neben den Elegikern (v.a. Tibull und Properz werden genannt; vermisst habe ich Catull), die sich über den Liebesdienst an ihrer domina oder puella verbreiteten, war Vergils episches Werk "Aeneis" die staatstragende Dichtung unter Augustus. Interessantes Detail: Holzberg nennt dieses Zeitalter, das den Römern als "Goldenes" galt, eine Phase der Restauration römischer Stärke - ein Detail, das ich aus dem Latein- und Geschichtsunterricht längst verdrängt hatte.
Auch Ovid hat mit elegischen Werken begonnen, dann aber mit den "Metamorphosen" etwas sehr revolutionäres geschaffen: Ein Epos in Hexametern (dem epischen Versmaß), das in weiten Teilen elegische Inhalte wiedergab, ohne sich des Versmaßes der Elegie (des sog. Distichons) zu bedienen (so zumindest habe ich Holzberg verstanden). Und: Im Gegensatz zu Vergils "Aeneis" sind die "Metamorphosen" alles andere als staatstragend, behauptet Holzberg. Nun ja, wir wissen, dass Ovid seine letzten Jahre in der Verbannung verbrachte; insofern bin ich gespannt, ob die "Metamorphosen" Hinweise auf eine Kritik am römischen Staatswesen oder gar am Kaiser enthalten.
Weitere Details aus dem Vorwort erspare ich Euch.
Die Übersetzung von Erich Rösch liest sich leider nicht immer flüssig. Die Probleme des Übersetztens lateinischer Hexameter ins Deutsche habe ich allerdings noch gut in Erinnerung, so dass ich nicht allzu kritisch sein möchte.
Zu den ersten Inhalten komme ich später.
LG
Tom
Ich werde nicht aufgeben und habe deinen Beitrag auch nicht so verstanden, dass du jemand abhalten willst . :winken:
Mir fällt ein Stein vom Herzen ... :zwinker:
LG
Tom
Aber wenn ich jetzt den Beitrag von Sir Thomas, über seine Lektüreerfahrung lese, dann wird mir schon jetzt, nach dem ersten Band der "Recherche" Angst und Bange.
Nicht schwächeln, bitte! Ich möchte ganz bestimmt niemanden davon abhalten, sich mit Proust zu beschäftigen, gestatte mir aber gern den Hinweis, dass es streckenweise durchaus harte Arbeit ist (zumindest für mich). Da muss man dann einfach mal durch.
Viele Grüße
Tom
... kannst Du bitte den Termin im Kalender eintragen?
Das dürfte ihm schwerfallen, denn der Kalender hört Ende Dezember 2010 auf. Oder habe ich etwas übersehen?
Zeit für ein Update, nicht wahr? :zwinker:
LG
Tom
von Cormac McCarthy habe ich bisher noch gar nichts gelesen. Jetzt habe ich mir die "Border"-Trilogie angeschafft. Taugt die was? Und kennst Du Thomas Pynchon?
Hallo Anna,
vorweg: Thomas Pynchon kenne ich nur dem Namen nach.
Zu McCarthy: Die "Border"-Trilogie ist ganz nett - mehr nicht. Mir gefallen die frühen Werke sehr viel besser, v.a. "Draußen im Dunkel" (mein Lieblings-McCarthy; da schrieb er noch wie Faulkner auf Koks); auch "Verlorene" und "Die Abendröte im Westen" sind klasse. Letzteres ist arg blutrünstig, aber wenigstens nicht so banal wie "No country for old men". Was "The road" anbelangt: Diesen Apokalypse-Kram mit mehr oder weniger vorhersehbaren Schockeffekten kennt man mMn. mittlerweile zur Genüge. Ich habe jedenfalls nicht vor, dieses Buch zu lesen - geschweige denn, mir den Kinofilm anzusehen.
Viel Spaß mit der Border-Trilogie!
Tom
Da ich "No Country for Old Man"(das Buch) nicht so prickelnd fand, wird das noch etwas dauern.
Hallo Lauterbach,
als großer McCarthy-Fan war ich von "No country ..." so arg enttäuscht, dass ich "The road" von der Leseliste gestrichen habe. Wenn ich nun die ersten Filmkritiken lese, habe ich wahrscheinlich damit keinen großen Fehler gemacht (Pulitzerpreis hin oder her ...).
LG
Tom
Nur eine kurze Wasserstandsmeldung: Ich habe die Lektüre begonnen.
Wie sieht es bei Euch aus?
Fragt sich
Tom
Liebe Proust-Gemeinde,
am Wochenende habe ich Band 4, "Sodom und Gomorrha", beendet. Es war der bislang mühsamste Teil für mich - mit fast unerträglichen Längen und "Ausschweifungen", denen ich kaum noch zu folgen vermochte. Es war übrigens der erste Band, den ich nicht in einem Zug bzw. ohne Pause gelesen habe. Band 5, "Die Gefangene", steht nun zur Lektüre bereit. Mal sehen, ob ich eine Wiederholung der ausführlich geschilderten Eifersuchtsdramen um Swann und Gilberte noch einmal ertrage und ob ich das Ganze dann auch noch parallel zur Ovid-Leserunde gebacken kriege ...
Es grüßt
Tom
Die Schwäche des Buches besteht einfach darin, dass sein Autor Lyriker war und kein Romancier. Neben gelungenen Beschreibungen zu Beginn oder der Darstellung des Todes des alten Kammerherrn schleichen sich mit Fortgang des Buches immer stärker dieses "inhaltslosen" Passagen ein, ätherische Zuckerwatte ohne Substanz.
Ja, da ist was dran. Ich vergleiche Rilkes "Malte" mit dem ebenfalls oft inhalts- und zusammenhanglosen, allein von persönlichen Gedanken und Reflektionen getragenen "Buch der Unruhe" von Fernando Pessoa. Auch Proust kommt mir in den Sinn. Ich mag diese Art von Büchern mittlerweile sehr, auch wenn sie anstrengend sind. Wer das Erzählen von Geschichten bevorzugt, kommt hier natürlich nicht auf seine Kosten.
LG
Tom
Das ist für mich eine Überraschung, den hatte ja
so gut wie keiner auf seiner Liste.
Die Überraschung ist in der Tat gelungen. Ich kenne nur "Tod in den Anden" - ein ganz hervorragendes Buch.
LG
Tom